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der bei des die menstotz zwischen der Volksmenge und den Bajonetten bewaffneten Macht zu verhindern. Turin, 7. April. Ntcm«ra sagte gestern Abend einem Besuche des allgemeinen Arbeiteroerbanves und VerkaufSlager« beffelden: Er wisse sehr wohl, daß Belgien. — Der belgische Arbeiter-Kongreß, welcher am letzten Sonntag zu Brüssel abgehalten wurde und sich unmtttelba an den großen Pariser Kongreß anschloß, war äußerst zahl reich besucht. Die Nachwirkung des Verlaufes der Parise Besprechungen machte sich insoferne geltend, als di« schärfer«, für den sofortigen Beginn des Generalstreiks einsetzenbe Tonart nicht durchdrang, dieser vielmehr ausgeschoben wuroe, bis bezüglich der Frage der Verfassungsrevision größere Klarheit geschaffen ist. Diese Erwägung ist eine sehr ver nünftige; denn bestätigt es sich, daß, wie es heißt, die Re vision von der Kammer alsbald in Angriff genommen und befriedigender Weise erledigt wird, dann wäre ein sofort in beginnender Ausstand der belgischen Arbeiterschaft ein für letztere sehr verhängnißvoller Kehler, während, wenn sie später zum Streit ihr« Zuflucht nehmen, weil Kammer und Regierung der Revision sich unzugänglich zeigen, sie einen sehr großen Theil der Bürgschaft für ihre Zache haben werden. Bolders, der Redakteur des sozialistischen Hauptorgans „Peuple", dessen Vermittlungövorschlag auf dem Kongresse schließlich fast einstimmig angenommen wurde, ist denn auch mit dem Lrgebniß sehr zufrieden und schreibt: Die Arbeiter partei geht verstärkt aus dem gestrigen Kongresse hervor; der nächste Monat bringt Revision oder Ausstand. Wenn di« regierende Partei nicht vorher die Verfassung revidirl, wird ein Sturm losbrechen, welcher die Regierung stürzen werde. 8 126s (Schutzvorschriften des vunde-rath» und der Lentralbehvrdrn) wird unverändert angenommen. Nächste Sitzung morgen Mittag 12 Uhr. Tagesord nung: Fortsetzung der heutigen Berathung. — Di« „Times" und der „Daily Telegraph" vom S. April d. Ä. enthalten folgende Reuter-Depesche ä. ä Ber lin, den 5. April: „E-verlautet au» glaubwürdiger Quelle, daß der Reichskanzler General -v. Caprivi an Lord Salis bury eine Depesche gerichtet habe, de» Inhalts, daß da» deutsche südwest afrikanische Schutzgebiet aufgegeben werden wird, wenn e« dem deutsch englischen Syndikat nicht gelingt, da» in Aussicht genom mene Kapital aufzubringen. Die deutsche Regierung hat sich verpflichtet, dem Syndikat genügende Zeit zu lasten und in dem vorgedachten Gebiet keine Konzession anzuerkennen, bis die Gesellschaft zu Stande gekommen ist. Die Depesche beschreibt das Gebiet als Sandwüste, und es ist klar, daß hier die Befürchtung besteht, da» englisch-deutsche Syndikat möchte da» Kapital von England nicht bekommen, da es in Deutschland seinen Sitz hat und von deutschen Direktoren geleitet wird. Wenn die Deutschen nicht unternehmend genug find, da» Geld aufzubrinzen, so wird die Kolonie wahrscheinlich an die englische Regierung abgetreten werden." Die vorstehenden Angaben find, dem „Reichs-Anz." zufolge, inSgesammt von Anfang bis zu Ende aus der Luft ge griffen. Berlin, 7. April. Graf Herbert v. Bismarck Schönhausen, der gestern, von KriedrtchSruh kommend, hier etngetroffen, ist bei dem Sekretär der russischen Botschaft, v. Knorring, abgestiegen. Oesterreich. Wien, 7. April. Es verlautet, daß nach den Be sprechungen des Grafen Taaffe mit den Führern der Lin ken auch die FühlungSnabms zwischen ihm und der deutsch- nationalen Vereinigung stattfand. Letztere hab« ihre Be reitwilligkeit