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vertrag beruhen. Das Streilrecht kann den Arbeitern nicht ein- geräumt werden; auch dürfen sie sich nicht sozialdemokratisch be tätigen. Im übrigen sind sie absolut frei wie jeder andere Arbeiter. Tab unsere Beamten und Arbeiter Hunger- löhne beziehen, davon kann keine Rede sein. Taß die Arbeiter- schast die Beseitigung der Akkordarbeit wünscht, trifft nicht zu. Mir liegen zlundgebunge» vor, aus deueu das Entgegengesetzte hervorgeht und in denen dem VerwaltungSchef der verbindlichste Tank sür die Lohnaufbesserungen ausgesprochen wird. (Lebhaftes Hört, hört! Zuruf bei den Sozialdemokraten: Bestellt!) Tiefer Znruf trifft nicht zu. Für Ruhezeit und Erholungsurlaub ist den Arbeitern das weiteste Entgegenkommen gezeigt worden, und die Wohlsahrtseinrichlungen, aus welche die Arbeiterschaft groben Wert legt, sollte» nicht in dieser Weise herabgesetzt werde». (Sehr gut!) Unzutreffend ist es, das, die Wünsche der ArbeiteranSschiisse in den Papierkorb flögen. 60 Proz. ihrer Wünsche sind erfüllt worden, auch hinsichtlich der Lohnaufbesserungen. Abg Roeser Hosp. d. fortschr. Pp.): Wir stimmen der Kom- uussionsresvlutio» aus Einstellung neuer Assisteutenstellen in den Etat zu. Tie Bauassistcnten und Werksührer klagen über Benach teiligung in Gehaltssragen. Abg. Windeck (Lothr.) trug verschiedene Wünsche in bezug ans neue Bahnbauprojette vor und bat die Verwaltung, diese Wünsche, soweit irgend angängig, zu berücksichtigen. Abg. l)r. Werner-Ziesten <wirtsch. Vgg.): Wir wünsche» Nacht- dienstznlagen und Abschaffung der Geheimaklen. Abg. Tetsor (Elsaß-Lothr.): Mit der Anlegung zweiter Gleise nach de» Bogesen sollte schneller vorgegangeu werden. Eisenbahmuinister v. Breitenbach: Ich möchte daran erinnern, daß die Pogesenlinie teilweise im Rayon liegt, aber auch die Geldfrage spielt luit, da die Kosten sür das zweite Gleis sehr er heblich sind. Jedoch gibt sich die Verwaltung alle Mühe, den Wünsche» in dieser Beziehung bald nachkommen zn können. Ich bin heute nicht in der Lage, ans die einzelnen Bahnprojelte ein zugehen. Ich will nur erwähnen, daß die Verwaltung dabei ist, große Projekte auszuarbeiten, di« große Summen erfordern. Un richtig ist es, wenn man behauptet, daß die Verwaltung bei Ver gebung von Arbeiten immer aus den niedrigsten Preis sieht. Es werden vielmehr die ungeeigneten Angebote zuerst ausgeschieden. Außerdem ist ungeordnet worden, daß daraus gesehen werden soll, daß die betreffende Arbeit auch angemessen bezahlt wird. Die Frage der Anrechnung des Militärdienstalters ist für alle Beamten gleichmäßig geregelt, ebenso ist eö die über die Ausstellung der Tienstplänc. Abg. Werner - Hersseld (Resp.) trat sür Berücksichtigung der Wünsche der Eiscnbahnassistenten, der Werkmeisterassistenten und der Lademeister ein; diese letzteren seien bei der Besoldungsresorm sehr schlecht weggctommen. Hierauf wurde nach ^7 Uhr die weitere Beratung auf Freitag 1 Uhr vertagt; außerdem Marineetat. - * Berlin, 27. Februar. Dem Reichstage ist folgende Anfrage des Abg. Behrens zugegangen: Ist dem Hrn. Reichskanzler bekannt, daß aus dem typhusverseuchten Kohlenrevier Trifail (Steiermark) zahlreiche Arbeiter in das Gebiet deS Deutschen Reiches, insbesondere nach Westfalen und Rheinland cinwandern wollen- Welche Maßnahmen gedenkt der Hr. Reichskanzler zu treffen, um die durch diese Einwanderung für die einheimische Bevölkerung, insbesondere