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Theater, Konzerte, Vorträge. * Nesidenztheater. Tie Operettenneuheit „Hoheit tanzt Walzer" geht heute abend >/z8tthr in Szene. Tie Posse „Film - zauber" gelangt morgen, Dienstag, am Mittwoch und am Donnerstag zur Ausführung. Anfang 8 Uhr. Tas Weihnachts- märcheu „Schneeweißchen und Rosenrot" bleibt, um vielen Anfragen zu genügen, auch noch weiterhin Sonntags, Mittwochs Volkswirtschaftliches. Berlin, 22. Febrnar. Ter Verband der Fabrik.nt» si lierter Leitungsdrähte berechnet von Montag, den 2s. d. Ä. ab einen Kupser^uschlag von 0,20 M. für den QuadrnlmillEtn Kupferquerschnitt und 1000 m Länge. Bremen, 23. Februar. Tie Deutsche rabakSbaugesettschsst Kamern« brachte gestern ihre ersten eabake — 150 Zentner- in Bremen zum Berkaus. Ter TurchschnittSerlöS betrug, wie Boesmanns Telegraphisches Bureau erführt, nahezu 4 K. für das Pfnnd. Tiefer Preis bedeutet eine Bewertung als gutes Trä- matcrial für Zigarrenzwccke, und ist Wiederuin ein Beweis dafür, daß derartige Tabake, sür welche die deutsche Industrie bisher völlig abhängig von den holländischen Märkten war, in Kamerun gezogen werden können. Erreicht wurde dieses für die deutsch» Kolonialbestrebnngen höchst erfreuliche Ergebnis auf Grund laug' jähriger Bersuche, die unter Leitung eines erfahrenen Lumatta- Labakpflanzers vorgenommen sind. Es besteht nunmehr die Ab sicht, die genannte Bersuchsgcsellschast demnächst in eine Men- gesellschast mit gröberem Kapital nmzuwandeln, und dann den plantagenmähigen Anbau von Tecktabaken in Kamerun in größerem Maßstabe zu betreiben. — Die Uraufführung hon Karl BleykeS „Sieaesouvertüre zur Jahrhundertfeier der Schlacht bei Leipzig" findet unter Leitung von Friedrich Brandes heute im Leipziger Gewandhause statt. — Aus Leipzig wird uns geschrieben: Zu dem von Geh. Hofrat Prof. vr Max Klinger geschaffenen Richard Wagner-Denkmal soll am 22. Mai d. I. der Grundstein gelegt werden. Das Denkmal soll auf dem ehemaligen Leipziger Festungsglacis in den Promenaden anlagen am Fleischerplatz aus einer von der Stadt neu zu schaffenden Freitreppe errichtet werden. Das städtische Hochbauamt hat im Einvernehmen mit Max Klinger den Entwurf der Treppe bereits bearbeitet, die auf Wunsch des Künstlers aus rötlichem Granit ausgesührt werden soll. Die Kosten der Treppenanlage betragen 42000 M. Theater. Aus Berlin wird gemeldet: Die Ver handlungen, die vorgestern über den Reichs-Theater- gesetzentwurs im Reichamt des Innern von 10 Uhr vormittags bis gegen ^4 Uhr nachmittags stattfanden, drehten sich zum Teil um Bestimmungen sür die Spe zialitätenbühnen. Die Vertreter der Direktoren wie der Variötäkünstler waren von dem Verlaus der Besprechungen sehr befriedigt, nicht so die Kinematographenbesitzer, die mit ihren Veranstaltungen nicht unter Z 32a sollen wollen und andere Konzessionsbedingungen anstreben. Ferner behandelte man eingehend die sür die Musik wich tigen Fragen. Den Vorsitz in der Versammlung sührte Ministerialdirektor Caspar. An der Konferenz nahmen teil als Vertreter des Bühnenvereins Graf Seebach (Dresden- und der Syndikus Rechtsanwalt Artur Wolff. Vom Allgemeinen Deutschen Musikerverband beteiligten sich der Präsident Cords, der Vizepräsident Prietzel und der Syndikus Or. Richard Treitel. Der Orchesterverband war