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Amtlicher Teil. behördliche Bekaniitinachungen erscheine» auch im Inseratenteil.) Nichtamtlicher Teil. Justizministerium. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den Staatsanwalt vr. Kurt Heinzmann in Chemnitz vom 1. April an zum Amtsrichter bei dem Amtsgerichte Chemnitz mit dem Titel und Range eines Amtsgerichts- Ms zu ernennen. R-isuM r iS dn ik. ->or»ynl mer 1i- V-rgtM BergnW s und b«s kaimt H- — siaaU ergeiidtW rstittl da» cupm; D U war M der Bert« > stark «il Jnsmwt-! npokil «i all» b«i- i, Lem-:, ii, ilreiß-t erschiE dürmaiizi DeuNidL inen ihr« vor al» sehr Mz — L-s nlar-liif! iE / e/. ial:A:U laus üb» 1:ü:K. an-LM« i: 1». - t, >. 2tM> «llllM. adsen l,ikä. Lt. Wulsrn, der Pimi», . Lchcugn,! E. Freund, der 11 livl lar in dal n 1:30:lU >a1:3ö:AZ runglauW ge, ^,ö -Z inge, L,1 ige, 23 nl '°Äittw'..'«I icibur^ -I igcl-üanscda,! ^-.usch 5«r-I wurden zil polo-M. 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August eine volle SonnensinslerniS statt, di« allerdings für das Königreich Sachsen nur partiell verläuft, aber doch eine Bedeckung der Sonnenscheibe um acht Zehntel des Durchmessers bringen wird (bei der letzten Finsternis am 17. April 1912 betrug die Bedeckung mehr Ivi« neun Zehntel). Ferner findet am 7. November 1914 in der Zeit von etwa 11 Uhr vormittags bi- 3 Uhr nachmittags ei» Durchgang des Planeten Merkur vor der Sonnenscheibe statt, ein immerhin seltenes Ereignis, das be merkenswert erscheint. Endlich enthält der Normallalender 19l4 aus Seite 67 eine Abhandlung des Bearbeiters über die Bemühungen nm die Fest legung des Osterfestes, aus der zu entnehmen ist, daß es mit einer einheitlichen internationalen Regelung dieser Frage noch gute Wege hat und eine solche in der nächsten Zeit nicht erwartet werden darf. Der König!. Sächs. Normalkalender ist zwar in der Haupt- fache bestimmt, den von privater Seite herauszugebenden Kalendern als amtliches Quellenwerk zu dienen; er bietet aber auch für jedermann, der sich über die astronomischen rc. Verhält nisse im Königreich Sachsen genauer unterrichten will, reichhaltiges Material. Dem „Normallalender", dessen Ladenpreis 1 M. beträgt, ist ein Gutschein beigesügt, gegen dessen Rückgabe dec Verlag ein Exemplar des demnächst erscheinenden „Verzeichnisses der Messen und Märkte im Königreich Sachsen und in den Nachbargebieten" für 1914, das ebenfalls vom König!. Statistischen Landesamte herausgegeben wird, unentgeltlich uacbliefert. Koloniales. Ei»» für Deutsch-Vstafrita wichtige» Bahnprojett. Die „Frankf. Zeitg." schreibt: In diesem Jahre soll der Bau der durch Portugiefisch-Ostafrika lau fenden Bahn von Beira »um Chambesi begonnen werden. Fortgesetzt wird diese Strecke von den Engländern bis Port Herald, von wo aus bereits eine Bahnlinie bis Blantvre besteht, die gleichfalls durch England bis zur Südspitze des Nyassa-Sees weitergeführt wurde. Die Rordspitze des SeeS soll englischerscits mit dem Süd ende des Tanganjika (Port Rhodes) verbunden werden, wodurch ein billiger Bahn- und Schiffahrtsweg aus dem Innern nach dem Hafen Beira geschaffen wird. Deutsch land muß den Ban dieser Bahn aufmerksam verfolgen. Vom Königlichen Hofe. Dresden, 12. Februar. Se. Majestät der König wohnte früh 8 Uhr den Rekrutenbesichtigungen beim 2. Bataillon des 2. Grenadierregiments Nr. 101 bei. Um Uhr