Suche löschen...
Dresdner Journal : 17.02.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191302171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19130217
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19130217
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-02
- Tag 1913-02-17
-
Monat
1913-02
-
Jahr
1913
- Titel
- Dresdner Journal : 17.02.1913
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
räsidenten pro mg t«S Mg tei- ieben. ir das it in und ollen, eine sein >t zu iegs- Lage die am- itvch r/e/ )ie iach> mein ssiou jchen mit >ens' Ber ¬ ber rotz« t be» und re-m iuer I'iche Die inte« sechs dia— n ist entgegengehen. London, 17. Februar, politischen Lage: a. el-« egs- ver« ; die nter igc» "gge ibar die rcta nach un- n,. eau Be- üer- aud ge- soch die der ist. als ung Kick der für ,en- er- ge- Zen chi- !Nd, enn ipek den nd- wn. wn ge- nd, 'st rb m rn iv- n« ten sen er- ten aat ine in der Nähe der Gesandtschaften neutrale Zonen zu schaffen, und auch, um den Richtkämpfern zu ermöglichen, die Stadt zu verlassen. Diaz stimmte nur zu, als ihm der amerikanische Botschafter Wilson versicherte, daß eS Taß oder auch in moderner Zett der MMt«rt»mu» befruchtend auf di« Volkswirtschaft etnwirtt, geht daraus hervor, daß von den Gesamtauswendungen für öffentliche Zwecke im Bedarf für daS Heer einen stetig abnehmenden Bruchteil erfordert. Nährend er Grenze überschritten und k l a m i e r t. deutsch« Heer und die Flotte unter Einrechnung der versteckten WehrmachtSlosten («te für Gestütsverwaltung, bei der Post verwaltung für gewährt« Portofreihett, bei drr Eisenbahnverwaltung zum Arsenal und Unterredungen mit Madero und Diaz bewahrte er Still- schweigen, jedoch gab er der Hoffnung Ausdruck, daß die Feindseligkeiten beendet würden. New Aork, 16. Februar. Nach einem Telegramm danken. Madero hat an Präsident Taft daS Ersuchen ge richtet, sich in die mexikanischen Verhältnisse nicht cin« zumischen, bis er den Aufstand unterdrückt habe. Taft erwiderte mit einem Hinweis auf die Notwendigkeit, für die Sicherheit der Fremden zu sorgen, falls eine Inter vention vermieden werden solle. Ter voraussichtliche Nachfolger Maderos, de la Barra, hat die englische Gesandt schaft, yisder er Zuflucht gesucht hatte, wieder verlassen. Der gestern durch daS Bombardement angerichtete Schaden ist Je ner en. elle ten der nt- mt zn aus El Paso bat der in San Antonio (Texas) kürzlich gegen Bürgschaft fretgelassene Emilio BaSquez Gomez gestern bei Columbus (Neu- die mexikanische Kleine politische Nachrichten. Bukarest, 16. Februar. Der frühere Hauptmann im Genie- korpS Eoliescu ist unter der Anschuldigung des Hochverrats verhaftet worden. „Times" schreiben zur Die andauernde Entschlossenheit der Mächte, die Sache deS I Friedens zu fördern, ist einer der wenigen hoffnungsreichen Züge der allgemeine» Lage. Diese Entschlossenheit ist sehr deutlich und von der grössten Bedeutung. Es wird allerdings zugegeben, daß die Botschafter noch kein vollständiges Einverständnis über die Zukunft Albaniens erreicht haben. Für uns, und wir glauben für alle verantwortlichen Staatsmänner und selbständigen Beobachter, ist eS einfach undenkbar, daß irgendein Staat sich wegen einer so trivialen Lage in einen Krieg stürzen möchte. Wir haben kürzlich mit Freude den Artikel des „Wiener Fremdenblatt" gelesen, der versichert, daß das, was noch an Differenzen zwischen Osterreich- Ungarn und Rußland übrig bleibt, keine wirklichen Jnteresfin- konflikte mehr darstellt. Wir