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Zschopauer Tageblatt : 14.12.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780081065-194412146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780081065-19441214
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780081065-19441214
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-12
- Tag 1944-12-14
-
Monat
1944-12
-
Jahr
1944
- Titel
- Zschopauer Tageblatt : 14.12.1944
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Zschopauer Tageblatt Alexander Förster war nicht ganz einverstanden, daß sein Töchterlein nur vierzehn Tage zu Ihm kommen wollte und machte den väterlichen Vorschlag, daß, wie er schrieb, die „beiden in Frage komenden Männer sich die kostbare Ferien zeit teilen sollten*. In der ersten Hälfte sollte Renat« tn^ Fuchsenberg bleiben und in der zweiten In Berlin. So wurde es in den Briefen verabredet. Wann wird verdunkelt? Von Tonnerstag 16.59 bis Freitag 7.32 Uhr Wie ein wundersamer Traum waren die Tage in Fuchsen« kerg für Renate und Jürgen dahingegangen. Sie waren über die Hügel in die Nachbardörfer gewandert, hatten beim Ober posthalter Leopold In Telchingen Schinkenstullen und Käse brote gegessen, hatten an den Ufern der Ute Im Grase ge legen und den Weißwölkchen am Himmel nachgesehen, und sie trugen das Erleben so mancher Stunde auf Jürgens Burg in sich, auf der sie oft Hand in Hand faßen, bis die Abendröte Macht Soldaten frei für die Front! Meldet euch als Wehr machthelferinnen bei euren Ortsgruppen! auf Fuchsenbergs Giebeldächer einen goldenen Schleier legte und Hadubrand. bedächtig sich den Bart zausend, höflich auf merksam machte, „daß der Heimweg bergab und flußseits in der Dunkelheit mit Gefahren verbunden fei, die man nicht suchen sollte". Dann lachten die beiden fungen verliebten Menschen, hielten einander bei den Händen und gingen zu Tal. Und nun waren fene Sommertage vorüber, morgen fuhr Renate nach Berlin. Abschiednehmend laßen sie beide auf der Brüstung der Fuchienburg. an der Stelle, wo sie einander die ersten Küsse geschenkt hatten und Jürgen dann mit Florian das unglück liche Gespräch führte. Sie hatten lange kein Wort miteinander gesprochen, ihnen war so unsagbar bange vor dem Lebewohl, und wenn es auch nur ein Abschiednehmen für kurze Zeit sein sollte, so dünkte es sie doch, als sagten sie einander Lebewohl fürs ganze Leben. Renate hatte Ihr blondes Köpfchen au Jürgens Schulter gelehnt, ihre Hand ruhte in der feinen und er hatte seinen Arm um sie gelegt. Endlich sprach Jürgen: „Renate, du sollst nicht ohne ein Zeichen der Treue von mir davonfahren. Sieh, ein Spiel mann mag zur Ritterzelt seiner Minne, der geliebten, einen güldenen Reif um den Arm gelegt haben, um ihr leine Liebe zu bekunden. Ich tu's mit einem goldenen Kettenband." Er nahm ein breites, goldenes Armband aus seiner Tasche und legte es ihr um die lchmale Hand. „Und ich", sagte Renate, „steck' dir dieses Ringlein an den Finger. Es trägt einen Stein, der lo rot leuchtet wie meine Liebe ist. Nimm Ihn von mir als Treuezeichen für die kurze Zeit da wir uns trennen." Sie küßten sich ... Jäh hielt Jürgen das Mädel plötzlich fest, sah ihr in die Augen und fragte- „Wirst du in Berlin mit anderen Männern zusammen lein? Wirst du ausgehen. Renate, zu Tanz und Theater und Spiel? Ach du, ich gönne dich fa keinem anderen Und dann war Renate Förster abgefahren. Jürgen Stark blieb