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2. Beilage zu Nr. 21 des Dresdner Journals Montag, 27.Januar 1913. 17. beigesügt): Vollspurige Bahnen: sprechungen im Reichsamt des Innern und ihre - Geh AuStau Be- Er. un- den und Februar, ein Konzert im Palmengarten angesagt. (Karten zu diesen Peranstaltungen bei Ries.) gebnisse bisher nur ein unbeglaubigter und ziemlich klarer Bericht vorliegt. Tie Konferenz stellt sich auf Standpunkt, daß der gesetzliche Schutz der Künstler der Kunst weiter reichen müsse, als in den „Grundzügen" vorgeschlagen wird. Die Direktoren können sich hierbei auf die Verwaltungen und das Bürgertum der westlichen Großstädte stützen, die für ihre Theater fortgesetzt eine erfreuliche Opferwilligkeit an den Tag legen. Da indes anerkannt wurde, daß die Erfüllung dieser Wünsche für gesetz und zur Angestelltemversicherung Stellung zu nehmen. Als Grundlage der Beratung des ersten Punktes dienten die „Grundzüge", da über die Die Sächsischen Stnatseisenbahuen im Jahre Nach den vor kurzem für die einzelnen Linien des Königl. Sächsischen StaatsUsenbahnnetzes erschienenen rechnungsmäßigen Ermittlungen hat sich im Jahre 1911 das mittlere Anlagekapital wie folgt verzinst (die Angaben deS Vorjahrs sind in Klammern Neh. Regierungsrat Prof. vr. Eucken, der al» schprofessor nach Amerika entsandt worden Theater, Konzerte, Vorträge. * Morgen, Dienstag, ^»8 Uhr, im Neustädter Kasino dritter Kammermusik.Abend (BrahmS-Abend) des Bachmann- Trio. (Karten bei H. Boa, Prager Straße 9, und an der Abend kasse.) ' * Morgen, Dienstag, 8 Uhr im KünstlerhauS II. Rezi- tationS- und Melodramenabend von Fran vr. Miete Möller. Am Klavier: Wilhelm Scholz. (Karten bei Ries und Brauer, sowie an der Abendkasse.) * Geh. Regierungsrat Prof. vr. Paul Cauer wird Donnerstag, den 6. Februar, auf Veranlassung der Ortsgruppe Dresden deS Deutschen Gymnasiallehrervereins im Festsaale der Technischen Hochschule einen Vortrag über: Moderne Probleme in der Gedankenwelt des Altertums halten. Oberleutnant Paul Graetz hält Sonntag, de» 9. Februar, zugunsten der deutsch-englischen LuftschisfahrtSexpedition im Ber- einshause einen Vortrag über: Eine Erkundungsfahrt durch Neu-Kamerun, der Nachweis deS Kongo-Quellflusses und Voll endung der Durchquerung Afrikas im Motorboot (mit Lichtbilder» und kinematographischen Vorführungen). Das 5. (letzte) Große Philharmonische Konzert ist auf Dienstag, den 11. Februar, angesetzt. Solisten: Florence Mac beth (Gesang) und Egon Petri (Klavier). vr. Wolfgang Bülau (Violine) gibt Mittwoch, den 12. Fe bruar, im Palmengarten sein letztes Konzert mit HanS Weis bach am Klavier. Maria Cervantes veranstaltet Donnerstag, den 13. Februar, im Palmengarten einen Klavierabend. Frida Trodler-Striegler (Gesang) hat für Montag, den ks war ein Abend, der nicht nur in bezug auf die Zu- ammensetzung des Programm-, sondern auch in bezug auf die Ausführung der einzelnen VortragSnummern voll >er feinsten ästhetischen Genüsse war. Mit den beiden Veranstalterinnen machten sich um ihn