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1» M. H., a,»ch ohne Preßnotiren werden Sie, wenn Sie ehr- der in Berlin beim Turnier de» ReichSverbands für deutsche» !ein wollen, mir zugeben müssen, daß Sie trotz afler Toleranz, Halbblut mit 1,80 siegte. Am Montag, dem letzten Tag, bildet Abgang Zugang überhaupt überhaupt m. v. !zus w ! zus. w., m. , w. , m. I w. I zus. m w. !m. w 1 m. i w. I ms w m. w. m m. 7 7 7 414 SO 31 6 81 2 22 358 772 v 3 30 2S 6 2 22 18 44 402 267 729 243 22 14 436 257 174 267 414 62 462 112 11 3 9 36 1 2 5 17 31 48 5 15 8 24 10 25 43 1165 15 7 5 14 466 699 1 7 1 1 1 1 1ü 2 10 2 2 11112582 21 121 107 504 813 1772 21 87 99 89 9 1 7 .3 2 t 1 15 11 26 8 8 10 9 8 1 1 71 SO 2S 14 21 11 29 767> 406 1173t - 674l 874 1048 69 101S 742 16 21 21 18 102 81 1S9 311 247 271 297 213 74 544 267 69 17 17 117 73 3 2 50 1333 865 2 629 2 8 1471 959 2 19 660 2 10 41 56 17 17 4 3 6 11 3 3 53 12 10 12 8 2 31 301^739 S6 273 37 3 16 25 17 16 2940 2513 133 74 194 235 155 .353 2 5 10 3 1 2 31 79 54 7 5 1 23 13 16 18 30 14 18 Ent las sung 3 4 2 3 20 25 16 10 3 88 7 3 2985 2459 331 193 69 5 7 1 2 3 6 2 716 20 36 2 3 9 6 771 30 41 2! 3 11 25 1431 32 51 2 2 1 2 1 7. 140 7 16 2 2 60 621 48 l 546 536 Neu- sührung Ver letzung an- einer anderen AnstaU derselben Gruppe s^bez.S) «ü» ! kehr vom Urtan b oder sonstiger Ab wesen heit 3 1 Anwesend am Schluss« des Bierteljahres Anwesend am Anfänge des Vierteljahres lich sein . . die Sie predigen, — ich spreche nicht von den Herren des Hauses, sondern von der Tätigkeit draußen und der Presse — unausgesetzt den Gottesglauben anderer Leute angreisen. (Zurufe bei den Soz.: Unwahr?) Der ganze Reichstag ist da, glaube ich, auf meiner Seite (Lebhafte Zustimmung), und ebenso wird über die Bater- das schwere Jagdspringen den Clou des Tages. Außer dem- selben steht auch zum erstenmal in Dresden eiuJnländerpreiS aus dem Progamm, in Gestalt einer Eignungsprüsung für deutsche Reitpferde. Die letztgenannte Prüfung ist um so mehr hervorzuheben, als Dresden damit zum erstenmale der deutschen Pferdezucht eine Sonderkonkurrenz einräumt, was als Personalbewegung in den unter der Verwaltung des KSniglichen Ministeriums des Inner«, IV Abteilung, stehe»-,« Landes-Heil- und Pfleg- und Landeserziehungsanstatte« im I. Vierteljahre 1913. 93^73 66 57 Fußball. * TaS Fußball-Rugbymatch Paris gegen Londe» brachte Paris mit 15 zu 11 Punkten den Sieg. Lawn-Tennis. Bei dem internationalen Tennisturnier in Mentone gewannen die Zwischenrunden im Einzelspiel Froitzheim und Rahe und beide die Zwischenrunde im Doppelspiel gegen Hunt und Sturtz. Im gemischten Doppelspiel siegten Kleinschroth und Miß Chenry und R. Kleinschroth und Frl. PeterS, die sich somit in der Endrunde gegenübecstehen. 