allein in Fuchsenberg und schrieb einsam leine Manuskripte. Er kam kaum von der Burg Ins Tal hinab Hadubrand machte alle Besorgungen und holte die Post vom Amt. Eines Tages kam der sonst so ruhige Sonderling arg aufgeregt zur Ruine zurück. Jürgen ahnte daß etwas Besonderes norgefallen sein mußte, und wollte schon fragen, da hob der Alte selbst an zu berichten: „Wir werden sehr bald von der Burg müssen. Herr, 's sieht ganz danach ans Ganz Fuchsenberg Ist aufgeregt Man spricht sa schon seit Tagen davon. Ich hab's nie ganz ernst genommen, aber nun .. tfa. tja . . 's war la 7st 71 auch so ... da bin ich Sergeant geworden damals. Ickv " Fortsetzung folgt. Lenüeraug ävr L»Im8le«vrIskeHv uh 1. f,mnnr LiaLoinlllellsteuLr nur nock del jädrlickein LtnIroNunen über 40000 KKl Urheber-Rechlsschuh! Drei Quellen-Verlag, aSnIg-brack (Dez. Dresden) 29. Fortsetzung „Menn es das Schicksal will, sollst du das auch, Mädel« then. Sieh, mein Studium will Ich in Ehren zu Ende bringen, obwohl Ich einen Beruf zum Geldverdienen nicht brauche. Mein Vater hat mir ein Erbe hinterlassen, das mich unab hängig macht. Aber ich will nicht als „reicher Mann" oder »vagabundierender Dichter" durchs Leben laufen. Und wenn uh das Eramen gemacht habe, Mädel, dann soll Hochzeit sein!" Er nahm sie in seine Arme und sie sah ihm. offen und Groß in die Augen, als sie sagte: „Ja, Jürgen, dann soll Hochzeit sein!" Weißt du das nicht. Ich kann sa nicht sehen, wenn du mit anderen fröhlich bist. So eifersüchtig bin ich. Du. Renate!" Das Mädel tat die Gegenfrage: „Und Ich, Jürgen? Weißt du nicht, daß es mir ebenso geht?" Hadubrand, der Bärtige, ließ seine Mahnende Stimme ertönen. Wenn sie beide noch Ins Tal wallten, dann müßten sie sich beeilen. Keine halbe Stunde bliebe es noch helll Da standen der Student und sein Mädel auf und gingen Hand In Hand davon. Kopfschüttelnd kraute Hadubrand seinen Bart, schloß dann das Burgtor mit einem Balken und schlürfte in fein Gemäuer. Wer aber durch die schmalen Fenster gesehen hätte, würde ihn Im Kerzenschein am Holztisch erblickt haben. Dort goß er sich aus einer blauen Flasche grünes Getränk In eine Porzellantasse ohne Henkel. Je öfter er diese Porzellantasse leerte, um so glückseliger strahlte lein braunes Fältchengesicht unter der sonderbaren Zaubormütze. «r ^scbopsu uock Zscbsen Am 14. Dezember 1944 Viele lind berufen zu Kämpfen, wenigen ist er erlaubt, sich zu opfern. Wer aber den tieferen Sinn des Opferns begriffen hat, muh es auch tun. Das Opfern verlangt eine ungeheure Kraft. Aber was ist die Kraft, die zum Opfern gehört, gegen die Kraft, dis von ihm ausgeht? Und was ist ein Opfer, das der gufall fordert, gegen dar Opfer, das ich von mir selbst fordere? Werner Veumelburg. -invntlpn nniulpln 8ick in krvutlv ^lilUonen von VVoiknllcülst-oscktrnkell küi- Ktnäer, Vorwunästo unü WHVV-Rotreute Kämpseu HM leben... Alles Leben war Kampf, ist Kampf und wird in irgend- Liner Form immer Kampf sein. Ohne Kampf mutzte oaS Leben früher oder später ersterben, verebben. Das ist em Naturgesetz, an dem wir auch dann nichts ändern könnten, wenn wir es wollten. Wer aber wirklich vom Leben erfüllt ist, wer wahrhaft, nicht nur mit Worten, in der ewigen Gc» «tzlichkeit steht, der sehnt sich nicht nach einem ewig kampf losen Dasein, denn nichts hat nach einem ebenso berühmten wie richtigen Wort, mehr Aehnlichkeit mit dem Tode als der Müßiggang, als ein Dasein ohne