Hr. vr. Ernst Latz ko, der die Begleitung der Tänze am Flügel ver- nittelte, und Hr. Kammermusikus Otto Wunderlich, der die Biolin- und Lautenbegleitung aussührte, verdient, -g-. * Se. König!. Hoheit der Prinz Johann Georg, 0- z. S., zeichnete am vergangenen Sonnabend die Galerie Ernst Arnold, Schloßstraße, durch einen besuch auS und besichtigte daselbst die Sonderausstellungen LarloS Grethe, Richard Dreher, Friedrich Fehr, sowie >ie im ersten Stock veranstaltete große graphische Ans- tellung deutscher und französischer Künstler. * Kunstsalon Emil Richter, Prager Straße. Die Gesamtausstellung des Internationalen künstlerbundes München dauert fort. Sie umfaßt Berke von Ernst Barlach, A. le Beau, Marcus Behmer, A. Blanchet, Maurice Denis, Emil Feiger!, Robert Genin, !urt Herrmann, Otto Hettner, Willi Nowak, Julius Pascin, Paul Sörusier, O. Th. W. Stein. * Der bekannte junge Cellovirtuos Rudolf kratina, der sich seit einiger Zeit auch der Aus- »ildung zum Opernsänger widmete, von dem Dresdner Gesangspädagogen Guido Häbler und der Dpernschule Felix Petrenz ausgebildet, wurde als erieuser Baß an die hiesigen Königl. Hostheater verpflichtet. die Theaterunternehmer Ausgaben bedingt, denen nicht alle gewachsen sind — man denke etwa an die Sommer theater! — so sei eine Ausgleichung der Interessen durch weitere Erörterung im Schoße des Bühnenvereins zu er streben. Von einer Veröffentlichung der formulierten Beschlüsse wurde abgesehen, um die vorhandenen Meinungs- und Interessengegensätze nicht vor aller Welt aufeinanderplatzen zu lassen. Sie wurden der Leitung des Bühnenvereins übermittelt. — DieDirektion des Stadttheaters zu Eisenach wird neu ausgeschrieben, nachdem Direktor Rudolph sich entschlossen hat, die Direktion deS Deutschen Theaters in Hannover zu übernehmen. Die Stadtverordneten werden voraussichtlich die Bedingung stellen, daß der neue Pächter den Fundus im Taxwerte von 35 000 bis 40 000 M. zn übernehmen hat. Die Leitung des Eisenacher Stadttheaters ist zunächst dem Direktor Atzenhofer vom Refidenztheater in Weimar provisorisch an vertraut worden. Wissenschaft und Kunst. Königl. Opernhaus. (Gastspiel de» Russischen Balletts.) Zu einem einmaligen Gastspiele waren die Russen gestern zu uns gekommen, und man hätte an nehmen dürfen, daß daSHauS noch besser besetzt sein würde, als e- der Fall war. Die Gäste hatten doch im Vorjahre, als sie im Februar hier weilten, starke künstlerische Ein drücke hinterlassen. Ob sie nun ihre Kunst in der Pan- tomime oder in der reinen Tanzkunst zeigten, überall offenbarte eS sich, daß man hier einer Kunstbetätigung von alter Überlieferung gegenüber stand, die aber auch dem modernen Geschmack sich anzupassen trachtete. Dies mal vertrat die letzteren Tendenzen in erster Linie und als neue Programmnummer das choreographische Bild „Der Nachmittag eines Faunes", das der gefeierte Solotänzer deS Ballettensembles, Hr. NijinSky, entwarf. Wenn man die Ziele ins Auge faßt, die Debussy in seiner Musik verfolgt, wird man eS gar nicht unverständlich finden, daß