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Das Ideal der Kausfrau 2632 84« 6^osse ^pe.rt'ar-^dke«7«nA cier ^oöe»t öe^er/wtAiASt umi Losi/>e» Mk«FS Greiss »rr'i A?L Lasse-r-aLatt Lr «rst - ^erL/e-rsto^b Mtt^e/rsto^s Neue Spezial-Apparate für den Hausgebrauch ---------- Gründlicher Unterricht unentgeltlich. --------- Singer Go. Wähmaschinen Act. Oes. S^-18» I»llLrkrsNiIl«I lirtuni Dresden, Aerdiuandstraße 2 Iiikiatcn überaK. veerteNdoe« Kopfkissen und kkückceMeynen Keankenhsber, llrücken kß- und tsr«tlsche 8rNrtaIl«n . Selnloger verstellbar« lluyrstaylr fsyrrtühle klschtstüyls aller Net eigen«, r»dE«i Knoke L Veerle? «cvni-I. gofllrfresnlrn vre;den»ü. ' Kintz >odrnn»;u. 634 -- Anton v. Werners 70. Oieburtstag gab dem Verlag John Henri- Schwerin, Berlin W. 57, Veranlassung, daS Wirken des Meisters in einem interessanten und reich illustrierten Aufsätze den zahlreichen Lesern der weit verbreiteten Moden- und Famillen- »eitschrist „Da bin ich" in ihrer nenesten Nummer darzubieten. Jeder Nuinmer dieser Zeitschrift liegt ein mustergültiger Schnitt bogen bei, außerdem liefert der Verlag äußerst billige Normal« schnitte. „Da bin ich" kostet trotz seines reichen Inhalt- pro Nummer nur 20 Pf. Abonnements bei allen Buchhandlungen und Postanstalten. nahmt. Die Jahresrechnuna weist mit 21 561,87 M. Ein nahme und 4380,28 M Ausgabe einen Uberschuß von 17 181,59 M. nach. Das Gesamtvermögcn dieser Abteilung beläuft sich auf 43 281,59 M. * Für die große patriotische Versammlung, welche die Ortsgruppe Dresden der Bundes der Deutschen in Böhmen am Sonnabend, den 3. Mai, abends ^>9 Uhr, im Saale de- Tivoli, Wettinerstraße, zu welcher der Königl. Hofschauspieler Willy Gunz und der Iuliu- Otto-Bund ihre Mitwirkung zugesagt haben, steht die Tagesordnung nunmehr fest: 1. Begrüßungsansprache des Vorsitzenden. 2. Gesangsvortrag (JuliusOtto-Bund, unter Leitung de- Hrn. Kantor Borrmann): »- „Reicht die Hände euch, Germanen", Mahnruf an die Deutsche,« in Österreich von R. Becker; b) „Höre uns, Germania" von H. Jüngst. 3. Festansprache des Hrn. Landtagsabgeordneten vr. )»r. M. Ritter v. Krieg elfte in lBöhm.-Leipa) über daS Bismarckwort: „Wir Deutschen fürchten Gott, aber sonst nichts in der Welt". 4. Rezitation. Hr. Köntgl. Hosschauspieler Willy Gunz: ») „Das deutsche Gewissen", Dichtung mit Melodrain von vr. A. Ohorn; d) „Klänge anS der Steiermark", Dichtungen von P. Rosegger. 5. Gesangsvortrag. Körnerlieder: ») Gebet vor der Schlacht von F. Himmel; d) Schwertlied von C. M. v. Weber. 6. Festrede des Hrn. Landtagsabgeordneten M. Morawetz (Famnau a. d. Eger) über das Körnerfche Mort: „Wach auf, mein Volk, die Flammenzeichen rauchen". Die Versammlung bezweckt, aufklärend über die Kämpfe des Deutschtums in Böhmen zu wirken und soll, wie die des Vorjahre-, eine begeisterte Kundgebung für deutsche Sprache, deutsche Sitte und Kultur werden. Sie soll zugleich eine Gedenkfeier für die Erhebung des deutschen Volkes vor 100 Jahren sein. Jeder deutsche Mann und jede deutsche Frau sind herzlich eingcladen. Eintritt wird nicht erhoben. * Die billigsten Sommerfrischen bieten die Wald- erholungSstätten in Trachenberge und im Wettin grund bei Deuben; für 1 M. bis 1,25 M. täglich. Schwindsüchtige und Magenkranke werden nicht aus genommen. Für die Fahrt bestehen besondere Ver günstigungen, man kann also für 40 M. schon eine Soinniererholung von vier Wochen haben. Wohltäter der Armen benutzen gern diese vorteilhafte Gelegenheit, Er holungsbedürftigen eine Freistelle zu gewähren. Anmel dungen sind in der Geschäftsstelle, Earolinenstraße 1, zu bewirken. * Tie U.T.