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*ine Trübung in die Tripelentente hineingrbracht hat, indem er sagte, daß England sich nicht verpslichtet halte, in einem festländischen Konflikt zu intervenieren. Britisches Unterhaus. England und Deutschland — Rumänien und ' Bulgarien. London, 13. März. Unterhaus. Der Liberale Bl;les hatte mitgeteilt, daß er heute den Staatssekretär des AuSmärtigen Grey fragen werde, ob er dem Hause nicht einige Mitteilungen machen könne als Antwort ans die Erklärung des deutschen Staatssekretärs des Äußern, daß der neuerliche vertrauliche Meinungsaustausch zwi schen England und Deutschland sehr wesentlich dazu beigetragen habe, die Beziehungen zwischen den beiden Machten zu verbessern. Bytes erklärte nun hente nach mittag, daß er angesichts der sehr befriedigenden Erklärungen, die Premierminister Asquith am Mon tag abgegeben habe, seine Frage nicht gestellt habe. — Der Unionist Magnus fragte Grey, ob er bei den zu treffenden Grenzberich tigungen zwischen Rnmänien und Bulgarien und der beabsichtigten Abtretung ge wisser Teile bulgarischen Gebiets sein Bestes tun werde, nm den Angehörigen aller Religionsgemein schaften, die.seht unter der bulgarischen Verfassung in dem abzutretenden Gebiet leben, gleiche Rechte mit den anderen rumänischen Untertanen nnd die gleiche Freiheit zur Ausübung ihrer eigenen Religions kutte zu gewährleisten, die sie seht besitzen. Grey erwiderte: Tie Regierungen Bulgariens nnd Rumäniens haben zugestimmt, die zwischen ihnen entstandene Frage der Mediation der Mächte zn übergeben. Es ge reicht zur allgemeinen Befriedigung, daß diese Zustimmung grundsätzlich erteilt worden ist. So lange die Frage noch fchwebt, kann ich über die mögliche Abtretung von Gebiet oder die damit zusammenhängenden Verhältnisse keine Erklärung abgebcn, ohne Gefahr zu laufen, die Aussicht auf einen friedlichen Ausgleich zn stören. Tie Prinzipien, denen - in der Anfrage des Abgeordneten Magnus das Wort geredet wird, verdienen allgemeine Sympathie. Graf Romanones gegen die Bündnisgerüchte. Madrid, 13. März. Gegenüber der Meldung eines hiesigen Blattes, die auf Anregung von England einge- leiteten Besprechungen über ein Bündnis zwischen Frankreich und Spanien seien schon sehr weit vor geschritten, erklärte Ministerpräsident Graf Romanones mehreren Berichterstattern, es schwebten weder unmittel bar noch mittelbar Verhandlungen mit Frankreich, weder unter englischer noch sonstiger Vermittlung; überhaupt hätte ncch niemand eine derartige Aufforderung an Spanien gerichtet, Spanien auch leine Initiative dieser Art ergriffen. Ehina und die Mongolei. Eharbin, 13. März. (Meldung der „P. T. A.") In Tschantschung begannen Konferenzen von Vertretern der Gouverneure der Mandschurei mit den Befehlshabern der Truppen über die Vorbereitungen zum Feldzüge gegen die Mongolei. Das «auolmottopol Amerikas. London, 13. März. Der kolumbische Geschäftsträger in London hat von seiner Regierung Mitteilungen über neue Schritte der Vereinigten Staaten erhalten, sich das ausschließliche Recht zum Bau von Kanälen von Ozean zu Ozean in allen Teilen Zentralamerikas zu sichern. Kanadas Klottenvauplüne. Un terhanSverhandluugen. Ottawa, 13. März. Premierminister Borden wandte sich gestern nachmittag im Unterhause gegen die Augriffe auf Churchill, dem die Opposition Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Domininms vorwirft. Borden vertrat weiter die Ansicht, daß der Premierminister einer Kolonie das Recht habe, die Behörden im Muttcrlande um Rat zu fragen, und übernahm die volle Verantwortung dafür, daß er dies getan habe. Kleine politische Nachrichten. Mexiko, 13. März. Im Senat sind die ersten sieben Para- graphcn des Gesetzes, das die Aufnahme einer Anleihe von 120 Mill. Pesos