310 234 27b! 239 Bäder, Reise» und Verkehr. * Warmbad bei Wolkenstein. Als Nachfolger des ver storbenen vr. Glaß wird vom 1. Mai ab Hr. vr. meä. Arthur Sandkuhl die badeärztliche Praxis hier ausüben. Sport und Jagd. Pferdesport. Das Dresdner Reit- und Fahr-Turnier, das am kommenden Sonnabend, Sonntag und Montag stattfindet, ver spricht sehr guten Sport, da die Prüfungen durchweg eine recht befriedigende Beteiligung gefunden haben. Am Sonnabend steht der Geländeritt auf dem Programm, am Sonntag u. a. das Damenreiten, ein Jagdspringen, sowie das Hochspringen, das sicher jenem Holsteiner Braunen kaum zu nehmen sein wird, 2 1 2318 Heil, und Pfleg- «ustalte». I. HubertuSburg, Landeskrankenh. N. Hochweitzschen, Epileptische. . III. Zwickau, Kran- kenstist . . . lV. Geisteskranke: ») Sonnenstein b) Untergöltzsch . v) Zschadraß . . ä) Großschweidnitz v) Hubertusburg, Geisteskranke . k) Hubertusburg, Idioten . . . g) Großhennersdorf d) Arnsdorf . . . i) Dösen.... L) Colditz . . . I) Waldheim . . w) Bautzen . . . Heil-» Pfleganstalten zusammen . . . Davon Geisteskranke v. Erziehungs anstalten. I. für Blinde (Chemnitz) . . H für schlvachsinn. Kinder (Chemn.) IH. für sittlich ge- fährdete Kinder (BrLnnSdorf) ErziehungSanst zus.: 10 6 7! 5 1 6 landsliebe in dem Sinne, wie sie die große Mehrzahl des deutschen Volkes versteht, von Ihnen unausgesetzt gelärmt und gespottet. Denken Sie doch daran, daß der Kaiser diese Rede gel-alten hat ungesähr 8 oder 14 Tage nach den berühmten Debatten über die Jahrhundertfeier, die in Berlin in der Stadtver ordnetenversammlung stattgefundcn hatte». Ich erinnere Sie an die Ausführungen der sozialdemokratischen Redner, ich erinnere an die Antwort, die ihnen von dem Herrn freisinnigen Abgeord neten Cassel gegeben wurde. Ta wundern Sie sich, m. H., daß gegenüber derartigen Borsällcn Se. Majestät der Kaiser an die sittlichen Kräste, an den Gottesglauben, an die Gvtteszuversicht erinnert, welche die Grundlage geworden sind für die Wiedergeburt unseres Volkes vor hundert Jahren. Der Kaiser hat in dem, was er gesprochen hat, dem preußischen, dem deutschen Volke aus der Seele gesprochen. Das werden Sie uns nicht verkümmern durch die Angriffe, die Sie dagegen richten. (Lebhafter Beifall bei der Mehrheit, Zischen bei den Sozial demokraten, erneuter Beifall.) Abg. Liesching (fortschr. Vpt.): Eine reine Freude haben wir nicht an der Reichspolitik. In der Jefuitenfrage sollte die Regierung bald zu einer Entscheidung kommen. In der Angelegenheit des französischen Deputierten wäre cs besser gewesen, wenn die Polizei nicht so kleinlich gewesen wäre. Vorkommnisse wie im Falle Sohst bedauern wir, da es sich zeigt, daß der Kaiser schlecht informiert wird. Auch wir verlangen eine Reform des Wahlrechts. Insbeson dere fordern wir die Verhältniswahl. Abg. ». Morawski-Dzierzhkraj (Pole): Die Polenpolitik Preu ßens übt einen verderblichen Einfluß auch auf die Reichspolitik aus. Das hat zu dem Mißtrauensvotum geführt; trotzdem werden die Polen weiter drangsaliert. Abg. Liz. Mumm (wirtsch. Vgg.): Geradeso wie man Arbeiter- ausschttsse in den staatlichen Betrieben zugelasscn hat, muß man auch dieses Recht den Beamten gewähren. Der sozialdemokratische Antrag zur Einführung der Verhältniswahl müßte genauer begründet wer den, wenn man ihn ernst nehmen soll. Der Reichskanzler ist mit Recht den Bestrebungen der Sozialdemokratie so energisch cntgcgen- getretcn, die gegen all das ankämpst, was im Volke an Vaterlands liebe vorhanden ist. (Beifall