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Dresdner Journal : 23.01.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191301238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19130123
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19130123
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-01
- Tag 1913-01-23
-
Monat
1913-01
-
Jahr
1913
- Titel
- Dresdner Journal : 23.01.1913
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— In -er Kaserne de- 7. Infanterieregiment- „Köniz cg" Rr. 106 brach heute nachmittag im MittelgebSuK die Mauer erlitt er schwere innere Verletzungen, denen er kurz daraus erlegen ist. Georg" Rr. 106 brach heute nachmittag im MittelgebSube ein Dachstubl- und Essenbrand auS. Der sofort mit mehreren Löschzügen hesbeigeeilte« gauerwehr aelana es nach kurzer Tätigkeit, den Brand zu löschen. Die Ent- stehung-ursache de- Feuers ist bisher unbekannt. Es ist eine Untersuchung eingeleitet worden. Lichtenstein, 22. Januar. Auf dem Bergwerke Pluto verunglückte heute der 31 Jahre alte Berz, arbeiter Pfüller aus Gersdorf. Er wurde durch nieder« gehende Steinmassen erdrückt. Der Verunglückte hinter läßt eine Witwe mit zwei Kindern. -1. Rochlitz, 22. Januar. Auf dem Heimwege v„ der Schule ist der neunjährige Knabe Martin Geißler im nahen Döhlen tödlich verunglückt. Bei der Hes. mühle sprang der Knabe mit anderen Kindern über der Mühlgraben. Bei eiuem Sprunge prallte er an der Mauer an und siel iuS Wasser. Durch den Anprall «i »K. Leipzig. In Groß-Görschen bei Lützen wist anr 2. Februar d. I. ein Scharnhorst-Denkmal ei» geweiht werden. Hierbei werden u. a. auch diejenige» Abteilungen der Juaendwehr aus Berlin, Halle, Erfurt,' Naumburg uud Weißenfels zugegen sein, die den Namen „Scharnhorst" tragen. v. Zwickau. Auf das Wettbewerbsausschreibe» für ein Denkmal des verstorbenen Geh. Kirchenratt v. Meyer, des Führers des Evangelischen Bundes, das an der Marienkirche zur Aufstellung gelangen soll, sind von sächsischen Künstlern 48 Entwürfe mit 77 Modelle» und 25 Zeichnungen eingeaangcu. Das Preisgericht, dem u. a. Geh. Hofrat Prof. Cornelius Gurlitt und Prof, vr. Groß in Dresden sowie Geh. Hosrat Prof. Klinger in Leipzig angehören, wird am 29. d. M. in Zwickau zusammentrcten, um die drei Preise in Höhe von 150V, 1000 und 500 M. zu verteilen. Das Denkmal soll mit einem Aufwande von 24000 M. ausgesührt werden. Lößnitz (Erzgeb.). In der gestrigen Siadtverordneteu- sidung wurde an Stelle des erkrankten ersten Stadtrag Windisch Fabrikant Earl Hammer zum Bürgermeister- Stellvertreter gewählt. Bunte Chronik. * Mexikanische Vulkane. Ter verhängnisvolle Vulkanausbruch des Colima iu Mexiko, desscu furchtbare Verwüstungen bereits aus de« ersten Nachrichten klar hervortreten, zeigt wieder einmal die ständige Gefahr, mit der die unterirdischen Gewalten die blühenden Ge filde des mexikanischen Landes bedrohen. Wie so oft im Leben Glück und Unglück, Licht und Schatten eng bei einander wohnen, so bietet der vulkanische Boden Mexikos durch die Fruchtbarkeit seiner Hochflächen dem Lande den größten Segen und durch die ewige Wiederkehr der Aus brüche den ärgsten Fluch. Eine ganze Reihe von Städten sind in den lebten Jahrzehnten durch Erderschütterungeil vernichtet worden. Über dein blau schimmeruden Meer