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Herr geworden, und aus dem trüben Morgen hatte sich ein freundlicher, mäßig kalter Wiutertag entwickelt, der dem feierlichen Zuge einen Hellen Rahme« gab. Dichte Menschenmassen umsäumten den Weg zum Friedhof. DaS Musikkorps de* Infanterieregiments Kaiser. Friedrich, König von Preußen (7. WürttembergischeS) Nr. 125, in dem der Verstorbene den Feldzug 1876/71 mit gemacht und dem er jahrzehntelang als Reserve offizier angchört hatte, spielte aus dem Wege Trauer märsche. Studenten der Stuttgarter Technischen Hoch- ^"schule und Vertreter der Tübinger Normannia, bei der Hr. v. Kiderlen - Waechter als Student aktiv war, schritten dem Leichenwagen voran-, der mit kostbaren Blumengewinden und Palmen bedeckt war. Unmittelbar hinter dem Sarge schritt der Reichskanzler als Ver treter des Kaisers und der Kaiserin, begleitet von einem Verwandten des Verstorbenen, dem Frhrn. v. Palm. Cs folgten die Vertreter der anderen Fürstlichkeiten, darunter der bayerische Ministerpräsident Frhr v. Hertling als Vertreter des Prinz-Regenten Ludwig von Bayern. Dann kamen die Vertreter der fremden Negierungen, die Staats sekretäre Kraetke und vr. Solf, das hiesige diplo matische Korps und die württembergischen Minister. Ihnen schlossen sich als Vertreter des Auswärtigen Amtes in Berlin Unterstaatssekretär Zimmermaun, Direktor im Auswärtigen Amte vr. Matthieu, Geh. Legationsrat vr. Zahn, Legationsrat Frhr. v. Neurath und namens des Neichsbankdircktoriums dessen Vizepräsident v. Glasenapp an. Weiter folgten als Vertreter der Stadt Stuttgart Oberbürgermeister Lautenschlager uud der Obmann des Bürgerausschusses, danu die übrigen Verwandten deS Verewigten, Deputationen der württembergischen Beamten und Offiziere und andere. Gegen 3 Uhr traf der Leichenzug unter den Klängen des Beethovenschen Trauermarsches vor der Kapelle des Prag-Friedhofes ein, wo sich kurz zuvor der König, die Herzöge Philipp Albrecht, Ulrich uud Robert von Württemberg, sowie der Herzog von Urach eingefunden hatten. Der Sarg wurde in die Kapelle ge tragen. Unmittelbar hinter ihm folgte der König, der auf die Schwester des Verstorbenen, Freisrau v. Gemmingen- Guttenberg zuschritt und ihr in herzlichen Worten sein Beileid aussprach. Dem König folgten die Herzöge, so dann der Reichskanzler mit seinem Adjutanten, beide die Kränze Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin tragend, die sie am Sarge niederlegten. Aus der große» Trauergemeinde sind noch besonders zu nennen: der italienische Botschafter Pansa, der sächsische Gesandte Frhr. v. Friesen, der deutsche Gesande in Brüssel Frh r. v. Flotow, das Mitglied des preußischen Herrenhauses Graf Douglas und Geh. Rat v. Friedländer-Fuld aus Berlin, ferner von Parlamentariern Exzellenz v. Payer, Liesching, Haußmann und Keinath. Nachdem sich die Leidtragenden um den Sarg ver sammelt hatten, hielt Oberhofprediger Prälat v. v. Kolb die Traueransprache, der die Worte zugrunde lagen: „Herr Gott, dn bist unsere Zuflucht für und für". Wenn wir das alte Jahr in Frieden schließen dürfen, so führte der Geistliche aus, so war cs nicht zum wenigsten das Werk und Verdienst des Verstorbenen, und wenn loir die Zuversicht haben dürfen, daß es gelingen wird, auch im neuen Jahre das Schiff unseres Vaterlandes durch die Klippen hindurch in ruhigem Fahrwasser zu er halten, so gründet sich diese