bedauern, daß ein gewisser Teil der öffentlichen Meinung iu Rußland, anstatt dies« Erklärung zu begrüßen, die Gelegenheit ergriffen hat, eine noch aggressivere Haltung einzunehmen als zuvor. Heute begrüße» wir mit nicht geringerer Genugtuung die Erklärung des „Fremden- blatteS" und die klugen und offenen Ausführungen der „Nord- deutschen Allgemeinen Zeitung". Dieses Organ weigert sich ent- schieden, die geflissentlich verbreitete Auffassung anzunehmen, daß die Mission des Prinzen Hohenlohe in St. Petersburg von einem Mißerfolg begleitet gewesen sei, und glaubt im Gegenteil, daß die politische Fühlung zwischen den beiden Kaiser» und den beiden benachbarten Staaten zur Erledigung der Details des Balkan- konflikteS beitrage» werde. Di« „Rordd. Allg. Ztg." behauptet nicht, daß die Lage befriedigend sei; sie enthält sich jedes törichten Optimismus, aber zugleich ermutigt sie dt« schüchterne Hoffnung auf den gesunden Sinn und den guten Glauben Europas. zu gewärtigende» HeereSvorlag« auf etwa 2 Milliarden M. Aber daS Gesamteinkommen de» deutschen Polkes reicht heute über ZeitungSscharr. Paris, 17. Februar. Unter Hinweis auf die geplante deutsche Heeresvermehrung schreibt der „Gaulois": Er wünsche, daß die Botschaft, die der neue Präsident der Republik, Poincars, in den nächsten Tagen an das Parlament richten werde, ohne jede Herausforderung, aber mit einem Gefühle unbeugsamer PorauSsicht den Französin sagen würde, daß auch sie einen Platz auf dieser Erde und eine Geschichte hätten, die beständig Opfer verlange. Wenn daS Parlament eS wagen sollte, seine Wahlrücksichten höher zu stellen als das national« Interesse, dann würde die öffentliche Meinung das Parlament hinwegfegen. Sollte aber, was unmöglich erscheint, die öffentliche Meinung sich der selben Pflichtvergessenhett wi« die Abgeordneten hingeben, dann würde Frankreich einem Unheil schrecklicher als dem von Sedan 20 Milliarden M. hinaus. Für Tabak und Alkohol werden mehr als 4 Milliarden M. aufgewendet. Sollte» da nicht 2 Milliarden für Wehrmachtszwecke übrig bleiben? Por allen Dingen darf man die immer vorgetragene Be hauptung, daß die direkten Kosten unserer Wehrmacht völlig unwirtschaftliche und unfruchtbare Ausgaben seien, nicht ohne weiteres auf Treu und Glauben hinuehmen. Der Hr. Redner wie» darauf hin, daß die Heeresverwaltung bei der Herstellung von Waren daS Perlangen deutscher Bezugsquellen stellt. Not wendige Exportartikel werden durch Vermittlung deutscher Import- Häuser und von deutschen überseeischen Firmen bezogen. Bis auf einen verschwindend kleinen Bruchteil kommt der Bedarf der Heeresverwaltung der deutschen volkswirtschaftlichen Gesamt entwicklung zugute. Keineswegs werden die großen Unter nehmer bevorzugt; daß die HeereS- und Flottenverwaltung auch die kleinen Betrieb« zu Lieferungen heranzieht, ist hinlänglich be kannt. Um Lohndrückereten nicht aufkommen zu lassen, wird auf di« Innehaltung des ortsüblichen Tagelohn» gesehen. In den Heer- und MartnedepotS werden Zivtlarbeiter augestellt, z. B. im Jahre 1911: 64 000. Sie find dauernd beschäftigt, gut ent lohnt und erfreuen sich w«itgehender sozialer Fürsorge. Die Auf träge w«rd«n auf längere Perioden verteilt und möglichst den Bedürfnissen der Industrie angepaßt, auch in stillen Zeilen Be stellungen gemacht. DaS ist alles natürlich nur möglich in FriedenSz«iten und soweit kein« Schädigung der HeereSschlagfertig- keit eintritt. Ferner kommen hinzu die Summen, die Offizier« über ihren Gehalt und ihre