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d'WMWWWM r die Expedition, «erlag und Druck von L. M. Gärtner la Schneeberg. Sonntag, 26. April 1891 «HS 95. Jahrgang vr. von Woydt. P- 2 ML- eten der vr. von Woydt. -r ab bi» cksk GareiS. BrgS. heute, 1 ivr i» »arte arb» Amtsblatt für die königliche« «ud städtische« Behörde« st» Aue, Grünhai», Hartem «ei«, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Nenstädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels uxK jur -aus« des rüheren um güti- stre viere «f zu» s. )L sfire Gräni Leipzig, und De- soll der zum vormal» Ebert'sche» Gute in Grie-bach gehörige Ziegeltrockenschuppen zum Abbruch gegen sofortige Baarzahlung versteigert und da« Wohngebäude an den Meistbietenden unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen au Ort «ud Stelle vermlethet werden. Schneeberg, am 24. April 1891. »«wu und o<r» »»li nd?» Ud«a > >«» d«» Mi»» M , in. nur I'sche imit nngt ibge- >!Ichr > mit 'sid, chttt. ich-n ichm »mit »al» Unter Bezugnahme auf § 14 der Verordnung vom 4. April 1879 (Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 160fg.) werden diejenigen Herren Gemeindevorstände des hiestgen amtShauptmannschastliLen Bezirks, welch« hiermit noch im Rückstände find, aufzefordert, über die in ihren Orten wohnhaften oder ansässigen und über 14 Jahre alten Katholiken, soweit dieselben ein eigene- Einkommen haben, einschließlich der nach § 3 des Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1878 für ihre Person beitragspflichtigen katholischen Ehefrauen, die vorschriftsmäßigen Verzeichnisse, dafern aber in ihren Gemeinden anlagenpflichtig« Katholiken nicht vorhanden, Vacatscheive bet Vermeidung von 15 Strafe spätestens bis 30. April dieses JahreS Geueralfeldmarschall Graf Moltke -j- «Berlin, 24. April, 1 Uhr 45 M. (Nachts) General-Feldmarschall Moltke, welcher nachmittag« noch den Sitzungen des Reichs tages und Herrenhauses beiwohnte, ist abend« 9^ Uhr inFolgeHerzschlageS sanft und schmerzlos verschieden" so lautet die telegraphische Trauerbotschaft, welche wir den Lesern unseres Blatte« zum größten Theil im Laufe de« heutigen Vormittag« durch Extrablätter zur Kenntniß brachten So ist nun auch er heimgegangen, Deutschland« großer und nie besiegter Schlachtenlenker, einer der glorreichen Paladine unsere« unvergeßlichen Heldenkaisers Wilhelm I. Mit ehernem Griffel find die Grcßthaten des Feldmar schalls in die Annalen der Geschichte eingeschrieben, er steht da für alle Zeilen als «in leuchtende« Vorbild geschichtlicher Größe, al- «in Feldherr, der dem Herzen der ganzen deut schen Nation nahe gestanden, dessen Schaffen und Wirken allezeit dem Vaterland«, der Menschheit gegolten, der ein Meister in der Wissenschaft und Kunst des Krieges, di« Steg« vorbereitete, welche für unser deutsches Vaterland ein« neu« A«ra de« nationalen Leben« eröffneten. Mit dem Jahrhundert fortschreitend, hat G:af Moltke mit nie nach- lass«nder Kraft unv Regsamkeit ve« Geistes dem Wandel der Ztitrn Trotz geboten, so baß Jugend wie Alter zu ihm aufbltckten mit derselben Verehrung und Bewunderung. Al» die Thaten, welche den Ruhm des Oahingeschiedenen al» eine» der ersten Strategen aller Zeiten begründete«, vollendet waren, al« die letzte Schlacht gegen Frankreich ge schlagen, und der Feind ohnmächtig am Boden lag, al« der Stern drü genial,n Schlachtenlenker« strahlend im Zentth «rscheim täglich mit «ll»»ah»e der G»»«» Und Aeütaar. PnI, »ierteljährlich 1 lM« Pfomige. : vermiet- 00. 