findet bei Allerhöchstdemselben eine größere sogenannte Staatsdienerlafel statt und um 8 Uhr werden Se. Majestät der König und Ihre Königl. Hoheiten der Kronprinz und der Prinz Johann Georg den Vortragsabend des hiesige» Ort-verbandes des Deutschen Flottenvereins im Gewerbehause be suchen. Deutsches Reich. Die Verlobung im Koiferhause. Überlin, 11. Februar. Im prettßischen Abgeord netenhause eröffnete Vizepräsident vr. Krause die Sitzung mit einer Ansprache, in der er die Ermächtigung erbat, aus Anlaß der Verlobung der Prinzessin Viktoria Luise mit dem Prinzen Ernst August, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg, dem Kaiserpaar, dem hohen Brautpaar und dem Vater des Bräutigams, dem Herzog von Cumberland, die Glückwünsche des Hauses zu über mitteln. (Allseitiger Beifall!) Das Haus hörte die An sprache stehend an und erklärte sich mit dem Vorschlag einverstanden. Braunschweig, 11. Februar. In der heutigen Sitzung der Landesversammlung ergriff sofort nach Eröffnung der Sitzung Staatsminister Hartwieg da- Wort und machte dem Hause Mitteilung von der er folgten Verlobung der Prinzessin Viktoria Luise mit dem Prinzen Ernst August, Herzog zu Braun schweig-Lüneburg. Die Mitteilung wurde mit lebhaftem Bravo aufgenommen. Der Stuatsminister fuhr dann fort: Se. Hoheit der Herzogregent und mit ihm das ganze Land begrüßen diesen Vorgang mit aufrichtiger, herz licher Freude und Genugtuung und mit hoffnungs vollen! Ausblick in eine glückverheißende Zukunft des Herzogtums. (Bravo?) Zurzeit werden sich politische Folgen daran nicht an schließen. Wann dies der Fall sein wird, steht dahin. Es ist dringend erwünscht, daß Regierung, LandeZversammlung und das ganze Land sich auf die Kundgebung ihrer großen Freude und Genug tuung beschränken. Ich möchte der Landesversammluug ergebenst anheimstellen, in eine politische Erörterung nicht einzutreten. (Bravo!) Der Staatsminister teilte sodann mit, daß auf Befehl des Herzog-Regenten aus Anlaß des frohen Ereignisses alle Dienstgebäude am 11. und 12. zu flaggen haben, und erklärte, daß seitens des StaatsministeriumS dem Kaiser, der Kaiserin, dem Herzog von Cumberland, der Prinzessin Viktoria Luise und dem Prinzen Ernst August telegraphisch die ehrfurchtsvollen und herzlichsten Glückwünsche daraebracht worden seien. — Präsident Kreisdirektor Langerfeldt erklärte namens der Landesversammlung die große Freude über die erfolgte Verlobung und knüpfte ebenfalls daran die Hoff- nung auf eine glückliche Entwicklung der Dinge, nicht nur für das hohe Brautpaar, das sich in reiner menschlicher Liebe zusammengefunden habe, nicht nur für die beiden hohen Herrscherhäuser, sondern auch im Interesse des geliebten Herzogtums. Alle hofften, daß diese Ver bindung von segensreichen Folgen auch in politischer Be ziehung sein werde. (Bravo?) Er erbat dann die Er mächtigung, an den Kaiser, die Kaiserin, den Herzog von Cumberland und das Brautpaar telegraphisch die Glück wünsche der Landesversammlung zu übermitteln, und schloß zum Zeichen der Freude die Sitzung, die auf morgen vertagt wurde. Berlin, 11. Februar. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: „Treue Glück- und Segenswünsche begleiten überall in Preußen und im Deutschen Reich den Bund, der sich gestern geknüpft hat. Bou zärtlicher Elternliebe umhegt, hat Prinzessin Viktoria Luise die glücklichste Kindheit, die heiterste Jugend verlebt. Mit inniger Freude haben die Kaiserlichen Eltern die einzige Tochter Da» britische Unterhaus hat die LuftschiffahrtSbill in »Mr Lesung angenommen. * Ao der Tschataldschaliuie find die vulgaren, wie sie ßltß zugestehen, im Rückzug. Tschataldscha ist van den Lürken genommen worden. * Lie Truppenlandungsversuche der Türken am Schwarze» Rem scheinen bisher erfolglos gewesen zu sein. In den Kämpfen auf Gallipoli haben die vulgaren «scheinend die Oberhand behalten und die vor Scharköj ttlinSttt» türkischen Truppen zur Wiedereinschiffung ge- Mgen. * Tie römische „Tribuna" wendet sich gegen da» »n- üfe Blutvergießen bei Skutari, da dessen endgültiges Schicksal nicht durch eine etwaige Eroberung, sondern Inch allgemeine politische und ethnographische Interessen entjchieden werde. , Auf dem vor Konstantinopel liegenden russischen Ztitionär „Rostislaw" ging gestern ein scharfer Schuß lU, der veschädigungen am Kai und angeblich auch Brr- letzoogen von Personen zur Folge hatte. Der Kommanr d«t entschuldigte sich wegen, de» Unfalls. Hi Tripalitauien find die Feindseligkeiten wieder «t-ctr-che«- Die arabische Regierung hat Truppen Ztalieuer »ut^feudet, die diese an^lich mit »rsch Mrisikn. * D« japanische Kabinett ist zurückgetrete». Admiral ffsusnoto wird zum Ministerpräsidenten ernannt werden. Anscheinend haben die ersten Meldungen von den Unruhen in Mexiko die Lage für die Revolutionäre zu «Lästig dargestellt. Präsident Madero ist nach neueren Meldungen wieder in de» Regierungspalast zurückgekehrt. Sestern war ein Gtraßenkampf in der Stadt Mexiko im Singe. * Bei einem Eisenbahnunglück auf der Strecke Erfurt— Weimar bei Bieselbach wurde» zwei Soldaten getötet. zur Jungfrau heranblühen sehen. Mil sorgender Liebe bereiten sie der Tochter den ferneren Lebensweg, indem sie ihr den Herzenswunsch gewähren. Mögen sich alle frohen Hoffnungen aufs reichste erfüllen, die an diesem bedeutungsvollen Tage die Herzen der Hohen Eltern und des Fürstlichen Brautpaares bewegen! Das Verlöbnis fällt in ein erinneruugSreiches Jahr. Mehr als sonst sind unsere Blicke und Gedanken auf die Vergangenheit Nuferes Volkes, aus unser gesamtes ge schichtliches Werden gerichtet. In einem solchen Jahr wird man auch das nicht als geringe Frucht bewerten, daß eS uns die Versöhnung zweier der ältesten deutschen Fürstenhäuser bringt. Den Tag, der Hohenzollern und Welfen zum engste» Familienbunde zusammensührt, um weht eiue tiefe, überall empfundene, historische Bedeutung. Um so voller erklingt der Glückwunsch der Nation: Heil und Segen dem Fürstlichen Brautpaar! Karlsruhe, 11. Februar. Die amtliche „Karls ruher Zeitung" begrüßt die Nachricht von der Ver lobung der Kaisertochter mit warmen Worten und hebt insbesondere hervor, daß die versöhnende Seite des Ereignisses von hohem Werte sei, und daß das Land Baden sich der Verlobung mit aufrichtiger Herzlichkeit freuen dürfe, da sie das badische Fürstenhaus aufs engste berühre. Das amtliche Regierungsorgan schließt seinen Artikel mit den: Wunsche, daß das Verlöbnis sowohl für das Brautpaar selbst wie für die Fürstenhäuser Hohen zollern und Braunschweig-Lüneburg und das ganze Vater land von Segen sein möge. . . Wien, 12. Februar. Das „Fremdenblatt" be spricht an leitender Stelle die politische Bedeutung der Verlobung und sagt: So gewinnt die Verlobung in Karlsruhe über die