Hoffnung nicht zum wenigsten darauf, daß unser Kaiser die Steuerung dieses Schisses in die starke Hand eines so erfahrenen, scharfsinnigen, besonnenen und treuen Mannes gelegt hatte, wie es der Verstorbene in so hervorragendem Maße gewesen ist. Nur kurze Zeit war es ihm vergönnt, sein hohes verantwort liches Amt zu bekleiden. Aber sie genügte, um das Ver trauen, das ihn in diese Stellung berufen hatte, vollauf zu rechtfertigen. Seine Arbeitskraft war unermüdlich und unerschöpflich. Er hat sich rücksichtslos in den Dienst von Kaiser und Reich gestellt. Er hat der Ehre und Größe unseres Deutschen Reiches nie etwas vergeben. Aber weil ihm das Heil des Vaterlandes vor Augen stand, darum glaubte er, den Knoten nicht mit dem Schwerte durchhauen zu dürfen, solange es irgendeine friedliche Lösung gab — nicht aus Furcht, sondern weil er Gewinn und Verlust richtig abwog. Er hat alles für das Vaterland geopfert, auch seine Gesundheit. Der Geistliche richtete sodann Worte des Trostes an die An gehörigen und schloß mit einen! Gebet. Hierauf wurde der Sarg zum Grabe getragen. Die Trauerversammlung folgte wie beim Einzug in die Kapelle. Der Geistliche sprach am Grabe nochmals ein Gebet. Hierauf trat der König als erster an das Grab und warf einen Tanneuzweig hinab. Ihm folgten die Herzöge und die übrigen Herren deS Trauergefolges. Die Feier, die mit einem Choral schloß, war kurz vor ^4 Uhr beendet. Berlin, 2. Januar. Die „Nordd. Allg. Zeitung" schreibt: Verschiedene Blätter, insbesondere die „Krenz zeitung" vom Dienstag abend, suchen hinter einem Artikel der „Kölnischen Zeitung", der an dem Ver halten des verstorbenen Staatssekretärs v. Kiderleu- Waechter gegenüber der öffentlichen Meinung in auf- fälliger Weife Kritik übt, unter Verkennung der tat sächlichen Verhältnisse eine Stelle des Auswärtigen Amtes. Demgegenüber stellen wir nachdrücklich fest, daß kein Beamter des Auswärtigen Amtes direkt oder in direkt mit dem Artikel des rheinischen Blattes etwas zu tun hat. * Paris, 3. Januar. Der deutsche Botschafter v. Schoen begab sich gestern nachmittag zum Präsidenten Falliöres, um ihm für die aus Anlaß des Todes deS Staatssekretärs v. Kiderlen-Waechter ausgesprochene Teilnahme den Dank deS Kaisers zu übermitteln. Bukarest, 3. Januar. Aus Anlaß der Beisetzung des Staatssekretärs v. Kiderlen-Waechter wurde gestern hier ein feierliches Requiem abgehalten, zu dem der König und der Thronfolger Vertreter entsandt hatten. Anwesend waren ferner Ministerpräsident MajoreScu, der frühere Ministerpräsident Braciano und das diploma tische Korps. D«r Reichskanzler tn Stuttgart. Stuttgart, 2. Januar. Der Reichskanzler hat sich nach der Beerdigung zu dem Ministerpräsidenten Ur. v. Weizsäcker begeben, mit dem er eine längere Unterredung hatte. Zu der heute um 7 Uhr statt findenden Königlichen Abendtafel haben Einladungen erhalten: der Reichskanzler, Ministerpräsident vr. v. Weiz säcker, der bayerische Ministerpräsident Frhr. v. Hertling, die Staatssekretäre Krätke und vr. Solf, Unterstaats sekretär im Auswärtigen Amt Zimmermann, der italienische Botschafter Pansa, der preußische Gesandte v. Below- Rutzau, der bayerische Gesandte Graf v. Moy, der säch sische Gesandte Frhr. v. Friesen nnd der württembcrgische Gesandte in Berlin Frhr. v. Barnbüler. Abends ist der Reichskanzler in Begleitung deS italienischen Botschafters Pansa* nach Berlin »urück