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Druck vor» L M. Gärtner in Schneeberg. «mm igr Zeile amtlicher semUge. gm !« bester« alber billig a der Ex- «berg. ertrag- stein. IW8. durch die ei der. 2L miftr. MtL ärz llung, ry. en höflichst Ltutzky. >eg«n AuS- iseitige Be nd geboten, n d. nge. Bekannt« chricht, daß und Ba ren Leid« mdeten 72. ifen ist. an »Lrz 1891. Unger. Mittwoch rauerhause ll, La^srn ülsok: »nttsr 15. ;r dillizst. nden ienft chrer oder > guten ge lben, durch reiner der i deutschen r- u. Aus» hrlich ver- ater I. H Schneeberg Mg Ion d. Bl. rung , einfache, zu vermie- 12. Nä- ei Hug» >üler vom gute Pen in der Ex- eeberg. rfelwagen, st billig zu :'» Reftau- e . ,,, Expedition, Verlag und s 51 ko»»« mid Aeütaae. Preis vierteljährlich 1 Ma^SO Wmmige. J«-rga«g. Roth. «d be. König!. Gewerbe Zeichenschule vr. Kretzschmar. geschloffen. Aue, am 2. März 1891. «ur dringliche Sachen erledigt. Lößnitz, am 28. Februar 1891. Da wiederholt geklagt worden ist, daß da« Stürmen mit den Glocken nicht in allen Gegenden der Stadt gehört werde, so hat sich Herr Fabrikant Bauer auf unser Er suchen bereit erklärt, in Zukunft da» Alarmzeicheu durch di« Dampfpfeif« der Firma S. Wolle geben zu lassen, und zwar wird bei Alarmtrung der gesammten Feuerwehr (Pflicht- und Freiwilligen Feuerwehr) in kurzen Absätzen, stoßweise, dahingegen bei Alarmtrung der Mannschaften für die Landspritze wie gewöhnlich anhaltend gepfiffen. Den Mannschaften der Pflicht- und Freiwilligen Feuerwehr wird die» hierdurch mit der Weisung bekannt gemacht, obigen Alarmzeichen gegebenen Falls schnellstens Folge zu leisten. Aue, am 2. März 1891. Sonnabend, den 7. März ds. Js., Nachmittags halb 2 Uhr, Unterscheibe ca. 36 Scheffel Kartoffeln, ca. 10 Scheffel Rübe« und ca ungedroschever Hafer meistbietend gegen sofortige Baarzahlung zur Ver- Der Stadtrath vr. Kretzschmar. Wegen Reinigung der Geschäftsräume werden Sonnabend, den 7. und Montag, den 9. März 1891 sollen in 18 Schock Steigerung gelangen. Versammlung in der Restauration de» Herrn Brückner in Unterscheibe. Schwarzenberg, am 2. März 1891. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Bekanntmachung. Wegen Reinigung der Geschäftsräume des unterzeichneten Stadtraths bleiben die RathSexpedition, die Stadt- und Sparkasse, sowie da« Standesamt Bekanntmachung. Nr. 6 de« diesjährigen ReichSgrfetzblatteS ist erschienen und liegt in der Expe dition der Unterzeichneten 14 Tag« lang zur Einsichtnahme aus: Inhalt : Gesetz, betreffend die Kontrole de« RetchshauShalt« und de« LaNdrS« haushalt« von Elsaß - Lothringen für da« Etatsjahr 1890/91. — Verordnung, betreffend Abänderung der Bestimmungen über Gewährung von Tagegeldern, Fuhrkost« UNd Umzug«, kosten an Vie Beamten der Militär- und Marineverwaltung. Die Gemeindevorstände im Bezirke der köuigl. AMtshaupt- —Mannschaft Schwarzenberg. sag«, welch« uch«-«t «ia« wohl ang für den ersten Reichskanzler Ich habe den aufrichtigen ltchem Wege gelöst werden möge; ob der Wunsch aber er füllbar sein wird, da« vermag ich nicht vorherzusehen, und ich würde glauben, daß die verbündeten Regierungen, wenn fie nicht den Fall ins Auge faßten, daß die friedliche, orga nische Lösung unmöglich wird, ihrer Pflicht nicht genügen würden. Ich muß auch gestehen, wenn man in der Noth- Wendigkeit ist, sozialistische Bücher und Schriften zu lesen, namentlich solche, dir nicht in Deutschland erschienen find, solche, in denen die Theorie sich vollkommen entwickelt, man immer vor der Frage stehen bleibt, ob überhaupt ein Mensch glaubt, daß diese Dinge ohne Zerstörung de« Staates zur Ausführung kommen könnten! (Sehr richtig! rechts.) — Ich möchte also meinen, daß, wer solche Theorien vertritt, immer einen Kampf mit den bestehenden Verhältnissen vor- aussetzt, daß also auch die Regierung die Pflicht hat, sich auf solchen Kampf zuzuschneidtn. (Bravo! rechts.) Ich habe nicht die Besorgniß, daß, wenn man diese Sachen offen bespricht, man dadurch die