ständiges Ringen. Und nur der Kampf läßt uns unserer Kräfte voll bewußt werden, gleichviel, in welcher Form er sich darbietet. Der bessere und stärkere Kämpfer setzt sich immer gegen den weniger guten, weniger starken durch, und auch im Ringen unseres Volkes Mn sein Leben und seine Zukunft geht es letztlich nur darum, brr Bessere und Stärkere zu sein. Seien wir Kämpfer solcher Art, so weroen wir das Leben erst wahrhaft gewinnen, oenn niclsts kann Menschen unseres Blutes gelegen sein an einem stumpfsinnigen Vegetieren ohne erkennbares, bewußt gewor denes Ziel. Tas uralte deutsche Fest des Lichtes und des Lebens, das Fest der heiligen Weihenächte, das vor der Tür steht, er innert uns an diese urewige und unabänderliche E-esetzlichk-tt. Weihnachten das Fest der Innigkeit und der Familie, ist des halb kein Fest der Lauen und Weichen, kein Fest der Schwachen und Lebensuntüchtigen, sondern das Fest derer, die das Leben bejahen, wie es ist, die bereit sind, es sich als Kämpfer ständig zu erobern gegen alle Kräfte, die ihm ent- gegenzuwirken versuchen. Weihnachten ist Einkehr in uns selbst, um der Stimme unseres Blutes zu lauschen. Heute mehr denn jemals zuvor. - Wenn daher unsere sechste Kriegsweihnacht äußerlich be scheidenere Formen aufweisen mag, unser Innerstes wird davon nicht berührt, im Gegenteil. Mehr denn je werden wir im Erkennen göttlicher Gesetze unsere blutliche und schicksals mäßige Zusammengehörigkeit empfinden und unseren gemein- Wmen Willen stärken, ehrenvoll zu bestehen, was zu bestehen uns aufgegeben ist. Werden wir erkennen, daß wir uns be währen müssen in dieser Welt, wenn wir Ansprüche an diese Welt anmelden wollen. Bewähren wir uns also als das, was wir sind, als Deutsche, als eine Gemeinschaft gleicher Art. Wen» Völker Gedanken Gottes sind, dann wollen wir als deutsches Volk diesem Gedanken, was an uns liegt, reinsten Ausdruck geben. Das Tatbckenntnis dazu ist der erste Schritt zur Erfüllung. Tatbekenntnis immer und überall. Auch beim Krieaswinterhilfswerk, so auch bet der vorweihnachtlichen Neichsstraßensammlung am Sonnabend und Sonntag! Las Wcihuachtsfcst 1944 steht im strichen stärkster KricgSanstrcnqun- gc« der Nation. Es ist jetzt nicht die Zeit, geruhsam und gemütvoll um sich zu schauen. Unser fester Wille, unsere Energie und Tapferkeit sind auf das stiel gerichtet, des Reiches Freiheit zu erkämpfen. Erft wenn dieses Ziel erreicht ist, wird auch das Weihnachtsfest erneut in seinem alten Glanz erstrahlen. Zu Weihnachten 1944 gilt die Parole, ein wenig Entspannung und Freude Im Nahmen des Möglichen zu geben. Die beim Kricgs-WHW immer wieder bewiesene Spendenwilligkeit des deutschen Volkes ermöglicht es dabei der NSDAP, als berufener Treuhänderin der Volksgemeinschaft, einen hohen Millionen- betrag unmittelbar in Festesfreude umzuwandeln für diejenigen, deren sich sonst niemand gnnehmen würde oder die vom Kriege besonders hart betroffen wurden. Für sie hat im Auftrag der Partei die NSV Wcih- nachtsgabcn bereitgcstellt, die ihnen durch die örtlichen Organisationen der Gaue — zusammen mit deren eigener Gabcnergänzung — mit Hilfe der Gliederungen und sonstigen Formallonen übermittelt werden, nnd zwar, soweit cs Kriegslage und Transportverhältnisse erlauben, möglichst rechtzeitig. Millionen von Weihnachtsgeschenken sind zur Verteilung vorgesehen. Zu den hiermit zu Bescherenden gehören an erster Stelle rd. drei