für die Bergarbeiter Deutschlands ent stehenden gesundheitlichen Gefahren abzuwehren? Koloniales. Vogelschutz in Neuguinea. In der Sitzung der Koloniulabteilung der Deutschen Landwirtschastögefellschast gab, wie die „Magdeburger Zeitung" erfährt, Vr. Solf eine in der Öffentlichkeit bisher nicht bekannt gewordene Erklärung ab. An- knüpfend an den Bortray des Prof. Or. Preuß über die Landwirtschaft in Neuguinea, führte der Staatssekretär u. a. aus, die Tatsache, daß Kleinsiedlungen und kleine PslanznngSbetriebe genötigt seien, während der ersten Jahre ihr Anlage- und Betriebskapital auS Erträgen der Paradiesvogeljagd zu entnehmen, sei ein Beweis dafür, daß diesen Unternehmungen die gesunde wirtschaftliche Grundlage mangele. Eine solche Form der „Zwischen kultur" richte sich selbst. Sie sei aber auch vom ethischen Standpunkte auS verwerflich. Der Staatssekretär steht ganz auf dem Boden der Vogelschutzfreunde. Die soeben ersolgte Erhöhung des Ausfuhrzolles für Paradies vogelbälge auf 20 M. betrachte er nur als eine Über- gangsmaßnahme und hoffe, ihr demnächst ein gänzliches Abschußverbot folgen lassen zu können. Vr. Solf schloß mit einem von der Bersammlung sehr beifällig aus- genommenem Appell an die deutschen Frauen, die er bat, die Bestrebungen der Kolonialverwaltung auf Er haltung der herrlichen Vogelwelt in unseren Schutz gebieten dadurch zu unterstützen, daß sie freiwillig aus das Tragen des Paradiesvogelschmucks verzichten. Unsichere ^ingeborenenverhältnisse in Südwest. Hierzu schreibt die „Deutsche Tageszeitung": Die Unstetigleit der Eingeborenen in Dcntsch-Süd- westasrika hat in der letzten Zeit derartig zugenommcn, daß das Gouvernement sich veranlaßt gesehen hat, darüber statistische Ausnahmen zu machen. Das Ergebnis sür das Jahr 1911/12 ist in dem kürzlich erschienenen Jahres bericht deS RcichSkolonialamtes zum ersten Male ver öffentlicht und wirft ein außerordentlich grelles Licht auf die unsicheren Eingeborenenverhältnisse der Kolonie. Bon der gesamten Eingeborenenbevölkernng von 81949 Köpfen haben danach im letzten Jahre 11199 nicht nur ihre Arbeitsstätte gewechselt, sondern sind sogar in andere entlegene Bezirke übergewandert. 1998 (!) sind unter Bruch des abgeschlossenen Arbeilsvertrages einfach ihren Herren entlaufen, um ohne jede behördliche Kontrolle in dem dünn besiedelten Lande ein freies Bagabunden- leben zu führen. Dabei muh bemerkt werden, daß es sich hierbei fast ausschließlich um Farmarbeiter handelt, während beispielsweise von den Lüderitzbuchter Diamant minen nur 26 Arbeiter entlaufen sind. 1177 (!) vaga bundierende Eingeborene, die größtenteils von Vichdicbstählcn ihr Dasein fristen, wurden von der Landespolizei aufgegriffen, darunter vornehmlich solche, die aus dem großen Aufstande als Widersacher der deutschen Herrschaft bekannt sind, nämlich 455 Hereros, 399 Buschleute, 244 Bergdamara rc. Gegen 3218 Ein geborene mußten Strafurteile erlassen werden. 