man auf die Idee kam, seine Musik zu verbildlichen. Im Grunde will ja dieser musikalische Impressionismus, -^wie schon die Bezeichnung sagt, nichts anderes als farbig und bildmäßig wirken, und so grotesk und barock also auch diese Faunszene wirkte in der klecksigen Farbengebung der Dekoration, in dem Naturalismus der Kleidung und Darstellung deS Wald- und FeldgotteS wie in dem steifen PräraphaelitismuS der Gestik der Nymphen, so etwas wie Stil ist in diesem Bilde. Neben dieser Neuheit standen als von früher bekannt da- choreographische Drama „Kleopatra", die Polowetzer Tänze aus Borodins Over „Prinz Igor" und das pantomimische Ballett „Karneval" auf dem Programm. In „Kleo patra" waren diesmal die Titelrolle und die Rolle der Tahor nicht mit den früheren Vertreterinnen Tamara Karsavina und Seraphine Astafiewa besetzt. Ohne ihre Vorgängerinnen völlig zu erreichen, boten doch auch die jetzigen Darstellerinnen FrlS. Fedorova und Neli- dova sehr Lobenswertes. Den Jünaling, der, um einen Kuß von Kleopatras Lippen den Giftbecher leeren muß, gab ihn mit leidenschaftlicher Geberdensprache wieder wie damals Hr. Adolf Bohn. In ihm hat man im übrigen eine der tüchtigsten Kräfte des Ensembles vor sich. In den Polowetzer Tänzen, die wieder als ein Sleppenbild voll rassigem, urwüchsigem, völkischem Leben zündend einschlugen, waltet er als Vorlänzer mit hin reißender Leidenschaft seines Amts, und im Karneva schuf er eine prächtige, eindrucksvolle Erscheinung in der Pierrotfigur. Überhaupt entzückte man sich wieder be- sonders an diesen köstlichen Verkörperungen Schumannscher Phantasiegestalten und drückte gern ein Auge zu der kunstästhetlschen Sünde gegenüber, welche die Choreo- graphierung und Instrumentierung der Schumannschen Klavierdichtuug darstellt. Wie Nischinsky den Arlequin verkörpert, ist einfach einzig. Hier wird der Tanz zur Poesie! Und eine wie liebreizende Partnerin hatte dieser Arlequin in seiner Coiombine (Lydia Kyast). Kurz, >venn die Rusten auf ihrem friedlichen SiegeSzug wieder durch Deutschland kommen, so sollen sie nur auch wieder in Dresden Halt machxn. Der Generaldirektton ober ge bühr! aller Dank, daß^fie den gestrige» Abend ermöglichte. O. S. Klavier-Vbenv. (Eugen d'Albert.) Wenn die Kritik sich mit dem Komponisten d'Albert erst unlängst, aus Anlaß der Aufführung der „LiebeSketten" auS- einandersetzen mußte, dem Pianisten d'Albert darf sie zuerkennen, daß er „außer Wettbewerb" steht. Am Soun- abend war wohl der Clou des Abends das Beethoven spiel des Künstlers. Hierin ist d'Albert konkurrenzlos geblieben, mag er auch in technischer Beziehung jetzt eher einmal einen Wunsch offen lassen, wie früher, als er noch nicht — komponierte. Aber hinsichtlich der großen Auffassung steht er nach wie vor an der Spitze, das be kundete seine Wiedergabe der Appassionata, die einzig in ihrer Art war. Aber d'Albert ist doch auch nicht nur der „Klaviertitan", den man u. a. an seinem Vortrag der Bachschcn Passacaglia (6-moU) am Eingang erkennen mochte, auch die Charitinnen sind