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I-a. Metzer» Herford (nl.) «ine Resolution seiner Partei, den «KL. - hie deutschen beemannsheime erheblich mchr tun, als tziSd«r. Der AweSische Staat ist in dieser Beziehung vorbildlich. Ich Vitt», die ßtsotztwn (Lebbastcr »«isall.) Abg. Henke (soz): Die <Ze«mavn»heim« werden le,der nicht neutral geleitet, sondern werden immer mehr Hilfsmittel des Sleedereilapital» zur Belämpsuua der Seewaousordnung. (hort! hört! bei de« Sozialdemokraten). In den Seemansheimen ist di« Muckerei zu Hause. Geben Sie den Seeleuten die Gewähr, daß ihr« Jute reffen d«t dar Regieruug g«uau so -«schützt sind, wi« di«, jenigen d«r Reeder, dauu werden wir uns auch für eine Erhöhung diese» Fonds erwärme«. Direktor im Reichsamt des Innern ». Jonqnlsres: Die Reichsverwaltnvg schätzt die Bedeutung der SermannSheim« sehr hoch. ES würde sicherlich dem Amte erwünscht sein, wenn der Reichstag ihm größere Mittel zur Versagung stellt. Wenn sich di» kirchlichen Organe nicht der Seemannsheime draußen ange- uommen hätten, so wäre di» Sach« der letzteren lauge nicht so gefördert worden, überall, wo es sich um große Ausgaben, Neu bauten rc. handelte, haben auch die Reedereien sich mit wesent» lichen Beiträge» beteiligt. «bg. Erzberger (K): Di« StatSsumme muß baldigst weiter erhöht werden. Ohne christliche LiebeStütigleit können die See- mannsheim« nicht existi«ren. Nach Btm«rlung«n der «bgg. Meyer-tz«rford (nl.), Henke (kons.) und Sivlo »ich (fortschr. Vp.) wurde die Resolution der Nationalliberalen angenommen. Beim kitel Maßregeln gegen die ReblauSkrankhett beantragten die Rationalliberalen Einsetzung einer Kommission zur Prüfung der Beschwerden der Winzer über di« Ausführung de» ReblauSgesetzes. Di« Sozialdemokraten beantragten eine in gleicher Richtung sich bewegend« Resolution. Abg. vr. Paasch« (nl.): Die Winzer selbst find mit dem Inhalt des Gesetze» einverstanden. Sie erheben nur Beschwerden über die Ausführung. Man sollte einheitliche Bestimmungen erlassen Ich bitte daS HauS, unsere Resolution anzunehmen. H«s»a.) Abg. vr. Weilt (soz.): Der Kampf gegen die Schäden der ReblauS ist im Laufe der Jahre zu einem Kampf gegen das Reblau»aes«tz geworden. Darum wollen wir der zu berufenden Kommission auch das Mandat erteilen, Vorschläge über eine Änderung des Gesetze- zu machen. Um den Anbau der ameri kanischen Reben in Deutschland zu erleichtern, ist eine Änderung des Gesetzes notwenig. Die 20 Millionen zur Bekämpfung der Reblaus habe» den Siegeslauf der Reblaus nicht aufgehalten. Wir müssen diesem Ungetüm auf anderem Weg« beizukommen suchen. (Beifall bei den Sozialdemokraten.) Direktor v. JonquiörrS: Die Beschwerden der Winzer sind uns erst vor kurzem zugegangen. Wir haben unS mit dem preußischen LandwirtschaftSminister und der hessischen Regierung in Verbindung gesetzt. Wenn wir von diesen Seite» daS Material in Händen haken, werden wir beurteilen können, ob eine Kommission einzuberufen ist. Wir werden ferner prüfen, ob die gesetzlichen Bestimmungen einer Änderung bedüifen. Sollten wir uns hier von überzeugen, so werden wir eine Sachverständigen-Kommifsion einberusen. Die sozialdemokratische Resolution bitte ich abzulehnen. Cs ist nicht richtig, daß das Vernichtungsversahren bei uns völlig Fiasko gemacht hat. Die Entschädigungsfrage ist den Landes- regierungen überlassen. (Zustimmung.) Abg. Vanmann (Z.): Die Winzer behaupten, daß die Be- stimmungen über die Vernichtung der Reblaus schlimmer sind als die Reblau» selbst. Die Regierung sollte ihrerseits nicht bloß an