rechts.) Staatssekretär vr. Delbrück: Eine Resoltuion Ablaß verlangt ein neues Beamtengesetz, das auch Bestimmungen über das Wieder aufnahmeverfahren enthält. Wir hoffen, die Widerstände, die rein juristischer Art sind, bald zu überwinden, so daß wir Ihnen im nächsten Winter das Gesetz vorlegen können. Ein Vertagungsantrag der Sozialdemokraten wird um 6 Nhr 5 Minuten gegen die Stimmen der Antragsteller abgelehnt. Abg. Hüttmann (soz.): Die Behauptung des Reichskanzlers, wir ständen der Religion feindlich gegenüber, weise ich zurück. Wir kritisieren nur kirchliche Einrichtungen. Nachdem noch Abg. vr. Gratmauer (soz.) auf die Angelegenheit Cadinen zurückgekommen war, wurde die Diskussion geschlossen, und das Gehalt des Reichskanzlers bewilligt. Bei der Abstimmung über die sozialdemokratische Wahlrcchts- resolution ergab sich bei Hammelsprung die Beschlußunsähigkcit des Hauses. Mit Ja stimmten 90 Abgeordnete, mit Nein 88. Die Beratung wurde gegen Uhr abgebrochen. Weitcrbe- ratung Donnerstag 1 Uhr: Prüfung der Wahl des Abg. v. Kröcher, Militäretat. Geschäftliches. * Uber „Heimatsinn, Heimatschutz, Heimatspolitil' verbreitet sich eine Sonderbeilage, die der heutigen Nummer unseres Blattes angefügt ist. 109 m. , w., zuf ein hocherfreulicher Fortschritt auf diesem so wichtigen nationalen Gebiete zu bezeichnen ist. Luftfahrt. Johannisthal, 16. April. Der Flieger Daucourt, der heute früh bei Pari- zum Fluge um den Pommery-Preis aufgestiegen war, ist von Hannover kommend, um 6 Uhr 39 Min aus dem hiesigen Flugplätze glatt gelandet. Daucourt war zuerst in Lüttich um 7 Uhr 30 Mio. gelandet. Nach 2 Stunden wieder aufgestiegen, gelangte er in kaum einer halben Stunde nach Cöln. Als er gegen 1 Uhr in der Ferne Hannover liegen sah, gewahrte er auch einen Flieger in der Luft und sand ohne Mühe den Landungsplatz. Er wurde freundlich ausgenommen. Gegen 4 Uhr, als der Wind sich etwas gelegt hatte, slog er weiter. Er folgte in der Hauptsache der Eisenbahustrecke Hannover—Berlin, und kam bald nach 6 Uhr an das Flugfeld Döberitz. Lewe Absicht weiterzufliegen, mußte er insolge seiner Erschöpfung aus- geben. Die „Morgenpost" schreibt: Taucourt wurde nach Be endigung seines brillanten Fluges mit großem Jubel von einer zahlreichen Menschenmenge ans dem Berliner Flugplätze empfangen. Ter Stockfranzose, der kaum ein deutsches Kort versteht, ist von den Deutschen wie ein Sieger empfangen und gefeiert worden. Wanne, 16. April. Ter Flieger Audemars ist heute früh zum Wettbewerb um den Pommerypokal auf dem Flugplatz Villa- coublay zum Fluge nach Berlin aufgestiegen und nach einer Zwischenlandung in Bonn um ^12 Uhr auf dem Flugplatz Wanne-Herten gelandet. Nm A4 Uhr flieg er zum Weüerfluge auf, ging aber, nachdem er das Flugfeld ungefähr 10 Minuten umkreist hatte, wieder nieder, da dar Wetter zu böig war. Er hat den Weiterflug auf morgen früh verschoben. Las PalmaS, 16. April. Die Füllung des Ballons „Suchard II" ist beendet. Man hat begonnen, Wasser und Lebensmittel für 25 Tage in der Gondel zu verstauen und Sandballast einzunehmen. Kapitän Brucker wird von zwei Deutschen, dem Ingenieur Krüger und dem