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Zschopauer Tageblatt : 14.12.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780081065-194412146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780081065-19441214
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780081065-19441214
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-12
- Tag 1944-12-14
-
Monat
1944-12
-
Jahr
1944
- Titel
- Zschopauer Tageblatt : 14.12.1944
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AH - ur > P Nr. 2!>4 Empfang Im Feldquartler des Relchsauftenmlnlsters. Ani Z. 2akrestag des Waffenbundnisscs der Dreiccpaktmächte empfing der Lieichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop in fei nem Zeldquartier den japonifchen Botschafter Oshima und den Bot schafter des Republikanisch-faschistischen Italien Anfuso. — Ncichs- ouhenminifter von Ribbentrop im Gespräch mit Botschafter Oshima, ^m Hintergrund Reichsjugendführer Axmann. (Laux-TO,-LP., 2a»der-Rtultiplcx-K.) Tao erlett vollbringt Wunbrr? RclchSführer -- Heinrich Himmler überreicht 81 Soldaten die Nahkampfspange in Gold Im Auftrage des Führers überreichte der Befehlshaber des Ersatzheeres, Neichsführer -- Heinrich Himmler, an 81 Angehörige des Heeres und der Waffen---, die im Saal des Rathauses einer süddeutschen Stadt angetreten waren, die Nahkampfspange in Gold. Von den 8l Offizieren und Männern des Heeres, ---Füh rern und -Männern hat im letzten Jahr jeder einzelne im Westen, Osten oder Südosten dem Feinde sünfzigmal im Nah- kainps gcgenübergestanden, fünfzigmal hat er dem Tode ins Ange gesehen und fünfzigmal ist er Sieger geblieben. Der Neichsführer -- sprach davon, daß das deutsche Volk in dem nun zu Ende gehenden Jahr von harten Schicksals schlägen hcimgesncht wurde. Front und Heimat haben diese Schläge nicht nur ertragen, sondern brachten die Kräfte auf, die tm Westen und Osten gleichzeitig eindringende Flut der Feinde zum Stehen zu bringen. Nachdem das Schwerste überstanden war, ist die Front zu neuen Kräften gekommen. „Ich kenne genau die Nöte der Front und der Heimat", sagte der Neichsführer --, „aber ich weih auch, wie es bei unseren Feinden aussicht." "" Nach einem Ueberblick über die militärische und politische Lage aus der Feindseite gab der Neichsführer -- dann seiner Ueberzcugnng Ausdruck, das; dieser Krieg siegreich beendet werden wird. Wie die Heimat in Standhaftigkeit und Tapfer keit unermüdlich am den neuen Waffen gearbeitet hat und arbeuen wird, so hat der Frontsoldat durch Tapferkeit und Standhaftigkeit den Feind an der Durchführung seiner Vcrnichtungspläne gehindert und wird ihn weiter hindern. Der Neichsführer -- erinnerte an das Wort des Führers „Tapferkeit vollbringt Wunder", und würdigte mit diesen Worten die Leistungen der vor ihm stehenden Sol daten, die er als Spitzcuauslese der deutschen Armee bezeich nete. Er übermittelte den 81 Männern den Dank des Führers und des Vaterlandes und sagte ihnen, der Führer fei davon überzeugt, bah der deutsche Soldat ebenso wie in den vergangenen Jahren auch im künftigen Jahr üanhhgkt »'«d tapfer kämpfen werde. vMiHyes yaMyüartter Aufständische in die britischen Kasernen eingedrungen Nach dem letzten Neuler-Bericht über die Lage in Grie chenland hat der Widerstand der Elas am Dienstag nicht nachgelassen. Die Aufständischen hätten ihr Artillenefeuer wieder ausgenommen