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hernem Griffel in die Nuhmestasel» der vaterländischen Geschichte eingegraben sind. Heule schreiben mir wieder di« Jahreszahl 12. Wt« glücklich hat sich da» Zeitbild gewendet! Vor uns steht der festgefügt« Ban des Deutschen Reich«», geachtet im Rate der Bölter »nd wohl- gerüstet gegen jeglichen Angriff, An di« Stelle der kri«gerischen Taten sind segensreiche FrtedenSwcrk« getreten. Handel und Wandel blühen. Kunst, Wissenschaft und Technik schreiten fort. Stadt und Land «rfreuen sich deS Wohlstandes. Aber die Ereignisse vor 100 Jahren mahnen uns ein dringlich daran, daß nicht kriegertsche Lorbeeren, nicht Wohlstand, Macht und Ansehen am letzten Ende das Schicksal und die Zukunft eines BolkeS sichern, sondern allein die sittliche Kraft, di« ihm in««wohnt. Ohne sie hätte unser Volk vor 100 Jahren die schwer« Prüfung nicht bestehen können. Die Wurzeln dieser Kraft ruhten in der Gottesfurcht, der Pflichttreue und der Liebe zu König und Vaterland. DaS gemeinsame Unglück hatte um Fürst und Volk ein starkes Band opferwilliger Treue und gegenseitigen Ver trauens geschmiedet. Gerade die Bewohner Ostpreußen» hatten in den vorangegangenen Jahren tiefster Erniedrigung daS große Leid de» König» und der Seinen auS nächster.Nähe mit angesehen. Das Herz der geliebten Königin war durch den Schm«rz über die Schmach des Vaterlandes gebrochen. Sie aber lebt als guter Genius Preußens in ihrem Volke fort. Wir können den heutigen Gedenktag nicht schöner begehen als durch daS erneute Gelöbnis, unS unserer Vergangenheit und unserer Väter allezeit würdig zu erweisen und die uns als köstlich ste- Erbe überkommenen idealen und religiösen Güter zu pflegen und zu mehren für den opferfreudigen Dienst am truren Vater- laude. Das sei der heutige Beschluß Ihr«- Landtages. Tann wird die Provinz Ostpreußen wie vor 100 Jahren auch in Zukunft ein Vorbild für ihre Schwestern im Lande sein und Männer der Tat stellen, wenn — wa-Gott verhüten wolle — der König wieder einmal gezwungen würde, zum Kampfe für Ehre und Freiheit de» VaterlandeS aufzurufen. Hierauf verneigte sich der Kaiser und setzte hinzu: Ich erkläre hiermit den Landtag der Provinz Ostpreußen für eröffnet. Fürst zu Dohna-Schlobitten erwiderte mit einer Rede, in der er dem Danke der Provinz Ostpreußen für die Anwesenheit des Kaisers Ausdruck gab, und das Ge lübde unverbrüchlicher Treue zum angestammten Hause der Hoheuzollern namens des Landtages abgab. In daS Hoch am Schlüsse der Rede stimmten alle Anwesenden be geistert ein. Der Kaiser reichte dem Fürsten die Hand und nahm hierauf die Vorstellung der Militär-, des Provinzial- auSschusses und deS Provinziallandtages entgegen sowie diejenige von Nachkommen der Ständedelegierten von vor 100 Jahren und endlich in einem anderen Raume die jenige einer Anzahl von Veteranen, deren Vorväter die Befreiungskriege mitgemacht haben. Die Kronprinzessin zog ebenfalls Mitglieder des Landtags ins Gespräch. Im Ausschußsaale unterzeichneten der Kaiser, der Kronprinz und die Kronprinzessin Urkunden über ihren heutigen Besuch im Landeshause. Unter Hochrufen begaben sich sodann der Kaiser und die anderen Herrschaften nach der Ausstellung. Der Besuch der Jahrhundertausstellung. Um ZH4 Uhr traf der Kaiser, begleitet vom Kron prinzen, der Kronprinzessin