Mechämker Peter, begleitet werden. Er ist überzeugt, falls die meteorologischen Verhältnisse den Aufstieg bald gestatten, noch vor dem 28. April Barbados oder Trinidad erreichen zu können. Paris, 17. April. Wie aus Monte Carlo gemeldet wird, hat im Internationalen Wettfluge für Wasserflugzeuge der Franzose Maurice Prevont den ersten Preis bavon- getragen, indem er 200 km in 2 St. 2 Min. und 29 Sek. zurücklcgte. »"waUuug und bei den Reichseisenbahnen Beamtenausschüsse zu errichten; 3. vr. Struve und Genossen (fortschr. Vpt ): den Reichs kanzler zu ersuchen, in den einzelnen Verivaltungen, in denen das Bedürfnis hervorgetretcn ist, insbesondere bei der Rcichsmarine, der Reichspost und den Reichseisenbahnen, Beamten- und An« gestelltenausschüsfe zu errichten. Abg. vr. «radnauer (soz.): Das wirtschaftliche Leben des deut schen Volke- hat sich in den letzten 2S Jahren vollständig umgewandelt und nach vorwärts entwickelt. Damit steht jedoch die politische Ent wicklung in Widerspruch. Die konservative Partei, die bei den letzten Wahlen nur ein Zwölftel aller Stimmen erhielt, beherrscht nicht nur Preußen, sondern auch das Reich. Bon einem fruchtbaren Bvrwärts- schreiten ist unter der Aera des jetzigen Kanzlers erst recht keine Rede. Wollte man ihm einen lateinische»» Ramen geben, so müßte man ihn „Herrn statu» guu" nennen. (Heiterkeit.) Aber er ist ja von einer anderen Stelle abhängig und auch die Parteien des Hanses sind daran schuld, in erster Linie die Rationalliberalen. Mit dem Zentrum sucht der Reichskanzler ein Tauschgeschäft zu machen: Soldaten gegen Jesuiten. (Huh-Rufe im Zentrum.) Man sollte auch einmal eine Milliarde für kulturelle Zwecke aufbringen. Der Fall des De putierten Compöre-Morel in Magdeburg und Braun schweig ist geradezu eine Schande für die Polizeibehörde. (Bravo! bei den Sozialdemokraten. Vizepräsident vr. Paasche rief den Redner zur Ordnung. Bravo! rechts.) Die Wirtschaftspolitik des Reichs kanzlerS führt zur dauernden Verschlechterung der Ernährungsmög lichkeit des Volkes (Widerspruch rechts.) Hr. v. Dallwitz hat gestern unter Freudcngeschrei seiner Freunde ein Loblied auf das preußische Wahlrecht gesungen. Das preußische Wahlrecht bevorzugt die Be sitzenden und entrechtet die große Masse des werktätigen Volkes. 40 Jahre haben beide Wahlsysteme nebeneinander bestanden, sagte der preußische Polizeiminister, das abgestufte Wahlsystem entspreche der kulturellen Bedeutung. Entspricht es dieser Bedeutung auch, daß seine Kollegen in der dritten Wählerklasse wählen? (Heiterkeit.) Selbst der Reichskanzler wählt in der dritten Klasse mit dem Justiz- ministcr vr. Beseler zusammen. (Erneute Heiterkeit.) Der Kanzler würde dein Polle einen wirklichen Dienst erweisen, wenn er ihm als Jubilämnsgabe ein besseres Wahlrecht überreichte. Ein Mini- sterverantwortungsgesetz ist dringend notwendig. Die Zusage des Kaisers, daß er sich Zurückhaltung in politischen Dingen auf erlegen »volle, ist nicht gehalten worden. Ich erinnere an die Coligny- Rede, die vielen JubiläumSrcden nnd die Angelegenheit des raus geschmissenen Pächters. (VizepräsidentDove: Diese Angelegenheit