14 wurden rum Tode verurteilt, darunter 7 wegen offenen Land- friedenSbrucheS. Am Ballan. ' Die Kriegslage. Ruhe vor der Front. Konstantinopel, 27. Februar. Lin amtlicher Kriegsbericht besagt, daß gestern bei Bulair und Tschataldscha keine Änderung der militärischen Lage eiugctreten sei. Der Feind habe Adrianopel schwach beschossen. Der Artilleriekamps dauere auf allen Fronten, insbesondere auf der Ostfront, fort. Sofia, 27. Februar. Auf allen Kriegsschauplätzen find die Operationen wegen ungewöhnlicher Fröste und Unwetter eingestellt. Belgrad, 27. Februar. Das Pressebureau teilt mit: Da die Notwendigkeit einer Kriegsaktion auf gehört hat, wurde der Sitz deSArmeeoberkommandos von Üslüb nach Nisch verlegt. Serbische Hilfstruppen vor Skutari. Wien, 27. Februar. Tie „Wiener Allgemeine Zeitung" meldet aus Belgrad von besonderer unter richteter Seite: Die serbische Regierung hat sich ent schlossen, iin Einvernehmen mit Griechenland ein Hilfs korps von über 30000 Mann auf griechischen Schiffen von Saloniki den Montenegrinern zu Hilfe zu schicken, um Skutari zu Fall zu bringen. DaS Expeditionskorps mit zehn Belagerungsgeschützen, 24 Feldgeschützen, dem Gcniekorps und dem Munitionspark soll in Durazzo, San Giovanni di Medua und Antivari landen und von dort nach Skutari marschieren. Die Srievensausfichlen. Keine weiteren Zugeständnisse der Türkei. Konstantinopel, 27. Februar. Wie „Jeune Turc" erfährt, erklärte der Großwesir im Verlaufe seines letzten Besuchs beim französischen und russischen Bot schafter, die Türkei sei mit ihren letzten Vorschlägen bis an die äußerste Grenze der möglichen Zugeftänd- nisse gegangen. Nun müßten sich die Großmächte an daS bulgarische Kabinett wenden, nm dieses zu einer weniger unversöhnlichen Haltung zu bewegen. Cöln, 27. Februar. Der „Köln. Zeitg." meldet man ans Paris, 27. Februar: Mehrere Blätter veröffentlichen eine anscheinend aus offiziöser Quelle stammende Mitteilung, wonach gegenwärtig in St. Petersburg zwischen dem dortigen bulgarischen Gesandten und halbaintlichen Bertretern der türkischen Negierung geheime Verhandlungen wegen des Abschlusses des Friedens zwischen der Türkei und den Balkanstaaten geführt werden. Die russische Regierung nehme an diesen Verhandlungen nicht teil. Die türkische Regierung habe St. Petersburg als Berhandlungsort gewählt, weil sie hoffe, daß die Unterhändler sich dort von gefährlichen Beeinflussungen frei halten können, und daß die russische Regierung gegebenenfalls den Bulgaren Ratschläge zur Mäßigung erteilen werde. Ein Appelt an England. Konstantinopel, 27. Februar. In einer Besprechung der Frage der Inseln betont der „Tanin", daß England nicht nur gemeinsam mit den anderen Großmächten, sondern auch allein durch den Vertrag von Cyperu die Integrität des türkischen Reiches in Asien gewährleistet habe. Da die Inseln des Archipels dem asiatischen Kontinent angehörlen, so müsse England jetzt diesen Beitrag anwenden. Das Blatt weist weiter aus türken- feindliche Demonstrationen Englands hin, wie zum Beispiel die Entfernung der türkischen Fahne auf Kreta und die Ersetzung durch die hellenische. Botschatterkonferenz. Loudon, 27. Februar. Die heute nachmittag ab- gehaltcue Botschafterkonferenz, die nicht formellen Charakter trug, fand unter dem Vorsitz des ständigen Untersekretärs im Auswärtigen Amte, Sir Arthur Nicolson, statt, da Staatssekretär Grey noch nicht nach London zurückgekchrt ist. Albanische -ragen. Übereinstimmung, aber keine bindenden Beschlüsse. London, 27. Februar. Das Reutersche Bureau er fährt aus diplomatischen Quellen, daß die Lage hin sichtlich Albaniens augenblicklich die folgende ist: Ob gleich ein Einverständnis unter allen Mächten über die Hauptfragen der Abgrenzung Albaniens in Aussicht steht, macht es doch die Fortsetzung des Kriegszustandes und besonders die Kriegslage bei Skutari augen blicklich sehr schwieria, endgültige und formelle Entscheidungen zu treffen. Sobald der