gereist. Am Bahnhof bereitete das zahlreiche Publikum dem Reichskanzler eine spontane lebhafte Huldigung. Finanzminifter-Zusammenkuuft. Berlin, 2. Januar. Die Finanzminister vou Bayern, Sachsen, Württemberg, Baden und Hessen, die zu den am Sonnabend stattfindenden Be ratungen über die Gestaltung eines Bssitzsteuergesetzes zu sammenkamen, hielten bereit- gestern abend eine Vor besprechung ab. Kleine politische Nachrichten. Stuttgart, 2. Januar. Laut Staatsanzeiger hat der König den Fürsten zu Hohenlohe-Bartcnstein nnd Jagstberg zum Präsidenten der Ersten Kammer für die nächste ordent liche Landtagsperiode ernannt. Koloniales. Gold in Deutsch-Lüdwestafrika. Der „Südwestbote" schreibt: „Auf der Hrn. Leo Metzler gehörigen, im Rehobother Bezirk am Kuisib belegenen Farm Swartmodder, etwa 15 km südöstlich vom Farmhause entfernt am Nordabhange der HakoSberge, sind neuerdings Goldfelder abgcsteckt worden. Hr. Metzler teilt mit, daß die Deutsche Kolonialgcsellschaft elf Felder und Privatleute fünf Felder abgesteckt haben, und daß Goldkörner, einige in Erbengröße, in reicher Menge gefunden worden seien. Hoffentlich erweisen sich diese Vorkommen abbauwürdiger als die der Hanseatischen Minengesellschast im Rehobother Bezirk." Ausland. Demobilisierung Rutzlands und Österreichs? Berlin, 3. Januar. Der „Tag" berichtet: Wie uns aus St. Petersburg von vorzüglich unterrichteter Seite in einem Privattelegramm gemeldet wird, hat das St. Petersburger Kabinett vor wenigen Tagen in Wien anaefragt, ob Osterreich-Ungarn bereit sei, zu demobilisieren, in welchem Falle Rußland das gleiche tun wolle. Eine Antwort des Grafen Berchtold auf diesen Vorschlag der russischen Regierung war bei Absendung unseres Privattelegramms an der Newa noch nicht eingetroffen. , Wien, 2. Januar. Die Nachricht von Verhandlungen zwischen Osterreich-Ungarn uud Rußland, die sich auf militärische Vorkehrungen der beiden Staaten beziehen sollen, ist unzutreffend. Ein politisches Duell des Grasen TiSza. Budapest, 2. Januar. Zwischen dem Präsidenten des Abgeordnetenhauses Grafen Tisza und dem oppo sitionellen Abgeordneten Grafen Michael Karolyi fand heute ein Säbelduell unter schweren Bedingungen statt. Es wurden 32 Gänge gefochten. Das Duell dauerte eine Stunde. Karolyi erhielt mehrere Ritzwunden, Tisza einen flachen Hieb auf die Hand. Die Gegner schieden unversöhnt. England und Ägypten. Berlin, 2. Januar. Dem „Tag" wird aus Paris, 2. Januar gemeldet: In diplomatischen Kreisen wird erklärt, die Londoner Botschafter-Reunion sei offiziös da von unterrichtet worden, daß die seit längerer Zeit zwischen London und Konstantinopel wegen der Stellung Ägyptens unter englisches Protektorat geführten Verhandlungen unmittelbar vor dem Abschluß stehen. England behalte sich vor, mit den an Ägypten interessierten europäischen Staaten in besondere Verhandlungen ein- zntreten. Russische Schutzmaßnahmen für den russischen Grundbesitz. St. Petersburg, 2. Januar. Der Minister deS Innern brachte in der Reichsduma eine Gesetz vorlage ein, betreffend Schutzmaßnahmen für den russischen Grundbesitz in den südwestlichen Gouver nements und in Bessarabien. Die Vorlage sieht vor, den nach dem 28. Juni 1888 naturalisierten Ausländern, be ziehungsweise den nach 1888 aus dem Zarentums Polen übergesiedelten Personen polnischer Herkunft und ihren Nachkommen männlicher Linie, welche die russische