und seien erneut in Gebiete eingedrun gen, die in den vergangenen Tagen bereits gesäubert worden waren. In den Hauptstrassen Athens hätten sie Minen ge legt. woourch einige Tote unter den britischen Truppen zu verzeichnen gewesen seien. Das Marinegebäude im Piräus habe wieder unter Granatwerferbeschuh gelegen. Nach einer weiteren Meldung richteten die Elas am Dienstag schwere Artillerie gegen den Raum des britischen Hauptguariiers. Eine Anzahl Gebäude, die mit britischen Truppen belegt waren, seien mit Dynamit gesprengt worden, andere Truppeuguarticre hätten die Aufständischen ui Brand gesteckt. Inzwischen l>at General Scobie, wie vom Londoner Ausjeuamt bestätigt wird, mit den Aufständischen Verhand lungen ausgenommen, von denen er verlangt, dass sie Attika Verlässen und sämtliche Waffen abliefcrn. Bielleicht ist dieses Anerbieten eine Folge der Anwesenheit des Oberko nman- dierendcn im Mittelmeerraum, Feldmarschall Alexander, der in Begleitung von Mac Millan am Dienstag in Athen weilte, wo er sich ganze 20 Stunden aufhiclt und in einem mit Panzerplatten ausstaffierten Kraftwagen, gesichert durch schwere Panzer, zu den Besprechungen mit General Scobie fuhr. Ncutcr verbreitet am Mittwvchnachmittag folgenden Be richt ans Athen: Die schweren Kämpfe, die die gavze Nacht hindurch nndaucrtcu, Warrn im Mittclabschnitt der Stadt von starkem Artillcriefeuer begleitet. Streitkräfte der Aufständi- schcn sind in die britischen Kasernen eingebrochcn, wo jetzt die Nämvfc weitcrgchcn. Die Kämpfe in Athen dauern, >me der französische Nach richtendienst berichtet, mit grösster Heftigkeit fort. Schivere und schwerste Artillerie der Elas beschiesst den britischen Nach schub. Britische Flugzeuge l;aben ihrerseits die feindlichen Verstärkungen mit Bordwaffen angegriffen. Die Elas-Grup- pcn versuchen die Entscheidung zu erzwingen, bevor die britishen Truppen weitere Verstärkungen erhalten. Londoner Bolenlomiiee avgeyamen Wahrend bisher über das neue Londoner Polen-Kabinett der Sa-lestr des Stillschweigens gebreitet war, Wird neuer dings in einer Exchange-Meldung angedcutet, daß di« Regie rung Archiszewski ein Memorandum ausarbeitet, das als Grundlage für die Wiederaufnahme der Verhandlungen mit Moskau dicnen soll. Mitten in diese Atmosphäre der Vor bereitungen Platzt das neue Lubliner Komitee schon mit voll endeten Tatsachen. Der Moskauer Nachrichtendienst verbreitet eine Entschliessung des Lubliner Polcnausschusses, wonach die ser die einzige gesetzlickie polnische Behörde sei. Die den Lub liner Ausschuß tragenden Parteien hätten ausdrücklich betont, das, sie die einzigen Vertreter Polens seien. Sie hätten gleich zeitig die Absicht betont einen Vertrag mit der Sowjetunion abzuschlicsscn. Die Moskauer Blätter heben in grossen Schlag zeilen hervor, dass das Lubliner Komitee die sofortige Bil dung einer Gegenregierung gefordert habe und daß überall in Polen Massenversammlungen stattgesundcn hätten, in denen die Umbildung des Lubliner Komitees zur provisorischen Regierung verlangt worden sei. Ter Druck der Terroristen auf die französischen Berichte wird von Tag zu Tag starker. In Vigne (Basser Alpe?) mubte der Gerichtshof eine Verhandlung auSsetzcn, weil er von den bolschewistischen Organi- satwnen ml, dem Tode bedroh, wurde. Die Terroristen verlangten die rluslicferung der Angeklagten, die zu Ihren Gegnern gehört batten, was sur diese uan iNeli den Genickschuß bedeutet. Zschopaucr Tageblatt Domwrsias, Dczcmbcr 1S4H . — ..