und dem Gefolge, in der Jahrhundertausstellung ein. Auf dem Wege hierher besichtigte der Kaiser vom Automobil aus daS Horkdenkmal. Vor der Kunsthalle war neben einem Doppelposten eine Ehrenwache in der historischen Tracht de» Regi ments v. Rüchel, deS späteren Kronprinzenregiments, aus gestellt, ebenso waren die verschiedenen Saaleinaänge mit Ehrenposten in der Tracht der Grenadiere, Füsiliere und Kürassiere aus der Zeit von 1806 bis 1813 besetzt. Den Eingang zum Gebäude flankierten zwei Kanonen, eben falls aus jener denkwürdigen Zeit. Der Kaiser begab sich, nachdem er die Wache besichtigt hatte, in das Gebäude, wo er u. a. vom Geh. Rat Pros. vr. Bezzenberger, dem Leiter der Ausstellung, empsangen wurde, unter dessen Füh rung dann ein Rundgang durch die Ausstellung angetreten wurde. Nach etiva einstündigcm Besuch verließen der Kaiser und das Kronprinzenpaar, die sich sehr befriedigt von dem Gesehenen zeigten, die Ausstellung, nachdem sie sich vom Geh. Rat vr. Bezzenberger mit DankeSworten ver abschiedet batten. — Die Ausstellung, die unter der Schirmherrschaft deS Kronprinzen steht, ist in einem großen und mehreren kleinen Sälen untergebracht und enthält in übersichtlicher Anordnung eine große Zahl von Gemälden, Porträts, Fahnen, Waffen, Dokumenten, Schmucksachen und sonstigen Andenken und Erinnerungen auS der Zeit von 1806 bis 1813, darunter Gegen stände von unschätzbarem Werte, die aus der ganzen Provinz und weit darüber hinaus zur Verfügung ge stellt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden sind. Fackelzug der Studentenschaft. Gegen ^7 Uhr abends versammelte sich im inneren Schloßhof die gesamte Studentenschaft der Albertina zu einem Fackelzuge. Im Halbkreise nahmen die Chargierten der einzelnen Korporationen mit den Bannern vor dem Fenster, von dem auS der Kaiser den Fackel zug entgegenzunehmen gedachte, Aufstellung. Auch die altehrwürdige Universitätsfahne wurde mitgeführt. AlS die Aufstellung beendet war, erklang aus Hun derten von jugendfrischen Burschenkehlen daS feierliche „Oauckeamus iüitur". Dann durchbrauste den weiten Raum ein dreifaches donnernde» Hurra auf den Kaiser und die getragenen Klänge der Nationalhymne ertönten. Der Kaiser empfing sodann eine Abordnung der Studenten schaft unter Führung de» Prorektor» der Universität Geheimrat Prof. vr. Winter und trat dann an da» ge öffnete Fenster, um sich den Umzug der Fackelträger an zusehen. Hierbei wurden ihm wiederholte Ovationen vargebracht, bis der lange Zug den Schloßhof unter den Klängen de» PreußenmarscheS verlassen hatte. DaS Festmahl in der Stadthalle. Um 7 Uhr begab sich der Kaiser mit den Kron- prinzlichen Herrschaften zum Festmahl in die Stadthalle. Die Stadt war in eine Fülle von Licht getaucht. Alle öffentlichen Gebäude erstrahlten in Hellem Scheine. Bei dem Festessen brachte Fürst von Dohna- Schlobitten da» Kaiserhoch aus. Der Kaiser er widerte mit folgender Rede: Da» soeben verklungene Hoch, die freundlichen Worte de« Hrn. Vertreters Ihrer Provinz bet der heutigen Festsitzung de» Provinziallandtags und der jubelnd« Empfang, der mir heute wiederum in Königsberg zuteil geworden ist, haben mir in herz erhebender Weise gezeigt, mit welcher Fr«ud« die Provinz meine Teilnahme an der heutigen patriotischen Feier begrüßt hat. Um so mehr bedauere ich, daß Ihre