-Lichtspiele, Waisenhausstraße 12, haben mit dem Film „Quo vadis?" einen bis jetzt in Dresden noch nicht erreichten Erfolg erzielt, denn nicht weniger als rund 50 000 Personen haben in den letzten vierzehn Tagen der Vorführung dieses Film- beigewohnt. Trotz dem müssen nach jeden Abend Hunderte von Personen wegen Nberfüllung des Theaters zurückgcwiesen werden Infolgedessen hat sich Hr. Direktor Wilhelm entschlossen, die Ausführung noch um eine weitere Woche zu ver längern. Es sind ihm in letzter Zeit zahlreiche und glänzende Anerkennungsschreiben über den Film, darunter ein solches vom Ausschüsse der Studierenden der Königl. Akademie der bildenden Künste, zugegangen. Nachmittags finden jetzt täglich von 2 bis 4 Uhr Jugendvorstcllungen statt, in denen die dritte Abteilung des Films von der Kw/lM Luise bei halben Kassenpreiseu zur Vorführung gelangt. Der Viktoriasalon gibt morgen seine letzten zwei Sonntagsvorstellnngen mit dem ausgezeichneten April- Programm, und zwar nachmittags 4 Uhr und abend- 8 Uhr; am Mittwoch findet das Abschiedsauftreten sämt licher April-Künstlerspezialitäten statt, ebenso ist im Theatertunnel die Abschiedsvorstellung des beliebten GäthgenS-Ensemble. Donnerstag, den 1. Mai, beginnt alsdann der vorzügliche neue Situationskomiker Wein reiß mit seiner auserlesenen Truppe. Hamburg, 25. April. Nie bereit- gemeldet wurde, sind gestern durch unvorsichtiges Umgeben mit Benzin mehrere Arbeiter an Bord de-auf der Unterelbe liegen unter Führung von Werthmann-Freiburg. Bei dem Empfang waren »ugegen Erzbischof Oe. Nörber-Jrei- burg, Bischof vr. Klrstein-Mainz, Bischof vr. v. Keppler- Rottenburg und niedrere andere deutsche kirchliche Würdenträger. Ter Erzbischof von Freiburg hielt eine lateinische HuldigungSansprache. Der Kardinal- SlaatSsckretär dankte in lateinischer Sprache und rühmte die Pilger und ihre Frömmigkeit. Er bemerkte sodann, daß der Gesundheitszustand de- Papste-, der noch nicht hinreichend gefestigt sei, ihm nicht erlaube, sich der An wesenheit seiner Kinder zu erfreuen, und forderte sie auf, sür die vollständige Wiederherstellung de- Papstes und dafür zu beten, daß er noch lange erhalten bleibe. Er versprach, dein Papst den Ausdruck herzlichster Er gebenheit der Pilger zu überbringen und erteilte ihnen den apostolischen Segen. Malta, 25. April. Heute vormittag zelebrierte der päpstliche Kardinalleaat Ferrata in der Kathedrale vor einer glänzenden Verfammlung, darunter sämtliche Kar- dinäle und Bischöfe, eine Pontifikalmesse. Ain Nach mittag hielten die Teilnehmer des Eucharistischen Kongresses in der Kirche von Musta ihre dritte Ver sammlung ab, in der Kardinal Bourne durch eine An sprache über die heilige Eucharistie den Enthusiasmus der Zuhörer erweckte. Gestern wurden in den Kirchen von den Bischöfen der verschiedenen Nationalitäten Predigten gehalten. New Aork, 26. April. Der Millionär Bordon bietet 5000 Doll, sür die Auffindung feiner siebzehn jährigen Tochter, die nach dem „Berl. Lokalanz." von Frau Adam-, der geschiedenen Frau de- Millionär-, ent führt wurde. Washington, 26. April. Über ein alkoholfreies Diplomatenmahl in Washington wird der „Köln. Ztg." geschrieben: Der Staatssekretär Bryan und Fra«, Bryan gabeit am letzten Mittwoch zu Ehre» deS scheidende« britischen Botschafters Bryce und dessen Gemahlin ein Mahl, zu dem