ihm hold. Ganz köst lich spielte er, wenn auch in einem etwas selbsteiaenen Tempo das O-ckur-Rondo (op. 51, 2) und weiterhin Beet- hovensche Eccossaisen. Nach Bach und Beethoven kamen die Romantiker Schumann, Chopin, nicht zu vergessen der Frühromantiker Schubert (O-ckur-Jmpromptn!). Aber die Krone blieb doch da- Beethovenspiel d'Alberts. Nach der Appassionata gab cs Beifallsstürme, die nur mit einer Zugabe (Wiederholung der Eccossaisen) quittiert werden konnte», und am Schlüsse (nach Chopins ^s-ciur-Ballade) begann das übliche „Nachkonzert". O. S. Vortragsabend. Vor völlig ausverkauftem Saale sand gestern abend im Verein-Hause, ausgezeichnet durch die Gegenwart Sr. Königl. Hoheit deS Prinzen Friedrich Christian, H. z. S., der Vortragsabend der Damen Alice Verden und Lotte Fischer-Klein statt. Die Künstlerinnen hatten ihm den Untertitel „Licht u»o Schatten" gegeben und ließen in ihm da- gesprochene und gesungene Wort, zum Teil in Verbindung mit Tänzen, seine Wirkung üben. Daß diese Wirkung eine ganz außerordentliche war, braucht bei den vielseitigen Talenten beider Künstlerinnen kaum besonder- betont zu werden. Wissenschaft. Aus Berlin wird gemeldet: Vom 26. bis 29. März tagt im Beethovensaal der Philharmonie der 42. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie unter dem Vorsitz von Geh.Rat v. Angerer- München. — Die diesjährige Tagung der Deutschen Pathologischen Gesellschaft findet am 31. März und 1. April in Marburg a.L. statt. Zur Verhandlung steht als Referatthema: „Über Herkunft und das weitere Schick sal der Lymphozyten bei entzündlichen Prozessen". Vor tragsanmeldungen sind bi- zum 1. März an den Vor sitzenden Prof. C. Fraenkel in Hamburg, Alsterglacis 12, zu richten. — Im Auftrage der Deutschen Physiologischen Gesellschaft hatten die Professoren v. Grützner- Tübingen, A. Kossel-Heidelberg, v. Kries-Freiburg und Verwarn-Bonn Erhebungen darüber angestellt, ob die Prüfung der Physiologie wieder in da- Staatsexamen einzuführen fei. Mit Rücksicht auf die Mängel in den physiologischen Kenntnissen der Mediziner haben diese Professoren, wie die „Deutsche Medizinische Wochenschrift" schreibt, sich sowohl für eine durch einen Physiologen vorzunehmende Prüfung in Physiologie im Staatsexamen ausgesprochen, als auch für eine Gleichbewertung der Physiologie mit der Anatomie im Physikum. Diese An träge sind sämtlichen Fakultäten zur Äußerung unter breitet worden. Leipzig—Hof und Leipzig—Plagwitz—Gaschwitz 9,745 (8,045) Proz., Gaschwitz—Meuselwitz 3,558 (3,669) Proz., Meuselwitz- Ronneburg 3,204 (2,975) Proz., Kieritzsch—Pegau Pr. Stb. 0,003 (0,957) Zuschuß, Zeitz—Altenburg mit Meuselwitz—Spora 2,861 (2,863) Proz., Altenburg—Langenleuba-Oberhain 1,373 (l, 172)Proz., Gößnitz—Gera (Reuß) Pr. Stb. 1,129 (1,288) Proz., Crimmitschau— Schwcinsburg 0,754 (0,503) Proz., Werdau—Weida 6,146 (5,433) Proz., Weida—Mehltheuer 7,637 (6,253) Proz., Brunn—Greiz- Aubachtal 1,046 (2,503) Proz., Gera (Reuß) Sächs. Stb.—Weischlitz 1,703 (2,234) Proz., Reichenbach (Bogtl.) ob. Bf.