«1 «»., > „, IirdMerle« Hingen «slUck Uicken vdllZ Aus dein Führcrhau, tguarUcr, 18. Lc,. .^cr. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die vierte Schlacht bei Aachen nimmt mit glcichbleibender Heftigkeit ihren Fortgang. Auch gestern setzte die I. amerikanische Armee mit starken Infanterie- und Pnuzcrkräftc» ihre Durch- bruchsvcrsnchc vor allem gegen den Noerabschnitt südlich und südöstlich Jülich fort. Infolge der tapfere« Gegenwehr er- probier deutscher Verbünde verfingen sich die Amerikaner in erbitterten OrtSkämpfen oder blieben im Schlamm und Trichter- gclündc unter hohen Verlusten liegen. In der erneut entbrann ten Schlacht haben unser« Truppen bisher 70 feindliche Panzer vernichtet. Im Gebiet von Saarlaulern wurde auch gestern von beiden Seiten hartnäckig um vorgeschobene Vunkcrgruppcn ge- kämpst. Zwischen Saargemünd und dem Hagenauer Forst fasste der Gegner vor allem tm Raum von Rohrbach und zwischen Reichshofen und Wörth seine Verbände zu starken Angrifsskeilen zusammen. Nordwestlich Rohrbach brachte der Gegenschlag einer oft bewährten Panzcrdivifion den Feind zum Stehen. An der übrigen Front wurden seine Angriffe im Vorfeld der Wcstbesestigungcn aufgefangen. Im Oberelsaß gingen unsere Truppen in mehreren Abschnitten zmn Angriff über und warfen feindlich« Kräfte aus ihren Stellungen. Der Fernbeschuß auf Groß-London wurde fortgesetzt. In Mittelitalien konnten die Briten trotz neuer An griffe ihren Brückenkopf am Lamone nicht mehr erweitern. Südwestlich Faenza brachen wiederholte Angriffe des Feln- des zusammen. Im Raum südlich Bologna weisen zahl- reiche gegnerische AufNärungsvorstöße auf baldigen Beginn neuer feindlicher Großangriffe hin. In Nordostkroatien wurde das Tüdnfer der unte ren Drau vom Feinde gesäubert. Südöstlich B «ko dar dauern die heftigen örtlichen Kämpfe mit von Banden unter stützten sowjetischen Kräften an. In Ungarn beschränkte sich der Feind südlich und östlich deö Plattensees auf örtliche Angriffe, die unter Beseitigung geringfügiger Einbrüche abgcwicscn wurden. DaS Schwer gewicht der feindlichen Grvßnngrifse liegt weiterhin im Raum nördlich Budapest und im Abschnitt MiSkole. Die in mehreren Wellen aurenncndcn sowjetischen Divisionen wurden abgewiesen oder nach anfänglichem Gcländcgewinn aufgefan- gcu und damit der erstrebte Durchbruch vereitelt. Im Südtcil der Ostslowakei brache« erneute Angriff« der Bolschewisten an der Straße Ungvar —Kascha u ver lustreich zusammen. Unsere Jäger engten tm bergigen Wald gelände Einbrüche aus de» Vortagen trotz hartnäckiger feind licher Gegenwehr ein. An der übrigen Ostfront verlief der Tag ohne besondere ^^eütfch« Kampfflieger Iorpedierte« i« Eis meer aus einem feindlichen Geleit trotz starker Jagd- und Fkakabwchr drei große Einheiten. Mit ihrer Ver senkung kann gerechnet werden. Nordamerikanisch« Terrorverbändc bombardierte« Orte in Oberschlesien, tm Rhein-sa in-Gebiet und in Mitteldeutschland. Erhebliche Gebäudeschäde« entstanden vor allem i« Wohnvierteln von Darmstadt und Hanau. Weitere Terrorangriffe der Briten richteten sich gegen Wttten und Essen. LuftvcrteidigtUjgöftWk lÄM« Ü8, darunter SS viermotorige Bomvx^ ab. „Lin krivmvnäv« Vnlvrnvdmvn" ^nZIo-smerikaiiiscks LuttLusckuos über üie ^VestscklsM Die Härte