des atlantischen Gestades, über dem dunkel Leonen- ' gelände, über der üppigen Pracht der Hochflächen mit ihren Städten, Dörfern und blauen Seen, erheben sich wie ernste Mahner, die von der Vergänglichkeit alles Irdischen erzählen, die schön geschwungenen Kegel der Vulkanreihe, die sich, offenbar auf einer Bruchspalte der Erdrinde, von West uach Ost durch Mexiko hiuzieht. Diese Kette von tätigen, von halberloschcnen oder auch völlig ruhenden Vulkanen droht mit ihren ewigen Schrecken über diesem bunten Naturparadiese. Erust und feierlich ragen die schneegekrönten Vulkane Popoca-tepetel und Jxtao-ciuhuatl über die Hochfläche von Mexiko em por; wie ein gigantischer Pfeiler steht am atlantischen Abhang des Hochlandes der höchste dieser Feuerricsen, der „Berg der Sterne", Citlal-tepetel. Unter den anderen Vulkanen ist der verhältnismäßig niedrige Jorullo durch die Beschreibung Alexander v. Humboldts berühmt geworden, der als erster in seinen herr lichen Schilderungen die Welt der Vulkane Mexikos bei uns bekannt gemacht hat. Der jüngste Unheilstifter, der Colima, liegt westlich vom Jorullo säst an der Küste des Großen Ozeans; er hat einen doppelten Gipfel, und die Dämpfe und Schwefelwafserstoffgase, die der Krater des einen dieser Gipset immer ausstößt, lassen die innere gefahrdrohende Tätigkeit ahnen. Der Gipfel des Vulkans wurde 1852 von Pieschel bestiegen. Schon aus den Jahre» 1770 und 1795 haben wir Berichte von großen Eruptionen. Erdbeben gehören leider zu den nicht seltenen Erlebnissen in Mexiko, wenn sie auch freilich zumeist nicht mit der verheerenden Gewalt auftreten, wie sie durch den jüngsten Ausbruch des Colima hervorgerufen wurde. Ein deutscher Forscher schildert den verwirrenden Eindruck, den ein solches Naturereignis macht, in anschaulicher Weise, „lks war ein schwüler, windstiller Apriltag des Jahres 1902 gewesen. Der Mond, der im Zunehmen begriffen war, stand in vollem Glanze am Himmel. Da, 8 Uhr 5 Min. abends, während ich in meinem Arbeitszimmer am Schreibtische sitze, fängt der Stuhl an zu wackeln und der Kristallkronleuchter in der Mitte des Zimmers heftige Schwingungen zu machen. Sofort war mir die Lage klar und mit den Worten: „Mein Gott, ein Erdbeben!" eile ich gleich einem Betrunkenen, da der Boden unter den Füßen wellenförmig schwankte, in den Garten hinaus, wo ich meine Aran ebenfalls taumelnd wandeln sehe; ich nehme sie in den Arm, und wir suchen uns gegenseitig zu halten. Wir sehen, wie die Bäume im Garten hin- und herschwanken, al- ob sie entwurzelt werden sollen. Alles wackelt! Da- Gebälk« der Häuser knarrt. Mauern bersten, die Schindeln der Dächer rasseln. Die Menschen stürzen aus den Häusern heraus aus die Knie und beten: „Heiliger Gott, heilig« Allmacht! Erlöse uns, Herr, von allem Übel!" Manchmal kommt man mit dem bloßen Schrecken und mit kleinem Schaden davon, aber in anderen Fällen, wenn sich die Feuerströme eines Vulkan- mit dem Schwanken der Erde vereinen, herrscht Tod und Vernichtung ringsum, wo sich noch vor kurzem blühendes Leben breitete und mit Schrecken und Ver zweiflung fühlen die Bewohner die Wut de- mächtigen Erdgeistes in den Liefen, in dessen Hand ihr Schicksal ge geben ist in jenem an Gegensätze,» so reichen Gebiet der mexikanischen Vulkane. Weißer Hirsch. Iu dem morgen