—Mylau—Göltzsch- talbrücke und Lengenfeld (Vogtl.)—Weißensand —Göltzschtalbrücke 0,380 (0,030) Proz., Plauen (Vogtl.) ob. Bf.—Eger 3,583 (2,576) Proz., Zwickau—Falkenstekn—Olsnitz (Vogtl.) mit Zwickau—Nieder planitz, sowie HerlaSgriin—Falkenstein—Muldeuberg 3,274 (2,235) Proz., Lottengrün—Theuma 1,408 (1,325) Proz , Dresden-Alt stadt—Werdau mit Freiberg-Halsbrücke 8,687 (7,368) Proz, Gittersee—Possendorf 0,460 (0,031) Zuschuß, Schönbörnchen— Gößnitz 4,897 (4,745) Proz., Johanngeorgenstadt—Schwarzenberg 1,377 (1,306) Proz., Schwarzenberg—Zwickau mit Schneeberg— Niederschlema 7,483 (6,763) Proz., Buchholz — Schwarzen- berg mit WaltherSdors — Crottendorf 1,894 (0,523) Proz., Glauchau — Wurzen 0,669 (0,562) Proz., Stollberg—St. Egidien und Neuölsnitz—Wüstenbrand 1l,369 (10,612) Proz., Zwönitz- Chemnitz Süd 1,060 ( 0,420) Proz., Zwönitz — Scheiben berg 0,656 (0,771) Zuschuß, Chemnitz Hbf.—Adorf (Vogtl.)' mit Zwotental—Klingenthal, Eibenstock unt. und ob. Bf. und Markneukirchen-Siebenbrunn—Erlbach 1,587 (1,153) Proz., Kie ritzsch-Chemnitz Hbf. mit Rochlitz—Penig und Wittgensdorf— Limbach—Wüstenbrand, Leipzig—Geithain sowie Chemnitz-Grüua 4,514 (4,521) Proz., Frohburg—Kohren 0,096 (0,871) Zuschuß, Wechselburg—Chemnitz Hbf. mit Glösa—Furth 0,687 (0,837) Proz., Riesa—Chemnitz Hbf. und Waldheim—Rochlitz 8,369 (7,011) Proz., Waldheim—Kriebethal 12,558 (9,956) Proz., Roßwein-Haintchen— Niederwiesa 1,093 (1,021) Proz., Bf. Annaberg (Erzgeb.)—Flöha 2,l61 (1,927) Proz., Weipert—Bf. Annaberg (Erzgeb.) mit Königs walde—Annaberg (Crzgeb.) Ladest. 0,736 (2,688) Zuschuß, Reitzen - Hain—Flöha mit Pockan—Neuhausen 3,294 (1,937) Proz., Riesa— Nossen—Moldau mit Berthelsdorf—Großhartmannsdorf und Brand—Langenau mit 2,450 (2,038 Proz., Zeithain-Elsterwerda Oberlaus. Bf. 15,616 (9,962) Proz., Beucha—Trebsen-Pauschwitz 7,918 (6,360)Proz., Borsdorf—Coswig 2,697 (2,866)Proz., LeipzigDreSdn. Bf —DreSden-Neustadt mit Großenhain—Priestewitz 6,915 (5,725) Proz., DreSden-Friedrichstadt—Elsterwerda Berl.-Dresdn. Bs. 6,953 (5,237) Proz., Bodenbach—DreSden-Altstadt 8,9l3 (6,386) Proz., Kamenz—Pirna und Kamenz—Bischofswerda 4,324 (2,493) Proz., DSrrröhrSdorf—Weißig-Bühlan 0,483 Proz. (0,298) Zuschuß, Gör- litz—DreSden-Altstadt 7,496 (6,965) Proz., Bautzen—Schandau, Niederneukirch-BischosSwerda, Nenstadt— DürrröhrSdorf 1,781 (1,925) Proz., Großpostwitz—Obercunewalde 0,226(0^77) Zuschuß, 8ittau —Löbau, Eb«r»bach —Löbau, Oberoderwitz —Wilthen, Scheibe—Eibau 1,785 (1,485) Proz., Zittau—Nikrisch 2,147 (1,651) Proz., Reichenberg—Zittau 1,607 (0,53 ) Proz., Pirna—Gottleuba mit Pirna-Gros^otta 5,S57 (4,744) Proz., Klotzsche-Schwepnitz 2,568 (2,076) Proz., Schönberg-Schleiz 4,832 (4,222) Proz., st, hak bisher an der Harvarduniversität in Cam- »ridge Vorlesungen gehalten. In seinen Seminar übungen sprach er mit den Studenten englisch. Nunmehr wird Geheimrat Eucken in verschiedenen Städten Nord amerikas Vorträge in englischer Sprache halten; im Februar wird Eucken in New Hork sein. Seine Rückkehr erfolgt Ende März an Bord des