di« Vernichtung der Rebstöcke denken, sondern auch an neue Pflan- zungen. Abg. Heck (nl): Die Regierung muß alles tun, um der RcblauS.Gewhr zu begegnen. Aber mit der bloßen Einführung der ameri«a«»schen Rob«« ist «s nicht getan; denn es ist außer- ordentlich Pchwierih ganz einwandsfwio» Material zu bekommen. . L David (soz.): Das Gesetz kann e» nicht verhindern, U d» Reblausstuch« zunimmt. Air wollen der Kommission die Röglrchkeit gebe», di« Frage nach allen Richtungen hin zu er örtern. Di« sozialdemokratisch« R«solution wurde abgelehnt, die »atioualliberal« angenommen. Weiterberatung: Mittwoch 1 Uhr. Die Beratung wird mit der Abstimmung über die noch ausstehenden Resolutionen und die namentliche Abstimmung »brr die Resolution der Konservativen betreffend Verbot des StreikpostenstehenS beginnen. Schluß ^7 Uhr. * Berlin. 38. Jauuar. Der Abg. vr. Müller-Meiuingen hat an den Reichskanzler folgende kurze Anfrage gerichtet: „Ist die öffentlich ausgestellte Behauptung richtig, daß in der letzten Zeit die Werbetätigkeit der französischen Fremden- legiouäre eiue besonders intensive war, und daß femer die Anwerbung minderjähriger deutscher Staatsangehöriger sogar neuerlich teilweise aus deutschem Bode» zuuehme? Bejahenden- (M: Aas gedenk«», die Verbündeten Regierungen zu tun, uni diesem Unwesen Einhalt zu tun?" Koloniales. Der Walvbestand der deutsche»» Kolonien. Über den jetzigen Waldbestand unserer Kolonie» werden der „Inf." folgende Mitteilungen gemacht: Unsere Lolonialverwaltuug hat auf die Erhaltung und Förde rung des Waldgebletes in unseren Kolonien von jeher ihr besonderes Augenmerk gerichtet und z. B. der Ver wüstung des waldarmen Gebietes von Togo durch die Eingeborenen durch die Anpflanzung von „künstlichen Ur wäldern" Eilchalt getan. Im allgemeinen verfügen unsere Kolonien über einen bedeutenden und ertragsfähigen Waldbestand. Besonders Samoa, Kamerun und Kaiser Wilhelm-Land sind waldreiche Gebiete. Uber den Umfang -es Waldaebietes und die Aufgaben unserer kolonialen Forstwirtschaft hat der bekannte Gelehrte Prof. vr. Jentsch vor kurzer Zeit einiae sehr interessante Mit teilungen gemacht. Die Aufforstung in Ostafrika, Togo und Kiautschou hat er für unbedingt notwendig erklärt. Rach Prof. vr. JeiUsch ist an der afrikanischen Lüste Kamerun daS waldreichste Gebiet. Entlang der nied rigen Küste im Gezeitengebiet wächst die Mangroye, die vielleicht 60 000 da Fläche einnehmen mag. Weiterhin erstreckt sich Wald i» fast ununterbrochenem Gürtel vom Rio del Rey im Nordwesten biS zur Südgrenze und dieser entlang nach Osten in einer ungefähren Breite von 150 bi» 200 km. Dieses Waldland umfaßt rund 20 Mill. da. In ihm sind zwischen großen unbewohnten Strecken zahlreiche besiedelte oder besiedelt gewesene Orte. Eigentlicher Wald dürfte aus mindestens 6 Mill, d» vorhanden sein. Der übrige weitaus größte Teil Kameruns ist Grasland oder Baum steppe. Im nördlichen Teil südlich vom Tschadsee kommen wieder waldbedeckte Strecken vor. Sie haben für die planmäßige Ausnutzung von HandelSholz wegen ihrer Entlegenheit keine Bedeutung. Durch den Waldgürtel ist Kamerun die waldreichste der deutschen Kolonien. Da gegen gehört Togo zu den waldärmsten Gebieten. Manches Erscheinungen lassen sich dahin deuten, daß in längst- vspgangene» Zeiten auch Tygo Regenwald in große«, Um fange besessen hat. Nach vorläusiaer Schätzung ist die Fläche Togos nur zu 1 Ppoz. bewaldet; daS ergäbe etwa 500 000 st». Etwas genauer ist da» Waldgebiet von Deutsch - Südwestafrtka erforscht. Unser Schutz gebiet ist sehr waldarm. Ls ist, vom