Löhnungen hinaus verausgabe», dazu tritt der Aufwand der Einjährigen. Große Summen fließen in den kleinen Garnisonen den Handwerkern und der übrigen Be völkerung zu. Durch das Heer erfährt daher der innere Markt in ausgiebigster Weise Anregung. Für weit« Industriezweige wirkt die Heeresverwaltung anspornend durch die Aussetzung von Prä mien und die Veranstaltung von Wettbewerben. Der Hr. Redner erinnerte an die Waffenherstellung, den Kraftwagen- und Flug zeugbau und Schiffsbau, die Feinmechanik und drahtlose Tele graphie. Dadurch wird auch eine namhaft« Belebung der deutsche» AuölandSindustrie und des deutschen Außenhandels und also eine Steigerung unseres Gesamtvermögens zustande gebracht. Tie Auffassung v. SteinS, daß das Heer nur ein konsumierender Faktor sei und es keine Nationalökonomie des Heeres gebe, erweist sich daher als nicht stichhaltig. Dec Satz trifft nur insofern zn, als die reinen volkswirtschaftlichen Interessen hinter der Forderung der Schlagfertigkeit des Heeres zurückzustcllen sind. Von größter Bedeutung ist die Gesundheit und Charakter bildende Wirkung der militärische» Erziehung für diejenigen, die gedient haben. Auch gegen die Ausfällung von dem Produktivitätsvcrlust für die Volkswirtschaft durch die im Militärdienste stehenden Arbeits ¬ kräfte wandte sich der Hr. Redner. Tie Auffassung v. Steins, daß die Wehrmacht eine Art Versicherung sei, hat nach seiner Ansicht Bedenken aus Gründen der BersicherungSlehre. Besser findet er es, die Wehrmacht mit einem Deiche zu vergleichen, der gegen etwaige Überflutung schützen soll. Lieser Vergleich macht ohne weiteres klar, daß die Aufwendungen nach der Größe der Be drohung aufzubringen sind. Daraus ergibt sich, daß das Deutsche Reich sicher der ersten Gefahrenklasse angehört. (Allseitige Zu stimmung.) Mit v. Stein ist der Hr. Redner der Ansicht, daß die Wehr macht mehr wert ist, als sie kostet. Vom einzelne» fordert sie Opfer, am unmittelbarsten von dem, der selbst dient. Tasür wird jeder diensttaugliche jung« Mann durch die Dienstzeit äußerlich und innerlich gefördert und gefestigt, sein Persönlichkeitöwert gesteigert. Auch sind die Opfer nicht verloren. Aus tausend Familien fließen alle Aufwendungen für das Heerwesen dein Volke wieder zu und beleben Handel und Wandel. Was als Verlust zu buchen bleibt, wird vermutlich schon reichlich durch Erzielung anderweitiger Vor teile ausgewogen, sicher aber durch den Schutz, den die deutsche Wehrmacht dem gesamten deutschen Volke verbürgt. Der Bortrag fand den lebhaften Beifall der Ver sammlung. Ha. nicht so groß wie in den vorhergehenden Tagen. Da die hoch gestellten Mexikaner wissen, daß die Fortsetzung der Feindseligkeiten leicht zu einer Jnlervention des Auslands führen könnte, so wenden sie alle Mühe an, um zn einer Lösung deS Konflikts zu gelangen. De la Barra begab sich gestern abend in Begleitung des spanischen Gesandten nid zum Palast. Uber die Natur seiner mit Madero und Diaz bewahrte er Still- Parteibewegung. * Ter Gesamtvorstand des Nationalliberalcn deutschen Reichsvereins zn Dresden hielt am Freitag, den 14. Februar d. I. im GesellschastSsaale des KaiserpalaßcS eine stark besuchte Sitzung ab. Hr. vr. Vogel gab ein Cxposöe über die pobiMsche Lage im Reiche unter besonderem Hinweis aus die internationale Spannung. Landtagsabgeordneier Lanü- gerichtsdirektor Hettner berichtete über die Lage in Sachsen, insbesondere über die Tätigkeit der nattonallibernle» Landtags- fraktion in der letzten Session. Beide