LloyddampferS „Berlin" über Genua. Auch in edier Anzahl deutscher Vereine hat Eucken gesprochen. — AuS New Uork wird berichtet: Wie der Physiker R. W. Wood, Professor an der John HopkinS-Universität in Baltimore, erklärt, ist eS ihm gelungen, mittels ultra violetter photographischer Ausnahmen die Zusammen setzung einer großen dunklen Masse in der Nähe deS al- AristarchnS bekannten MondkraterS zu be stimmen. Die Masse soll aus reinem Schwefel bestehen. Literatur. AuS Berlin wird gemeldet: Die vor gestrige Generalprobe von „Kerkyra", Josef Lauffs Festdichtnng, die heute zum Geburtstage Sr. Majestät des Kaisers im hiesigen Königl. Opernhause in Szene geht, sand in Anwesenheit des Kaisers statt. Sie währte drei Stunden. Der Kaiser sprach sich mit warmer Anerkennung über Werk und Aufführung aus. — Aus Koblenz wird berichtet: Im Stadttheater fand „Balthild", ein Merowinger Drama in vier Akten, einen lebhaften äußeren Erfolg. Der Dichter Peter Zorr dankte persönlich. — Au» Leipzig schreibt man uns: „Der Schwur", ein drciaktiges BolkSschauspiel aus den Berchtesgadener Alpen von Johannes Wendt, dem Leipziger Schrift steller und erfolgreichen Verfasser mehrerer Weihnachts märchenspiele, wird am 4. Februar im Battenberg-Theater zur Uraufführung gelangen. Bildende Kunst. Das Museum Folkwang in Hagen hat für die Galerie moderner Gemälde sechs Bilder von Renoir sowie zwei Skulpturen von Rodin erworben. — Ein berühmtes Werk Corot» „Orpheus und Eurvdice", das mit seinem ersten Erscheinen in der Kunstwelt im Jahre 1861 viel Bewunderung ge sunden hat, entfesselte auf der Emerson McMillion- Versteigerung in New Aork einen heftigen Kamps. Mit 80 000 M. begann das Bieten und stieg rasch in Sprüngen von 40000 M. bei jedem neuen Gebot auf 240 000 M. Schließlich eroberte die bekannte Kunst handlung von Knoedler in der Fifth Avenue das Ge mälde für den Riesenpreis von 300 800 M. In der selben Versteigerung erwarb der Kunflsammler und frühere Senator William A. Clark ein Wcrk deS amerikanischen Malers George Jnneß für 66 000 M., womit ein NekordpreiS für Bilder amerikanischer Künstler au öffentlichen Versteigerungen aufgestellt wurde. — Das große Gemälde „Der Pilger im Gebet" von Rembrandt ist von einem Hrn. John N. Willis in Toledo (Ver. Staaten) für angeblich eine Million Mark verkauft worden. «ustk. MaScagniS neue Oper „Parisina" ist jetzt vollendet. Sie wird im Herbst dieses Jahres in der Mailänder Scala zum erstenmal in Szene gehen. — Aus Berlin wird berichtet: In der vorgestrigen Versteigerung von Musikerautogrammen bei Hen rici erzielte ein Manuskript von Georg Friedrich Haendel „Terzetts" (Neapel, 1708) den hohen Preis von 28 500 M., wosür es in den Besitz einer privaten Sammlung überging. Ein Beethoven-Manuskript, daS letzte Streichquartett deS Meisters, ging für 5000 M. an einen Brüsseler Sammler. Theater. Aus Dortmund meldet man: Hier tagte eine Konferenz westfälischer und rheinischer Theaterdirektoren, die überwiegend von Leitern städti scher Bühnen besucht war, um zum Reichstheater-