Majestät die Kaiserin und Königin ihre Absicht, mich hierher zu begleiten, infolge der Gott sei Dank säst überwundenen Erkrankung unseres Sohnes Adalbert hat auf geben müssen. Di« Katsirin hat mich aber beauftragt, der Pro vinz Ostpreußen ihr lebhaftes Bedauem über die ihr entgangene Freude avSzusprechen und ihr ihr« herzlichen Grüße zu über mitteln. Mit diesen Grüßen verbinde ich meinen wärmsten Dank für dt« überaus schöne und würdige Gestaltung de» heutigen be deutungsvollen Tage» von der ergreifenden gottesdienstlichen Stunde im Dome an, der trefflich gelungenen Ausstellung mit den laut an Herz und Ohr dringenden Zeichen der Erinnerung au di« groß« Z«it vor hundert Jahren bi» zur jetzigen festlichen Ber einigung. Vor unserem geistigen Auge steht heut« wi«der lebendig nicht nur die wackere Tat der braven ostpreußischen Stände und damit die Geburtsstunde der ruhmvollen preußischen Landwehr. Wir gedenken auch mit Stolz deS glücklichen Ausgangs de» gewaltigen Ringens deS preußischen Bölkes um seine Freiheit und Ehre und der Begründung deS zur Erhaltung deS Errungenen unentbehrlichen Fundaments, der Einführung der allge meinen Wehrpflicht. Diesem persönlichen und größten Opfer des preußischen Volkes hat eS da» Vaterland in erster Linie zu verdanken, wenn es sich heute seines Wohl standes und seiner Machtstellung im Frieden erfreuen, jeder Burger unbesorgt vor fremden Störungen seinem Geschäfte und Gewerbe nachgehen und das Glück seines HaufeS schmieden kann. So soll es, Wills Gott, auch in Zukunft bleiben. Und wenn sich jetzt eine Verstärkung dieses Fundaments im Rahmen der allgemeinen Wehrpflicht als notwendig erweist, zweifle ich nicht, und darin bestärkt mich der heutige Tag, daß daS deutsche Volk zur Übernahme weiterer persönlicher Opfer nach dem rühmlichen Borbilde unserer Väter freudig bereit sein wird. (Anhaltendes Bravo.) Erheben Sie die Gläser! DaS Wohl und Gedeihen der Provinz Ostpreußen! Drei HurraS für die Ostpreußen! * Dein Fürsten zu Dohna-Schlobitten, Burggrafen zu Dohna in Schlobitten, und dem Kommandirenden General des I. Armeekorps v. Kluck sind der Hohe Orden vom Schwarzen Adler verliehen worden. Deutsches Reich« Zu Prinz-Regent Ludwig» Besuch iu Berlin. München, 5. Februar. Die „Bayerische Staats zeitung" schreibt in hochosfiziöser Form über den an- aekündigten Besuch deS Prinz-Regenten Ludwig in Berlin: ES entspricht den herzlichen und freundschaft lichen Beziehungen, welche die Häuser Hohenzollern und Wittelsbach verbinden, wenn Se. Könial. Hoheit der Prinz-Regent, gleichwie dies sein höchstseliger Herr Bater, weiland Se. Königl. Hoheit Prinz-Regent Luitpold getan hat, den ersten Besuch nach Übernahme der Regentschaft am Hofe deS Deutschen Kaisers, des König» von Preußen, seine» erhabenen Verbündeten, abstattet, in dessen Person sich die Einheit de» Deutschen Reiche» verkörpert. Die ausrichtigsten Wünsche de» bayerischen Volke» werden die Berliner Tage geleiten, die erneute» Zeugnis sür die Innigkeit de- Verhältnisses ablegen werden, das die im Deutschen Reiche verbündeten Fürsten und Stämme umschließt. Prinz Eitel Kriedrich» Rückkehr von Bukarest. Bukarest, 5. Februar. (Meldung des Wiener K. K. Trlegr. - Korresp. - Bureau».) Die Anwesenheit de» Prinzen Eitel Friedrich und seiner Begleitung hat hier den besten Eindruck zurückaelassen. Man