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Dresdner W Wurmt. T^oniglieh Sächsischer Staatsanzeigev. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. vist»tls« Nebenblätter: LandtagSbeilag«, Synodalbetlage, Ziehungslisten der Verwaltung der K. S. Staatsschulden und der K. S. Land- und Landeskulturrentenbank-Verwaltung, Übersicht der und Ausgaben der LandeS-BrandversicberunaSansmlt, Übersichten de» K. S. Statistischen Landesamts über Ein- und Rückzahlungen bei den Sparkassen, Grundsätzliche Entscheidungen de» A. S. LandeSversicherungSamts, BerkaufSliste von Holzpflanzen auf den K. S. Staatsforstrevieren. M3 Nr 41 r» Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat Doenges in Dresden. <r Donnerstag, 2v. Februar LejNgspreiS: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße 1«, sowie durch die deutschen Postanstatten S Marl vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. irrscheint: Werktag» nachmittags. — Fernsprecher: Expedition Rr. ISS», Redaktion Nr. SS7S. Ankündigungen: Die Ispaltige Grundzeile oder deren Raum im Ankündigung»teile »0 Pf., diesspaltige Grundzeile oder deren Raum im amtlichen Teile 7ö Pf., unter dem Redaktionsstrich lEingejandt) 1bO Pf. PreiSermäßigg. auf Geschäst-anzeigen. — Schluß der Annahme vorn». 11 Uhr. Sei dem Festmahl de» Deutsche» HandelStaye» hielt Atithttanzler v. Bethmann Hollweg eine Rede, dle tiefen YM»it hinterließ. -«»tthalter v. Wedel hielt bei einem Essen, da» er »i höchsten Beamten de» Lande», LandtaaSabgeordueten n» »er Presse gab, eine bemerkenswerte Ansprache, auf »ie «er Präsident der Zweiten reich»liindischen Kammer i, «chtutmigsvoller Weise erwiderte. * Nene LandungSversuche der Türken bei Scharköj sollen geglültt sein. * Admiral Yamamoto ist eine Berständigung mit deu Äihvlmi gelungen und da» neue Kabinett hat sich nun- mhr ptzildet. * Tu Kriueerevolution in Mexiko hat mit dem Erfolge Kr Aufrührer geendet. Huerta ist zum provisorischen PMenten ernanut worden. Gustave Madero, ein SrEr de» bisherigen Präsidenten, wurde standrechtlich ttschossea. * ' Der Tampfer „Olrron" hat vorvlrgauaene Nacht bei kW Lchiffbruch erlitten. Acht Personen find ertrunken. Amtlicher Teil. Geaeraldirektio» der Königl. Sammlungen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Direktor der Gemäldegalerie vr. Posse das ihm von Sr. Künigl. Hoheit dem Herzog M Sachsen - Coburg und Gotha verliehene Ritterkreuz 1. klasse des Sachsen-Ernestinischen Hausordeus annehme und trage. Mißen um des Innern. Ze. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Bankexpedienten Ferdinand Robert Büttner in Leipzig-Reudnitz das Ehrenkreuz mit der Krone zu ver- leihen. Se. Majestät der König habe» Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Kommerzienrat und Ritterguts besitzer Rudolf Bierling in Dresden die ihm von Sr. M/eM dem König von Italien verliehene bronzene Medaille zur Erinnerung an das Erdbeben in Calabrien und Sizilien annehmc und trage. Se. Majestät der König haben den zum chilenischen Pizekonsul in Dresden ernannten Julius Plath daselbst in dieser Eigenschaft anzuerkennen geruht. Die öffentliche Auslosung der planmäßig am September 1913 zur Rückzahlung gelangenden 3pro- MtigmrtaatSfchuldenkafsenfch.ine vom Jahre 1855 soll Montag, den 3. März dieses Jahres vormittags von 11 Uhr an im Hiesigen Ständehaus am Schloßplatz, Erdgeschoß (E'N- Mg Tnrmtüre), stattfinden. Die nach der Ziehungsliste vom 9. September 1812 ««»gelosten, am 31. März laufenden Jahres fällig werdenden 3prozentigen Ltaatsschuldenkassenschcine vom Ashre 1855 und die im nämlichen Termine zahlbaren Zinse« dieser Staatspapiergattung und der 3prozentigen Staatsschuldverschreibungen von 1878, 1887, 1892, 1894, 1897, 1899, 1900 und 1902 werden vom IS. März diese» Jahre» an gegen Rückgabe der zahlbaren Kapital- und Zinsscheine ««Sgtjahlt. Zahlstellen sind: die Staatsschuldenkasse in Dresden, die Lotteriedarlehnskasse in Leipzig, die