stattsindendeu Lichtbildervortrag wird der Bau und die Ein richtung des schönste» Riesendampsers des Norddeutschen Loyds „George Washington" eingehend geschildert werden. AuS Lachsen. * Iu den Schnellzugverbindungen zwischen Chemnitz und Berlin wird voraussichtlich zum 1. Mai, mit der Einführung des Sommerfahrplans, eine Verbesserung eintreten, die vielen Reisenden willkommen sein wird. Wie wir erfahren, beabsichtigt die StaatS- bahnverwaltuug, vom genannten Zeitpunkte an einen neuen Schnellzug mit 1. bis 3. Klasse von Chemnitz Hbf. abends 9 Uhr 15 Min. abzulasse», der in Mitt weida, Waldheim, Döbeln und Riesa hält und in Elster werda B. D. Bf. 10 Uhr 53 Min. abend» eintrifft. Dort wird er Anschluß finden an den etwas später gelegten Dresden—Berliner Schnellzug v 195, der auf dem An halter Bahnhof in Berlin kurz nach ^>1 Uhr nachts an kommt. In Chemnitz wird der neue Schnellzug günstige Anschlüsse, namentlich auch vom Erzgebirge her, auf- nehmen. In der Richtung von Berlin nach Chemnitz ist ebenfalls eine Verbesserung der Zugsverbindungen beab sichtigt, und zwar durch Einlegung eines neuen Schnell zugs mit 1. bis 3. Klasse von Röderau nach Chemnitz. Die Abfahrt desselben von Röderau ist auf 1 Uhr 33 Min. nachts festgesetzt; er wird in Riesa, Stauchitz, Döbeln, Waldheim und Mittweida halten, um in Chemnitz Hbf. 3 Uhr 25 Min. früh anzukomme«. Durch diese Maß nahme wird eine direkte Verbindung mit dem Säinellzug ab Berlin Anh. Bf. 11 Uhr 15 Min. abends hergestellt, der in Röderau 1 Uhr 24 Min. nachts eintrifft. Der neue Schnellzug wird in Chemnitz günstige Anschluß- Verbindungen nach verschiedenen Erzgebirgslinien ver mitteln. * Tie im Bezirke der Kr«iShauptma»nschajt Dresden wohnen den Handwerker, die sich der Meisterprüfung üu Sinne von 8 133 der Gewerbeordnung im bevorstehenden Frühjahr unter ziehen wollen, iverden darauf hingewiesen, daß sie ihr Gesuch um Zulassung zur Prüfung bis jü. Februar an die Geschäftsstelle der Gewerbekammer Dresden, Ostraallee 27, I., einzusenden haben. Später eingehende Gesnche können möglicherweise erst im Herbst 1313 Berücksichtigung finden. In dem ZulasfungSgesuche ist das Gewerbe zu bezeichnen, in dem die Prüfung erfolgen soll. Die folgenden Unterlagen sind beizufügen: 1. ein vom Gesuchsteller selbständig verfaßter und eigenhändig geschriebener Lebenslauf, 2. der Nachweis über die Zeit, die der Gesuchsteller als Geselle in dem betreffenden Handwerk tätig gewesen ist (Arbeitszeugnisse), 3. die Zeugnisse der gewerblichen Bildungsanstalten, di« der Gesuchfleller etwa besucht hat, 4. das Lehrzeugms und, wenn der Gefiuhsteller die Gesellenprüfung abgelegt hat, das Zeugnis über daS Ergebnis derselben, 5. eine behördliche Aufenthalts- bescheinigung, 6. Vorschläge sür das Meisterstück, 7. die Prüfungs gebühr; diese beträgt im allgemeinen 30 M., im Maurer- und Zimmerhandwerk und im Dachdeckerhandwerk, wenn di« Prüsnng im Schiefer- und Ziegeldeckerhandwerk abgelegt wird, 50 M., 8. die Versicherung, daß der Prüfling sich noch nicht anderwärts zur Priifiuig gemeldet hat, oder die Angabe, wo und wärm dies bereits geschehen ist, und 9. die Angabe, ob, und bejahendenfalls, welcher Innung der Gesuchsteller angehört. Allein durch das Bestehen der Meisterprüsung wird die Befugnis zur Anleitung von Handwerkslehrlingen erworben. " Frachtvergünstiguugeu für Ausstellungsgüter. Auf den Linien der Sächsischen StaatSeisenbahnen (und» den Linien der den Güterabfertigungen der Ausstellungsorte besonders bekannt gegebenen außersächsischen Bahnen) wird frachtfrei« Rück- sendung der auf den folgenden Ausstellungen ausgestellt gewesenen Tiere und Gegenstände gewährt: 1. Geflügelausstellungen: I» Ehrenhain (S.