Gefahr, die in ihnen liegt, «r- Donnerstag, den 5. dss. Mts Die Absage des Reichskanzlers an den Deutschfreifin«. Die Red« des Reichskanzlers v. Caprivi vom Sonnabend, auf deren symptomatische und klärende Bedeutung wir bereits chiugewiesen haben, wird von allen Anhängern der staatS- «rhaltenden Parteien mit aufrichtiger Befriedigung begrüßt werden. Als vor Jahresfrist Fürst Bismarck au« dem Amte schied, war plötzlich eine Unsumme von persönlicher thörichter Wuth und kindischem Haß gegen den gewaltigen Mann für die innere deutsche Politik gegenstandslos geworden. Man konnte sich deshalb zu dem schönen Wahne versucht fühlen, daß nunmehr die gemeinsamen patriotischen Empfindungen «ine Wärme entwickeln würden, vor der selbst das starre Fraktionseis zerschmelzen würde. Die neuen Machthaber haben sich also von den besten und wohlwollendsten Abfichten leiten lass«, wenn fie den ehrlichen Versuch machten, alle Parteien, welche auf dem Boden unserer Gesellschaft stehen, zu produktiver und einender Mitarbeit heranzuziehen und verloren geglaubte, verbittert« Kräfte dem frischen Strome de» nationalen Lebens wieder zuzuführen. Die bet diesem Versuche von der Regierung beobach tete schweigsame Zurückhaltung gestattete indeß dem wackeren Deutschfreifin« und unter Umständen selbst der Sozialdemo krati« «ine sehr ausgiebig« Ausnützung v«r«inzelttr Ankün digung« und bracht« dir Eartellparttien in di« brdrängte Lag« einer Regierungspartei, gegen welche di« Opposition unt«r den kaiserlichen Feldzeichen Sturm läuft. Diese Verwirrung der Gemüther mußte auf die staat-erhaltenden Parteien auflösend und zersetzend wirk«. Der Ruf nach einem klärenden Wort, welches die Gutgesinnten beruhig« könne, erscholl deshalb immer lauter und dringender. Reichskanzler v. Caprivi hat nunmehr diesem Verlangen entsprochen. Die deutschfreifin- ntg« Redner haben in grreizten Erwiderungen die Red« de« Reichskanzlers selbst al» eine Absage bezeichnet, al» wa» fie tu der That auch in vollem Umfange betrachtet werden darf. Wir tragen zum vollen Berständntß dieser bedeutsamen Thatsache die markantesten Auslassungen des Reichskanzler in sek« Couttovers« »ft dem deutschfi eisinuigra Obrrapostel Eugen Richter au« dem stenographischen Beichte nacht Reichskanzler v. Caprivi: Dem Henn Abgeordneten Richter gegenüber hab« ich zunächst in B«zug auf die So zialdemokratie und die sozialdemokratisch« Frage zu bemerk«, daß ich mich durch seine freundlich« Rathschläg«, dies« Frage lieber zu vermeiden, nicht abhälteu lassen werde, bet jeder Sel«g«heft darauf zurückzukomm«; denn ich hab« nun einmal di« U»b«z«gung, daß da« di« Frag« ist, di« für da« End« dies«» Jahrhundert», vielleicht für Jahrzehnte de» nächst« Jahrhundert», di« herrschead» sein wird. (Sehr richtig! recht».) Gutsverfteigervng. Donnerstag, de» 12. März d. I., Vorm. 10 Uhr soll da» dem GutSbefitzer Ernst Schubert in Weißbach gehörige Bauerngut, enthafte 21 Acker, mit sämmtlichem lebenden und tobten Inventar, al» 1 Pferd, 6 KG«, 1 Htzl! 4 Schweine und sämmtliche Aütter-Vorräthe, in dessen Wohnung Nr. 71 durchs« Unter zeichneten versteigert werde«. Auch kann vor der Versteigerung ein -auf abgeschlossen werd«. Weißbach, d« 1. März 1891. Gotthilf Voigt, Ort-richter. Seit« teiu« Zweifel darüber gelaff« habe, daß wir dies« Gefahr ganz ernst W Aügh seh«. E» ist ja durch di« Vorlagen, di« die Regierung — und nicht diese erst, spnd«r» die vorig« Regierung — seit einer Reth« von Ia-M gw wacht hat, zur! Genüge bewiesen, daß wir uu» auch d« Pflicht bewußt stad, örgaüifch eiuzuchtrteü upd, wo irgend ein berechtigter Srundzum Mißvergnügen für di« Sozialde mokrat« da sein könnt«, dem eujgeg«tutret«. Wir wolle» tu dieser Beziehung ein guttS Gewiss« hab«; wir WH« aber di der ander« Richtung, wenn, wa» Gott verhüt«, « einmal zu «astär« Dlug« kommen sollt«, auch «tu« stark« Hand hab«. (Äbhastes Brqvol recht») ErrgebNolksfreunü. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Ämtsblatt für die königliche» «r,d städtischen Behörde« i« Aue, Grknhai«, Harte«. Gei», Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg n«d Wildenfels. Königl. Amtsgericht. Gaudich. M. größert. Der Herr Abg. Richter meint, daß, wenn vom RegirrungStisch davon gesprochen wird, so mache da« den Eindruck, al« sei die Sozialdemokratie die einzige treibende Kraft im Staate ober Reich — Da« ist meine Meinung nicht; aber ich halte fie zur Zeit für die größte Gefahr im Reich, und weil ich fie dafür halte, so glaube ich, eben di« Kräfte zu ihrer Bekämpfung bei jeder neuen Gelegenheit au«nutzen zu müssen. E« wird, so lange ich di« Ehr« hab«, an di«s« Stell« zu steh«, kein Trsetz hirr «iugebracht wrrden, keine Maßregel vorg«schlag« werden, die nicht von dem Standpunkt geprüft Word« ist: wie wirft fie auf die sozialdemokratisch« Frage hin? Ich habe schon in dem ander« Hause mich in ähnlicher Weif« gr- äußert, und ich kann von dieser meiner Auffassung nicht ab gehen. Ich kann auch die Lnfichttn de« Hertu Abg. Rich ter nicht thetl«, daß, wenn die -»gierüng von sozialdemo kratischen Ding« spricht, st« in Gefahr wär«, ihr Ansehen zu schädig«. Ich möchte glauben, daß man da» vertrauen»- voll der jetzigen Regierung überlass« kann, ihr Anseh« selbst wahrzunehm«. Jedenfalls vätde ich ja dieser Frag« auf fein« Unterstützung bereitwillig verzichten. (Bravo! recht».) Der Herr Abg. Richter hat ferner von dem verhaften der Fortschrittspartei grsproch«, daß fie ja d«r Regierung «t-eg«käme und auch ganz gesonnen wäre, mit uu» zu machen, voräus-tfetzt, daß fie da», wa» wir machen, gut fände. S«ap in demselben v«hältniß befind« ich E rck Fortschrittspartei. Ich kann ab«r nicht l«ugu«, daß ich» va», wa» die Fortschrüttpartet that, meist nicht gut find«.! Denn so laug« ich dies« Dinge beobacht«, nehm« ich an ihr! nur «in negkend« Verhalt« wahr. Mir li«gt hier «in«! Zu der am Montag, den S/April nachmittag 4 Uhr im Schullokale (Bäcker Steindorf'sche» Haus, 1 Treppe) stattfindenden Aufnahmeprüfung nimmt der unterzeichnet« Lehrer der Anstalt Anmeldungen entgegen. Die Angemeldeten haben ihr« GeburtS« oder Taufschein und da» letzte Schulzeugniß vorzulegen. Dte Kommission der König!. Gewerbe-Zetchenschule. Julius Paufler, Otto Elans, Bors. d. K. 2 Oberlehrer. Zusammenstellung vor über die Gesetze, die seit dem IaHre 1866 eingebracht und gegeben worden find, denen di« Fort schrittspartei ein« Widerspruch entgegengesetzt Hot; da» stad seit dem Jahre 1866 deren 61 und seit dem Jahre 1870 deren 45 (hört, hört! rechts), und darunter Gesetz«, die zu fundamental« Gesetz« für unser jetzige» oerfaffungSmäKge» Leben gehör«. So lange also die Fortschrittspartei dies« negirend« Standpunkt inne hält, glaube ich, haß es für keine Regierung, es ft! denn eine au« der Fortschrittspartei, möglich sein würde, mit ihr in eine engere Verbindung ein- zutret«. (Lebhafter Beifall rechts.) Der Herr Abg. Richter Hal dann augßfüHrt, mein Herr LmtSvorgänger hätte in einer berühmten Rede ausgesprochen, vatz wir nicht allein für Offiziere, sondern auch für Unter offiziere das beste Material hätten, und er führt« nun mein« Herrn Amtsvorgänger damit als Gegensatz zu mir auf und stellte eine Art von Kampf zwischen uu» Heid« auch hier ,oar. Ich kann sagen, daß e» mir zur Befriedigung gereicht, daß er sich diesmal auf die Seite meine« Herrn Lmttzvor- gänger» gestellt hat. Die Presse j«er Partei läßt in ihr« Spälten «tz« solchen Kampf schon lange in bengalischem Feller erscheinen. (Sehr gut! recht».) Mir ist bet der BundeSgenösseüschaft, die mir in dieser Beziehung in ein«« Kampf, der faktisch nicht existirt, von jener Sette angebot« wurde, allemal Unheimlich geworden. (Bravo! recht»,) Ich frtute mich, daß der Herr Abgeordnete endlich einmal auf dtr andere« Seite stand. Am Schluß seiner vortrefflich« und kernig« Ausfüh rungen «klärt« der Reichskanzler: Ich darf anpehm«, daß, wenn ich an dies« Stell« über die GozialdemoKatt« gesproch« habe, ich auf d««tn«