Ovambplande abaeseheu, ei» subtropisches, trockenes Hochland, das wohl kaum je in beträchtlichen, Umfange Wald be sessen hat. Nur der Nords», etwa vom 20. Grad südl. Br. an, hat auch größere, fast geschlossene Waldungen. Der Kastenstreifen, die Namib, ist etwa 80 km weit baumlos. Das Herero- und daS Namaland haben viel Buschwald, der an de« Wasserfurchen häufig von höheren Bäumen durchstcllt ist. Kalahari und Omanheke bilden ei,, welliges Dünengelände mit parkähnlichen Baum beständen. Eine Größenangabe der mit Wald bedeckten Fläche ist auch schätzungsweise nicht möglich. LamoaS Handel im Jahre 1912. Ausfuhr und Einfuhr unseres fernsten Südsee- schutzgebietös haben in der ersten Hälfte des eben be endeten JahreS 1912 eine nicht unwesentliche Zunahme zu verzeichnen. Der Wert der Einfuhr beziffert sich in den genannten sechs Monaten auf 2286000 M. gegen 1825000 M. in der ersten Hälfte von 1911, der der Aussuhr auf 2159000 M. aegen 1586000 M. in den ersten sechs Monate« von 1911. Besonders die Aus fuhr hat eine ganz außerordentliche Auswärt-bewegung genommen. Der Kopraexport ist in dem erwähnten Zeitraum dem Wert nach um über eine halbe Million Mark gestiegen. Die KakaoauSsuhr hat eine geringere Zunahme zu verzeichnen, dagegen bedeuten die zum ersten mal austreteuden 24000 M. für exportierten Kautschuk ein reines PluS, weil das Jahr 1911 eine Gummi ausfuhr noch nicht verzeichnete. In der Einfuhr tabelle macht sich durchweg ein Anwachsen.der ein zelnen Posten bemerkbar. Es macht bei Verzehrungs gegenständen mit 930000 M. Wert über eine Biertel million Mark mehr aus als in, ersten Halbjahr 1911. Nimmt man hinzu, daß die Zählung der Eingeborenen- bevölkerung und ihrer Bewegung für das dritte Viertel jahr 1912 einen Geburtenüberschuß von 216 ergibt, so kann man unbedenklich feststellen, daß Samoa sich auf den, Wege einer gesunden Entwicklung befindet. Arbsitermangel in Samoa. In den Kreisen der samoanischen Pflanzer herrscht Verstimmung. Es besteht zurzeit in Samoa ein so starker Arbeitermanael, daß ein großer Teil der Pflanzungen nicht bestellt werden kann. Die Forderungen dec chinesischen Kulis haben zudem eine so drohende Ge stalt angenommen, daß nach der Meinung der Pflanzer in dieser Hinsicht Abhilfe geschaffen werden muß. Die chinesische Regierung unterstützt die Forderungen der chinesischen Kuli», die infolgedessen bei Meinungs verschiedenheiten mit ihren Arbeitgebern sich stets an den chinesischen Anwerbungskommissar in Samoa wenden; dieser hat damit gedroht, die chinesische Kuliausfuhr nach Samoa einzustellen, wenn die Pflanzer die er hobene« Forderungen nicht erfüllen. In den samoanischen Pslanzerkreisen wird deshalb der lebhafte Wunsch ge äußert, daß die deutsche Regierung diese Angelegenheit in die Hand nehmen möge, um nicht eine größere Krisis in der deutsche» Kolonie herbeizuführen. Ausland. UuSr»»chnun-en aus Aniah der Dreivunvs- erneuerung. Wien, 21. Januar. Se. Majestät der Deutsche Kaiser hat aus Anlaß der Erneuerung de- Drei bundes dem Ersten Sektionschef im Ministerin«, des Außer», Vr. Frhrn. v. Macchio, den Roteu Adlerorden Erster Klasse und dem Gesandten Frhrn. v. Biegeleben die Brillanten zum Kroueuorden Erster Klasse verliehen. Der deutsche Botschafter v. Tschirschly und Bügendorff hat heute die Auszeichnungen persönlich überreicht. Krise in der ungarischen Regierungspartei. Budapest, 21. Januar. Die Regierungspartei wählte den Grafen Khuen-Hedervarn zu ihrem Parteipräsidenten. In der wegen dieser Wahl ab- gehaltenen Konferenz betonten mehrere Redner, daß die Partei