-A.) am 1. und 2. Februar, in Schönberg O-L. vom 1. bis 3. Februar, in Hermsdorf (Stat. Hermsdorf-Kloster lausnitz) vom 1. bis 3. Februar, in Teichwolframsdorf vom 1. bis 3. Februar, in Pirna vom 2. bis 4. Februar, in Zeulenroda (IX. Reuhisch« VerbandSauSstellung) vom 6. bis 8. Februar, in Altenburg (S.-A.) vom 7. bis 9. Februar, in Markneukirchen vom 7. bis 10. Februar, in Stauchitz vom 8. bis 10. Februar, in J«ua am 9. und 10. Februar, in Rade berg vom 14. bis 16. Februar, in Grimma vom 14. bis 17. Februar; 2. Kaninchenausstellungen: in Freiberg (Sa.) vom I. bis 3. Februar, in Niederplanitz b. Zwickau (Sa.) am 2. und 3. Februar, in Leipzig-Stötteritz vom 8. bis 10. Februar, in Au«rswalde am 9. und 10. Februar, in Gelen au am 9. und 10. Februar, in Molschleben (Stat. Gotha Ost) am 16. und 17. Februar; 3. Geflügel- und Kaniucheuausstellungen: In Schönheider hammer an» 3. und 3. Februar, in Gefell (Bogtl.) am 2. und 3. Februar, in SchweikerShain am 8. und 9. Februar, in Rodewisch am 9. und 10. Februar; 4. Gestiig«!-, Singvogel- und KauinchenauSstellung in Großenhain vom I. bis 3. Februar 1913. — Die Güterabfertigungen der Sächsischen StaatSeisen bahnen sind in der Lage, über die zu beachtenden Bedingungen weitere Auskunft zu erteilen. Leipzig, 22. Januar. Tas Landgericht ver urteilte den ehemaligen Obermeister der Leipziger Buch- binder-Jnnung Theodor Alfred Göhre wegen KonkurS- vergehens, Betrüge», versuchten Betruges und Unter schlagung zu 1 Jahr 10 Monaten Gefängnis und 4 Jahren EhrenrechtSverlust, Fache, waren iu den letzten Tagen reichlich im Zirkus Sarrasani, und alle waren erstaunt über die Reichhaltig keit der Darbietungen. Und eS lohnt sich wahrhaftig, die letzte Gelegenheit nach Kräften auSzunutzen. * Die zweite Strafkammer de- hiesigen Konial. Landgerichts verhandelte gegen die 36 Jahre alte Händlerin Agnes Martha Gaitzsch geb. Lohse auS Lockwitz wegen Verleitung -um Meineide. Ter An geklagten wird zur Last gelegt, au, 12. März v. I. in Radeburg den Gutsbesitzer Karl August Türke aus Freitelsdorf zur Begehung eines Meineids verleitet zn haben. Die Gaitzsch war von dem Kaufmann Seyfert wegen einer Schuld für gelieferte Butter nach Höhe von 2684 M. bei dem Handelsgericht verklagt woroeu. In diesem Prozeß kam auch eine Schuld au den Gutsbesitzer Türke mit zur Sprache. Die Angeklagte behauptet, sie schulde diesem nur noch 90 M. für die letzte Lieferung Butter. Diese Angabe wurde in dem Termin vor dem König!. Amtsgericht Radeburg von Türke bestätigt. Als lctzterer seine Aussage beschwören sollte, erklärte er dies nicht zu tun, da er von der Gaitzsch noch 925 M. zu fordern habe. Die Beweisaufnahme eraab, daß die An geklagte cs unternommen hatte, den Zeugen Türke am 12. März vorigen Jahres aus dem Wege von Freitels dorf nach dem Königl. Amtsgericht in Radeburg zur Be gehung eines Meineids zu verleiten. Die Gaitzsch