erklärt, eine veränderte Stellung gegen die Re gierung einzunehmen, insbesondere den Staatsvoranschlag, ausgenommen den DiSpofitionSfcnd, zu bewilligen. Auch habe die deutschnationale Vereinigung dem Grafen Taaffe befriedigende Erklärungen über ihre Haltung in der Avreß- debatte zugehen lassen. L u § Sachsen. Dresden, 7. April. Ihre Majestäten der König und die Königin haben heute die Königliche Billa in Strehlen bezogen. Dresden, 6. April. In Nummer 91 der Mün chener Allgemeinen Zeitung theilt ein Korrespondent unter „DreSven, 31. März" mit, daß mit Zustimmung de» Kaisers heute König Albert den Generalmajor v. d. Planitz, unter Beförverung zum Generallieutenant, zum Staats- und KriegSwinister ernannt habe. Diese Mittheilung entspricht den tatsächlichen Verhältnissen insofern nicht, als Ernen nungen, wie die vorstehende, lediglich der Allerhöchsten Ent schließung Sr. Majestät des Königs von Sachsen zustehen. — Als Montag Abend der 5 Uhr 49 Min. auf dem Eilen burger Bahnhofe in Leipzig fällige Personenzug in den ge dachten Bahnhof einfahren wollte, löste sich kurz vor dem selben in der Nähe des Tunnels ein Schienentheil los, wodurch 4 Wagen entgleisten. Es wurde bei dem Unfall Niemand verletzt, auch sonst eine Betriebsstörung nicht herbeigeführt. — Ein jäher Tod hat den Schnellläufer A. Dibbel» au» Wien kürzlich in Döbeln ereilt. Als derselbe den Nieder markt zum 25. Male umlief, verließen ihn plötzlich die Kräfte; er begab sich in ein am Markt gelegene» Gasthaus und verschied bald darauf am Herzschlag. — Vergangenen Freitag Nachmittag ist in der Herrn Hugo Schmelzer in Langenheffen bei Werdau gehö rigen Fabrik der Arbeiter Bernhard Hahn in das Ge triebe gekommen und ihm der rechte Vorderarm wezgerifsen worden. Der Bedauernswerthe, welcher 31 Jahre alt und seit 1 Jahre verheirathet ist, wurde im Krankenhause untergebracht. — Ein Theil des hinter dem Franz Groß'schen Hause in der Plauenschen Straße in Metzschkau befindlichen Felsens ist am 2. April herabgeftürzt, und zwar auf den dort be findlichen Schuppen mit Stall und hat nickt nur diesen ein geschlagen, sondern auch die darin befindlichen beiden Ziegen und 6 Hühner getödtet. Kurz vor der Katastrophe wollte die Frau des Besitzers sich in den Stall begeben, um die Zie gen zu melken. Wäre sie etwas früher an die Arbeit ge gangen, so hätte es sicher auch ihr Leben gekostet. diejenigen, welch, vor Erschöpfung oiedersaukeo, von ihren robusteren Lameraden sogleich getödtet, nicht etwa, wie päter entschuldigend angegeben wurde, «m sie den Qualen «ine» langsamen Tote» durch Durst, oder den Händen «ine» ebenso mitleidlosen Feinde» zu entziehen, sondern damit st» eicht und erfolgreich geplündert werden konnten. Die ieiden der Verwundeten, welch« nach der Ende November bei TarapacL gefochtenen Schlacht ihrem Schicksal« über- lassen wurdrn, find zu fchr«cklich, um geschildert zu werden, wenngleich einige durch ein schnell organtfirte« GanitätScorp», meisten» au» Deutschen und Engländern bestehend, gerettet wurden. Während de» Kampfe» wurd« selten Pardon ge geben, aber wenn ein verwundeter Feind glücklich genug war, durch einen Säbelhieb «ine» kurzen, schmerzlosen Tode» zu sterben, lief ein anderer Kamerad gleiche Gefahr, tu einem Wortstreit über die Beut« erschoss«» zu wrrven. Auch d«n Anstr«ngung«n der Offiziere gelang «s selten, den SchreckenSscenen nach einer Schlacht oder einem Ge fecht dauernd Einhalt zu thun. Der einzige bewunderung»- wrrthe und ausgleichende Zug war, wie e» in dem Schlacht bericht heißt, „der herrliche Muth", oder