Millionen Kinder der WHW-Vetreuten, der Gefallenen und Vermißten. Sie erhalten vor allem Spielzeug, das vielfach von unseren i Soldaten ackertiat wurde, sowie Lebkuchen. Man wird diese Geschenke I äeldenlod eines MMeu RMerlreuzträgers Major Walter Klinke, geboren am 27. Avril 1910 M Reichenau lSa.). hat als Bataillonskommandeur in einem Grenadier-Regiment seine Treue zu Führer und Volk im Osten mit dem Soldatentod besiegelt. Er war im Septem ber 1944 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet worden, nachdem er bei Modohn mehrfach kritische Lagen durch schneidige Gegenstöße gemeistert hatte. Leistungen Ser rrnsallversicheruvg nach Flieger angrissen Das NeichsaufsichtSamt für Pivatvcrsichcrungen hat für den Bereich her Unfallversicherung folgendes angeordnet: Für Unfälle, die nach Fliegerangriffen — falls Alarm oder Luftwarnung gegeben war, nach der Entwarnung — bei der Rettung von Menschen oder Sachen, inS- tcsondere beim Löschen entstehen, ist in vollem Umsange die Versicherungs leistung zu gewähren, cs sei denn, bah die Unfälle auf der unmittelbaren Einwirkung einer feindlichen Kampfwaffc beruhen. In dem letzteren Halle werden die Leistungen aus der Kricgs-Personcnschädenvcrordnung Dir den Betroffenen wirksam. Dor der gänzlichen oder teilweisen Ab lehnung von Vcrsicherungsleistungen bei sonstigen mit Kampfhandlungen stm Zusammenhang stehenden Unfällen haben die Versicherer die Stellung- «tahme der Ausschüsse bei den Wirtschaftsgruppen Lebens- und Kranken versicherung sowie Unfallversicherung cinzuholcn, es fei denn, daß es sich um Unfälle zum Feldheer gehörender Militärperfoncn handelt, dte unmittelbar ans der Wirkung einer feindlichen Kampfwaffc beruhen. Hierfür sind wiederum besonder« Abgcltungsbcstimmungeu aus den Vor schriften der Wehrmacht maßgebend. Nach der bestehenden Lohnsteuertabelle ist die Einkom mensteuer durch den Steuerabzug vom Arbeitslohn (Einbe haltung der Lohnsteuer) nur abgegolten, wenn der Lohn oder das Gehalt eine bestimmte Grenze (etwa 700 NM. monatlich) nicht übersteigt. Bei der Ueberschreitung dieser Grenze bleibt die Lohnsteuer unter der Einkommensteuer, die auf den Lohn oder das Gehalt entfällt, zurück. Demgemäß werden Steuer pflichtige, die Einkünfte aus Lohn und Gehalt haben, zur Einkommensteuer veranlagt, wenn ihr Jahreseinkommen 8000 RM. übersteigt. Durch die Steuervereinfachungsverordnuna vom 14. Sep tember 1944 ist bestimmt worden, daß vom Kalenderjahr 1915 ab Lohn- und Gehaltsempfänger nicht mehr zur Einkommen steuer veranlagt werden, wenn ihr Jahreseinkommen 40 000 NM. nicht übersteigt und in diesem Einkommen keine ande ren Einkünfte von mehr als 600 RM. enthalten sind. Die bis herige Grenze von 8000 NM. ist somit durch die Grenze von 40 000 RM. ersetzt worden. Zur Durchführung dieser radikalen Vereinfachungsmatz- nahme hat der Reichsminister der Finanzen die Lvhnsteuer- tabelle in der Weise ausgestaltet, daß ab 1. Januar 1945 durch den Steuerabzug vom Arbeitslohn (die Einbehaltung der Lohnsteuer) die Einkommensteuer der Lohn- und Gehaltsemp fänger in allen denjenigen Fällen abgcaolten ist, in denen ihr Jahreseinkommn 40 000 RM. nicht übersteigt, vorausgesetzt, daß in diesem Einkommen keine anderen Einkünfte von mehr als 600 RM. enthalten sind. Der Reichsminister der Finanzen hat außer der amtlichen Taaes-Lobnsteuerkarte (RStol. 