Reden wurden mit leb haftem Beifall ausgenommen. Nach einer eingehenden, anregenden Aussprache wurden einstimmig nachfolgende Resolutionen an genommen: 1. Der Gesamtvorstand des Nationalliberaleu deutschen Reichsvereins zu Dresden hält eine Stärkung unserer ge samten Wehrmacht zur vollständigen Durchführung der all gemeinen Wehrpflicht, zumal im Hinblick auf die gespannte enropäische Lage für dringend notwendig. Er erblickt in der Erweiterung der Erschastssteuer die beste Möglichkeit der Deckung und zugleich die beste Einlösung der wegen Ein führung einer allgemeinen Besitzsteuer von den gesetzgebenden Faktoren de» Reiches dem Volke gegebenen Zusage. Er hofft, daß es den nationalen Parteien gelingen wird, in dieser für das Wohl unsere» deutschen Vaterlandes so wichtigen Lebens frage eine volle Einmütigkeit zu erzielen. ll. Ter Gesamtvorstand des Nationalliberalen Deutschen Reichsvereins zu Dresden nimmt mit steigender Besorgnis das Wiederanwachs«« deS Einflusses der Zentrumspartei im Reichstag und g«genüber der Reichsregierung wahr. Er hält eS für die vornehmste Aufgabe aller Vaterlandssreunde, di sein Einfluß mit aller Energie entgegenzutreten. Vor allem hält er das Verlangen des Zentrnm» ans Zulassung des Jesuiten ordens für schlechterdings unerfüllbar und er erwartet deshalb mit Bestimmtheit, daß di« Reichsregierung und sämtlich« nicht- ultramontane bürgerliche Parteien itt diesem Punkte sest zu sammenhalten. Ilk. Der Gesamtvorstand de» Nationalliberal«» Deutschen ReichsvereiuS zu Dresden spricht der Nationalliberalen Landtagsfraktion sein« unetngcschränll« Anerkennung aus für ihre in den letzten Landtagsperiode bewiesene einmütige und geschloffene Haltung, vor allem für ihr« Stellung m d«r BolkSschulsrage. Er hofft, daß «S gelingen wird, die un bedingt notwendige Fortbildung unseres VolksschulwesenS bald möglichst durchzu etzen, di« diesmal zu seinem lebbasten Be- dauern an dem Widerstand der Konservativen der Ersten und Zweiten Kammer gescheitert ist. keine Falle fei. Beide Parteien haben sich verpflichtet, inzwischen ihre taktische Stellung nicht zu verbessern. Mexiko, 16.Februar. Als die Senatoren gestern im Senat erschienen, um Madero zur Abdankung aufzu fordern, war dieser «icht anwesend, sondern befand sich . . . in der Fenerlinie. Wie erklärt wird, ist Madero absicht- für Gewährung von billigen Militärfahrkarten) und der kommunale» lich der Senatssitzung ferngebliebcn. Er erklärte dem j und privat.» Zuwendu.n^ unter ««rücksichtiguug der noch spanischen Gesandte«, er wolle lieber sterben als ab zu tun übrig bleibe. Russische Lanvesverteidtgungsfragen. Ei. Petersburg, 16. Februar. Die Kriegs- und Marinekomlnission der Reichsduma hat eine Gesetzesvorlage betreffend die Bewilligung von Kredit für die Aus gestaltung der Artillerie und die Vervollkommnung der Landesverteidigung angenommen und gleichzeitig den Wunsch nach einer weiteren Vervollkommnung der Landes verteidigung ausgesprochen. Britische und russische Vorschüsse an Persien. London, 16. Februar. Wie das „Reutersche Bureau" aus Teheran erfährt, haben die britische und die russische Regierung einen gemeinschaftlichen Vorschuß an Persien im Betrage von 400 000 Pfd. Sterl, vorbereitet. Die Bedingungen stehen noch nicht fest. Zur Lage in Marokko. Paris, 17. Februar. Aus Marrakesch wird vym 14. d. M. gemeldet, daß die von El Glaui in Tarudant einaeschkossenen Anhänger des Prätendenten Ek Hiba am 6. Februar einen Ausfall unternahmen, daß sie sich jedoch nach einem