Bezirkssteuer, einnahmen in Pirna, Großenhain, Dippoldiswalde, Döbeln, Rochlitz, Borna, Oschatz, Glauchau, Schwarzenberg, Flöha, Auerbach i. B., Marienberg, Olsnitz i. V. und Kamenz, die Hauptzollämter in Schandau, Eibenstock, Meißen, Freiberg und Grimma, die Sächsische Bank zu Dresden «nd deren Filialen, die Dresdner Bank in Dresden und deren Filialen, die Firma G. E. Heydemann in Bautzen und in Löbau, die Vogtländische Bank in Plauen i. B., di» Bankgeschäft von Sarfert u. Co. in Werdau, die Aereinsbank zu Frankenberg, die Neustädter Bank in Lustadt i. Sa., die Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig und deren Filialen, die Landständische Bank des Königl. Sächs. Markgraftums Oberlausitz in Bautzen und deren Filiale in Dresden, die Direktion der Disconto- Gesellschaft in Frankfurt a. M., die Bank für Handel und Industrie in Darmstadt und deren übrige Niederlassungen, ferner in Berlin: das Bankhaus S. Bleichröder, die Dresdner Bank, die Direktion der Disconto-Gesellschaft, die Deutsche Bank und deren Filialen, die Nationalbank für Deutsch land, die Bank für Handel und Industrie, der A. Schaaff- hausen'sche Bankverein und dessen übrige Niederlassungen. Dresden, den 20. Februar 1913. N83 Der Landtagsausschuk zu Verwaltung der Staatsschulden. Die auf Grund des Gesetzes vom 19. September 1902 (Gesetz- und Verordnungsblatt Seile 381) im Adclsbuche des Königreichs Sachsen eingetragenen Familien werden hierdurch davon in Kenntnis gesetzt, daß die bei ihnen vorkommenden Geburten, Eheschließungen und Sterbe fälle in Zukunft unter Zugrundelegung der von den S andesämtern alljährlich zu erstattenden Anzeigen von »mtswegen im Adelsbuchc nachgetragcn werden, soweit nicht ein Antrag der Beteiligten vorliegt. Es ist jedoch erwünscht, daß die eintragspslichtigcn Familien alle auch außerhalb des Königreichs Sachsen eintretenden Veränderungen im Personenstände ihrer An gehörigen dem Ministerium des Innern unter Überreichung der betreffenden Urkunden mieteilen. Die nach dem Kostengcseve vom 30. April 1900 (Gebührcnverzeichnis Nr. 2) zu erhebenden Gebühren werden bei der Mitteilung über den erfolgten Eintrag durch Postnachnahme eingezogen. Dresden, den 14. Februar 1913. 121 ^<1. Ministerium des Innern. "88 Als Beiträge der Besitzer von Pferden und Rindern zur Deckung der im Jahre 1912 bestrittenen Verläge ») an Bichseuchen-Eutschädigungen (Verordnung vom 6. April 1912, Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 51 fl.), b) an Entschädigungen für nichtgewerbliche Schlach- . 2. Juni 1898 v°m führungs-Verordnung vom 2. November 1906, Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 74 und 364 slg.), sind nach der Viehaufzeichnung vom 2. Dezember 1912 zu leisten für jedes im Privatbesitz befindliche Pferd zu a: 2 M. 53 Pf., Rind unter 3 Monaten zu a: 30 Pf., Rind von 3 Monaten und darüber zu »: 30 Pf., zu b: 1 M. 62 Pf., zusammen: 1 M. 92 Pf., sowie für jedes im Reichs- oder Staatsbesitz befindliche Rind von 3 Monaten und darüber zu b: 1 M. 62 Pf. Die Erhebung dieser Beiträge erfolgt demnächst durch die Gemeindebehörden. Wegen der Einhebung und Ablieferung der Beiträge verbleibt eS bei dem zeitherigen Verfahren. Diese Verordnung ist in sämtlichen Amtsblättern abzudrucken. 181 UV Dresden, am 17. Februar 1913. 1189 Ministerium des Innern. (Behördlich« Bekanntmachungen erscheinen auch im Inseratenteil.) Nichtamtlicher Teil. Bom Königlichen Hofe. Dresven, 20. Februar. Se. Majestät der König wohnte früh 8 Uhr den Rekrutenbesichtigungen beim 1. Bataillon de» 1. (Leib-i Grenadierregiments Nr. 100 bei und empfing, in das Residenzschloß zurückgekehrt, die Hofdepartementschefs zum Vortrag. An der Königlichen Mittagstafel nahmen Ihre Königl. Hoheiten der Kronprinz, Prinz und Frau PrinzessinJohannGeorg und PrinzessinMathtlde sowie Ihre Durchlauchten der Regent der Fürsten tümer Renß Erbprinz Reuß j. L. und die Frau Erb prinzessin, Prinz Heinrich XL.V. und Prinzessin