vertreten durch den Kammermusiker Diedrich und den Syndikus v». Loewenfeld. Außerdem wohnten den Verhandlungen Delegierte des Orchesterleitcrverbands der Deutschen Tonfetzervereinigung, sowie Kammer- mnsiker Teuchert (Dresden) als Sachverständige und Vertreter aller Ministerien bei. Sehr eingehend lvurde znnächst die Ausbildung der Mnsiker be sprochen. Die Vertreter des Bühnenvcrcins versprachen hier das größte Entgegenkommen, sodaß in Znkunst die Lehrlingszüchlerci mit den allerschärfstcn Bestimmungen bekämpft werden soll. Ein Entgegenkommen fanden die Wünsche der Musiker auf Kostümznlagen und Ruhepausen. Eingehend wurde die Konzessionsfrage besprochen. Dazu lag ein Gutachten des Magistratsrats v. Schultz vor. Tie Vertreter des Bühuenvereins stimmten mit den An gestellten darin überein, daß, wo eine Variötelonzesfion besteht, nicht eine große Thealerkonzession verliehen werden dürfe. — Aus Graz wird gemeldet: Der Gemeinderat be schloß, veranlaßt durch den Konkurs des Direktors Grevenberg, die beiden städtischen Theater nicht nur derzeicig, sondern auch im Spieljahr 1913/14 in eigener Regie zu führen. Eine Beschlußfassung über die Person des artistischen Leiters ab 1. August 1913 und zeitgerechte Ausschreibung beider Theater wurde Vor behalten. Hr. Grevenberg bleibt vorläufig artistischer Leiter. Gewerbchauskonzerte. Tas am Sonnabend ab- aehallene Symphonietonzert brachte n. a. besonders fesselnde solistische Darbietungen. Ta sührte sich zunächst sehr vorteilhaft eine schwcdlsche Geigerin Ebba Hjert- stedt ein, die als Hauptnummer ein Violinkonzert (^-ruoll) des jungverstorbenen polnischen Komponisten Mieczyslaw Karlowicz (1876 bis 1909) spielte. Tas symphonisch angelegte, freilich noch etwas dickflüssig instrumentierte Werk bedeutete keine leichte Wahl, zumal es dankbar im landläufigen Sinne gewiß nicht genannt werden konnte. Indessen es bot der jungen Schwedin reiche Gelegenheit, sich als treffliche Virtuos»» mit schönem Ton und nebenbei als ernste, ferme Musikerin zu be währen. Weitere Mitwirkende waren Frl. Else Maeltzer und Hr. Tirektor Paul Lehmaun-Osteu, nachgerade beglaubigt in ihrem Zusammenspiel auf zivci Klavieren. Man hörte in prächtigem, belebtem Vortrag auf der Basis einer schönen Anschlagskultur und brillante»» Skalentechnik Mozarts effektvolles Ls-clu»-Konzert. Hr. Kapellmeister Olsen aber machte sich nicht mlndcr ver dient als gewandter, sicherer und geschmackvoller Begleiter mit seinem Orchester, wie als selbständiger Orchesterteiter. Die Wiedergabe des „Siegfried"-Jdyll, die wir noch hörten, Ivar eine vorzügliche Leistung. Das Orchester- stück, das bei nicht sehr wirksam abgetöntem und dynamisch nuanciertem Vortrag leicht Gefahr läuft, monoton zn wirken, haben wir selten so reich und belebt im Ansdruck spielen hören. O. S. * Über „Heimische Garte»»kni»st" sprach vor gestern abend in einer stark besuchten Versammlung des LaudeSvereins Sächsischer Heimat schütz in Gegen wart Ihrer Königl. Hoheiten des Prinzen und der Frau Prinzessin Johann Georg Hr. Prof. Or.Vestelmeyer- Drcsden im großen Saale des Vereinshauscs. Der Hr. Redner wies zunächst auf verschiedene antike Gartenanlagen, z. B. auf die hängenden Gärten der Scmiramis, ferner auf die herrlichen Gartenschüpfungcn der Renaissance in Italien sowie der Barock- und Rokokozeit