gehört nicht hierher. Widerspruch bei den Sozialdemokraten.) Die Infor,Nationen des Kaisers reichen nicht aus, und die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" läßt sich sogar eine gröbliche Irreführung zu schulden kommen. (Vizepräsident Tove: Die Einzelheiten gehören nicht hierher. Nach gutem alten Brauch »vollen wir die Person des Kaisers nicht in die Debatte ziehen.) (Bravo! rechts nnd bei den Nationallibcralen.) Zurückweisen müssen wir die Beleidigung, die uns in der Rede im Landwchroffizier-Kasino zuteil wurde, wo wir als finstere Mächte des Unglaubens und der Vaterlandslosigkeit bezeichnet werde»». (Vizepräsident Dove: Sic haben keinen Beweis dafür, daß Sie und Ihre Partei gemeint sind.) (Große Heiterkeit.) Abg. vr. Gradnauer (soz.) schließend: Wir wollen vorwärts- kommcn in den, Ausbau aller sozialpolitischen Fragen, um die Selbst Verwaltung unseres Volkes zu erreichen. (Beifall bei den Sozial demokraten.) Reichskanzler Vr. v. Bethmann Hotlwcg: Meine Herren! Der Herr Vorredner hat sich bei mir nach dein Stande derJesu- itensrage erkundigt. Seit den Verhandlungen im November v. I., die hier über die Jesuitenfrage stattgefunden haben, ist das Novum eingetreten, daß der Reichstag einen Antrag auf Aufhebung des Jesuitcngcsetzes angenommen hat. Dieser Antrag liegt dem Bundesrat vor, der noch keinen Beschluß darüber gefaßt hat. Bei der Erörterung des Antrages hier im Reichstage ist des weiteren über das Verhältnis des Reichsrechts zum Landesrecht gesprochen worden. Um dieses Verhältnis aufzuklären, hat der Skaatssekrektär des Innen: bei den Regierungen der Einzel staaten Rückfragen gehalten, die lediglich eine Klärung bezwecken. Bon einem Kuhhandel, meine Herren, der» der Herr Vorredner an die Wand »nalt, ist mir nichts bekannt. Meine Herren, dann hat der Herr Vorredner sich nach den Vorgängen mit dem franzö sischen Sozialisten Compöre Morel erkundigt. Die Einzel heiten der Vorgänge in Braunschweig sind mir unbekannt und, wie mir der Herr braunschweigische Vertreter im Bundesrat mit geteilt hat, hat auch er noch keine Nachricht. (Heiterkeit.) Wenn die Herren Sozialdemokraten glauben, gegen die von uns ein- gebrachtc Wehrvorlage protestieren zu müssen, und Versamm lungen abhalten, wenn sie es verantworten wollen, Deutschland diejenige Verstärkung seiner Rüstungen vorzuenthalten, die zur Sicherheit unserer Zukunft notwendig ist, dann mögen sie es mit sich selbst abmachen. (Sehr richtig!) Wenn sie sich dazu fremde Hilfe holen, können sie sich nicht wundern, daß »vir ein Veto dagegen einlegen. (Beifall.) Der Hr. Vorredner hat ge sagt, der Herr Compöre Morel hätte ja gar nicht gegen unsere Wehrvorlage sprechen wollen, sondern lediglich gegen den franzö sischen Chauvinismus. Das wäre ja ein sehr verdienstvolles Werk, das gebe ich zu. Aber seine Anwesenheit in der deutschen Ver sammlung sollte doch dazu dienen, Ihre Agitation gegen die Vorlage zu unterstützen. (Sehr richtig!) War wir an Verstärkungen für unsere Armee tun wollen, dar über wird von Deutschen beschlossen, und zwar von Deutschen ganz allein. (Beifall.) Wir brauchen kein Mit reden von fremden