Nationalität nicht erworben haben, das Erwerbs- und Besitzrecht auf Immobilien außerhalb des Stadtgebietes, sowie die aus Pachtverträgen hervorgehenden Nutznlsßungs- rechte an Grundbesitz in den südwestlichen Gouvernements und in Bessarabien zu verbieten. Ein neuer rumänischer Gesandter sür Konstantinopel. Bukarest, 2. Januar. Das Amtsblatt veröffentlicht die Ernennung dos früheren Gesandten in London Kon stantin Mano zum Gesandten in Konstantinopel. Die spanische Krists. Madrid, 2. Januar. Der König, der den Vorsitz im heutigen Ministerrat führte, wiederholte nach an erkennenden Worten für Maura dem Kabinett die Ver sicherung seines Vertrauen-. Graf Romanones er klärte, daß der Rücktritt Mauras die Interessen der Monarchie schwer beeinträchtige. Die ehemaligen konservativen Minister kamen gestern im Hause de- Generals Azcarraga zusammen, um über die Lage der Partei, die sich an- dem Rücktritt Mauras ergeben habe, zu beraten. Sie beschlossen, der am Mittwoch stattfindenden Generalversammlung der Partei die Entscheidung über das weitere Verhalten der Partei zu überlassen. Der BeUlantrieg. Der Stand der Frieden-verhandkungen. London. 2. Januar. Ein Vertreter des Reuterschcn Bureaus hatte eine Unterredung mit vr. Danew, der erklärte, daß sich die Lage gestern nicht so sehr gebessert habe, wie einige Personen anscheinend glauben. Wir erwarten, sagte er, morgen in der Sitzung die neue Karte bezüg lich Adrianopel-. Wenn wir finden, daß diese Karte nicht den Bedingungen der Verbündeten entspricht, so werden die Verhandlungen abgebrochen werden. Wir werden auch auf den die Inseln betreffenden Be dingungen bestehen bleiben. Erkundigungen, die Reuter unter den nichtbul garischen Balkandelegierten einzog, ergaben die über einstimmende Bestätigung des von Danew ein genommenen Standpunktes. Die Delegierten erklärten, von einem speziell serbisch-montenegrinischen oder speziell bulgarischen Standpunkt könne nicht geredet werden. Sie seien alle durchaus eins in der festen Entschlossenheit, ihre Forderungen durchzusetzen. Wenn die Türken sich weigern sollten, hinsichtlich Adrianopels nachzugeben, so würden sie die Konferenz verlassen. Konstantinopel, 2. Januar. Der Ministerrat beschloß, den ottomanischen Delegierten neue Instruk tionen zu übermitteln. Es heißt, die Pforte bestehe noch immer auf den Besitz des Vilajets Adrianopel bis Fanti und stimme einer Grenzberichtigung zu, der nicht der Charakter einer Gebietsabtretung anhafte. Die Pforte bestehe weiter auf den Besitz des Archipels und willige ein, die Entscheidung der Mächte, betreffend Kreta uud der Gebiete westlich des Adriauopeler Bilajets, ge mäß den allgemeinen Interessen anzunehmen. — Eine maßgebende Persönlichkeit im Ministerium des Äußeren erklärte, daß die Verhandlungen sich auf dem besten Wege zum Frieden befänden, ohne daß man irgendeine bestimmte Erklärung abgeben könne. Alle türkischen Abend blätter legen großen Optimismus an den Tag. Der Minister des Äußeren erklärte heute dem Privatkorrespondenten des „Wolffschen Telegraphen bureaus", die Pforte habe ihren Delegierten in London neue präzise Instruktionen gesandt, wonach die Pforte keine Inseln des ägischen Meeres abtreten könne, daß sie dagegen geneigt sei, einige Berich tigungen der Grenze des Vilajets Adrianop el vorzunehmen, das aber vollkommen der Türkei verbleiben müsse. Weiter führte der Minister aus, daß jetzt