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den schwierigsten, gewachsen. Eine andere Frage ist, ob wir die bereits vorhandenen Bahne» richtig au stützen. In dieser Beziehung habe ich auf meiner letzten Reise den Eindruck ge- Wonnen, daß die Klage« der Ansiedler nicht so ganz unberechtigt sind In Ost- und Südstwest- asrila ist man der Ansicht, daß unsere Kolonial- bahnen zu sehr auf baldigen hohen Verdienst rechnen. Der Wirtschaft zu dienen, ist die Aufgabe der Bahn. Lebhafter Verkehr bedeutet blühende Wirtschaft, nicht die Rente, welche die Bahn abwirft. Die fortschritt liche kolonialpolitische Erkenntnis unserer Tage weiß, daß man nicht an ein und demselben Tage säen und ernten kann. Wie wir nicht den ersten dünnen, sondern den später gesättigten Verkehr zum Maßstab nehmen für die Wahl der Spurweite und der Schwere des Gleises und der Maschinen, so müssen wir es auch von vornherein mit den Tarifen halten: wir müssen sie zuschneiden nicht für den Betriebsetat der Gegenwart, sondern für den der Zukunft. Am Balkan. Die Kriegslage. Nichts Neues vor der Front. Konstantinopel, 20. Februar. Ein amtlicher Kriegsbericht besagt: Gestern nach Mitternacht wurde Adrianopel sehr schwach beschossen. Die Lage vorTscha- taldscha und Gallipoli ist unverändert. Mahmud Schewket Pascha wird nach Vnlair gehen, wie es heißt, um die Befestigung zu inspizieren. ES ist auch möglich, daß ein neuer Aktionsplan er örtert werden soll. Der neue Landungsversuch der Türken ebenfalls m i ß g l ü ck t? Konstantinopel, 20. Februar. Über den neuen Landungsversuch erzählte ein heute eingetroffener Schiffskapitän: Einige Tausend Mann unter Enver Bei seien nördlich von Gallipoli gelandet, durch eine List der Bul aren ins Innere gelockt und unter beträcht lichen Verlusten zurückgctrieben worden. Mehrere Transportschiffe mit Truppen sollen heute nach dein Golf von Jsinid zurückgekehrt sein. Schutz für Vie Avrianopeler Fremden. Die Frage noch ungelöst. Sofia, 20. Februar. Am 17. d. M. morgens über brachte ein bulgarischer Parlamentär dem Festungs kommandanten von Adrianopel Zuschriften der bulga rischen sowie der fremden Regierungen bezüglich des Ab zuges der auswärtigen Staatsangehörigen aus der Stadt. Bis zum 18. d. M. abends war von türkischer Seite aus diese Mitteilung keine Antwort eingelrossen. Montenegro besteht auf dem Besitze Lkutaris. London, 20. Februar. (Reuter-Meldung.) Heute erschien der montenegrinische Delegierte Pokuwicsch im Auswärtigen Amte und gab etwa folgende Erklärung ab: Er sei angewiesen worden, derbriti schen Regierung kategorisch zu erklären, daß Montenegro auf keinen Fall mit einer Transaktion einverstanden sein könne, die das Ziel habe, daß Skutari nicht montenegrinisch werde, selbst wenn der Vorschlag von einer Großmacht kommen sollte. Montenegro sei entschlossen, niemals Skutari zu räumen. Wenn es angegriffen werde, sei es entschlossen, eher Gefahr zu lausen, vernichtet zu werden, als die Stadt aufzugeben. Türkische Finanzfragen. Konstantinopel, 20. Februar. Die Finanz operationen, über die verhandelt wurde, sollen ge lungen sein. Ter erlangte Vorschuß soll sich auf 1^/2 Mill. Pfund be aufen. Neue (Ärunvlagen für Frievensverhauvluugen? Frankfurt, 21. Februar. Der „Franks. Ztg." wird anS London, 20. Februar, berichtet: „Daily Tele graph" erfährt von einem gut unterrichteten Korrespon denten, daß der Friede zwilchen der Türkei und den