Vorsicht, angenommen worden. — Peking, 1L. März. Die chinesische Regierung hat den amerikanischen Ratio, alökonomen F. I. Goodnow zum Berater für Ver fassung sreform fragen ernannt. Heer und Marine. Der englische Klottcuetat für lSNt. London, 13. März. Ter Flottenetat für 1913/14 beläuft sich auf 46 309 300 Pfund Sterling gegen 45 075 400 Pfund Sterling des laufenden Jahres. Der Etat sieht eine Vermehrung des Personal bestandes um 8500 vor. Dieser soll bis zum Mürz 1914 insgesamt 146 000 Offiziere und Mann schaften erreichen. Eine Summe von 2 052 400 Pfund Sterling wird angefordert für den Beginn des Baues der Schiffe des neuen Programms, das fünf Schlacht schiffe, acht kleine Kreuzer, sechzehn Torpedobootszerstörer und eine Anzahl von Unterseebooten und Hilfsschiffen umfaßt. London, 14. März. Der Flottenetat wird von den „Times" kritisiert, da das Banprogramm nur fünf und nicht sechs Schlachtschiffe enthält. Da die neuseeländische Regierung das von ihr geschenkte Schlacht schiff für anderweitige Dienste abberufen wird, so hätte ein Schlachtschiff mehr in de» Etat eingestellt werden müssen. „Daily Chronicle" betont, daß das neue Bauprogramm sich genau an den Plan halte, den Churchill in seinen vorjährigen Reden vom März nnd Juli angekündigt hätte. Damals nahm der Minister an, daß im Jahre 1913 Dentschland drei und England fünf Schiffe bauen werde, und fünf Schiffe seien auch in dem diesjährigen Etat vorgeschlagen. „Daily News" billigt eS, daß die Schiffe der Dominions und Kolonien nicht in das englische Banprogramm ein- aereiht würden, sondern daß sie selbständig blieben. Damit habe Ltznrchill England mehr Schiffe ge schaffen, als eS beabsichtigt war. «anufchaflsman-et in der französischen Flotte. Paris, 14. März. Wie aus Toulon gemeldet wird, hat der Marineminister beschlossen, vier Untersee boote sofort außer Dienst zu stellen und deren Mann- schasteu für die Hochseeflotte zu verwenden, da deren Bestände gegenwärtig außerordentlich verringert seien. Kleine Nachrichten. Paris, 13. März. Auf dem Unterseeboot „Coulomb" wurde eiu Matrose durch eine Motorexplosio» leicht verwundet. Parteibewegung. Dresden, 13. März. Di« S ozialdemokraten veranstalte» am Dienstag, de» 1. April, in Dresden und Umgegend Pro- testversammlnngen gegen di« neue Militärvorlage. ArbeiterbervettlMü. Hamburg, 13. März. Ter Ausstand der Bunkerleute der Kohlenhebergesellschaft hat nach erfolgter Einigung mit den Arbeitgebern heute seinen Abschluß gesundem Montag wird die Arbeit wieder ausgenommen. Tie Zahl der Ausständigen betrug 500. Sport und Jagd. Pferdesport. In Napagedl ist der Flying Fox Sohn Gonvernant ein gegangen. Er hatte sich zu Ansang dieses Jahres eine Fessel- fissur zugezogen, die zunächst unbedenklich schien, schließlich ab«r doch zum Tode führte. Gouvernant, 1901 von Mr. Edmond Blanc in Jardy in Frankreich gezogen, war ein hervorragendes Renn pferd, das von 22 Rennen 16 gewann. In Deutschland ge- wann er den Großen Preis von Baden. Er galt für den besten Lohn seines berühmten Vaters. Sein Züchter gab ihn trotzdem nach Ablauf seiner Rennlarriere ab, da er seinem Temperament mißtraute. Gouvernant kam so nach Österreich. Als Vaterpferd hat er nicht das gehalten, waS er versprach. Seine Kinder waren vorzugsweise schnell und keine Steher. Wir haben in Laudon, dem Graditzer Terbycrack, einen guten Sohu von ihm im Lande. Der Schmiedersche dreijährige Pfirsich mag sich ebenfalls noch zu einem tüchtigen Sproß seines VaterS auswachsen. Lawn-Tennis. Tas Internationale Lawn-Tennis.Turnier von Mentons wurde mit bemerkenswertem Erfolge der deut schen Spieler fortgesetzt. In der Vorschlußrunde des Herren- einzelspielS nm den Pokal von Mentons siegte Rahe über de» Franzosen Max Decugis mit 2:6; 6:3, 6:3. In der Entscheidung