besser gesagt, die gänzliche Gleichgiltigkeit gegen das Leben und Nichtachtung resielben, mit welcher die Truppen gegeneinander in Er bitterung fochten. Bataillone, welche unter« Feuer ver blieben, wenn ihre Munition verschossen war, und die, wenn neuer Vorrath in Metallkisten gebracht war, diese ohne Umstände erbrachen, um sich ihre Patronentaschen zu füllen und die dann, dem Feinoe nahe genug, die Muskete fortwarfen und mit dem „Cuchillo", einem dort zu Lande getragenen Messer, ihre Gegner im Nahkampf suchten — solche Bataillon« mochten den Vergleich mit irgend welchen anderen wohl herauSford'ern. Aber es ist dieselbe Qualität der Soldaten, welche den gegenwärtigen Kampf so er barmungslos machen. auft und von Hitrowo nach Konstantinopel gesandt wurde. Zwei der Mörder kamen au» Konstantinopel; deren Namen ind bereits der bulgarischen Regierung bekannt. Amerika. — Aus New-Jork, Ende März, erhält die Köln. Ztg. folgende Lorrespondenz: In New-Orleans herrscht Kuh« und im Lande hat sich die Aufregung über das große Lynchgertcht ebenfalls so ziemlich gelegt, obwohl die Italiener noch hier und da nach „Vendetta" schreien und ihre Blät- ter fortfahren, di« Gelynchten al» Märtyrer zu feiern. Herr Blaine wartet noch auf den Bericht des Gouverneurs von Louisiana, um dann über di« zu thuenden Schritte schlüssig zu werden. Biel kann er nicht thun, denn die Bundes regierung in Washington hat den einzelnen Staaten gegen über so gut wie „nicht» zu sagen". Der italienisch« Gesandte drückte Herrn Blaine seinerzeit die Besorgniß au«, daß es in New Orleans zu einem Blutbad kommen könnte, Blaine konnte aber nichts thun, als sich diensthöflich an den Gou verneur von Louisiana zu wenden und ihm Vorsicht zu em pfehlen. Dies geschah, und der Gouverneur antwortete, es sei keine Gefahr vorhanden. Einschreiten konnte der Bund nicht; es darf nur in dem Falle geschehen, wo der Gou- vernerneur eines Staates es direkt verlangt. Beim Bunde wird also in dieser Sache nichts auszukichten sein und beim Staate Louisiana, an den sich die Italien sche Regierung zu nächst halten mußte, erst recht nicht». Wenn rin Amerika ner im Auslande angetastet wird, so giebt es einen riesigen Lärm, aber hier ist es mit dem Sckutz« des Ausländers sehr schlimm bestellt, auch ist wenig Aussicht, daß die Gewalt des Bundes in solchen Dingen durch entsprechende Gesetzge bung in absehbarer Zeit gestärkt werden wird. Immerhin ist zu erwarten, daß die Bundesregierung der italienischen in sehr verbindlicher Weise amtlich ihr Bedauern über das Geschehene ausdrücken und die Hinterbliebenen der vom Richter Lynch Abgeschlachtelen entschädigen wird, nicht weil sie dazu verpflichtet wäre, sondern auf Grundlage eines internationalen aodlssss obliAs. — Wie die offenkundige Käuflichkeit unserer Bolksgerichte auf das Rechtsbewußtsein des Publikums wirkt, läßt sich an per staatistischen Auf- tüchtiges Stück Geld gekostet hat." Chile. Ueber den Charakter de» chilenischen Milt tär», welcher bei dem jetzigen Kriege sehr in Betracht kommt, wird den „Hamb. Nachr." au« Mexiko Folgende» berichtet: Der chilenische Soldat gehört zu den tapfersten, anspruchs losesten unv ausdauerndsten, aber er verbleibt unter der Uniform, wa« er vor der Werbung war: An meisten» dem Abschaum der untersten Schichten entstamrdtnoe« Individuum mit roher GemüthSart und brstialischen (iNetzungra. Die Erinnerungen an seine früheren Thalen auf den Ebenen von TarapacL und den chilenisch-bolivianischen Srenzländern, welche Zeugen waren von manch blutigem Zusammentreffen zwischen den «inbringeuvrn Chilenen und den verbündeten Peruanern und Bolivianern, stad noch in manche» Zeit genossen Gevächtntß. Währens de» bekannten, mit fast wunderbarer Bravour durchgesührten Vorbringen» der chile nischen Streitkräfte durch die wasserlosen Regionen wurden Ab. Gut fletsch beantragt den Zusatz: „Im Be- triebe", um di« D«utung zu vtrm«id«n, al» ob di« Arbeit g»b«r di« Arb«tt«r auch außerhalb de« Betriebe« zu über- wachen hätten. Dieser 8 wird unter Ablehnung de» Antrag«» Brb«l mit d«u Zusatz dt» Abg. Gutfirtsch ang«nomm«n. 8 12Oo (Schutz drr Arb«tt«r unt«r 18 Zahrrn) wird d«batt«lo» ang«nomm«n. 8 12vä (B«schw«rd«recht g«g«n Poliz«iv«rfügungrn) wird uuv«ränd«rt grnehmigt. stellung ermessen, daß wie immer, auch, sm Jahr« 1890 die Zahl der Hinrichtungen durch Richter Auch die von dem Sh-riff vollzogenen übertroffen hat. Es wurden im abge laufenen Jahre (auf eine Anzahl von 4290 Mordthaten!) 102 Mörder gesrtzlick hingerichtet und 126 gelyncht. Die Käuflichkeit unserer Politiker und Gesetzgeber ist noch größer als die unserer Geschworenen, und es wäre eigentlich am Platze, daß Richter Lynch zur Abwechslung einmal unsere Legislatur ins Auge faßte. Scanoale auf diesem Gebiete Ind so alltäglich, daß sie auch, und zwar von großen ernsten Blättern, als selbstverständliche, regel mäßig wiederkehrende, keiner weiteren Erläuterung bedürftige Ereignisse in kühl humoristischer Weise registrirt werden. So trat vor einiger Zeit in der politischen Hauptstadt des Staates Californien die Legislatur (Repräsentanten haus und Senat des „GoldstaateS" zusammen, um den durch das Ableben des Bundessenators Heart erledigten Sitz eines der Bundessenatoren für Washington zu besetzen. Vor einer Woche wurde nun aus Sacramento gemeldet, di« Tagung der Legislatur drohe sich endlos in die Länge zu ziehen, da di« Legislatur entschlossen sei, ihr« Stimmen nur für hohe Summen (kor diZ moLST) loszuschlagen. Senator Leland Stanford, der reichste, auf 80 Millionen Dollars und darüber geschätzte Californier, hab« seinerzeit seinen Sitz schon theuer bezahlen müssen, jever Repräsentant habe ihn 500, jeder Senator 1000 Dollar» gekostet. Diesmal aber werde es mehr kosten, da eine Anzahl reicher Landidaten im Felde sei. ES stand also eine förmliche Feilbietung an den Meistbietenden in Aussicht, und nach den neuesten Nachrichten ist die niedliche Geschichte auch ganz programmgemäß ver laufen. Die Wahl ist vollzogen, ein gewisser Felton hat den Preis errungen, und zwar hat ihn jede ver auf ihn ge fallenen 73 Stimmen nach einer mäßigen Schätzung 2000 Dollars gekostet. „Die Gesetzgeber gehen nicht nach Sacra mento ihrer Gesundheit wegen," sagt der californische Be richterstatter eines großen Blatte», „sie dienen ohne Tage gelber, und da versteht e« sich von selbst, vaß die Wahl ein Oertliche Angelegenheiten. Schneeberg, 8. April. Gegen halb 9 Uhr gestern Abend wurde die Einwohnerschaft unserer Stadt durch Feuer- lärm alarmirt. Es war in der Mehlhorn-ClauS'schen Scheune oberhalb des Seminars Feuer ausgebrochen, welches das Gebäude bis auf die Umfassungsmauern binnen kurzer Krist in Äsche legte. Die alsbalv auf dem Brandplatz erschien enen hiesigen Aeuerwrhren mußten sich darauf beschränken, einen Theil der Futteroorrälhs, oie in den angrenzenden Scheunen aufbewahrt waren, zu bergen, sowie das Umsich greifen de» Feuer» auf vi« Nachbarscheunen zu verhüten. Ueber die Entstehung de» Branves ist bis jetzt nichts bekannt. Mitverbrannt ist in der Scheune außer vielen anderen Ge genständen ein Postwagen, welcher während der Außerdienst