wurde zu 1 Jahr 3 Monaten Zuchthaus und 3jährigem Ehrenrechtsverlust verurteilt. besonder» den Damen und Herren willkommen sei» werde», denen es angenehmer ist, sich aus dem rauscheuden Ball trubel zurückzu-iehen und dock den Feftsaal übersehen zu können. Jestmusik wird den Abend einleileu, dann werden da» Trompeterkorps de» Gardereiterregiments unter Musik meister Stocks Leitung und die K^velle de» Schützen- regiment» unter der Direktion de- Musikmeister» Helbig abwechselnd die modernsten Tanzweisen spielen. 1^11 Uhr folgen dann die künstlerischen Aufführungen. Pußta- stimmung wird der kleine Saal atmen, der in eine ungarische Tanzstätte und Weiuschenke verwandelt wird. Hier wird Zigeunermusik ihre eigenartigen temperament vollen Weisen ertönen lassen. Der Kartenverkauf hat an den aus deu Plakaten erkenntlichen Stellen (u.a. Hosmusikalien- Handlungen Ries und Bock, dieBanken, Tittmann, Invaliden- dauk) begonnen. — Eine Änderung der Fahrtaxe für Droschken I. und II. Klasse, sowie für Automobildroschken ist er folgt, nachdem die Cinbezirkuiig der bisherigen Land gemeinde Reick in da- Gebiet der Stadtgemeinde Dresden erfolgt ist. Fahrten nach Reick sind hinfort »ach de» für de» Stadtbezirk geltenden Taxen zu berechnen. Die bisher zulässigen Zuschläge sür Gepäckbesörderung oder sür Fahrten nach Reick, wenn die Droschke vom Fahrgastc zur Rückfahrt in das Stadtgebiet nicht benutzt wird, dürfe» »icht mehr erhöbe» werden. Für Fahrten »ach und vo» dem Ren »platze Seiduitz-Reick zur Zeit der dort stattfindeudcu Veranstaltuugen werden jedoch die bisherigen Zuschläge bis auf weiteres beibehalten. * Ter bereits gestern mitgeteilte Unglücksfall im städtische» Elektrizitätswerk am Wettiner Platz hat «in Menschenleben gefordert, denn der am schwerste» durch Brandwunde» verletzte Arbeiter Stolle ist im Stadtkraukcnhausc gestorben. — Bereits am Dienstag nachmittag gegen 5 Uhr xvar im Werk an einer älteren Maschine ein Schaden entstauben, der eine kurze Störung herbeiführte, die später noch Arbeiten im Schaltkeller notwendig machte. Hierbei ist gegen 11 Uhr abends ein Kurzschluß der Hauptsammelschieuen des Werkes cin- getreteu und ein starker Lichtbogen hat ein Vehältni- mit Benzin zur Entzündung gebracht. Ter oben er wähnte Arbeiter Stolle erlitt am ganzen Körper schwere Brandwunden,- der Maschinist Hille wurde durch Stich- slammen im Gesicht und an Händen und Füßen ernstlich verletzt, ein dritter Mann erlitt eine Blendung der Augen. Da der Kurzschluß an den Hauptsammelschienen statlgesuuden hatte, mußte der gesamte Betrieb des Licht netzes stillgesetzt werde», uud er konnte »icht eher wieder ausgenommen werden, als bis eine gründliche Reinigung der gesamten Schaltanlage beendet und eine Abtrennung der zerstörten Leitungsteile stattgefunden hatte. Ta diese Arbeiten wegen der Verqualmung erst etwa 1)H Stunden nach dem Ünsal! begonnen werden konnten, dehnte sich die Betriebsstörung bis gegen 4 Uhr aus. * Das Präsidium des Wettinschützenbundcs im Königreich Sachsen und der Verwaltungsansschuß der Wettin-Jubiläumstistuilg der Schützenvereine Sachsens hielt kürzlich in Dresden eine gemeinsame Sitzung ab. Tas 10. WettinbuudcSschießen zu Löbau hat einen Überschuß von 2164 M. ergeben, wo von die Buudeskasse nnd die Stiftung die