heftige« Kampfe unter großen Verlusten zurück- ziehen mußten. Die Nevolution kn Mexiko. Mexiko, 16. Februar. Heute früh 2 Uhr ist ein Waffenstillstand a«s 24 Stunden abeschlossen worden. Dee 8ass,«ftillfta«d iß haadtfSchlich abgeschlossen worden, nm 1 in früherer Zeit dr«i Viertel der Staatseinnahmen betrug, beläuft er sich heute noch nicht auf «in Tritt«! der Einnahmen von Reich nud Bundesstaaten. Redner berechnet den Gesamtbedars für da» Die Zusammenhänge von Heerwesen nnd Volkswirtschaft sind, > wie der Hr. Redner ausführte, nicht allzuhäufig wissenschaftlich be- handelt worden. Anfang der 70er Jahre des vorigen Jahr hunderts hat Lorenz v. Stein den systematischen Versuch einer I „Lehre vom Heerwesen" unternommen. Er geht von der Frage aus, was das Heer dem Lande wirklich lostet und berechnet dies« Summe auf aller Steuern. Es zahlt aber diese Steuer den- selben LlepFrzahlern in Produkten zurück. In Betracht zu ziehen ist der durch das Hier- verursachte Verlust an Produktivität,! d. h. der Summe der Arbeitstage, die der Volkswirtschaft durch die Entziehung von Arbett-kcäfte» während der Dienstzeit verloren gehen. Trotzdem ist das Heo« viel mehr wert als «S kostet. L» ist die Assekuranz de» Friedens; da» HeereSbudget ist die Prämie, die «in Volk für stine bürgerlich« und Wirts haftltche S«lbst nidig-I k«it zahlt. Das Heer ist nur ein konsumierender Organismus; l eS bildet kein Kapital, sondern schützt nur die vorhandenen Werte,! ES gibt daher keine Nationalökonomie de» Heeres. Lange Zeit hat die Erörterung über die wirtschaftliche Be- l deutung d«S H««re» in diesem Vorstellungskreise sich bewegt. Eia« I wirtschaftliche Vertiefung ist nur hie und da in einzelnen Fragen versucht worden. Neue und fruchtbare Gedanken über Wehrmacht I und Volkswirtschaft sind erst im Zusammenhang« mit der Flott« I hervorgetreten. Vom historischen Standpunkte faßt Friedrich Naumann dt« Frage auf. Er weist auf die geschichtliche Rolle hkn, die das Heer als ein gewaltiger Hebel unserer Volkswirt- l schaftlichen Entwicklung gespielt hat. Er bezeichnet den HeereS- ! betrieb als das Muster der GroßbetriebSentwicklung überhaupt. I Werner Sombart hat de« Einfluß nnt«rfacht, den die Errichtung des stehenden Heeres und der Flotte auf di« frühkapitalistische I Pertod« »»«geübt hat, und d«d«t gezeigt, wt« da» stehend« Heer den erst«« dauerude« Massenbedarf herbeigeführt hat. ' Ausland. Rücktritt des Prästvenlen KalliLre». es. Februar. Gestern hat der letzte Minister- rat unter der Präfidents > oft Fallisres stattgefunden. Ministerpräsident Briand verlieh den Gefühlen der tiefen Dankbarkeit Ausdruck, die daS Vaterland Präsident FalliöreS bewahren iverde, der seine Geschicke mit so hoher Unparteilichkeit und mit so großer Sorgfalt für die nationalen Interessen geleitet habe. Zum Schluß versicherte Briand Präsident Falliöres der tiefen Ver ehrung, die stets alle seine Mitarbeiter für seine Person bewahren würden. Falliöres dankte bewegt mit einigen Korten und sagte, er sei glücklich, bei den Männern, die zur Regierung > erufe» worden wären, solche vertrauens volle und wirksame Mitarbeit gefunden zu haben. Seilte Pflicht habe er erfüllt; von morgen an werde er wieder cin einfacher Bürger sein. Präsident FattiöreS gab abends zu Ehren PoincarsS cin Tiner, an dein die Minister und eine Anzahl hervor- ragcnder Persönlichkeiten teilnahmcn. Falliöres trank auf civt glückliche Präsidentschaft PoincarsS und auf die Größe und das Wohl Frankreichs. Poincars dankte