Friede ein mal geschlossen ist, werden die Erörterungen dieser letzten Wochen und die dabei gemachten Vorschläge, die schon eine wesentliche Entspannung herbeigesührt haben, wahrscheinlich sofort zu einer freundschaftlichen Regelung führen. Trotz dem Geiste der Versöhn lichkeit und der Einigkeit, von dem die Mächtc bei diesen Verhandlungen Beweise gegeben haben, darf man nicht erwarten, daß die grundsätzliche übereinstim- münz hinsichtlich bestimmter Teile von Albanien sich in formelle und entscheidende Verabredungen umsetzen wird, bevor die Lage, die durch die Fortsetzung des Krieges geschossen ist, einen weniger unsicheren Charakter angenommen haben wird. Rumänien und Bulgarien. Sofia, 27. Februar. Der rumänische Gesandte Ghika ist heute früh zur mündlichen Berichterstattung nach Bukarest abgereist. Kleine Nachrichten Konstautinpel, 27. Februar. (Meldung des Wiener K. K. Telegr.-Korresp.-Bureaus.) Die Regierung trifft strenge Vorsichtsmaßregeln, um die Ordnung zu sichern und jedem Versuche, einen Umsturz herbeizusühren, vorzubengen. Das Amtsblatt veröffentlicht eine neue Polizeiverordnung, nach der die Polizeibeamten befugt sind, von der Waffe Gebrauch -u machen, wenn dies zur Abwehr von Angriffen oder zur Verhinderung der Flucht von Verbrechern notwendig erscheint. Falls sür die Ausrecht erhaltung der Ruhe die vorhandenen Polizeimannschaften nicht ausreichen, können die Wali« bez. in Konstantinopel der Minister deS Innern durch schriftlichen Befehl an den Kommandanten Militär requirieren. Ein Jrade erinnert daran, daß daS Gesell, daS den Beamten verbietet, sich mit Politik zu befassen, genau zu befolgen ist. Nach einem Telegramm de« österreichisch-unaarischen Konsuls in Adrianopel von gestern find sämtliche voNigen Deutschen wohlauf. Belgrad. 27. Februar. Der bulgarische General Paprikow ist hier eingetroffen. I» politischen Kreise« verlautet, daß sein Aufenthalt in Belgrad mit einer ausschließlich militärischen Mission in Verbindung stehe. Sofia, 27. Februar. Morgen tritt die Sobranje zusammen, um die unterbrochene Session sortzusetzen. Ausland. Rückkehr des dänischen Königspaares nach Kopenhagen. Kopenhagen, 27. Februar. Der König und die Königin sind, von Berlin kommend, um 5 Uhr 50 Mi«, nachmittags hier eingetrossen. Eine zahlreich Menschenmenge begrüßte das Königspaar am Bahnhofe. Nene Beunruhigung in Wien. Wien, 27. Februar. Ter Volks wirtschaftliche Ausschuß hat eine Resolution angenommen, inder-,, Befriedigung darüber ausgesprochen wird, daß ' Präsident Graf Stuergkh in der letzten Bespreche mit deutsch-böhmiscken Abgeordneten, soweit düs dir gegenwärtigen Verhältnisse gestatteten, beruhigende Uff. teilungen über die auswärtige Lage machte, die such in wirtschaftlichen Kreisen mit großer Genugtuung «ch genommen wurden. Der Ausschuß bedauert, daß dich Erklärung durch eine hochossiziöse Kundgebuiz außerordentlich abgeschwächt worden sei, durch dir nur neuerliche Beunruhigung in der Öffentlich!