1944 S. 674 Nr. 544) »och Die FleiWersorguug Zur gegenwärtigen Lage der Fleischversorgung werden vom Reichs nährstand Mitteilungen gemacht. Danach sind im Zuge der Anpassung unserer Viehbestände an die jetzige Futterlage die Vichauftriebe zu deck Schlachtvichmärkte» rechi umfangreich geblieben. Der größte Teil davon bestand aus Rindern. Neben weiterem Vieh aus Nückführungsgebieien wurden den Schlachthäusern auch Rinder zugeführt, deren Fütterung an gesichts der verfügbaren Futtermittel nicht raifam erschien. Es ist selbst verständlich, daß das weniger lcistungssähigc Vieh abgestoben wird, so daß der gesamte Ninderstapcl qualitätsmäßig bei dieser Durchmusterung der Siälle wesenttich verbessert wird. Aus den Herbstkalbungen war der Anfall au Schlachtkälbewi wesentlich. Man brachie sie möglichst früh zum Schlachthof, um zu ihrA: Fütterung so wenig Milch wie möglich zu be- nötigen. Bei den Schweineauftiiebcn überwogen die leichteren Fleifch- mastschwcine. Ergänzt wurden die Vlehauftricbe durch den gewohnten Anteil an Schafen. Das aus den Schlachtungen erzielte Fleisch dient in erskbr Linie der Belieferung der Verbrancher auf ihre Kflitenansprüche. Neben diesem Frischverbrauch konnte aber auch die von Reichs wegen un» von den Fleischereien betriebene Borratswirtschaft iu Fleisch fortgesetzt werden. Der Rundfunk nm Freilag Reichsprogramm: 7.39—7.45: Zum Hören und Behaltenr Sachgemäßes Rundfunkhören, Fehler und Storquellen. — 8.50-9.09: Der Frauenspiegel. — 12.35—12.45: Der Bericht zur Lage. — 14.15—15.00: Tönende Filmschau. — 15.00—15.30: Kleines Konzert. — 15.30—16.00: Solistcnmusik von Anton Dvorak, Josef Marx und JaqneS Jbcrt. 16.00—17.00: Opernmelodicn und Ballettmusik. — 17.15—18.30: Unter haltung aus Hamburg. — 19.00—19.30: Der Zeitspiegcl: Neuer Europa- silm. — 19.30—1945 Frontberichte. — 19.45-20.00: Dr.-GobbelS-Aufsatz. 20.15—22.00: „Der ewige Walzer", Operette von Heinrich Sirecker. Deutschlandjender: 17.15—18.30: Konzert des Leipziger Gewandhausorchesters: Mozart, Theodor Blumer, Cherubini. — 18.30 bis 18.45: Wir raten mit Musik. — 20.15—21.00: Unterhaltsame Nbendmnsik. 21.00—22.00: Das Linzer Ncichs-Druckncr-Orchcster spielt Werke von Wnaner. N Onobi nnd Cdmr Franck. nach Möglichkeit vor dem Fest ins Haus bringen, bannt die Eltern oder sonstigen Erzieher die Kinder selbst bescheren können. Soweit nach Durchführung dieser Kinderbetreuung noch Spielzeug und Lebkuchen übrig sind, werden sie den Kindern Umquartierler zugute kommen. Dte er wachsenen WHW-Betreuten werden, nach individuellen Gesichts punkten, vor allem mit einem Bargeldgeschenk bedacht. Ein dritter großer Kreis der Weihnachtsbetreutcn find unsere Ver wundeten in den Lazaretten, die deutschen wie ihre freiwillige« Kameraden aus anderen Ländern, die mit ihrem Blut für da« Leben des Reiches und Europas eintraten. Ihnen wird im Auftrage der Partei — in,den Kriegs- und Feldlazaretten der Operationsgebiete durch Wehrmachtdienststellcn — «in F e st g e s ch c n k überreicht, das aus Ziga retten, Gebäck, Süßigkeiten, Wein und Spirituosen, sowie, je nach Mög lichkeit, auch aus Büchern oder praktischen GcbrauchSgegcnständen besteht. Aehnlich sind die Liebesgabenpakete für die vierte Gruppe vorgesehen, di« aus den Ortsgruppen der Partei heraus direkt an die Front zu sencn Soldaten gehen, die allein stehen oder aus irgendeinem Grunde gegen wärtig mit ihren Angehörigen nicht in Verbindung treten können. Der Außenstehende vermag kaum zu