statutengemäßen Abzüge überwiesen bekommen haben. Das Vermögen der Stiftung ist aus über 17 000 M. angewachfen, dasjenige des Bundes ohne dir ihm gehörigen Mobilien ans 8220 M.; die statutengemäßen Überweisungen an den Reservefonds wurden geregelt. Dem Wettinschützenbund find im Jahre 1912 sechs Gesellschaften beiaetreten, während eine Gesell schaft eingcganaen ist, sodaß der Bund sich gegenwärtig auf 249 sächsische Gesellschaften erstreckt. Der Stiftung sind ebenfalls zwei Gesellschaften beigetreten, sodaß diese jetzt, nachdem seit ihrer Gründung drei Gesellschaften ein gegangen sind, 209 Korporationen umfaßt, von denen 110 gleichzeitig dem Bunde angehören. Aus der Stiftung und aus der Bundeskasse wurden sür Unterstützungen 230 M. bewilligt und im Laufe des letzten halben Jahres an sieben verdiente Schützen des Landes Eheenurkuuden erteilt. — Tas 11. WettinbundeSschießen findet im Jahre 1914 zugleich mit der Feier des 25 jährigen Be- Landes der Stiftung in Annaberg statt, deren Obrigkeit ich mit der Übernahme des Festes durch die dortige Frei- -andschützenkompauie eiuverftauden und das Fest zn unter stützen bereit erklärt hat. * Künstlerlarneval 1913. Es fei hiermit darauf hingewiesen, daß mit Erscheinen Sr. Königl. Hoheit deS Prinzen Johann Georg morgen um ^9 Uhr auch d-r Fcstzug beginnt und sich die Aufführungen unmittelbar daran anschließen. Herrschaften, die beabsichtigen, Tische zu belege», möge» sich umgehend an Hr». Rasch, Königl. Kunstakademie, wenden. Morgen, Freitag, könne» in der Zeit von 11 bis 4 Uhr die Festränme gegen ein Eintritts geld von 30 Pf. besichtigt werden. * Im Viktoriasalon bleibt die hervorragende Jannarspielordnung mit ihren vorzügliche» Kräfte», wie z. B. der Komiker Blatzheim, die Soubrette Gussy Holl, die Kuttslradfahrerittnen 7 Tourbillons, die Exzentriker Beyers und Hermann, der Humorist Albert Böhme, die komischen Recktnrner Scamp und Scamp, „auf dem Kaserncnhos", u. a. m. noch bis Ende Januar. Am 31. Januar ist das Abschiedsauftretcn der für den Januar verpflichteten Künstler. — Im Thea ter tunnel ist seit Sonnabend, den 18. d. M., das neue vorzügliche Künstler- cnsemble „Metzner" eingezogen; die Vorstellung beginnt abends 1^8 Uhr, Sonntag» nachmittags 5 Ühr. * Sarrasani gibt dreimal hintereinander je zwei Vor stellungen, am Sonnabend. Sonntag undMoutag, am Montag speziell aus Anlaß des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers. Da an diesem Tage die Schulen feiern, so ist die Nach mittagsvorstellung dieses Tages speziell auf das jugend liche Interesse zugeschmtten, und das jugendliche Interesse neigt sich ganz besonders nach der Seite dcä Humor». Sämtliche Nachmittagsvorstellungen beginnen Pünktlich um 3 Uhr, bringen ein vollkommen ungekürztes Abend programm und bieten die Ermäßigung des halben Preises sür alle Kinder unter 14 Jahren. Die kommende Woche wird als die Abschiedäwoche für die Hauptkünstler des bisheri gen Programms ihr eigenartiges Gepräge tragen. Die Lnftgymnastiker, die in der Kuppclhöhc ihre kühnen Schwünge und Sprünge vollführen, die Exotentrupps in ihren malerischen Erscheinungen und bewundernswerten Künsten, die wagehalsigen Adones Brothers verlassen Dre-den. Fremde Gäste au- aller Welt, Kenner vom
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