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Konzertdirektion Reinhold Schubert Leipzig Preis 20 Pfennig Gesellschaft der Musikfreunde / Philharmonische Gesellschaft E.V. / Riedel-Verein zu Leipzig Verein Deutsche Bühne, Ortsgruppe Leipzig E.V. Montag den 7. Dezember 1925, abends 7‘/ 2 Uhr in der Alberthalle (Krystallpalast): 4. Philharmonisches Konzert Leitung: Generalmusikdirektor PROF. HERMANN ABENDROTH Orcßester: DRESDNER PHILHARMONISCHES ORCHESTER Solistin: HANNA SIEBERS (Sopran) VORTRAGSFOLGE: 1. Tod und Verklarung, Symphonische Dichtung op. 24 In der ärmlich kleinen Kammer. Matt vom •Lichtstumpf nur erhellt, Liegt der Kranke auf dem Lager. — Eben hat er mit dem Tod Wild verzweifelnd noch gerungen. Nun sank er erschöpft in Schlaf, lind der Wanduhr leises Ticken Nur vernimmst du im Gemach, Dessen grauenvolle Stille Todesnähe ahnen läftt. Um des Kranken bleiche Züge Spielt ein Lächeln wehmutsvoll. Träumt er an des Lebens Grenze Von der Kindheit goldner Zeit? Doch nicht lange gönnt der Tod Seinem Opfer Schlaf und Träume. Grausam rüttelt er ihn auf. Und beginnt den Kampf aufs neue. Lebenstrieb und Todesmadit! Welch entsetzen volles Ringen! — Keiner trägt den Sieg davon. Und noch einmal wird es stille! Kampfesmüd zurüd?gesunken, Schlaflos, wie im Fieberwahn, Sieht der Kranke nun sein Leben, Zug um Zug und Bild um Bild, Inn’rem Aug vo.überschweben. Erst der Kindheit Morgenrot, Hold in reiner Unschuld leuchtend! Dann des Jünglings kechres Spiel — — Kräfte übend und erprobend — Bis er reift zum Männerkampf, Der um höchste Lebensgüter Nun mit heiler Lust entbrennt. — Was ihm je verklärt erschien, Noch verklärter zu gestalten. Dies allein der hohe Drang, Der durchs Leben ihn geleitet. Kalt und höhnend setzt die Welt Schrank’ auf Schranke seinem Drängen. Glaubt er sich dem Ziele nah. Donnert ihm ein „Halt“ entgegen. „Mach die Schranke dir zur Staffel! Immer höher nur hinan!“ RICHARD STRAUSS Also drängt er, also klimmt er. Labt nicht ab vom heil'gen Drang. Was er so von je gesucht Mit des Herzens tiefstem*Sehnen, Sucht er noch im Todesschweib. Suchet — ach ! und findet’s nimmer. Ob cr’s deutlicher auch fabt, Ob es mählich ihm auch wachse. Kann er’s doch erschöpfen nie. Kann es nicht im Geist vollenden. Da erdröhnt der letzte Schlag Von des Todes Eisenhammer, Bricht den Erdenleib entzwei. Deckt mit Todesnacht das Auge. Aber mächtig tönet ihm Aus dem Himmelsraum entgegen. Was er sehnend hier gesucht: Welterlösung, Weltverklärung! Alexander Ritter. GUSTAV MAHLER Text der Gesänge umstehend! ANTON BRUCKNER 2. Vier Gesänge für Sopran mit Orchesierbegleiiung a) Wo die schönen Trompeten blasen b) Das irdische Leben c) Ich bin der Welt abhanden gekommen • d) Wer hat dies Liedlein erdacht? Hanna Siebers ■■ PAUSE ■■ 3. Sinfonie Nr. 7, E-dur a) Allegro moderato b) Adagio: Sehr feierlich und langsam c) Sdierso: Sehr schnell d) Finale: Bewegt, doch nidit sdineil Voranzeige: Montag, den 14. Dezember 1925, abends 7 1 /. Uhr in der Alberthalle: 5. Philharmonisches Konzert (zugleich 2. Anrechtskonzert des Riedelvereins) Die Schöpfung, Oratorium von Joseph Haydn für Chor, Soli und Ordiester. Leitung: Max Ludwig. Solisten: Annie Quistorp (Sopran), Anton Maria Topits (Tenor), Rudolf Bochelmann (Ba(?). Orchester: Das verstärkte Leipziger Sinfonie-Orchester.