d«S Kampfes !m Westen und die blutigen Ver luste der Anglo-Amerikaner bei ihren vergeblichen Versuchen, die deutsche Widerstandsmauer zu brechen, veranlassen die mili tärischen Kommentatoren in London und Washington immer wieder zu sorgenvollen Betrachtungen, in denen die Ent täuschung über das Ausbleiben jeglicher Erfolge zum Ausdruck kommt. Im Londoner Nachrichtendienst rügte Patrick Lacey die englische Heimat, weil sie ungeduldig sei, da die Ereignisse an der Westfront so schleppend vorangingcn. Er macht darauf aufmerksam, das; die Soldaten an der Front die Kämpfe als ein kriechendes blutiges Unternehmen gegen hervorragend aus gebaute Verteidigungslinien bezeichneten. Jetzt begriffen sie, was es bedeute, oe» Gegner auf seinem heimatlichen Boden zu bekämpfen. Jede Stadt, jedes Dorf, jedes Haus sei gewisser maßen zu einer kleinen Festung ansgebaut. Die deutschen Truppen kämpften mit dem gleichen Schneid wie bisher. Der Sender Boston gab Augenzeugenberichte wieder, um eine Vorstellung von den ungeheuren Schwierigkeiten zu vermitteln. So wurden ein Kampf im Ballsaal eines Hotels und in einem Güterbahnhof geschildert. Der Bericht erwähnte ferner, daß in Saarlautern jedes Haus von den Deutschen tn eine Festung verwandelt sei. Die gleichen Feststellungen treffen USA-Berichterstatter. So hob ein amerikanischer Nundfunk- bcricht hervor, daß die deutschen Truppen fanatisch kämpften, ein anderer, daß die amerikanischen Truppen jeden Zentimeter Boden unter schweren Verlusten erkämpfen müßten. „So etwas haben USA-Truppen noch nicht gesehen" Stolze Haltung der ln den besetzte« Gebieten verbliebenen Deutschen Der Vertreter der „New Nork Times" Frederik Graham befaßt sich, wie schon verschiedene englische und amerikanische Berichterstatter vor ihm, wiederum mit der Haltung der Deutschen in den von USA-Truppen besetzten Dörfern. Er kann nicht umhin, anzuerkennen, daß die wenigen Bewohner, die von den amerikanischen Truppen dort noch angetrosfen worden seien, weder ihren Glauben an sich und die deutsche Sacke noch ihre aufreckte Haltung verloren hätten. Er schließt seinen Bericht mit dem vielsagenden Säht „Die USA-TkUPPeN haben so etwas, wie diese Menschen noch nicht gesehen" und gibt damit zu, daß die Haltung oer deutschen Menschen etwas Einmaliges und bisher nicht Gekanntes sür den amerikanische» Soldaten ist. Die USA-Zeitschrift „Time", die den Bericht GrahamS zitiert, knüpft daran die Bemerkung, daß mm« aus dem Benehmen dieser Deutschen am besten ersehen könne, ww schwierig das deutsche Problem uach dem Kriege werde« könne. Diese Sorge kann sich „Time" sparen. Denn die deutsche«! Truppen werden auch die jetzt^in Händen der Anglo-Amerika ner befindlichen deutschen Gebiete wieder freikämpfe«. D« unerschütterliche Glaube an den deutschen Sieg macht, das können wir dem USA-Berichterstatter zur Erklärung gebe«, die in den besetzten Dörfern zurückgebliebenen deutsche« Men schen so stolz und zuversichtlich. Klagelied aus den USA „Lange Verlustliste und Ernährungssorgen* Die USA lernen immer mehr den Ernst deS Nitlege- kennen, so schreibt „New York Herald Tribune" zum Jahres tag von Pearl Harbour. Zu den immer länger werdende»! Verlustlisten kämen die ständig unerfreulicher werdenden Ein schränkungen zu Hause. Den Gedanken an baldigen Aufban oer Zivilproduktion habe inan schnell wieder aufgeben müssen, weil