trotz de», Austritte einiger Abgeordneter in de» Wahlreform eines Sinnes sei und an oer unverbrüch lichen Einigkeit der Partei festhalte. Ministerpräsident Lukacs erklärte, eS sei bedauerlich, daß konservative Politiker sich mit radikalen Agitatoren verbanden, um der Wahlreformvorlage der Regierung Hindernisse zu be reiten. Es sei unzulässig, durch einen Generalstreik einen Druck auf da- Parlament au-üben zu wollen. Die Regierung werde gegen den Generalstreik die Gesetze mit ganzer Energie anwenden. — Diese Erklärungen wurden mit großem Beifall ausgenommen. Das neue frauzSfische Kabinett. Paris, 21. Januar. Das neue Kabinett hat sich heute nachmittag endgültig gebildet und setzt sich folgendermqhen zusammen: Vorsitz und Inneres: Briand; Auswärtiges: Jonnart; Arbeit und soziale Fürsorge: Rens Besnard; Handel: Guisthau; Landwirtschaft: Ferdinand David; Kolonien: Jean Morel; Marine: Baudin; Krieg: Etienne; Unterricht: Steeg; Justiz: Barthou; Finanzen: Klotz; Öffentliche Arbeiten: Jean Dupuy. Unterstaatssekretäre sind: Füx Inneres: Paul Morel; für Post und Telegraphie: Chaumet; für schöne Künste: Löon Börard und für Finanzen: Bourreley. Briand trat heute mit den Mitgliedern der neuen Regierung in eine» Meinungsaustausch über das Pro gramm ein, das de» Kammern voraelegt werden soll, sodann begab sich Briand in daS Elys^e, um seine Mit arbeiter dem Präsidenten FallisreS vorzustellen. ParlamckntarischeS aus England. Eine Interpellation über di» LrtegS-rcuel im Unterhause. London, 21. Januar. Unterhaus. Der Unionist Walter Guinneß fragte den Staatssekretär deS Aus wärtigen Grey, ob er dis türkische Regierung ersuchen wolle, ihre Einwilligung zu geben, daß ihre Erklärung über die angebljch von den Balkanverhündeten während des Krieges begangene» Grausamkeiten veröffentlicht werde. Grey antwortete verneinend und sagte, die Ver öffentlichung von Erklärungen oder Darstellungen fremder Regierungen sei Sache dieser Regierungen selbst und nicht der britischen. Guinneß fragte darauf weiter, ob Grey die Konsularberichte veröffentlichen wolle, die er über die im Balkankriege begangenen Metzeleien und Gewalt tätigkeiten empfangen habe. Auf diese Frage erwiderte Grey: Während des türkisch-italienischen Krieges wurde ich ausgefordert, Konsularberichte über angebliche Grau samkeiten unter der türkischen Verwaltung in Maze donien zu veröffentlichen und Auskunft über an gebliche Ausschreitungen in Tripolis zu geben. Ich war damals nicht in der Lage, diese Wünsche zu erfüllen, und ich glaube, heute dasselbe Verfahren beobachten zu müssen. Solche Berichte werden, soweit sie begründet zu sein scheinen, zur Keuntnis der Regierungen gebracht, die gegen wärtig diese Gebiete beherrschen. Das Arbeitsprogramm deS Unterhauses. London, 21. Januar. Premierminister Asquith gab im Unterhause das sür den Rest der Sitzungs periode noch zu erledigende Pensum bekannt und sagte, er hoffe, daß das Haus die Verhandlungen über das Gesetz, betreffend die Trennung der Kirche vom Staat in Wales und über die Wahlrcchtsbill bis zum 12. Februar beendet haben und dann die notwendigen Haushaltsnachlräge und die BillS betreffend die Gewerkschaften und die Eisenbahncu beraten werde. Dies werde, hoffe er, bis zum 20. Februar erledigt sein, worauf sich da» Haus bis zum 13. März vertagen werde. Während dieses Zeit raums werde sich das Oberhaus mit der Kirchen- und der Wahlrechtsbill befasse». (Die Parlamentsalte schreibt vor, daß zwischen den» Eingang einer Bill im Oberhause und dem Ende der Parlamentssitzung ein Zeitraum voll einem Monat