in Deutschland hin. DaS Wort Gartenkunst enthält schon eine Definition des Begriffes in sich, es weist auf eine Verbindung von Natur und Kunst hin. Der Garten entsteht, wie alles menschliche Schassen, znnächst aus dem Bedürfnis, Mittel und Wege zu finden, das von der Natur zu ernten, was wir wollen, und sie zn verhindern, das hcrvorzubringcn, was »vir nicht wollen. Der Garten ist also cin sichtbares Zeichen Bu»»te Eheouit. * Die Größe der Kruppschen Werke im Jahre 1913. Aus soeben abgeschlossenen statistischen Fest, stellungen geht, wie der Korrespondenz „Heer und Politik" geschrieben wird, hervor, mit welchem gewaltigen Umfange die Kruppschen Werke in das Jahr 1913 ein- getreten sind. Im Dezember betrug die Gcsam.zahl der in dem Werke beschäftigte»» Personen 74 248. Ein HM Jahr vorher hatte sie 71413 betragen. Die VcrtMz der Arbeiter ans die einzelnen Betriebe der KruMcL Werke geht aus den folgenden Zahlen hervor: Tie stahlfabrik in Essen nnd die Schießplätze in Essen, Mcp^en und Tangerhütte beschäftigten 38 373 Personen, die Kohlenzechen Sälzer und Neuack, Hannover und Hannibal 9872, die Eisensteingruben 4334, die mittclrheinischen Hüttenwerke 980, die Reederei in Rotterdam 55, die Friedrich Alfred-Hütte in Rheinbausei» 6700, das Stahl werk Annen 988, das Grusonwerk in Magdeburg 4563 und die Germanialverst ii» Kiel 5547. Mit dieser Arbeiterzahl sind die Kruppscyen Werke zurzeit der größte Privatbetrieb in Europa. Interessant ist eine Feststellung darüber, wie die Vermehrung der Arbeiter vor sich ging. Im Jahre 1812 waren bei Krupp nur ziaei Personen beschäftigt, im Jahre 1830 acht Personen, 1850 241, 1860 1785, 1870 7172, 1880 15 500, 1887 20 200, 1890 24 000, 1900 45 600, 1902 4-E El 57 700, 1910 48 000, 1911 68 300 und im TtMinr 1912 74 248. Wen»» man die Kopfzahl der Fanning der Kruppschen Arbeiter und Beamten berechnet, so er gibt sich zurzeit etwa die Zahl von 300 000. In» Jahre 1910 waren es 228 666. Davon wohnte,» 44 057 u» Kruppschen Wohnungen. Ei»» deutliches Bild von der Grüße der Kruppschen Werke geben auch die Verbrauchs- zissern. Im letzten Berichtsjahre wurden verbraucht: 207 000 4 Roheisen, 883 000 4 Kohlen, 99 000 t Kols, 5000 4 Erz, 18 820 000 ebin Wasser, 17 662 000 ebm Leuchtgas und 55 000 000 Kilowattstunde»» e elinjchcn Stromes. Die Gesamtlänge der Kruppschen Eisenba nen beträgt 150 km, des Fernsprechnetzes rund 1000 Kin. Die Zahl der täglichen Gespräche wurde mit 10 500 fest- gestellt. Das Telegraphiesystem der Werke umfaßt 100 km Leitung und 17 Stationen mit 30 Morseapparaten. Jin letzten Berichtsjahre wurden rund 26 000 Depeschen aus gegeben. Der Grundbesitz der Firma wird mi» zurzeit 2368 ka, angegeben. Davon sind 175,15 Im noch un bebaut. Die Gußstahlfabril in Essen bedeckt 480,20 tis. Die Gesamtgröße des Kruppsche»» Grundbesitzes entspricht ungefähr der Größe vor» fünf bis sechs mittelgroßen ost- elbischen Rittergütern. und SomtabeudS zu ermäßigten Preise»» auf den» Spielplau. Beginn der Aufführung nachmittags ^4 Uhr. * Zentraltheater. Am nächsten Mittwoch, nachmittag- »L4Uhr geht bei ermäßigten Preisen „Die Mäusetönigin", Weihnachtsmärchen von F. A. Geißler, zu in letztenmal in Szerre. In der abends 8 Uhr stattfindenden 64. Ausführung der Leo Fallschen Operette „Der liebe Augustin" singt Frl. Lore Birn, ein« aus