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Journal Dresdner Nr. 9V 1913 nicht tcilurhmcn. * Amtlicher Teil. dem (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im AakündigungSteile.) Nichtamtlicher Teil Bom Königlichen Hofe. König in der Kon- der an- Ankündigungen: Die Ispaltige Grundzeile oder deren Raum im AnkündigungSteile Sv Pf., die-spaltige Gruudzeile oder deren Raun, im amtlichen Teile 7» Pf., unter dem Redaktionsstrich (Eingesandt) 1»0 Pf. PreisermSßigg. aus Geschästsauzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. nach Moritzburg. Abend- s^8 Uhr reiste Se. Majestät der König nach Bad Elster. Se. Königs. Hoheit der Kronprinz und Se. Durchlaucht der Fürst besuchten abends die Vorstellung im Königl. Schauspielhause. Justizministerium. Sc. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, vom 1. Juni an den Gerichtsassessor Robert Albert Hauck in Leipzig zum Staatsanwalte bei dem Landgerichte Leipzig sowie vom 1. Juli an den Staatsanwalt Vr. Rudolf Johann Mey in Chemnitz zum zweiten Staats anwalte bei dem Landgerichte Chemnitz nnd den Gerichts- apMar Friedrich Bülau in Plauen zum Staatsanwalte bei dem Landgerichte iktzenenttz zu. ernennen. Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterricht». Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den Oberlehrern Gustav Adolf Richter, Johann Gottfried Bernhard Kratzi, Otto Joseph Heinrich Richter in Dresden und Emil Egmont Pfalz in Leipzig bei ihrem Übertritte in den Ruhestand das Verdienstkreuz zu ver leihen. Koloniales. Abkommen mit Ven Neukameruner Konzessions- gesellschaften in Sicht. Berlin, ist. April. Die Besprechungen der Ber- treter einiger Neukamernner KonzessionSgesell- schäften, die in den letzten Tagen hier stattfanden, haben den Eindruck hinterlassen, daß diese Gesellschaften Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat Doenges in Dresden. Montag, 21. April grundsätzlich bereit sind, eine Regelung der zessionsfrage auf dem im Reichstage von feiten Kolonialverwaltung als gangbar bezeichneten Wege zunehmen. (»ingeboreuensteuer. Durch den Gemeinderat von Windhuk ist seit Dresden, 21. April. Se. Majestät der wohnte gestern vormittag dem Gottesdienste Hofkirche bei und unternahm nachmittags mit Sr. Königl. Hoheit dem Kronprinzen und Sr. Durchlaucht dem Fürsten zu Hohenlohe-Bartenstein einen Ausflug Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße 1«, sowie durch die deutschen Postanstalten S Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktags nachmittags. — Fernsprecher: Expedition Nr. ISS», Redaktion Nr. 4S7S. Staatssekretär Bryan hat den Gouverneur von Kali fornien ersucht, feine Unterschrift bei jeglichem frcmden- feindlichk» Gesetze zurückzuhalteu, da» die Verträge iwischm den Bereinigten Staaten und Japan verletzen könnte. Ernennungen, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Im «eschäft-bereiche de» Ministerinm» de» Inner». Landesanstalten. Befördert: Aufseher Könnecke in Wald heim zum Oberaufseher und Jnventarverwalter daselbst und Diener Krauße bei der Ministerialkanzlei zum Jnventarverwalter in Zschadraß. — Angestellt: der dirig. Arzt an der städtischen Heil« und Pfleganstalt zu Dresden vr. Ritsche als Oberarzt und stellvertretender Direktor in Sonnenstein und Leutnant v. Ein