ahnen, welche Mühe und Auf-, opferung es den beteiligten Partcistellen und ihrer gewaltigen Schare ehrenamilicher Helfer und Helferinnen verursacht hat, unter den Erschwer nissen der gegenwärtigen Zeit dennoch dieser umfangreiche Werk dep WeihnachtSbescherung zu sichern. eine amtliche Monals-Lohnsleuertaocue uno eine ammche Vierteljahres-Lohnsteuertabelle aufgestellt. Die bezeichneten Tabellen können vom Reichsfinanzzeuaamt, Berlin — EL Poststraße 4/5, Postscheckkonto Berlin Nr. 8511. bezöge» wer den. Sie koste» je Stück 20 Rpf. „ „ „ Die neuen Lohnsteuertabellen gelten erstmalig für Lohn« zahlungszeiträume, die nach dem 31. Dezember 1944 enden. Die Lohnsteuerbeträge der neuen Lohnsteuertabellen sind bis zu einem Arbeitslohn von 27,20 RM. täglich. 707,20 RM. monatlich und 2121,60 RM. vierteljährlich unverändert, ge blieben. Arbeitgeber, die keine Arbeitnehmer beschäftigen, deren Arbeitslohn die oben, bezeichneten Beträge übersteigt, können demgemäß die bisherigen Lohnsteuertabellen weiter verwenden. Sie bedürfen einer neuen Lohnskeuertabelle nicht. Neue amtliche Lohnsteuertabellen für die Lohnzaylungs« zeiträume von einer Woche, von zwei Wochen, von vier Wo chen und von fünf Wochen sind nicht ausgestellt worden, weil der Arbeitslohn für Arbeitnehmer, deren Arbeitslohn die oben bezeichneten Beträge übersteigt, in der Regel nur monat- lrch oder vierteljährlich abgerechnü wird. Arbeitgeber, die den Arbeitslohn für ihre Arbeitnehmer wöchentlich oder mehr- wöchentlich abrechnen, können die bisherigen Lohnsteuerlabel« len weiter verwenden, wenn der Arbeitslohn 163,20 RM, wöchentlich, 326,40 NM. zweiwöchentlich, 652,80 RM. vier wöchentlich oder 816 RM. fünfwöchentlich nicht übersteigt. Uebersteigt der Arbeitslohn die bezeichneten Lohngrenzen, so kann die Lohnsteuer unter Verwendung der neuen Tages- Lohnsteuertabelle berechnet werden. EM Soldat schreibt Romautrilogie Wenn unsere Dichter und Schriftsteller auch im Waffen« rock und Rüstungseinfatz die Feder sticht ganz aus der Hand legen, sondern in ihren knappen Mußestunden neue Werke schaffen, trotz Stillegung der schöngeistigen Buchproduktwn und Schließung der Theater, so ist das neben der Befolgung einer inneren Verpflichtung und Berufung ganz besonders auch das Zeugnis eines unverrückbaren Glaubens an unseren Sieg und an eine allein durch ihn gewährleistete neue große Zeit deutscher Kultur. Dem weiten, den namhaften Dichter wie die noch unbekannte Begabung umschließenden KreiS der heute in der Stille Schaffenden ist auch der im Wehrdienst stehende Dresdner Autor Georg"Fleischhauer zugehö rig, der an einer Romantrilogie ,,M ichael arbeitet. Fleisch hauer hat schon in seiner Komödie „Ewige Jugend", die ihn als Bühnenautor eigener Prägung erwies, epische Begabung verraten. In seinem dreibändigen epischen Erstlingswerk mit den Untertiteln „Der Phantast" — „Der Sklave^ — „Der Mensch" schildert er die Wandlung eines ManneS, der aus einem Dasein fruchtloser Begierden znm Lebensguell der wahrhaften Liebe und aus freudloser Fron zur Berufung findet, etwas Gültiges zu schaffen. Der Wilhelm-Heyne-Ver- lag, Dresden, der in der Förderung unbekannter Talente eine Hauptaufgabe seines Verlagsprogramms sieht und Dichter wie E. M. Mnngenask und Helmut Paulus einem großen Leserkreis nahegebracht hat, hat auch diesen jungen Autor m seine Obhut genommen. H. B.
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