liegen muß.) Es wird angenommen, daß nach dem Wiederzusammentretcn des Unterhauses am 13. März das Parlament vertagt werden und dann ohne weiteres eine neue Sitzungsperiode beginnen wird. Der Ballankrieg. Pie Psorte gibt nach. Bei den gestrigen Beratungen deS Ministerrates hat die Friedenspartei die Oberhand behalten. Die vor liegenden Nachrichten besagen: Konstantinopel, 21. Januar. Nach einer längeren Beratung hat der Ministerrat beschlossen, die zur Abgabe eines Gutachtens bestimmte Versammlung für morgen mittag einzuberusen. Die Regierung hat sich entschlossen, in die bedingungslose Übergabe von Adrianopel zu willigen. „Jkdam" schreibt: Die Psorte wird an die Mächte die Frage richte«, ob die Verbündeten auch nach An nahme der Ratschläge der Mächte durch die Pforte noch weitere Ansprüche erheben werden, und wünfcht weiter zu wissen, welcher Natur die von den Mächten zugefagre finanzielle Hilfe sein soll. An der morgen stattfindenden beratenden Ver sammlung werden möglicherweise 100 Personen teil nehmen. Es wird persichert, daß di-Versammlung nicht dazu berufen ist, Meinungen abzugeben, die das Kabinett verpflichten könnten. Die Regierung wird der Ver sammlung ein Exposö über die militärische und finanzielle Lage erstatten und ihr die diplomatische Korrespondenz mit den türkischen Botschaftern uud die Erklärungen der auswärtigen Gesandten seit den» Ausbruch des Krieges Mitteilen. Die Regierung wird auch ihre Entschlüsse auseinander- setzen. Die Versammlung wird also mehr einen infor matorischen Charakter tragen. Sodann wird die Regierung ein Communiquö mit einer Auseinandersetzung ihrer Beschlüsse« veröffentlichen. Die diplomatischen Dokumente und der Bericht des Generalstabs werde» nach dem Friedensschluß in Form eines Rotbuches be kannt gegeben werden. Das Ergebnis der Versammlung wird dem Sultan unterbreitet werden, der einen Familienrat abhalten wird. Der bereits gestern vom Sultan mit den Prinzen abgehaltenen Beratung wird hier große Wichtigkeit beigemessen. Sitzung der Botschafterkonferenz. London, 21. Januar. Wie das „Reuterbureau" er fährt, wird die Botjchafterkonserenz morgen zum erstenmal die Frage der künftigen Abgrenzung Albaniens erörtern. Die Abgrenzung der eroberten Gebiete. London, 21. Januar. Der bulgarische und der serbische Ministerpräsident trafen gestern in Nisch zusammen, um die Grenze zwischen beiden Ländern sest- zulegen. Es wird angenommen, daß die serbische Re gierung die Führer der verschiedenen Parteien zusammen- berufen wird, um ihnen ein Abkommen mit Bulgarien, Montenegro und Griechenland vorzulegen. Verschiedene Blätter behaupten, daß eine gemeinschaftliche Regierung der Alliierten in Saloniki errichtet werden wird. Die türkische Flotte unversehrt. Konstantinopel, 21. Januar. Nach Konsular berichten aus den Dardanellen ist eS außer Zweifel, daß alle Schiffe der türkischen Flotte in die Dardanellen zurückgekehrt sind. Die Zeitungen heben hervor, daß die türkischen Linienschiffe „Barbarossa Haireddin" und „Torgut Reiß" nicht außer Gefecht gesetzt werden sind. Kein Geschoß habe sie an oder unter der Wasserlinie getroffen. „Torgut Reiß" habe ledialich oben am Schornstein ein kleines Loch bekommen. Die Beschädigungen könnten in ei«igen Tagen wieder ausaebesser» sei«. Dagegen hätten die griechischen Kriegsschiffe bedeuteaderen Schaden ge litten. Der Panzerkreuzer „Georgios Aweroks" sei vo« Torpedos oder Kugeln unterhalb der Wasserlinie aetroffen worde« u»d habe sich aur dank seinen wasser dichten Schotten rette» köuueu. Wortsatzmig b» dar l. Bailotz«.)