Dresden stamniende junge Künstlerin, die Partie der „Helene". * Die Ausführung der Oper „Zauberflöte" durch das Opern-Tnsemble Felix Petrenz morgen, Dienstag, im Zentraltheater beginnt schon um ^3 Uhr. * Morgen, Dienstag, ^8 Uhr im Palmeugarten gibt Prof. Früdöric Lamond seinen Beethoven-Abend. (Karten bei Ries und Brauer, sowie an der Abendkasse.) * Morgen, Dienstag, H8 Uhr imKünstlerhaus letztes Kammer- Konzert des Beethoven-ZylluS, veranstaltet mit dem Leip- ziger Gewandhausquartett von Emil Kronke. (Karten bei H. Bock, Prager Straße 9, und an der Abendkasse.) * Musikakademie für Damen von B. Rollfuß (Tirektor Prof. G. Schumann). Tie Osterprüfungsaufführunge« finden Mittwoch und Donnerstag, den 26. und 27. Febrnar, abends «^6 Uhr in den Schulräumen und SonnabeK, de« 15. März, abends ^8 Uhr iin Saale des Neustädter statt. * TerTresdnerLehrergesangverei»(Tirigent Friedrs Brandes) bringt in seinem zweiten Winterkonzert n» Mittwoch, den 5.März, im großen Saale des Gewerbehaus,- mehrere Uraufführungen: Reinhold BeckerS „Fried«,», feier", zwei Chöre von Iwan Schönebaum: „Der Ste»e». mann" und „Gut Nacht", sowie die Ballade „Jane Gram voll Schjelderup. Die beiden großen Chorwerke des Abend» sind: „Twardowsky" von Ferdinand Pfohl nnd „Ein Harfenklang" von Karl Bleyle. Auch Hugo Wolfs „Tein Baterlande" singt der Verein zum erstenmal. der Herrschaft des Meufchen über die Natur. Der ein fachste Garten entsteht schon vor jeder menschlichen An siedelung von selbst, wenn ei»» Weg zur Wohnstätte aus- aerodet wird und wenn Anslanzungen entstehen, die zur Nutzung des Menschen dienen. Eine solche Entstehung des Gartens ist keineswegs nur historisch nachzuweiseu, sondern heute noch kann man dieses von Fall zu Fall beobachten. Fast jedes einfache Bauernanmesen gestaltet sich in dieser Weise seinen Garten. Wir sehen hier in unmittelbarster Nähe des Hauses ein Blumenbeet, das zum Schutze gegen die Haustiere meist eingefriedigt ist. Daneben liegt ein Nutzgarten zum Bau von Gemüse. Seine Form ist die, welche sich auS der Anlage der regelmäßigen Beete ergibt. Jedes Pflänzchen braucht hier, um zu gedeihen, das gleiche Minimum von Platz für Nahrung und Licht. Um Schatte»» zu spenden, werden ein paar Bäume gepflanzt, und um das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden, wählt der Landmann meist Obstbäume. Wir sehen also, wie sich aus dein Bedürfnis heraus schon eine gewisse Ordnung entwickelt, jene Ord nung, wie sie auch die Natur ihrerseits bei der Schaffung eines jeden Organs beobachtet, dessen Formenentuncklung aus seiner Zweckbestimmung resultiert. Tie Beeinslussu.lg der Forinengebung über das nackte Bedürfnis hinaus durch das Empfinden, daß diese Forinengebung schließlich gefühlsmäßigen Anforderungen der Schönheit entspricht, nennen wir Kunst. Wir werden also von einer Garten kunst schon dann sprechen können, wenn bei der Anlage eines Gartens nicht nur das reine Bedürfnis befriedigt werden soll, sondern wenn darüber hinaus auch eine be friedigende Wirkung durch seinen Anblick hervorgebracht wird. Dies kann schon mit den einfachsten Mitteln er reicht werden, nur müssen wir uns über den Zweck des Gartens in künstlerischer Hinsicht klar sein. Dieser Zweck wird nun ein verschiedener sei»», je nachdem der Garten für sich oder in Beziehung zum