Balkanstaaten nahe bcvorstehe. Er werde mehr durch die Intervention der Mächte, als durch direkte Verhand lungen zwischen den Kriegführenden zustande kommen. Tie Türkei sei bereit, Adrianopel abzutretcn. Die Grenze solle südlich der Stadt verlausen. Die Inseln in unmittelbarer Nachbarschaft von Kleinasien wolle die Türkei behalten, die übrigen an Griechenland abtreten. Eine Kriegsentschädigung wolle man nicht zahlen. Die Alliierten würden eine solche verlangen, da aber die Türkei kein Geld habe und somit die Entschädigung durch eine Anleihe zu beschaffen wäre, seien die Mächte dagegen. Die Türkei wünscht ferner, daß die Verbündeten für die ihnen abgetretenen Gcbie.e einen Teil der ^türkischen Schuld übernehmen, und daß diese Verpflichtung sofort sestgestcllt und nicht, wie in» Berliner Vertrage, nnr aus- bcdungen wird, um dann in Vergessenheit zu geraten. Obgleich die Geldfrage für die Türkei die grüßte Wichtig keit hat, wird doch bestritten, daß Hakli Pascha zu Anleihcverhandlungen hier sei. Ec soll vielmehr Tewfik Pascha bei den Friedensvcrhandlungcn unterstützen. BotschoflertonfercnL. London, 20. Februar. Die für heute festgesetzte Zusammenkunft der Botschafter hat nicht statl- geiunden, jedoch haben mehrere Botschafter einzeln dem Staatssekretär Grey ihren Besuch abgestattet. Tie Botschafter sollen morgen wieder Zusammenkommen. Tie Vertagung der heutigen Zusammenkunft deutet, wie dao „Reutersche Bureau" erklärt, keincsivrgs auf irgendeine Schwierigkeit hin. Konstantinopel, 20. Februar. Dschavid Bei wird voraussichtlich übermorgen mit den Delegierten der Dette PubUque nach London abreisen, um an den Beratungen der Botschasterkonserenz, betreffend die Festsetzung des von den Balkanstaaten zu über nehmenden Teiles der türkischen Staatsschuld, teilzu- nehmen. Rumänien unv Bulgarien. Die Großmächte vermitteln. Rom, 20. Februar. Tie „Agenzia Stefani" meldet aus Wien: Wie versichert wird, soll die italie nische Regierung auf die Frage, ob sie bereit sei, sich an dem Schiedsspruch zweier oder dreier Mächte in der rumänisch-bulgarischen Frage zu beteiligen, ge antwortet haben, sie glaube, daß eine Vermittlung aller Mächte vorzuziehen se>, würde sich aber nicht weigern, an einem Schiedssprüche nur einiger Mächte teilzunehmrn, wenn die- notwendig sein sollte, um. den Frieden zu sichern. Bukarest, 20. Februar. Die „Jndöpendance Roumaine" schreibt: Es geht das Gerücht, daß die Verhandlungen in Sofia abgebrochen seien. Tie beiderseitigen Regierungen würden zu einer Vermitt lung der Mächte ihre Zuflucht nehmen. Eine gute Lösung; wenn es sich ober darum handelt, ein Mindest maß der rumänischen Ansprüche dem Schiedssprüche der Mächte vorzulegen, so würde dieser Mißerfolg das Ende der Aktion der Regierung bedeuten. Tie liberale Partei ist von Anfang an für die Lösung der Streitfrage durch eine Verständigung gewesen. Die Vermittlung hätte erst einen Beweis für die Freundschaft zu liefern, auf die Rumänien rechnen könne. Aber diese Lösung müsse noch vor dem Abschlusse , des Friedens auf dem Balkan er folgen. London, 20.Februar. Das ReuterscheBureau meldet: Die Großmächte haben am Dienstag in Sofia und in Bukarest ihre Vermittlung in den zwischen Bulgarien und Rumänien schwebenden Fragen angeboten. Man hat allen Grund, zu glauben, daß beide Regierungen die Vermittlung annehmen werden. Alle Mächte handeln in vollständigem Einverständnis und in dem Wunsche, eine Lösung des rumänisch-bulgarischen Streitfalles hcrbeizu« führen; man weiß nur noch nicht, ob man einzelne Mächte beauftragen wird, im Namen aller zu handeln. St. Petersburg, 20. Februar. Die St. Petersb. Telegr.