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Liedertexte Richard Strauß Ruhe, meine Seele Karl Henckeil Nicht ein Lüftchen regt sich leise, Sanft entschlummert ruht der Hain, Durch der Blätter dunkle Hülle Stiehlt sich lichter Sonnenschein. Ruhe, meine Seele, Deine Stürme gingen wild, Hast getobt und hast gezittert, ; Wie die Brandung, wenn sie schwillt. Diese Zeiten sind gewaltig, Bringen Herz und Hirn in Not, Ruhe, meine Seele, Und vergiß, was dich bedroht! die Dämmerung Traum durch Richard Strauß Otto Julius Bierbaum Weite Wiesen im Dämmergrau; Die Sonne verglomm, die Sterne ziehn, Nun geh’ ich hin zu der schönsten Frau, Weit über Wiesen im Dämmergrau Tief in den Busch von Jasmin. Durch Dämmergrau in der Liebe Land; Ich gehe nicht schnell, ich eile nichts Mich zieht ein weiches, samtenes Band Durch Dämmergrau in der Liebe Land, In ein blaues, mildes Licht. Zueignung Hermann v. Gilm Richard Strauß die Herzen krank. Ja, du weißt es, teure Seele, Daß ich fern von dir mich quäle, Liebe macht Habe Dank. ; Einst hielt ich, der Freiheitszecher, i Hoch den Amcthistenbecher Und du segnetest den Trank. I Habe Dank. Und beschworst darin die Bösen, Bis ich, was ich nie gewesen, Heilig an das Herz dir sank. Habe Dank. Johannes Brahms Die Mainacht Ludwig Holty Wann der silberne Mond Durch die Gesträuche blinkt, Und sein schlummerndes Licht Ucber den Rasen streut, Und die Nachtigall flötet, Wandl’ ich traurig von Busch zu Busch. Ueberhüllet von Laub Girret ein Tauben paar Sein Entzücken mir vor; Aber ich wende mich, Suche dunklere Schatten Und die einsame Träne rinnt. Wann, o lächelndes Bild, Welches wie Morgenrot Durch die Seele mir strahlt, Find’ ich auf Erden dich? Und die einsame Träne bebt Mir heißer die Wang’ herab.