3 ifeur. schuh- esseren lhäber durch 3 Wiesenverpachtung in Schwarzenberg Nächsten Montag, den 27. laufenden Monats, Nachmittags 1 Uhr soll da» Seiten der Stadtgemeinde von Herrn Maurermeister Bley erworbene, unterhalb der Gas anstalt am Schwarzwasser hier gelegene Wiesengrundstück Nr. 91 des Flurbuchs an den Meistbietenden, jedoch unter Vorbehalt der Auswahl unter den Bietern, auf mehrere Jahre an Ort und Stelle verpachtet werden. Die Verpachtungsbedingungen werden im Bietungstermine bekannt gemacht, können aber^auch vorher hter^DuMcheipavvrrenr i Schwarzen byig, am 20. April 1891. Der Waldaufseher Herr Karl Gottlob Schubert in Neudörfel ist als Gemeinrevorstand für diesen Ort in Pflicht genommen worden. Schwarzenberg, am 21. April 1891. Königliche Amtshauptmannschaft. Frbr v. Wirsings ErzgebUolksfreun- Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Bekanntmachung. In Gemäßheit der in 8 46 des Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1878 ent haltenen Bestimmung werden alle Personen, welche an hiefigem Orte ihr« Beitrag-Pflicht zu erfüllen haben, denen aber die in Gemäßheit der erwähnten Bestimmung erlassene Zu» fertigung nicht hat behändigt werden können, hiermit aufgefordert, wegen Mittheilung de» EinschätzungSergebniffeS sich bei der hiestgen Stadtsteuereinnahme zu melden. Gleichzeitig wird an pünktliche Abführung der den 39. dieses Monats fälligen Einkommensteuer auf den 1. Termin v. I. mit dem Bemerken erinnert, daß sofort nach Ablauf de« Termin« da« vorgeschrieben« BeitreibungSverfahren erfolgen wird. Schneeberg, am 24. April 1891. Grundstücksverfteigernug. Auf Antrag de« Vertreter« für die Erbschaft de« am 13. Januar d. I. in Breitenbruu« verstorbenen Berginvaliden Friedrich Bernhard Brückner sollen Dienstag, dm 5. Mai 1891, 10 Uhr Vormittags, die zu Brückners Nachlaß gehörigen, auf Foltum 143 de» Grundbuch« für Breitenbrunn eingetragenen Parzellen Nr. 77a und 77b de« Flurbuchs, Wohnhaus Nr. 153 des Brand cataster« mit Garten und Schmiedewerkstatt, abgeschätzt auf 4800,00 an Gerichtsstelle öffentlich versteigert werden. Die Kaufsbedingungen find allhier einzusehen. Johanngeorgenstadt, den 22. April 1891. Königliches Amtsgericht. , Scheuffler. gl«» ima- t»»i »i» Bekanntmachung. Nächsten Donnerstag, den 30. April 1891 Nachmittags 3 Uhr Offener Arrest mit Anzeigefrist bi« zum 16. Mai 1891. Königl. Amtsgericht zu Schneeberg Karing, Aff., H.-R Jnsertim»«geba-re>l: die gespaltene Zeile 1V Pfenmig», die zweispaltige Zeile amtlicher Inserate A> Pfennige. Bekanntmachung. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommensteuereinschätzunz den Bethei ligten soweit möglich bekannt gemacht worven find, bleibt denjenigen Beitragspflichtigen, welchen die Zuschrift nicht hat behändigt werden können, überlasten, sich wegen Mitth«i« lung des EinschätzungSergebniffeS bei der hiesigen Stadtsteuereinnahme zu melden. Hartenstein, am 24. April 1891. Konkursverfahren Ueber da» Vermögen des Conditors Ernst Louis Schreiter in Aue wird am 23. April 1891, Nachmillags 3 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Rechtsanwalt Ufer in Hartenstein. Anmeldefrist bi« zum 5. Juni 1891. Erste Gläubigerversammlung: Am 22. Mai 1891, Mittag« 12 Uhr. Allgemeiner Prüfungstermin: Am 20. Juni 1891, Vormittags 11 Uhr. stand, da begann er von Neuem in rastloser Arbeit vie weitere Ausbildung de« deutschen Heerwesen«. Und die Höhe, auf welcher dasselbe in unseren Tagen steht, und die uns mit stolzer Zuversicht auf all« Eventualitäten der Zukunft blicken läßt, auch sie verdanken wir in erster Linie dem nie ermüdenden