siedel als JnspektionSastistent in Bautzen. — Versetzt: Anstalt»- arzt vr.Sagel von Untergöltzsch nach Arnsdorf, Anstaltsinspektor Regierungsassessor HanSke von Waldheim nach Zwickau, Katechet Ritsch« von Sonnenstein nach Waldheim und die Lehrer Müller von Großschweidnitz nach Sonnenstein und Müller von Wald heim nach Großschweidnitz. — Pensioniert: Oberaufseher Klug e in Waldheim, Aufseher Straßburger in Sachsenburg unter Ber« Itthong des Titels Wachtmeister, der Wachtbeamte Dunger in LoigMerg unter Verleihung de- Titels Oberwachtbeamter und Oberpfleg« Schleehahn in Zschadraß. — Verstorben: Ober arzt vr. Steinitz in HubertuSburg. Reichstag. Sitzung vom 19. April 1913. Am Bundesratstische: Krieasminister v. Hecringen. Präsident vr. Kaempf eröffnete die Sitzung um 11 Uhr 20 Mi nuten. Die zweite Beratung des Heeresetats wurde fortgesetzt. Abg. vr. Pfeiffer (Z): ES ist unmöglich, an den Erörterungen, die vr. Liebknecht gestern gemacht hat, vorüberzugchen. In der Dillinger Hütte mögen besondere Verhältnisse obwalten, da sie in dem 1870 eroberten lothringischen Gebiet gelegen ist. Die An geleyenbeitder Deutschen Wassen- und Munitionsfabriken ist bereits früher hier erörtert und als richtig anerkannt worden. Was aber vr. Llebkneckt über die Transaktionen der Firma Krupp sestgcstellt Hat, so ist fcstzustsllen, daß sie, wenn sie auch uur zum Teil richtig smd, außerordentlich beschämend sind. Tröstlich ist nur, daß der KriegSminister voll seine Pflicht und Schuldigkeit getan hat. Als Schuldiger bei der Kruppschen Affäre wird cm kleiner Unterbcamter aus der Versenkung geholt. Es kommt aber weniger auf die Person an als auf die Summen, die gezahlt sind. Wenn es sich nur um ein paar Groschen handeln würde, könnte man darüber .hinwegsehcn. Wenn aber die von dem Unterbeamtcn aufgewendcten Summen in die Tausende, ja Hundcrttausende gehen, dann muß er über ungeahnte Ressourcen verfügen, dic weit über das Maß dessen hinausgehen, was sonst einem Unterbeamten znr Verfügung steht. Wir sprechen die sichere Erwartung auS, daß das Kriegsministerium derartigen Zuständen energisch ein Ende macht. Hm übri gen kann ich mich mit dem einverstanden erklären, was vr. Liebknecht hier auSgcsührt und der konservative Redner gestern hier unterstrichen hat, nämlich, daß durch Zettelungen des Großkapitalismus Kriege entstanden sind. ES ist die höchste Zeit, derartigen Dingen den Garau« zu machen. Der Kriegsminister hat das hohe Lied von dem Patrio tismus der Firma Krupp gesungen. Wie es damit steht, hat schon 1905 Abg. Erzberger festgestellt, nämlich, daß Krupp an Amerika Tcr frühere König Manuel van Portugal hat fich mit Priuzeffi» Augusta Viktoria von pohenzollern-Lig- mariiige» verlobt. Griechenland hat der Pforte vorgefchlageu, mit der RüSbeförderuilg der Gefangenen zu beginnen unter der Bedingung, daß diese an den militärifchen Operationen Die Königliche Kreishauptmannschaft hat dem Maurer Gottheld Ernst Wollmann in Dresden-Trachau für die van ihm am 5. September 1912 mit Mut und Ent schlossenheit bewirkte Rettung eines Schulmädchens vom Tode des Ertrinkens in der Elbe eine Geldbelohnung be willigt. 877 Hl Dresden, den 5. April 1918. 