Feodora Reuß j. L. und Prinzessin Viktoria zu Leiningen nebst Suiten teil. Abends wird Se.Majestät der König der Aufführung von „HanneleS Himmelfahrt" im Königl. Schauspiel hause beiwohnen. Mitteilungen aus -er öffentlichen Verwaltung. * Vorträge sür Richter und Staatsanwälte. Ter siebente der Borträge, die aus Veranlassung des Justizministeriums sür die sächsischen Richter und Staats anwälte gehalten werden, sindet Sonnabend, den 22. Fe bruar d. I., abends ^7 ühr statt, und zwar nicht im Schwurgerichtssaale des Landgerichts, sondern im großen Hörsaalc des Elektrotechnischen Instituts der Technischen Hochschule zu Dresden, Helmholtzstr. 9. Hr. Geh. Hofrat Prof. Müller wird unter Vorführung von Lichtbildern über „Die technische Bedeutung der sächsischen Textilindustrie" sprechen. Deutsches Reich. Die Teulsche HeeresverstSrtuna. Aus ländische Preßstimmcn. Paris, 18. Februar. Der „Tcmps" stellt mit Be friedigung fest, daß die hiesigen Blätter die Mitteilungen über die deutschen Heeresverstärkuugspläne mit Ruhe und Ernst erörtern und spricht den Wunsch aus, daß auch Deutschland im Interesse der Würde der beiden großen Nachbarvölker angesichts der französischen Pläne dieselbe maßvolle Haltung zeigen möge, die Frankreich den deutschen Plänen gegenüber bewiesen habe. Tie politischen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich seien gegenwärtig so gilt wie nur möglich. Deutschland und Frankreich schrieben einander keinerlei aggressive Absichten zu, eS zieme sich deshalb, daß die eben angekündigte „militärische Zwiesprache" sich ruhig weitercntwickle. London, 19. Februar. „Da ilh Chronicle" führt in einem Leitartikel aus, daß kein Grund vorliege, den Heeresvermehrungen in Deutschland und Frank reich eine zu große Bedeutung beizulegen. Das Blatt zieht den Schluß, daß, wenn England den Ratschlägen von Lord Charles Beresford und Lord Roberts folgte, seine vermehrten Rüstungen sofort durch anderweitige Verstärkungen ausgeglichen werden würden. „Daily Chronicle" fährt fort> Wenn Kräfte tätig sind, die kriegerische Tendenz zu haben scheinen, so sind auch noch andere Kräfte vorhanden, die für den Frieden wirken. Bei mehreren Gelegenheiten haben wir darauf hingewiesen, welche hervorragende Rolle Deutschland während der Balkankrise bei der Verhinderung eines enro- päischen Konfliktes gespielt hat. Offenbar sind seine Staatsmänner in der Haltung zu England von demselben Geiste beseelt. Jedermann wird die eben veröffentlichten Berichte über die Erklärnugen des Hrn. v. Jagow nnd des Admirals v. Tirpitz aufrichtig willkommen heißen. Es ist im höchsten Maße befriedigend, zu erfahren, daß der Meinungsaustausch, der stattgesunden hat, zur Besei tigung von Schwierigkeiten führte, und daß Deutschland Berührungspunkte und gemeinsame Interessen mit Eng land hat. Mißstimmungen zwischen beiden Ländern schaffen von selbst dunkle Wolken am europäischen Hori zont. Ihre Freundschaft wird bei jedem Budget und jedem Ministerium in Europa Erleichterungen bringen. Indem wir die vorhandenen Mißverständnisse loswerden, ebnen wir einem dauernden europäischen Frieden den Weg. Statthalter v. Wedel über die politische Lage in Elsaß-Lothringen. Straßburg i. Els., 19. Februar Der Kaiserliche Statthalter in Elsaß-Lothringen nnd Gräfin v. Wedel hatten gestern abend eine Anzahl Landtagsabgeordneter, die höchsten Beamten des Lande» und die Vertreter der Presse zu einem Essen geladen, bei dem der Statdhalter eine Ansprache hielt, die er mit den Worten schloß: Unser aller Streben ist auf das gleiche Ziel, auf die Förderung der Wohlfahrt und Entwicklung deS Lande- gerichtet. Die» aber wird am leichtesten und sichersten erreicht, ivenn Landtag und R gierung im Einvernehmen und mit Vertrauen an der Lösung de gemeinsamen Ausgaben arbeiten. Vorbedingung dazu ist, dast wir alle mit bestem Willen den Aufreizung», nnd BersührungS- versnchen von höben nnd drüben entgegentreteu, welche die Gegen-