Hausgeschichte der beiden Fürsten häuser hinaus für die ganze iunerpolitische Zukunft Deutschlands, zu dem Osterreich-Ungarn als allezeit ge treuer Bundesgenosse hält, an Belang und Wichtigkeit. Wenn der erhabene Freund unseres Monarchen seine Tochter dem Sohne des Herzogs von Cumberland und Stammhalter deS welfischen Hauses verlobt, so muß diese frohe Botschaft auch in unserem ganzen Reiche sympathischen Widerhall Hervorrufen. Kaisertage in Karlsruhe. Karlsruhe, 11. Februar. Heute mittag fand auf dem Schloßplatzc die Parade vor Sr. Majestät dem Kaiser statt. Die Garnison war nm ^12 Uhr zur Parade feldmarschmäßig aufgestellt. Den Auf- und Vorbeimarsch kommandierte Generalmajor Ritter und Edler v. Oettinger, Kommandeur der 55. Jnfauteric- brigade. An der Parade nahmen teil das 1. Badische Leib-Grcnadierregiment Nr. 109 mit Maschinengewehr abteilung, das Telegraphenbataillon Nr. 4, das 1. Badische Leib-Dragonerregiment Nr- 20, das Feldartillerieregiment „Großherzog" (1. Badisches) Nr. 14 und das dritte Badische Feldartillerieregiment Nr. 50. Der Groß- Herzog von Baden führte als Regimentschef sein Leibgrenadierregiment Nr. 109, das Leibdragonerregiment Nr. 20 und das Feldartillerieregiment „Großherzog" (1. Badisches) Nr. 14 vorbei. Prinz Max von Baden L I» ouit« des Leibdragonerregimeuts Nr. 20 war bei diesem Regiment eingetreten. Ihre Majestät die Kaiserin und die anderen fürstlichen Damen sahen die Parade vom Balkon des Schlosses aus. Prinz Ernst Augnst von Cumberland und der Statthalter von Elsaß- Lothringen Graf Wedel wohnten der Parade gleich falls bei. Nach der Parade hielt der Kaiser vor dem versammelten Osfizierkorps Besprechung ab und nahm sodann militärische Meldungen entgegen. Eine große Menschenmenge sah dem militärischen Schauspiel zu. Abends 7 Uhr 20 Min. reiste Se. Majestät der Kaiser mit Sonderzug ab. Der Großherzog von Baden und Prinz und Prinzessin Max von Baden gaben ihm daS Geleit znm Bahnhof. Wett«, SFnmb» ' Fichtel, 'iescilhil i«bk«r 3, «tert« - Wettig stltlktU , Auch l aus«» »i urteil ei, MS sä« rge trag ) Uhr sie iS grsian, erst lieb« 7. Aeboa ost- Koch I an Har ihere- i«i bs Hie» h) Kräde «eiter in« ler d« kl ,aa»«ii, i Ar. 35 1913. Ankündigungen: Die Ispaltige Grundzeile oder deren Raum im Ankündigungsteile 80 Pf., dievspaltige Grnndzeile oder deren Raum im amtlichen Teile 7ö Pf., unter dem RedaktionSstrich (Eingesandt) 1S0 Pf PreiScrmäßigg. aus Geschäftsanzeige». — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat Doenges in Dresden. Mittwoch, 12. Februar -«z-gsPreiS: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße 16, sowie durch die deutschen Postanstalten » Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktags nachmittags. — Fernsprecher: Expedition Nr. 12SS, Redaktion Nr. 4»7t. königlich Sächsischer Staatsairzrtge*. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. Utttweise Nebenblätter: Laudtag-beilage, Synodalbeilage, Ziehungslisten der Verwaltung der K. S. Staatsschulden und der K. S. Land- und Landeskulturrentenbank-Verwaltung, Übersicht der Gtwahmen und Ausgaben der LandeS-BrandverficherunaSanstalt, Übersichten deS A. S. Statistischen LandeSamtS über Ein- und Rückzahlungen bet den Spackasten, Grundsätzliche Entscheidungen de» K. S. Landesversicherungsamts, BerkaufSliste von Holzpflanzen aus den K. S. Staatssorstrevieren. Aresduer Journal.