erkennt an, daß sowohl die selbst für Souveräne ungewöhnlich hohe Orden»au»zeichnung de» Königs an den Prinzen Eitel Friedrich und die bei dem Galadiner ge haltenen Reden, wie die Zusammensetzuna der Be gleitung deS Prinzen, der ein Generalaojutant de» Kaisers angehörte, über den Rahmen dessen hinau»- ginge»', was von feiten eines Paten bei Prinzentaufen üblich ist, und sieht hierin einen neuerlichen Beweis der freundschaftlichen Beziehungen nicht nur zwischen den Herrscherhäusern, sondern auch zwischen den Völkern, der von dem rumänischen Volk im gegenwärtigen Augen blick hoch ringeschätzt wird. Budapest, 5. Februar. Der Zusammenstoß deS Schnellzuge», in dem sich Prinz Eitel Friedrich besand, mit einem Eilgüterzug, ereignete sich einem ofsiziellen Communiqu« der Ungarischen StaatS- bahn zufolge dadurch, daß der Eilgüterzug, dem ein Licht der Lokomotive ausgegangen war, auf offener Strecke an gehalten wurde, und daß der Schnellzug, in dem Prinz Eirel Friedrich fuhr, in diesen Lastzug hineingeriet. Der Zusammenstoß brachte die zwei letzten Zisternenwagen de» Äüterzuge», die Petroleum enthielten, zur Explosion. Die Passagiere de» Eilzuge» sprangen in Schrecken aus dem Waggon. Einer von ihnen zog sich tödliche Brandwunden zu, dre beiden anderen erlitten leichtere Verletzungen. Sonst wurde unter den Reisenden niemand verletzt. Ein Bremser de» Güterzuge» ist gestorben. Der Führer, der Heizer und d«r aus der Maschine befindliche Lokomotiokontrollenr de« Eilzuge» erlitten schwere Brnndwnnden. Prinz Eitel Friedrich und sein Gefolge blieben vollständig unversehrt und sitzlen die Fahrt von Mediasch mit dem Eilzug 604 nach Budapest fort, wo der Prinz um 5 Uhr 5 Miu. nachmittag» mit einer Ber- spätung von 3^ Stunden einkras. Am Bahnhof wurde er vom Präsidenten der StaatSbahn, Marx, dein Betriebs direktor und einem Vertreter de» Hand:l»ministeriums empfangen. Prinz Eitel Friedrich begab sich dann ins Hotel. Kleine Nachrichten. Straßburg, 5. Februar. Bei den Verhandlungen über daS Beamtenbesoldung»g«s«tz wurden die Klassen 1 bis 39, desgleichen Klaff« 40, iu welche die höchsten Beamten eingerechi sind, angenommen. Staatssekretär Zorn v. Bulach erklärt hierzu, daß die Regierung sich Vorbehalte, ihren Standpunkt durch alle Instanzen zu vertreten. In Benfeld (Unterelsatz) ist der dortig« Zweigverein dti Souvenir alsact,n-lorrain infolge einer Verfügung der Kreisdirektion Erstem aufgelöst worden. Koloniales. Straßenbau tu Tags. Im Anechobezirk im Schutzgebiet Togo üj 647 km Straßen mit einer Breite von 3,5 bi» 5» sertiggestellt, während 46,5 km im Jahre 1Sl3 hergestch werden sollen. Der Bezirk Lome-Land weist 134 Straßen mit einer Breite von 3,5 bi» 4 m auf uv weitere 10 km gehen der Vollendung entgegen. Im Brziü Misahöhe sind 105 km Straßen vorhanden. Die leichin Holzbrücken sollen eine erhebliche Verstärkung erfahre«. Im Atakamebezirk haben die Straßen eine Gesamtlänge von 137 km. Im Bau sind 14 km. Im Bezirk Solod«. Bassari beträgt die Gesamtlänge der befestigten Dege 120 km. Hier wird sich ein Bedürfnis für weilen Straßenbauten ergeben. Im ganzen sind, wie die „Neue politische Korrespondenz" mitteilt, im Schutzgebiet 1146 km fahrbare Straßen vorhanden und 70,5 tu im Bau. Kupferfunve in Deutsch-Ostafrika. Au» dem Bezirk Wilhelmstal in Deutsch-Lji- afrika