ein größerer Schritt zum Frieden getan sei. Von einem ge sicherten Frieden zu sprechen, gehe zu weit, da die, Türkei unbedingt den Krieg wieder beginnen werde, falls Adrianopel nicht der Türkei verbleibe. London, 3. Dezember. Die „Times" schreiben: Alle Welt weiß, daß keiner der Streitpunkte, an denen die ganze Balkanfrage überreich ist, einen europäischen Krieg wert ist, während die Türkei und die Verbündeten sich darüber klar sind, daß durch einen neuen Kampf nichts zu gewinnen ist, was nicht durch einen geschäftlichen Abschluß erreicht werden könnte. Niemand will kämpfen und deshalb sind wir überzeugt, daß niemand kämpfen wird, falls nicht ein sehr bedrohlicher Zwischenfall ein tritt oder sehr grobe Fehler begangen werden. Die großen Worte, die vr. Danew gestern gebraucht haben soll, werden diese Absicht nicht stören. Er weiß ganz genau, daß die Türkei die vollständigen Bedingungen der Verbündeten nicht annehmen kann oder annehmen wird, ebenso wie Reschid Pascha weiß, daß die Verbündeten die türkischen Gegenvorschläge, so wie sie dastehen, nicht wer den annehmen können. Die „Times" begrüßen es als gutes Zeichen, daß nach Berichten Österreich und Ruß land in direkte Verhandlungen über die Abgren zung Albaniens eintreten. Die Botschafterbesprechungen. London, 2. Januar. Die Reunion der Bot schafter hat heute nachmittag im Auswärtigen Amt unter dem Vorsitz von Sir Edward Grey ihre Sitzungen wieder ausgenommen. Die Konferenz dauerte längere Zeit an, jedoch wurde keine Erklärung über die be handelten Fragen ausge^eben. Die albanische Frage. Wien, 2. Januar. Die Nachricht, daß über die Frage der Abgrenzung Albaniens zwischen Oster reich-Ungarn nnd Italien Verhandlungen schweben und erst nach ihrer Beendigung die Botschafter daran gehen, sich mit dieser Angelegenheit zu beschäftigen, ent behrt, wie von unterrichteter Stelle versichert wird, der Begründung. Osterreich-Ungarn und Italien sind von Anfang an über alle Albanien betreffenden Fragen einig gewesen. Wohl findet ein intimer Meinungs austausch über alle Fragen zwischen den Dreibundmächten, also auch zwischen Osterreich-Ungarn und Italien, unaus gesetzt statt, allein alle daran geknüpften besonderen Ver mutungen werden für hinfällig bezeichnet und sind nur als Versuche anzusehen, Meinungsverschiedenheiten zwischen den Dreibundmächten vorzutäuschen. London, 2. Januar. Nachdem sich die Großmächte geneigt erklärt haben, grundsätzlich die Autonomie' für Albanien anzuerkennen, ist eine Abordnung von drei Albanern in Großbritannien eingetroffen, um hin sichtlich der Einzelheiten des zu diesem Zweck zu ent werfenden Planes in Verhandlung zu treten. Am Nachmittag hatten die albanischen Delegierten mit dem ständigen Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt,Nicolson, eine Unierredung. Die Einberufung des serbischen Landsturms. Belgrad, 2. Januar. Die Einberufung des Land sturms erfolgte hauptsächlich, um die ermüdeten Truppen des dritten Aufgebot- im Garnisondienst abzulösen. Bandenausschreitungen. Saloniki, 2. Januar. Aus Jenidje-Wardar »yird gemeldet, daß Bulgarenbanden wieder beginnen, von den Bauern jener Gegend Geld zu erpressen. Diese Banden, deren Verfolgung von den griechischen Behörden angeordnet worden ist, trachten wie früher, sich in den Sumpfgegenden von Jenidje zu verbergen. — Eine starke aus Lasen bestehende Bande soll die Ortschaft Keschan in