Rohstoffe "und Arbeitskräfte für die Munitionsfabrtkanten fehlen. Fleisch, das eine Zeit reichlich angeboten wurde, werd- von Tag zu Tag knapper. Es gebe zwar keine Kleiderkarte», aber Kleidung und Wäsche könne man nicht mehr bekommens Es gebe auch weder Zigaretten noch Streichhölzer. Dieses Klagelied aus den USA wird in allen den euro« päaschen Ländern zu denken geben, die ein Opfer der anglm amerikanischen Besetzung wurden und von ihnen dem Hunge- ausgeliefert worden sind. Alle Hilfsverfprechen aus den USA und England sind nur eine politische Lockspeise und können unl so weniger erfüllt werden, als diese Länder nicht einmal ihre eigenen Völker satt machen können und ihre eigenen Sorge» und Schwierigkeiten mit jedem weiteren Krisgstag «Ulster untz kritischer werden. Bon Mandfchnkno nach Schonan Durchgehende Laüdverblndung über 5000 Kilonieter Die Vereinigung der von Südchina und von Französisch- Indochina aus operierenden japanischen Truppen ist vollzogen. Wie Domei meldet, reichten die japanischen Einheiten, die am 28. 11. ihren Vorstoß vom nördlichen Französisch-Indochina aus in die Provinz Kwangsi begannen, den japanischen Trup pen, die von Nanning aus in südlicher Richtung Vorgehen, bei Suilu, 70 Kilometer südwestlich von Nanning, die Hand und vollendeten so die 5000 Kilometer lange strategische Linie, die sich vom Norden EhinaS bis nach Französisch-Indochina aus- dchnt. Damit ist ein Hauptziel der diesjährige» japanischen Operationen ails dein chinesischen Festland erreicht, nämlich die Schaffung einer durchgehenden Landverbindung von Man- dschnkuo bis nach Schonan (Singapur). Bei der Entwicklung der verstärkten alliierten Operationen im Pazifik, wodurch die Philippinen und die Seewege von Japan nach den Südgebieten in den Kriegsbereich eiubezogen wurden, legt die überragende Bedeutung der neugewonnenen Landberbindung auf der Hand. Sie wird sich nicht nur auf die weitere Kriegführung entscheidend zugunsten Japans aus wirken, sondern darüber hinaus wesentlich dazu beitragen, die großostasiatische Woblstandssphäre fester zusammenzuschließen und zu eutwickeln. Scho« heute können Truppen- und Matc- rialvcrschicbungen mit der Bahn von MandschukuobtS Südchina vorgcnommen werden. Die noch fehlende TeIl-,„ strecke des Bahnanschlusses von Liutschau in der Provinz ' Kwangsi bis an das indochinesische Bahnnetz von etwa 300 Kilometer, der««« Durchführung mit allen Mitteln angestrebt wird, kann zur Zeit auf guten Straßen zurückgelegt werden. Die japanische militärische Führung wird, wie erklärt wird, alles daransctzcn, die neugewonnen« Verbtndungslini« zu ichern und zu vervollkommnen. Ein vor drei Jahren fcstgclegter Plan verwirklicht Die Herstellung der Landverbindung von Manschukuo nach dein Südraum, die jetzt durch daS Zusammentreffen der java nischen Streitkräfte aus Indochina und aus Nanning tn der Provinz Kwangsi erfolgte, stellt die Verwirklichung des zu Au- aug des Ostasieukricgcs festgelcgten Planes dar, so erklärte der Sprecher der japanischen Negierung vor der Auslands- ircssc. Obwohl die Operationen drei Jahre beanspruchten, sei hr strategischer Wert zur Entlastung der Schiffahrt s- röute und die wirtschaftliche Durchdringung der Südgebiete von weitgehender Bedeutung. Es ltegt auf der Hand, baß auch die Vertiefung der Beziehungen in der ostastatischen Völkerfamilie durch die neu« VerbtndungSstraße