-Agentur erfährt von zuständiger Stelle, daß Rumänien und Bulgarien die Vermittlung der Mächte bereits angenommen haben. . Entspannung. Cöln, 20. Februar. Die „Köln. Ztg." erfährt aus Berlin, 2O.Februar: Die Meldungen, wonach Rumänien und Bulgarien bereit sind, auf die von den Großmächten an ebotene Vermittelung einzugehen, sind zwar bisher ohne amtliche Beglaubigung, aber im Kerne zutreffend. Eine Entspannung in den Beziehungen zwischen Bukarest und Sofia ist unverkennbar, sogar die Aussichten auf eine unmittelbare Verständigung über die Streit punkte treten wieder in den Vordergrnnd. Ausland. SluS dem österreichischen Parlament. Tie Vergebung der Marinelieserungen. Wien, 20. Februar. In dem vom Budgetausschuß des Abgeordnetenhauses zur Untersuchung der Ver gebung der Marinelieferungen eingesetzten Sub komitee erklärte der Minister für Landesverteidigung, Frhr. v. Georgi, bezüglich der Vergebung des 40000 t Schwimmdocks für die Kriegsmarine an eine Ham burger Firma, die Vergebung sei mit Rücksicht aus den großen Preisunterschied zwischen dem deutschen Angebot und dem Angebot der Triester Firma Cantiere Navale crfolgt, sowie wegen der größeren Gewähr für die recht zeitige Fertigstellung des Docks durch die deutsche Firma, da bei dem Cantiere Navale wiederholt bedeutende Frist überschreitungen vorgekommen seien. Während die deutsche Firma uur 6 856 600 M., also 8090 788 Kronen ver langte, stellte sich das Mindestanacbot des Cantiere Navale auf 8762000 Kronen, welcher Betrag erst nach der Ver gebung der Lieferung an die deutsche Firma auf 8 228000 Kronen herabgesetzt wnrde. Die deutsche Firma ver pflichtete sich, das Material möglcchst aus Osterreich- Ungarn zu beziehen, unter der Bedingung, daß die öster reichische Industrie das Material zum deutschen Kon kurrenzpreis liefere. TaS Subkomitee des Budgetausschusses nahm hierzu einen Antrag an, die Firma Cantiere Navale und die Vertreter der Firmen Witkowitz und Pctravio zu hören, und endlich einen Antrag, betreffend Vorlage der gesamten Akten des Falles. Präsident PoincarL. Die Botschaft dcS Präsidenten. Paris, 20. Februar. Die heilte nachmittag im Parlament verlesene Botschaft de- Präsidenten stellt fest, daß der Übergang der präsidialen Gewalt sich in friedlicher und geregelter Weise vollzogen habe. Er habe von neuem die Augen der Welt auf die unerschütter liche Festigkeit der Einrichtungen Frankreichs gelenkt. Tie Republik habe einen neuen Beweis ihrer Lebensfähigkeit gegeben, und Frankreich habe gezeigt, daß es sich endgültig an die Sitten der Freiheit gewöhnt habe. Poincarö erklärt weiter, er werde bei Ausübung des ersten Amtes des Landes sich der gleichen peinlichen Loyalität befleißigen, mit der sein ausgezeichneter Vor gänger seine hohe Stellung ausgesüllt Habe, und werde, wie er, seine Ehre darein setzen, die Verfassung zu ver teidigen, die nach den grausamen Prüfungen des Jahres 1870 Frankreich einen langen Zeitraum der R^he und der Arbeit verschafft habe, d^e er nicht mnter- brechen lassen wolle. Die Botschaft betont weiter die Notwendigkeit einer festen, Harschenden Exekutivgewalt. Poincarö werde darüber wachen, .daß die Regierung ihr Ansehen unter der Kontrolle