«! wachgerufen wurde. Parlamentarisches aus Österreich. Herre nhausbeschlüsse. Wien, 27. Februar. Das Herrenhaus erledig!: heute die Vorlage, betreffend Ergänzung des Handelt' Vertrags mit Schweden und Norwegen hinsichtlich der gegenseitigen Meistbegünstigung der Handlunzi- reisenden. Die Lösung der ungarischen Kabinettskrise, f Bela Jankovich zum Kultusminister ernanN. Budapest, 27. Februar. Das Amtsblatt mü morge» die Ernennung des Staatssekretärs Bell Jankovich zum Minister für Kultus und Unter' richt an Stelle des zurückgetretenen Grasen Zichy ver öffentlichen. Die „Tribuns" zu den italienisch-spanischen Verhandlungen Rom, 27. Februar. AuS Anlaß einer Bemerkung des „Jmparcial", die einen Artikel der Turiner „Stampa" sür autorisiert erklärt, in welchem dem beabsichtigten Übereinkommen zwischen Italien und Spanien der Zweck beigelegt wird, die Bestrebungen Frankreichs im Mittelmeer in Schranken zu halten, schreibt die „Tribuna", diese Auslegung des Übereinkommens, über das zwischen Italien und Spanien verhandelt werde, entbehre jeder Begründung. Eö habe elns^ den Zweck', zu erreichen, daß die beiden Mächte hinderten, sondern im Gegenteil in Libyen und der spanischen Zone in Marokko Hand in Hand gingen, lit habe einen vorwiegend wirtschaftlichen Charakter und entspreche, wie der Minister deS Auswärtigen, Marquis di San Giuliano, schon in der Kammer erklärt habt, dem Wunsche der beiden Nationen, ihre gegenseitigc Freundschast immer herzlicher zu gestalten. Französische Heere-reform. Die Strömung für die dreijährige Dienstzeit wächst an. Paris, 27. Februar. Wie die „Agence Havas" meldet, beschäftigt sich der Ministerrat mit dn Prüfung der Maßregeln zur Hebung des Effekts», bestandes der Armee. Beschlüsse wurden noch nijl gefaßt; alle bisher veröffentlichten Meldungen seien dch verfrüht. Einer Zeitungsineldung zufolge wird die Rezieruy dein vom Ministerpräsidenten bekundeten Entschluß ent sprechend dein Antrag des Kriegsm ini sters «if Wiedereinführung der dreijährigen Dienstzeit zu stimmen und den entsprechenden Gesetzentwurf ü kurzem im Parlament einbringen. Der „TempS", der gleich den nationalistischen und konservativen Blätter» eine überaus eifrige Propaganda für den dreijährig Militärdienst entfaltet hat bei der „Vereinigung f« militärische Vorbereitungen", welcher an 20 000 M Leute angehören, sowie bei den Pariser > Stellung pflichtigen eine Umfrage gehalten und behauptet, daß die Rückkehr zum dreijährigen Dienst von allen Be teiligten ohne den geringsten Widerspruch hinaenommen werde. Der Obmann des Heercsaus- schuffes der Kammer, Montebello, erklärte einem Be richterstatter des „Temps", nur die dreijährige Dienstzeit könne Frankreich eine genügend zahlreiche und hinrei-äö ausgebildete Armee geben. Er schloß seine Erklär««- den Worten: Wir wollen nicht untersuchen, ob diejenige«, die im Jahre 1905 für die Einführung des zweijährigen Dienstes stimmten, recht gehabt haben oder nicht. M wollen nur die Einigkeit aller guten Franzosen sür ei« notwendiges Werk herbeisühren. Paris, 28. Februar. Der Vorstand deS Heeres- ausschusses der Kammer erklärte die vom „Echo de Paris" gebrachte Mitteilung, daß der Ausschuß einen Antrag auf ungeteilte dreijährige Dienstzeit unter Ein berufung dreier Jahresklassen prüfe, als durchaus un richtig. Der HeeresauSschuß wartet zurzeit den von der Regierung angekündigten Entwurf ab. Im „Scho de Paris" schlägt ein General vor, daß da« Gesetz üb« die dreijährige Dienstzeit, salls e« vom Parlament an genommen wird, unverzüglich auch auf die gegen wärtig unter den Fahnen stehende Armee an gewendet wird. Ten Soldaten soll aus Verlangen ein zwei- oder dreijähriger Urlaub bewilligt werden. 500 Millionen sür die Beschleunigung der nationalen Verteidigung. Pari«, 27. Februar. Finanzmiuister Klotz brach!» heute in der Kammer die Vorlage ein, die 500 M l l. zur Beschleunijsung der Arbeiten für die nationale