Herren, mögen sie in dieser Frage noch so kompetent sein oder mögen sie es nicht sein. (Lebhafter Beifall.) Meine Herren, dann ist der Herr Vorredner auf den Fall Sohst zurückgekommen. Ich glaube doch wirklich, der Ansicht der großen Mehrheit des Reichstages und der ganzen Öffentlichkeit Ausdruck zu geben, wenn ich sage, daß der Fall Sohst von Sr. Majestät, dem Kaiser und König, in einer Weise erledigt worden ist, daß er für uns alle erledigt ist, (Lebhafte Zustimmung) und nicht mehr darüber zu sprechen ist. Der Hr. Vorredner hat be hauptet, eine Notiz der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" über den Vertrag sei unrichtig, es habe sich nm ein Geschenk ge handelt. Er hat auch einen Brief Sr. Majestät an den früheren Besitzer von Cadinen vorgelesen — ich kenne den Brief nicht, er wird »vohl stimmen, wenn er glaubt, ihn hier mitteilen zu können. Mir liegt hier ein Kaufvertrag vom 15. November 1898 vor, worin im § 1 gesagt ist, daß Se. Majestät das Gut käuflich übernimmt. Nach z 2 werden sämtliche Hypotheken und Grund- schulden übernommen. (Hört! hört!) Im Z 5 wird eine einmalige Barsumme von 50000 M. festgesetzt, ferner eine jährliche Rente. Den Artikel der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" habe ich nicht verfaßt, und ich »veiß auch nicht, von welchem Ressort er ausgegangen ist. Doch halte ich die Richtigkeit dieses Artikel- gegenüber den Behauptungen des Hrn. Vorredners ausrecht. Meine Herren! Dam» ist iin Zusammenhang damit der Hr. Vorredner aus Äußerungen Sr. Majestät des Kaisers eingegangen. Er hat sich dabei beklagt, daß Se. Maje stät der Kaiser in einer Tischrede, die er vor versainmelten Land wehroffizieren in Berlin am 10. März, wenn ich nicht irre, ge halten hat, aufgeruken hat zum Kampfe gegen die finsteren Mächte de- Unglaubens und der Vaterlandslosigkeit. Nun, m. H., wollen Sie etwa bestreiten, daß solche Mächte bei anS eine Wirklichkeit und an der Arbeit sind ? (Zustimmung recht- und im Zentrum, Widerspruch und Lachen bei den Soz.) Müssen wir nicht nn« in der sozialdemokratischen Presse Verhöhnungen des GotteSglaubenS gefallen lassen? (Zuruf bei den Soz.: Nein! Unwahr! — Fortgesetzte Unruhe.) Ich habe keine Preß- notizen hier, ich könnte sie Ihnen zu Dutzenden bringen, ich habe vor kurzer Zeit aus der „Leipziger Volkszeitung" einen Artikel be kommen, wo Einrichtungen des christlichen Glaubens in eine, Weise dargestellt sind, daß ich allerdings den Herrn Staatssekretär de- N i li'justizamts gebeten habe, zu prüfen, ob nicht auf straf rechtlichem Wege dagegen vorzugehen ist. (Unnihe bei den Soz. 23 26 22 18 j 30 13 32! 24! 62! 37, 99s-, -j 1> 1119! LS! 3Ü 16 5925 21 4972 21 Ver setzung In eine andere AastaU der selben Gruppe TodeZ- sÄle Be urlau bung oder sonstiger reit» »»ei liger Abgang 52 434 3671 80l 693 138 72 210 36 308 318 K6 50 239 248 487 33 273 276 549 26 247 299 546 68 458 687 114ö 2 104 132 236 4 86 76 162 10 158 210 368 228 631 572 >203 14 354 208 56-2 19 218 81 299 2 69 69 498 1237 3717 3553 7270 219 492 3145 3107 6252 3 12 117 96 ^ 213 24 59 306 217 523 42 153 2Ü1 61 312 122 98 220 333 230 563 312 78 390