auch das gesamte diplomatische Korps ge laden war. Die ersten Kreise in den Bereinigten Staaten sind bekanntlich Temperenzler, und so war denn auch alles, waZ Alkoholgehalt hatte, von der Tafel verbannt. Trotzdem jedoch war das allgemeine Urteil, daß das Mahl großartig gewesen sei. Achtzehn Gäste waren im ganzen geladen. Unter ihnen befanden sich die Botschafter Deutschlands, Frankreichs, Rußlands, Japans und Brasi lien- mit ihren Gemahlinnen. Anstalt Wein gab es alkoholsreien Tranbenfaft zu trinken, der außerdem noch mit Wasser verdünnt war und in einem Kristallgefäß als Bowle serviert wurde. DaS Getränk war mit Apfel sinen und Zitronen abgeschmeckt und rot gefärbt. Es moussierte und schäumte wie eine „richtige" Bowle, war aber sonst vollständig harmlos. In diplomatischen Kreisen ist man trotz der anscheinenden Zufriedenheit, die sich über daS erste derartige Diplomatenmahl zeigt, doch gespannt, ob auch Präsident Wilson, der gleichfalls zu deu Alkoholgegnern gehört, dem Beispiel Bryans solgen wird. ist eine Singer Nähmaschine den Dampfers „Imperator- verunglückt. Ter Unfall hat sich »ach dem nunmehr vorliegenden genaue,» Be richt wie folgt zugetraaen: Einer der Arbeiter hatte un- befugterweife sein Tafchenfeuerzeug aus einem Benzin- behälter gefüllt. Er verbrannte sich beim Probieren deS Feuerzeuges und warf das brennende Feuerzeug fort. Dadurch entzündete sich die Umhüllung des Benzin- behälters, den die Arbeiter vergeben« versuchten, aus seiner brennenden Umhüllung herauszuziehen. Während dieser Bemühungen geriet daS in dem Behälter befind liche Benzin in Brand und verletzte die in der Nähe befindlichen Leute teilweise schwer. Magdeburg, 25.April. Wegen Verübnng großer Unterschlagungen bei der Westfälischen Kohlen- und Koksverkaufsgesellschaft m. b. H. wurde der als Buchhalter angestellt gewesene Karl Rachholz von hier verhaltet. Bisher wnrden 62585 M. festgestellt. R. will den Betrag durch Spielen in Lotterien »nd Wetten auf auswärtigen und ansländischen Rennplätzen verloren haben. Cöln, 25. April. In der heutigen Stadtverordneten sitzung wurde beschlossen, auS Anlaß des Regierungs jubiläums Sr. Majestät des Kaisers auf der rechten Rheinseite einen Park zu schaffen, für den der Name „Kaiser Wilhelm-Park" in Aussicht gcuommeu ist, ferner in den eng bebauten Teilen der Altstadt Jugendspielplätze anzulegen; für beide Zwecke ist der Betrag von einer Million Mark zur Verfügung gestellt worden. Der Beschluß wurde einstimmig gefaßt. Aus dem AuSlande. Reiljavik, 26. April. Der Vulkan Hekla entwickelt eine lebhafte Tätigkeit. Bon Thjorsaapro wurde ein Aus bruch de- Vulkan- beobachte». Antwerpen, 26. April. Während auf dem Platze vor der Kathedrale gestern lebhafter Verkehr herrschte, erschien plötzlich auf der höchsten Galerie des Turmes ein Mann, der dann auch eiuer weiblichen Person hinaufhalf. Ein vielstimmiger Schrei des Entsetzens er tönte, als das Paar sich gemeinsam hinabstürzte und mit einem furchtbaren dumpfen Ausschlag auf dem Bodeu zerschmetterte. Der Mauu wurde als der Sohn des Hafenagenten erkannt. Die Persönlichkeit dcs jungen Mädchens ist noch nicht festgestellt. Paris, 25. April. An dem Hause des Stadtrats Jromeut Meurice stürzte ein Mauerstück ein. Der Vater und die Mutter des Stadtrats wurden getötet, der Sohn schwerverletzt unter den Trümmern hervor- gezogeu. Man befürchtet, daß auch einige Vorübergehende verschüttet wurden. Paris, 26. April. In Rennes ist aus Reikjawik die