stellung daselbst aufbewahrt wuroe. Bon auswärtigen Feuer wehren waren erschienen die von Neustädtel, Griesbach und Oberschlema. Aue, 7. April. Nicht ost genug kann den Gsschirr- führern das Verbot de» überschnellen Fahren« eingeschärft werden, denn ein gut Theil tragen die Zuwiderhandlungen gegen diese« Verbot zu der Anzahl der Unglücksfällr bei. So wurde heule Vormittag eia von der Reichsstraße au» nach dem Fußwege die Bahnhofstraße gehender Herr von einem vom Markte aus in vollem Trabe die Bahnhof straße entlang fahrenden einspännigen Geschirr« mit der Deichsel zu Boden geworfen unv überfahren, sodaß derselbe erhebliche Verletzungen am Arm« unv v«n Fing«rn «rlitt. Hoffentlich wird der gewissenlose Kutscher einer wohl ver dienten Straf« nicht «mg«h«n. Nicht unbemerkt wollen wir lassen, daß weder der Kutscher, noch der in der Kutsch« sitzens« Herr sich nach dem Verletzten umsahen, sondern ohne Aufenthalt weiter fuhren. Au«. (Linges.) Wie wir hören, beabsichtigt der Zithervirluo» Herr Görner unter Mitwirkung hi«stz«r unv auswärtiger bewährter Kräfte am 16. April tm vleyl'schen Saal« hier eia Concert abzuhaitrn. Woll«a wir wünschen, daß zu diesem Abenv« Herrn Görner «in voll:» Hau« be- >«ckt. Einer andere« Drathmelduvg äü» Peter»burg zu- olge beschloß der KrlegSmintster, Yle in'Wolhynien statio- nirten Reservebatatllone in Regimenter vyd je zwei Batail- on» umzuändern. Durch diese vor deck russischen Oster- «ste auSzuführenve Maßregeln würde die Zahl der Truppen an der österreichischen Grenze verdoppelt. Bulgarien. — Nach Meldung au» Sofia ist bereit» sestgestellt worden, daß der Revolver, mit dem Vtzltschow erschossen wurde, vor sechs Monate» bet einer russischen Fabrik ge- schltmmen Imriguen falscher Arbeiter ohne Wirkung blieben bet den wirtliche«, und er sei sicher, diese würden allen Ein fluß «insetzen, um voo unüberlegten Bewegungen am 1. Mat abzuratheu. Er könne unmöglich etwaige Orvnungsstörungeu zugrben, welche da« Gesetz verbiete, unv er müsse sie unter drücken tm Interesse der Arbeiter selbst gegenüber der ge ringen Zahl von Unruhestiftern. Schließlich drückt« Nico- t«ra vir Zuversicht au«, vaß von Turin niemals da» Zeichen zum Beginn von Unruhen ausgehen würde. Gaglaad. > London, 6. April. Nach einem hier ringegangeneu Frankreich. Paris, 7. April. Gestern kam in den Gewässern bei den HyöreS-Jnseln das italienische Barkschiff „La Spezia" am französischen Mittelmeergeschwaver vorbei, ohne es zu grüßen. Admiral Dupens ließ es durch ein Torpedoboot ausbringen und gab das Schiff erst wieder frei, nachdem eS die vorgejchnebentn Grüße ausgesührt halte. Italien. Rom, 6. April. Dre „Tribuna" meldet aus Mai land: Der Minister de» Innern, Nicotera, empfing eine Arbeiterabordnung des Arbeitervereins „Ordnung und Fort schritt" und fordert« dieselbe auf, den Arbeitern Mailand« mitzutheilen, vaß «r am 1. Mat Privalversammlungen außer halb der Stadt gestatten, öffentliche dagegen in der Stabt verbieten werve. Er fürchte nicht sein Ansehen beim Volke zu verlieren, wenn er dem Gesetze Achtung verschaffe. Zur Aufrechterhaltung ver Ordnung werde er Kavallerie anstatt Infanterie verwenden lassen, um jeden gefährlichen Zusam- S osfiziellec. Telegramm wurden bei de« Angriff de» Stamme« er Mtranzai« auf die englischen Posten E eine« Regiment kingeborener 9 Mana getödtet und 4 vendundet. Wie ver- autet, find noch mehrere andere Stämn» im Ausstand begriffen. Rußland. — Rach einem p«er«burger TeleMmm de« „Dailh Telegraph" wurde in Petersburg «ine neue Ver schwörung gegen da« Leben d^ Zaren ent-