2866 Königliche Kreishauptmannschaft königlich SLchstsche* Staatsanzrigev. Verordnungsblatt der Ministerien nnd der Ober- und Mittelbehörden. Zeitweise Nebenblätter: Landtagsbeilage, Synodalbetlage, ZiehuugSlisten der Verwaltung der K. S. Staatsschulden und der K. S. Land- und LandeSkulturreutenbank-Verwaltung, libersicht der Einnahmen und Ausgaben der LandeS-Brandversicherungsanstalt, Überfichten de» K S. Statistischen LandeSamtS über Ei«, und Rückzahlungen bei den Sparkassen, Grundsätzliche Entscheidungen de» K. S. Lande-verfichernngSamt-, Berkaufsliste von tzolzpflanzen auf den K. S. Staat-forstrevicren. Deutsches Reich. Bom Kaiserlichen Hofe. Homburg v. d. Höhe, 20. April. Der Hof nahm heute vormittag an dem Gottesdienst in der Erlöserkirche teil. Nachher besichtigte Se. Majestät der Kaiser das Homburger Pfadfinderkorps, das bei der Kirche Auf stellung genommen hatte. Gleichzeitig wurden Ihre Majestät die Kaiserin und die Prinzessin von einer Anzahl junger Mädchen, Mitglieder des Freundschaft-- bundeS, au- Hanau begrüßt, die der Prinzessin einen Blumenstrauß überreichten. Zur Frühstück-tafel waren u. a. geladen die Offiziere, die bei der Waldübung dienst lich beschäftigt gewesen waren, Generalmajor Hildemann, vr. Spielhagen und Baurat Jacobi. Nachmittags machten die Majestäten einen Ausflug nach der Saalburg. DaS Wetter ist veränderlich. Thronfolge in Braunschweig. Berlin, 20. April. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Im Hinblick auf die bevorstehende Vermählung Ihrer Königl. Hoheit der Prinzessin Viktoria Luise von Preußen mit Sr. Königs. Hoheit dem Prinzen Ernst August Herzog zu Braunschweig und Lüneburg bildet die Frage der Braunschweigischen Thronfolge neuer dings vielfach den Gegenstand publizistischer Erörterungen. Die Familienverbindung zwischen dem hohenzollernschen und dem welfischen Fürstenhaus« ist vvn den weitesten Kreisen deS Volkes als friedlicher Ausgleich bisheriger Gegensätze freudig begrüßt worden. Wie diese Familien verbindung auf der verbürgten Gewähr vollster Aussöhnung beruht, so wird auch eine anderweite Regelung der braunschweigische» Thronfolge, die nur durch einen erneuten Beschluß deS BundeSratS erfolgen kann, die Herstellung desjenigen friedlichen Verhältnisses zwischen dem Hause Cumberland und dem Bundesstaate Preußen zur selbstverständlichen Grundlage haben, das nach den Prinzipien der Bündnisverträge und der Reichsverfassung die Beziehungen unter allen Bundes staaten ordnet und sichert: Eine andere Lösung würde weder mit dem hohen Sinne beider fürstlicher Häuser noch auch mit dem Verantwortungsgefühl dcS BundeS ratS vereinbar sein. - - Uber den Verlauf der Reife Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Friedrich Christian wird weiter berichtet: Se. Königl. Hoheit besichtigte am 7. d.M. Gibraltar und besuchte am gleichen Tage Algeciras, sowie dessen Umgebung unter Führung der betreffenden deutschen Konsuln. Der 9. und 10.April war dem Besuche von Granada gewidmet, das durch seine erhabenen Denkmäler maurischer Kunst das besondere Interesse des Prinzen erregte. Vom 11. bis 13. d. M. befand sich Se. Königl. Hoheit in Sevilla. Hier wurde» vor allem die gotische Kathedrale und das Königl. Schloß besichtigt. Am 11.April besuchte Höchstderselbe das Jusanterie- regiment Soria, dessen Ehrenoberst Sc. Majestät der König ist, und anschließend frühstückte Se. Königl. Hoheit