werden, wie die „Deutsche Tageszeitung" ersofm hat, Kupserfunde gemeldet. Eine größere AlM Schürffelder wurden bereits in Westusambara bei Mi«'» und Tema belegt. Zur Ausbeutung der gemachten Ion-e ist eine Gesellschaft in der Gründung begriffen, an der englisches Kapital stark beteiligt sein soll. Die „Usamdara. Post" schreibt hierzu resigniert: „Es kann uns nachgerade nicht mehr darum zu tun sein, dem englischen Kapital z« grollen. Dieses bringt doch Leben ins Land. Die deutsche« Kapitalisten sind in dem vergangenen Jahre in progres- sivem Maße davon zurückgetreten, Geld in die eigenen Kolonien zu investieren. So muß denn eben ausländisches Kapital unsere Kolonien erschließen helfen." Kohlenfunve am Tanganjikasee. über die Kohlenfunde am westlichen Ufer des Tanganjikasees schreibt die „Deutsche Tageszeitung": Nach dem Journal du Tonga" befinden sich die Lager in der Nähe de» Ausflusses des Lukuga^aus dem »r Bisher wurden an acht verschiedenen Stellen «Kip tigc Flöze bis zu 2 m Dicke scstgestellt. Dabei befind sich die Kohlen so nahe an der Oberfläche, daß die Är- winnung im Tagbau möglich ist. Die außerordent liche Bedeutung dieser Kohlensunde für den Belrieb der Teutsch-Ostasrikanischen Mittellandbahn wie auch für den Schiffsverkehr auf dem Tanganjikafee liegt auf der Hand. Die Balkansrage. Auf den Kriegsschauplätzen. In und um Adrianopel. Konstantinopel, 5. Februar. Wie amtlich ge meldet wird, hat der Kommandant von Adrianopel gestern abend H8 Uhr folgendes Telegramm gesandt: Die Feinde bombardieren die Stadt. 138 Granaten,«- 11 Schrapnells sind in die Stadt gefallen. Acht Ein wohner wurden getötet und zehn verletzt; 53 Hünsir sind in Brand aeraten. DaS Bombardement dauert an Wien, 5. Februar. Die „Neue Freie Presse" meldet auS Sofia: Da» Bombardement von Adria nopel dauerte die ganze Nacht vom Dienstag auf Mittwoch in allen Richtungen de» Belagerungsgürtell. Die Bulgaren nahmen da» Dorf Panukli, wo die FestunaStruppen einen Ausfall versuchten, aber sich in die Festung zurückziehen mußten. Auf die heute tagsüber ununterbrochene Kanonade erwiderten die Forts fast gar nicht. Bon Mustapha Pafcha sieht man de» Brand in Adrianopel. Kämpfe auf Gallipoli. Konstantinopel, 5. Februar. Heute früh entspann sich zwischen zwei bulgarischen Regimentern türkischen Truppen bei Kawaklitepe aus der Halb insel Gallipoli ein Kampf, über dessen Au-gang »tz nicht» bekannt ist. Sofia, 5. Februar. Heute nacht rückte die erste Linie der Bulgaren in Gallipoli vor und nahm einige minder wichtige Positionen. Ein türkischer Erfolg am Marmarameere? Konstantinopel, 5. Februar. DaS türkische Kanonenboot „Zonas" hat die bulgarischen Stellungen bei Myriostot am Marmarameere bombardiert. ES sollen dabei 300 Bulgaren getötet worden sein. An der Tschataldschalinie. Berlin, 6. Februar. Der „Tag" erfährt aus Konstantinopel 5. Februar 9 Uhr 15 Min. abends. Um 3 Uhr nachmittags eröffneten die türkischen Truppen an der Tschataldschalinie ein heftiges Artilleriefeuer. Dumpfer Kanonendonner wird von den Höhen Pera», de» Europäerviertel» von Konstantinopel, au» gehört. Die Inspektion de« Großwesir« erwie» den Zustand der Truppen in Lschataldscha al« vor züglich. Die vulgaren hab«» sich, wie durch AuSkund- fchast erwiesen worden ist, zurückgezogen. Vorher brannten sie da« Dors Jzzeddin nieder.