deü Parlaments unversehrt bewahre. Die Regierung müsse in schweren Stunden Führer und Berater der öffentlichen Meinung scin und sich Mühe geben, das hcranSznfinden, waS neue Ideen an Lebendigem und für die Zukunft Fruchtbarem enthielten. Die Botschaft erwähnt sodann die verschiedenen Reformen, durch welche die Republik beständig das Beste suche, namentlich mehr Gerechtigkeit bei Verteilung der Steuern und Vervollkommnung des Wahlsystems, das so viel wie nur möglich einen deutlichen und genauen Ausdruck des Volkswillens wiedcraebeu solle. Die Republik zeige Sym pathien und Interesse für die Landlcute, bereit Lasten sie erleichtern wolle, und sür das Gedeihen von Handel und Industrie, indem sie sich bemühe, alle Quellen des wirt schaftlichen Reichtums zu erschließen. Tie Republik sehe auch auf sozialem Gebiete ei» unermeßliches Feld voll Hoffnungen und Verbesserungen vor sich osfen. Um fort ¬ schreitend di« Aufgabe zu erfüllen, die ihr zu erfüll« bleibt, babe die Republik die Pflicht, mit Festigkeit die Innere Ordnung aufrechtzuerhalten und eifersüchtig über das Gleichgewicht des Budgets und die Unversehrtheit da finanziellen Macht zu wachen. Endlich müsse die Re»p blik, soweit es von ihr abhänge, alles tun, um FranlreH mit der allgemeinen Achtung vor seiner nationaler Würde die Wohltaten des äußeren Friedens p sichern. Der Friede werde nicht durch den Willes einer einzigen Macht bestimmt. Daß ein Voll! in wirksamer Weise friedfertig sei, sei aus möglich unter der Voraussetzung, daß es stell kriegsbereit sei. Ein vermindertes, durch seine Schals der Erniedrigung ausgesetztes Frankreich würde ach mehr Frankreich sein. Es hieße ein Verbrechen gegen die Zivilisation begehen, wenn man Frankreich inmitten st vieler Nationen, die unaufhörlich ihre militärisch, Kräfte entwickelten, in Verfall geraten ließe. liest«, zösische Armee und Marine gäben an jedem Tage fst. weise ihrer Ergebenheit und Tapferkeit. Wenden me ihnen, so fährt die Botschaft fort, unsere WachstM^ und schrecken wir vor keinem Opfer und keim z«, strengung zurück, um sie zu sichern und zu stätkr Z, ihrer stillen Arbeit sind sie die nützlichsten Hilsts unserer Diplomatie. Unser Wahlspruch „Friedr, w Humanität" wird um so mehr Aussicht haben, gehinp werden, je besser man uns bewaffnet und je mehli« uns entschlossen weiß. Seit einigen Monaten arbma wir mit ganz Europa daran, die Gefahren der snchi- baren Krisis zu beschwören. Stark durch das Bertnm des Parlaments und des Landes, sicher der Trenet« Verbündeten und Freunde wird die Regierung behaus eine Politik der Offenheit, Weisheit und Frühsten in folge». Tiefer Politik zu dienen und dabet die llmj. leit in Zukunft aufrecht zu erhalten, werde ich »h« Schwäche meine ganze Energie ausbieten. Die Botschaft, die in der Kammer durch VriM und im Senat durch Barthou vcrlesen wurde, sand ii beiden Versammlungen sehr herzlichen Peisall; am meisten der Teil über die auswärtige Politiksonne über die Notwendigkeit, Frankreich stark zu erhalte, bei dem Passus über die Wahlreform erhob sich «/dec Linken einiges Murren, das jeooch sogleich dies de» Beifall des Zentrums und der äußersten Linke, Amü wurde. Nur die Sozialisten der Kammer zeigm^ dem patriotischen Appell gegenüber zurückhaltend. Poincarö und der Zar. St. Petersburg, 20. Februar. Auf dar »Mst« wünschtelegramm dcs Kaisers von Rußland fand» Präsident Poincarö folgende Antwort: „Tie