Hausbau vorkommt. Die Beziehung des Gartens zum Hause ist aber weitaus der häufigere Fall. Jedes Haus stellt nun cin Gebild von Menschenhand dar, während der Garten ii» seinen» Wesen ein Stück Natur ist — also voi» vornherein zwei Gegensätze, die miteinander in Ein klang gebracht werde»» müssen. Ter Garten soll der Übergang vom Haus in die Natur sein. Das ist das Grundprinzip, von den» ausgehend alle alten Garten anlagen in richtiger Erkenntnis entworfen worden sind. Eine strenge monumentale Architektur wird in ihrer un mittelbaren Nähe auch eine in den Formen strenge Gartenanlage erfordern, die allmählich im Verhältnis von der Eutfernung von» Hause ai» Strenge abnehmen und gerade dadurch zwanglos in die freie Natur über leiten kann. Hieraus ergibt sich wieder, das, je kleiner ein Garten ist, seine Form desto regelmäßiger sein muß. Ter Redner besprach nun die Gartenanlagen in räum licher Hinsicht, sowie bei hügeligem Gelände, um dann besonders den Anlage»» des 17. und 18. Jahrhunderts und denen nach dem Vorbilde des französischen Sonnen königs entstandenen Gärten seine besondere Aufmerksam keit zu widmen. Auch in der raffiniertesten und ge künstelte»» Anlage sei der Kontakt mit der Landschaft ausrechterhalten worden. Lange Alleen, Durchschläge durch die Bäume und das Strauchwerk, öffnete»» einen Ausblick in die Landschaft, der dann wohl häufig durch ein Architekturstück kulissenartig gerahmt war. Grandioje Brunnenanlagen mit plätschernden» Wasser brachten Leben ii» diese feierlich stillen Naturanlagen. Wie eine Karikatur auf derartige Anlagen nimmt es sich aus, wen»» wir heute an manche»» Orten in einem herrschaftlichen Garten oder in einer Straßenanlage in einer Ecke zu- sammeugedrängt eine kümmerliche Spitzeiche, ein paar Büsche Rhododendron und eine Partie Teppichgärtnerei ii» „künstlerischer" Anordnung mit etwas Rasenansschnitt scheu. Tas traurige Fragment einer vergangenen Kultnr beweist, wie erschreckend gedankenlos und kulturarm wir geworden sind. Ein Hauptfehler, den unsere neuen schlechten Anlage»» ausweiseu, besteht darin, daß vorbild liche Gärten große»» Maßstabes in viel zu kleinem Um fange ausgeführt werden, ein Bestreben, das man be sonders bei den Gürten findet, die in sogenannten» englischen Geschmack angelegt sind; gewundene Wege, große geschlossene Baumbestände und Strauchpartien wirken in einem großen Parke als Selbstverständlichkeiten, in kleinem Maßstabe ausgeführt sind sie unangebracht. Voin Erhabenen zum Lächerlichen ist hier nur ein Schritt. Bei kleinen Anlage»» ist es notwendig, die Grenzen möglichst durch Strauchwerk zu verdecken, große Bäume werden da erwünscht sein, wo man unschöne Ausblicke verdecken will und die Wegeaufteilung mache man einfach ungeradlinig. Überhaupt sei mar» ii» der Anlage von Wegen sparsam, denn sie stören die Einheitlichkeit der Beete. Wenn es die Lage erlaubt, lege man den Garten so an, daß inan den Blick von den Wohnräumen des Hauses über den Garten hinweg hat. Je einfacher die Mittel sind, desto größer wird im allgemeinen die Wirkung sein. Besser wenig Blumenschmuck und gut gepflegt, als viel Blumen und diese verwahrlost und ungepslegt. Der Redner erläuterte seine interessante»» und beachtenswerte»» Ausführungen, die lebhaften Beifall fanden, noch durch zahlreiche vortreffliche Lichtbilder.