und sagte, niemand würdige mehr als er die Dienste, die Fallisres dem Lande geleistet habe. Zur sranzSstschen Wahlreforn». Paris, 16. Februar. Ministerpräsident Briand! erklärte einer Abordnung der Kammcrgruppe zur Durch führung der Wahlrcform, daß er fest entschlossen sei, vor dem Senat im Laufe der nächsten Woche für die baldige Erörterung des Wahlreformentwurfs einzutreten und die wesentlichen Punkte der Vorlage, insbesondere! den Wahlquotienten, energisch zu verteidigen. Falls er in der Frage geschlagen werde, werde er wissen, waS ihm Tie wirtschaftliche Bedeutung des deutschen Heerwesens. Auf Veranlassung der Gehestiftung sprach am Sonn abend im großen Saale deS VcrciuShauseS Hr. Prof. Dr. Hoeniger-Bcrlin über: Die wirtschaftliche Be deutung des deutschen Heerwesens. «leine «achrtchien. ao»st-ntin-p«l, 1«. Februar. Der Regieruna ist wie Sabah" meldet, gelungen, 500000 Pfund au'fzubrinaen, die morgen ausgezahlt werden. Die Seamlengehätter für Dezember sollen übermorgen an- Gestern"sand in der Universität wieder eine Ver sammlung muselmanischer Frauen statt. Nach mehreren patriotischen Ansprachen wurden Sammlungen eröffnet. Einige Frauen spendeten Schmuckgegenstände. Die Gattin deS Ministers deS Innern gab ihren ganzen Schmuck her. Die patriotischen Kundgebungen in der Provinz dauern fort. So telegraphierte Emir Ali, ein Sohn Abdul Kadirs in Algier, auS Damaskus, er sei bereit, mit allen Stämmen gegen den Feind zu ziehen. Belgrad, 16. Februar. Bou amtlicher serbischer Seite wird erklärt: Die Meldungen über eine Auflehnung der Albaner in den von dem serbischen Heere besetzten Gebieten find durchaus falsch. Es herrscht überall Ruhe und die Albaner haben sich den serbischen Behörden unterworsen. Die wiederholten Nachrichten über serbische Grausamkeiten rühre« von den in Wien befindlichen albanesischen Emigranten her. Unter diesen tut sich der Derwisch Ima hervor, nm der Welt die Serbe« als Barbaren dar-j zu stelle u. Wie«, 16. Februar. Die „Neue Freie Presse" meldet aus Belgrad: An maßgebender Stelle wird mit größtem Rachdruck den in der Stadt verbreiteten Gerüchten ent- acgengetreten, daß drei serbische Truppendivisionen über Saloniki nach dem thrazischen Kriegsschauplätze abgcgangen seien. Nach amtlicher Angabe wurden nur die verfüg baren Belagerungsgeschütze nach Adrianopel transportiert und Truppenverfchiebungen in größerem Maßstabe werden um innerhalb der serbischen Grenze bez. innerhalb des von Serbien besetzten Gebietes vorgenommen werden. Erst wenn seitens Bulgariens ein positives Ansuchen unter entsprechenden Gegenkonzessionen gestellt wird, sotten die bereitgestellten serbischen Truppen dem bulgarischen Armeckommando zur Verfügung gestellt werden. Sofia, 16. Februar. Der türkische Panzerkreuzer „Assar-i-Tewsik", unter dessen Schutz der Versuch einer Landung türischer Truppen bei Podima an der Küste des Schwarzen Meeres gemacht worden ist, stieß vorgestern auf eine von den Bulgaren gelegte Mine; er erlitt ernst- haste Havarien und scheiterte. Eine Miuenlegcrabteilung und eine Küstenbatterie zerstörten das türkische Kriegs schiff vollständig und brachten es zum Sinken. Eines der türkischen Transportschiffe, die an der Landung bei Scharköj beteiligt waren, wurde samt der Bemannung von bulgarischer Artillerie 2 km südlich dieser Ortschaft in den Grund gebohrt. Malta, 16. Februar. Der türkische Kreuzer „Hami- dije" wird Malta nicht vor dem 17. Februar verlassen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)