GesWe, die Ew. Majestät mir von neuern auszudrücken geruhte,, rühren mich tief. Ich drücke Ihnen dafür meinen aus« richtigen Dank aus und versichere Ihnen, daß ich nach wie vor sest dem Bündnis anhänge, das Rußland und Frankreich vereint, und daß all mein Streben dahin gehe» wird, dieses Bündnis aufrechtzuerhalten und enger z» gestalten zum immer größeren Wohl der beiden Länder. Ich bitte Ew. Majestät, Ihrer Majestät der L-nserst meine ehrfurchtsvollsten Huldigungen zu übermc/e.» nst elbst meine besten Wünsche enta-acuzuneh»«r äst öM Majestät und das Gedeihen Rußlands. Ter Kaiser hat, um von neuem seiner sreundschest» ichen Gesinnung für Frankreich und feiner persönlich» Zuneigung für Poincarö Ausdruck zu geben, dem Bra ndenten den St. AndreaS-Oröen verliehen. Tie OrdenSinsignien werden durch den Kanzleidirektor i» Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, Kammer« Herrn Baron v. Schilling, nach Paris gebracht und -n Anfang nächster Woche überreicht werden. Empfang des diplomatischen Korps. Paris, 20. Februar. Präsident Poincars emhstns um 4 Uhr nachmittags das diplomatische Korpi, dessen Doyen, der englische Botschafter Bertie, ihm dir Glückwünsche des diplomatischen Korps aussprach. Pa» carS versicherte in seiner Antwort, er sei sehr glM den Ausdruck seiner aufrichtigen Freundschaft sm die auswärtigen Vertreter, mit denen er immer schon st» dige Beziehungen herzlichster Art unterhalten habe,«- neuern zu können; er bleibe ihnen für die wertvolle Hilst dankbar verbunden, die sie unter ' oft schmierigen Vn> hältnissen der Regierung der Republik bei dein «zrildeni- werke geleistet hätten, an dem sie im EinverständMe mit den anderen europäischen Mächten dauernd geaibeittl hätte. Tekcasi^ Botschafter tn St. Petersburg. Paris, 20. Februar. Im Elysöe sand heuteMl dem Vorsitz Poincarös ein Ministerrat stat:, st der Minister dcS Auswärtigen Jonnart die Mteibmg machte, daß der Kaiser von Rußland seine Hustim- mnng znr Ernennung Delcassös als Botschafter st St. Petersburg gegeben habe. Der Gesundheitszustand deS bisherigen SMasteri in St. Petersburg, Lonis, erschwerte chn dreister« nehmung seiner Funktionen seit mehrere, MvMra. Seine Abberufung kommt daher nicht unerwaltet. Delcassö behält sein Teputiertenmandat. Ür «M der Verfassung gemäß einen Urlanb aus sechs Äonen, der erneue.t werden kann. Am 1. März wird er einen» diptomat'.schen Diner im Eliiöe beiwohnen und «m 8. März nach St. Petersburg abrcisen. „Libertö" scbre»bt: Die Ernennung Telkssssi zum Botschafter in St. Petersburg ist berei s vor acht Tagen erschienen. Sie steht demgemäß in keinem unmittelbaren Zusammenhänge mit der Haltung Franl- rcichS gegenüber den miOtärifchen Maßnahmen Teutsch- lands. Parts, 21. Februar. Die Ernennung TelcassLj zum Botschafter in St. Petersburg wird von cer Presse im allgemeinen günstig beurteilt. TaS „Echo de Pa »1* erklärt: Delcassü sei der richtige Mann an» regten Platze. Seine Wahl habe in St. Petersburg jo lebhaft Ar- srie igung hervorgerusen, daß Ssasonow seine Ernennung noch am selben Tage, an dein die Zustimmung des Zaren erfolgte, nach London telegraphiert habe. F» anoeren Hauptstädten werde man aus diesem Anlässe vielleicht von neuem widersinnige Märchen wachrujeu wollen. Maa werde vielleicht von neuem von e»ner tLmkreijuug Teutsch- landS und von russisch-sranzöjiichen Intrige» gegen Tfter- reich, sowie von den Gefahren sprechen, mit denen