weiterhin gefördert werde. Zerstörer und zwei Transporter versenkt In einem todeSverachtendcn Angriff gegen feindliche Kriegsschiffe und Transporter tn der Bucht von Leyte ver senkte ein japanisches Sonderangrisfskorps einen Zerstörer und zwei mittelgroße Transporter, die auf der Stelle sanken. Die selbe Angrisfselnheft konnte auch einen Zerstörer, und «inen mittelgroßen Transporter tn Brand setzen. Mißlungener USA-Domberangriss aus Tokio Vereinzelte amerikanische Bomber Mrten in der Rackl zum 13. Dezember Angriffe gegen Groß-Tokio durch. Die av^ geworfenen Spreng- und Brandbomben fielen fast ausschließ lich w die Küstengewässer, ohne Schäden zu verursachen- Schwere Bedrohiwg der Sicherheit Die Spannungen in den von Anglo-Amerikanern besetzten Gebieten Die Londoner Zeitschrift „Economist" beschäftigt sich m einem Sonderartikel mit oen Unruhen in den von den anglo-amerikanischen Truppen besetzten Ländern und bemerkt dazu, die sozialen Spannungen, die politischen Rivalitäteit und die Zusammenstöße hinter den anglo-amerikanischen Fron ten bedrohten ihre Verbindungslinien. Generalstreiks un mittelbar hinter der kämpfenden Front stellte«« eine schwere Bedrohung der militärischen Sicherheit dar. Wenn es, wie inan es zur Zeit erlebe, zu bewaffneten Zu sammenstößen koinme, berechtigten diese Vorgänge zu den aller- ernstesten Sorgen. Für alle diese Länder sei dieser Winter hart. Die englische«« und amerikanischen Truppen hätten mit der Besetzung gleichzeitig den Krieg an ihre Grenzen oder so gar in ihre Länder gebracht. Unter der deutschen Besetzung hätten die Holländer, Belgier, Franzosen und Griechen stabile Verhältnisse gehabt, und die materielle Existenz der großen Masse friedfertiger und unpolitischer Bürger sei gesichert ge wesen. Die Geschäftsleute hätten weiter Geld verdient und die Bergleute z. B. zusätzliche Rationen als Schwerarbeiter erhalten. All das habe nach der anglo-amerikanischen Be setzung mit einem Schlage aufgehört. Heute herrsche Nah- rungS mittel not. Die Ueberlandverbinoungen seien vollständig zerstört, so daß dte wenigen Nahrungs mittel ungleich verteilt würden. So sei überall eine Situation geschaffen worden, die sehr leicht auSge- wertet werden könnte, um dte Anarchie zu fördern. In Frankreich sowohl wie ln Belgien entwickel« sich der Reini- aungsprozeß zu einer Art Hexenverfolgung, die jahrelang an halte, wem« nicht sofort die Dcminziationen wegen kleiner Ver gehen aufhörlen. Die nächsten Monate, so schließt „Economist", würden sehr hart und äußerst unerfreulich sein, und die anglo-amcrikani- schen Kommandeure, die sich auf Hiebe und nicht auf Belobi gungen gefaßt machen müßten, sähen sich wahrscheinlich Wetter zu strengsten Maßnahmen gezwungen. Ob dte brsretten Völker ihnen diese Härten einmal verzeihen würden, werd« sich mit der Zeit erweisen. RekrntierungsfiaSko im Bonomt-Jtalie« Die tm besetzten Italien befohlen« Einberufung et«zek«er Jahrgänge zur Rekrutierung ist vollkommen ergebnislos ge wesen. Nack Berichten aus dem süditalienischen Gebiet sind nur etwa 10 Prozent der Wehrpflichtigen ersaßt worden, ein großer TeU der Betroffenen flüchtete in die Berge. Zu diesem Fehlschlag dürfte wesentlich dl« Ueberzeuguna betgetrage» haben, daß dte ne» Eingezogenen tm Fernen Oste« gegen Ja- Pa« eingesetzt werde« solle».
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