mit dem Offizierkorps des Regiments. Nach eintägigem Aufenthalte i» Cordoba traf Sc. Königl. Hoheit am 14. dieses MonatS in Madrid ein, wo Höchstderselbe am 16. April von Ihren Majestäten dem Könige und der Königin sowie der Königin-Mutter von Spanien empfangen wurde. Abends nahm der Prinz an einem ihm zu Ehren veranstalteten Gala diner teil. Bei dieser Gelegenheit verlieh Se. Majestät der König von Spanien Sr. Königl Hoheit das Groß kreuz de- Ordens Karl III. Am 18. April wurde Eseurial und am 19. Toledo besi chtigt. * Se. Durchlaucht der Fürst zu Hohenlohe-Barteu- stei» und Jagstberg ist Iseute früh 8,45 Uhr von hier nach München abgereist. Den Kammerherrndienst bei Sr. Majestät dem Könige hat Kammerherr v. Boxberg auf Großwelka über nommen. Dresden, 21. April. Bei Ihre» Königl. Hoheiten dem Prinzen und der Frau Prinzessin Johann Georg fand gestern mittag Kamilientafel statt, an der Se. Majestät der König und Ihre Königl. Hoheiten die Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen Hauses sowie Se. Durchlaucht der Fürst zu Hohenlohe-Barte »- stein und Jagstberg teilnahmen. Dresden, 21. April. Ihre Königl. Hoheiten die Frau Prinzessin Joha»n Georg und die Prinzessin Mathilde wohnten heute nachmittag dem Preisreiten des Dresdener Reitvereins auf dein Platze der Dresdner Pserdeansstellung bei. Verlobnna Königs Manuels von Portugal mit einer deutschen Prinzessin. Sigmaringen, 20. April. Hier wurde gestern die Verlobung der am 19. August 1890 zu Potsdam geborenen Tochter des Fürsten Wilhelm von Hohenzollern, Prinzessin Augusta Viktoria von Hohenzollern, mit dem früheren König Manuel von Portugal, ver kündet, der zurzeit zum Besuche in Sigmaringen weilt. Wehrvorlage nnd Deckung. Freiwillige Beiträge. Berlin, 20. April. Die „Nordd. Allg. Zeitg." schreibt: Freiwillige Beiträge zu de» Kosten der Wehrvorlageu gehe» der Reichshauptkasse fortgesetzt in erheblichem Umfange zu. Es befinde» fich darunter so wohl große Beiträge reicher Kausleute und Gewerbe treibender, als auch Spenden aus den ärmeren Be- völkcruugsschichten. Mehrere Kriegervereiue, ei» evan gelischer Arbeiterverein und andere Vereinigungen sind mit kleineren und größeren Summen vertreten. Ei» höherer Forstbeamter gab sreiwillig eiu Zehntel seines Vermögens; die Deutschen in Antwerpen veranstaltete» aus eigenem Antriebe eine Sammlung, die binnen we niger Tage einen Ertrag von 150 000 M. erbrachte. Der Reichskanzler hat für alle d-ese Spende» bereits im Reichstage öffentlich dcn Dank ^cs Vaterlandes aus gesprochen. 1. April für über 14 Jahre alte erwerbsfähige Ein- aeborene im Bereich des Orte- Windhuk eine Steuer festgesetzt worden, die monatlich 25 Pf. bis 2 M. beträgt, abgestuft »ach den Lohnsätzen. Weibliche Eingeborene, die keinen Dienst haben und für ihre Kinder sorgen müssen, bleiben befreit. Der Arbeitgeber oder Dienstherr haftet für die Steuerbeträge der Farbigen, die bei ihm in einem dauernden Arbeit-- oder Dienstverhältnis stehen. Für den Fall der Uneinziehbarkeit der Steuern wird der Be steuerte zu Arbeiten für die Gemeinde herangezogen. Die Steuerquittung besteht in einer Karte, auf der für die bezahlten Beträge Marken geklebt werden. Die Beträge der Eingeborenensteuer sollen ausschließlich zum Beste» der Eingeborenen verwendet werden.