trat er dann gegen den Australier W ild in g an, der verhältnismäßig leicht 6 : 2, 6 : 3, 6 : 1 den Deutschen schlug. Tas gemischte Doppelspiel wurde von H. Kleinschroth- Frl. v. Krohn gegen das Ehepaar Decugis 6:1, 5:7, 6:3, gewonnen. Tas Herrendoppelspiel gewannen H. Klein- schroty- Rahe gegen Wilding - R. Kleinschroth mit 2 : 6, 6 :1, 6:4, 8:5, nachdem vorher Rahe-H. Kleinschroth die Gebrüder Alle» 7:5, 6:3 und Wilding-R. Kleinschroth das Paar Harding- O'Harra Murray 6:3, 9:7 abaesertigt hatten. Tie Damen- Meisterschaft fiel an Frl o. Krohn, die Frl. OMeill in der Schlußrunde 4 : 6, 6 : 2, 6 : 4 schlug. * TaS Tennisturnier in Nizza, zu dem eine außer ordentlich starke Beteiligung au« Frankreich, Deutschland, Oster- reich, England und Amerika am Start erschien, wurde am Montag nachmittag bei prachtvollem Wetter begonnen. Den ersten Erfolg feierte die deutsche Mannschaft Rahe-Graf v. d«r Schulenburg, die im Herrendoppelspiel ihre Gegner Walker-Huber sicher mit 6:2 und 6:3 abfertigten. Im Herren- einzelspiel siegte Paulin über Eodery 7—5, 6—4, G. R. Allen über Stoddardt 5—7, 6—2, 6—4, Murray über Gwynne-EvanS 6—3, 6—4, Gras Salm über Gault 6—1, 6—2, Nahe über Salz mann 6—2, 6—2 unb R. Kleinschroth über Chaud 6—2, 6—0. Im Dameneinzel spiel waren erfolgreich Miß Ryan über MrS. Perret 6—5, 7—5, die deutsche Meisterin Frl. Rieck über Miß O'Neill 6—3, 7—5. Im gemischten Doppelspiel siegten Gräfin v. d. Schulenburg - F. W. Rahe gegen Miß Hulton- Walker 6—3, 6—2 und im Herrendoppelspiel R. Klein schroth - Larsey gegen Murray-Harding nach zweistündigem Kampfe 5—7, 6—4, 11-9. Leichta thletik. Dresdner Querfeldeinlaufen: I» Klasse 2a, Jugend- liche im Alter von 14 bis 16 Jahren, erhalten die vier ersten Läufer der zuerst ankommenden Mannschaft je eine Nickel taschenuhr, gestiftet vom Dresdner Jugeudbund. Tie vier Läufer der zweiten Mannschaft erhalten ebenfalls einen praktischen Preis. Weiter werden dann Wertbons gegeben. In Klasse 2b, Jugend- liche im Alter von 16 bis 18 Jahren, erhalten die vier ersten Läufer je eine silbörne Taschenuhr, gestiftet von einen, Freunde des Sports. Die vier zweiten erhalten ebenfalls einen praktischen Ehrenpreis. Auch hier sind die weiteren Preise Wert- vo,rS. — Die gesamten Preise werden ab Montag, den 17. März, in dem Herren-Modemagazin von Jordan L Mendel, Prager Straße 6, ausgestellt. * Neue athletische Weltrekords wurden jetzt in San Francisco aufgestellt. Ter Weltmeister im Kugelstoßen, Ralph Rose stieß eine 18 englische Psundkugel 13,86 m weit. Ter alte Rekord betrug 13,44 m. Einen weiteren Rekord schuf bei dem gleichen Meeting der Amerikaner Tanovan, indem er ein50Pfund- gewicht 5,05 nr hoch warf. Wa ssersport. London, 13. März. Tas heutige klassische Nndermatch Oxford —Cambridge endete mit dem Siege Oxfords, das eine Bootslänge vor Cambridge einkam. Eine ungeheure Menschen menge säumte die Ufer ein. Luftfahrt. Unfälle. Reims, 13. März. Zwei Unteroffiziere, di.» während der Manöver in der Umgegend von Sainte-Menehould mit einem Eindecker Flüge unternahmen, wurden durch einen Windstoß mit ihrem Apparat heftig gegen den Erdboden geschleu dert und schwer verletzt. MeMMI: IsisIliHitM» link. kEneu: liUitMU ^rk. vaied Vsroräiumx äss LölüßUek ZLeksisotmn Amislvriums äor ^ustir Lur von RVLniIelgeliienn im kallo ües § 1808 äos 8.0.-L. ermLeütixt, ^ir gewähren VOiu 18. «l. AI. nb bis aut weiteres kür ciio bei gegen Liol»gebuvb ejoeerablten Oslcler: IL»« Ull i I»»8LLeiL kür Lillians» odnv vordvrL§v LUnäl^unK 3 V» o/« „ „ wit vimuollatiKsr „ 40/0 „ „ „ ärvimoüLtiFtzr „ 4'/«o/o „ „ „ 8V6lL8MVImtlFtzr „ 4V«"/«> cken 14. dlärr 1913. rinm Ick Mönlm. k!!gMUÜöutückLfMM ^btbeilunA vrssrisn, /Utrnsrkt 16. OreLllou-^., Narkt 1. 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