Schaffen de« großen Feldherrn. Ueber 30 Jahre lang hat Graf Moltke dem Generalstabe de« Preu ßischen unv später de« deutschen Heeres vorgestanden, 30 Jahre einer glänzenden erfolgreichen Thätigkeit, wie st« in der Geschichte ohne Beispiel ist. Endlich machte sich auch bei ihm das Gefühl geltend, daß seine körperliche Kraft den hohen Anforderungen, welche er an seine Thätigkeit stellt«, nicht mehr gewachsen sei. Der erbeten« Rücktritt au« dieser Stellung wurd« ihm von Kaiser Wilhelm II. in einem Schreiben gewährt, in welchem di« außerordentlichen Ver dienste de« FrlbmarschallS in tief ergreifenden Worten einer Wärme und Herzlichkeit anerkannt wurden, welche in glei cher Weis« d«a Kaiser wi« den großen Feldherrn ehrten. Mit großer Freude wurde e« bet Heer und Volk begrüßt, daß der Kaiser den allverehrten Frldmarschall durch Er nennung zum Vorsitzenden der LandeSvertheivigungSkommis- fion auch fernerhin in hochbedeutsamer Stellung im Di«nst« de« Vaterland«« zu erhalten wußte. E« gi«bt wenig große Männer in der Geschichte, in deren neidloser Anerkennung und Bewunderung, «an kann wohl sagen ohne Ausnahme, alle Zeitgenossen übereinfttm- men. Selbst unter den Gegnern, welche zu ihrem Schaden vie Wirkung seiner überlegenen Kriegskunst haben kennen lernen, wird sein Name nyr mit Achtung genannt. Man findet «bell keinen Punkt, an dem der Tadel etnsetzm könnt«. Und in Deutschland hat Graf Moltke, wie entschied«» aus gesprochen auch sein politischer Standpunkt war, doch stet« außerhalb der Parteikämpf«, od«r vielmehr üh«r v«ns«lben gestanden. Es ist eine ganz besondere Art von Boltsthüm- lichkeit, deren Graf Moltke sich erfreute. Die mächtige Be geisterung, welche den Fürsten Bismarck, zumal nach jeder seiner großen Kundgebungen im Reichstage, begrüßte, er weckte Graf Moltke'S Erscheinung nicht, der übrigen« mehr als einen Charakterzag mit dem Reichskanzler gemeinsam halte. Aber der hervortretende Zug bet ihm war die ruhige, stet« ihres Zieles bewußte Sicherheit in Gedanke», Wort und That. Das Urtheil Moltke'S galt für unfehlbar und das Vertrauen, welches seiner schlichten Helvengröße gezollt ward, war unbegrenzt. Popularität ist wohl nicht das richtige Wort, um das innere Verhältniß zu bezeich nen, in welchem vie Nation sich dem großen Mann grgenüberstellte. Das deutsche Volk verband mit seinem gro ßen Schlachtenfieger, der seines Amtes stets in stiller, ruhi ger Sicherheit gewaltet, aber in den Tagen der großen Ent scheidungen die Blicke Deutschlands und Europas auf sich gelenkt hat, ein Zug tiefer Sympathie, welcher der Ver ehrung und Bewunderung für den großen Mann einen be sonder» weihevoll« Charakter verliehen hat. Gleich groß al- Mensch wie al» Felvherr, wird da« Tedächtniß de« Grafen Moltke im deutschen Volk« al« eine- seiner best«n Nationalhelden fortleben tn unvergänglicher Dankbarkeit und für all« Zetten. Tagesgeschichte. Deutschland. — Im Reichstag ist endlich — nach langen, lange« Mühen! — di« zweit« Lesung d«S Arbeiterschutzgesitze» zu End« gegangen. Wenn von ver sozialistischen Opposition die Schuld an d«n überaus langwierig«« und erschöpf«»»«» Verhandlungen dem Umstand« zug«schri«ben wird, daß di« -Pf. ten chäft von Markt. anh«r «inzurtichen. Zwickau, am 22. April 1891. Königliche Amtshauptmannschaft. v. Bose. Der Bürgermeister. — Herrfahrt. Bekanntmachung. Der diesjährige Oberwiesenthaler FrühjahrSjahrmarkl wird nicht den 16. Mai, sondern am HimmelfahrtStage, den 7. Mai von Mittag 12 Uhr ab und de» 8. Mai abgehalten. 2 Der Stadtgemeinderath daselbst. svdsrx.