Meldung eingegangen, daß das mit 28 Mann besetzte Fischerboot „Binichaine" von dem isländischen Schleppdampfer „Bregi" angerannt wurde und uuter- aegangen sei. Der „Bregi" nahm 20 Mann der Be satzung des gesunkenen Schiffe- an Bord; die übrigen acht, darunter der Kapitän, die sich in einer Jolle zn retten versucht hatten, sind verschollen. Paris, 26. April. Die Anklagekammer deS Appell gerichts von Agen hat die Dichterin Frau CrcSpy unter der Anklage, daß sie ihren Geliebten, den AbböChas- saing erschossen habe, vor das Schwurgericht ver wiesen. Frau CreSpy behauptet, daß Ehassaing Selbst mord verübt habe. Rom, 25. April. Der Kardinal-Staatssekretär Merry de Bal empsing gestern 350 Pilger vom CaritaS - Verbände des katholischen Deutsch lands, der seinen Sitz in Freiburg im Breisgau hat, m. Merbitz. Vom Strom der Hochspannuna leitung getötet wurde hier der 36jährige Gutsbesitzer Alsred Trobisch. Er hatte im Keller seines Hauses die elektrische Leitung berührt und erhielt einen derartigen Schlag, daß er sofort verstarb. Aus vem Reiche. München, 26. April. Die „Korrespondenz Hoffmann meldet: Die Ehe Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg von Bayern mit Ihrer Kaiser!, und Königl. Hoheit der Frau Erzherzogin Isabella Maria ist inzwischen auch von der päpstlichen Kurie dem Bande nach gelüst worden. Ihre Kaiserl. und Königl. Hoheit tritt somit wieder in die Rechte eines Mitgliedes dcs Allerhöchsten Kaiserhauses ein. Ljsen (Ruhr), 25.April. Der Vorsitzende deS Direk toriums der Firma Krupp, Geheimrat vr. Hugenberg, hat sich auch eiuem Vertreter der „Rheinisch-West- sälischen Zeituug" gegenüber über di« Vorgänge in der Reich-tagssitzung vom 18. d. M. und die daran sich knüpfenden Erörterungen ausgesprochen und dabei u. a. gesagt: Ich nehme sür mich und selbstverständlich sür die Firma Krupp in Anspruch, daß die herkömmliche Unbestechlichkeit des preußisch- Kutschen Beamtentum« uns zum attermindesten ebenso hoch steht wie den« Hrn. Liebknecht; wir haben ja auch ein viel größeres eigenes Interesse daran als er, da» werden Sie mir zugeben! Ko irgerd gegen diese Auftastung im Bereiche der Firma gefehlt sein sollte, an welcher Stelle auch immer, da wird nüinand daS beschönigen wollen. Aber waS wissen wir selbst heute, 'nachdem monatelang über das sogerannte Krupp'sche Akstechungsburcan hin rind hergcrcdct ist? Durch die Untersuchung haben «vir erfahren, daß der betreffende Berlinrr Bnreanbeamte einigen Ludalternbeamten der Militärbehörden, mit denen er ver« kehrte, im Laufe der letzten Jahre angeblich einige 5-, 10- und 80- Rarlstücke, in einem oder zwei Fällen auch ein Weihnachtsgeschenk von 100 M., gegeben haben sott. Wenn das richtig ist — wobei aber nach meinen Nachrichten immer noch zweifelhaft ist, ob nach Lage des einzelnen Falle» wirklich Bestechung vorliegt — so ist es gewiß sehr bedauerlich. Aber gerade herausgesagt, ist diese Sache den «vider- lichen Lärm wert, mit dem Man die ganze Welt erfüllt, oder glaubt etwa irgend ein vernünftiger Mensch, daß ich oder einer meiner Kol legen wegen solcher Lappalien — denn um Lappalien handelt e» sich bei dem Inhalte der sogenannten Geheimberichte, worüber ich mich bereits dem Vertreter eines anderen Blatte» gegenüber ausgelassen habe — Ehre, Ansehen und Stellung aufs Spiel setzen würden? Wenn man uns auch alle- andere Schlechte zutraut, so sollte man jedem von un» bis zum Beweise des Gegenteils wenigstens dlefe» «aß von Dummheit nicht zutrauen.