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Zschopauer Tageblatt : 15.12.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780081065-194412159
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780081065-19441215
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780081065-19441215
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-12
- Tag 1944-12-15
-
Monat
1944-12
-
Jahr
1944
- Titel
- Zschopauer Tageblatt : 15.12.1944
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„^Iwvvauel Eagevian ist oo» zur Veröffentlichung 0«r amtlichen Bekanntmachungen Landratr zu Zlöha und der üürgermeisters zu Zfchopau vehordllcherjeitü ae.limmts ümtl nn^ enthält die amtlichen Bekonntw^ ^inan?amte» Zschopau — Bankkonten: Ltadtbank Zschopau BolksbanK 'Nchopou, e. G. m. b. H. — Dostscheäckonto- Leipzig 42SS4 — Ruf 712 .Mill« Will V8 UM Ms kvlluug kurupss!" Der kütirer an äen ^ournali^enkonßreü — keäe veZret'es Ter Kongreß der Union Nationaler Journalistenverbände hat das folgende Telegramm an ben Führer gerichtet: Führeri Das Präsidium der Union Nationaler Journalistenver- oänve entbietet Ihnen den ehrfurchtsvollen Gruß der in Wien zu ihrem Jahreskongreß versammelten europäischen Journa listen. Unsere Tagung steht im Zeichen der Gewißheit, daß leocr Gedanke an die europäische Zukunft sich auf der Voraus- 'eyuna des deutschen Sieges gründet. Die leidenschaftlichen Wunsche aller nationalen Journalisten unseres Kontinents Manne, in dessen Händen Europas Schicksal ruht. T"' indium der Union Nationaler Journalistenverbände. Ter Führer hat die Adresse des Präsidiums der Union Nationaler Journalistenverbände mit folgendem Telegramm beantwortet: Den zu ihrem Jahreskongrctz versammelten nationalen Journalisten danke ich für ihre Grütze. In einer Zeit höchsten militärischen Einsatzes im Schicksalskampf Europas verfolge ich mit größter Anteilnahme Ihre publhüstische Arbeit zur Unterstützung dieses wcltentschcidcnden Ringens durch die Aufklärung der Völker. Ich wünsche deshalb Ihrem Wirken jm Interesse Ihrer Nationen und der Zukunft Europas vollen Erfolg. Führerhauptquartier, 13. Dezember 1S44. Adolf Hiller. Degrelle sprach auf der Journalistcutagung „Heute ist nicht mehr die Zeit, von Europa zu träumen,; ,eule heißt es Europa zu rette«. Und diese Rettung besteht mr i» der Errichtung eines neuen Europas auf einer neuen wzlalen Grundlage. Hierzu ist allein Deutschland in der Lage. ^aS Schicksal hat ihm seine große Chance gegeben." MU dieser Nahnung trat Eichenlaubträgcr Sturmbannführer Leon Le grelle vor die Arbeitstagung des III. Kongresses der Union Nationaler Journalistenverbände. Europa erlebe heute, wie bolschewistische Massen konzentrisch auf Leu.,chland vorstießcn. Damals, bei Beginn der großen Sowjetoffen» ivcn, habe man in Bürgerkreiscn mancher Länder weitgehend geglaubt, >aß die Angelsachsen eines Tages kommen würden, um den notwendigen schuh geaen den Osten zu bieten und eine Ueberschwemmung Europas mich den Bolschewismus abzuwehren. Statt dessen erlebe man heute, iah die angelsächsische Herrschaft den Bolschewisten nur ein Sprungbrett »icke. „Heute geht es um di« Rettung Europas. Zwei bis dreihundert vtillionen Menschen müssen durch ihr« Zivilisation mrlr Kultur in der Lage sein, Europa vor dem bolschewistischen LhaoS zu bewahren. Heut« /geht «s darum, ein Europa zu errichten, das nicht nur im Kriege, sondern such danach zusammenhält. Ohne Europa", so betont« Degrkll« mit Nachdruck, „hat das Leb«» seinen Sinn verlor««, oha« Europa gibt «S aur noch «in« Welt »hn« jeglich« Kultnr." Der Führer d«r wallonischen Division und bewährte Kämpfer in vielen Schlachten an der Ostfront versicherte dann, daß der volle Sieg Europas noch immer möglich sei. Der Beweis sei an allen Fronten er bracht worden. Diejenigen, die im September angesanaen hätten, an Deutschlands Stärke zu zweifeln, müßten heute zugeben, daß sie sich ge täuscht hätten. Deutschlands Führung habe aus der Entwicklung die für sic gegebenen Konsequenzen gezogen. Der deutsche Soldat habe «ine Widerstandskraft entwickelt, die dl« Welt in Staunen versetze. Durch die riesigen Verluste an Menschen, Material und Zeit erleide Amerika, «bcn- w wie die Sowjets, eine Niederlage nach der anderen. Auf der anderen Leite leien in Deutschland neue Divisionen und Armeen mit bester Aus rüstung im Entstehen. Die militärische Führung Deutschlands passe sich nit nicht zu überbietender Genialität den neuen Verhältnissen an. schwere Tanks hätten einmal als unberwindlich gegolten. Heute trete der deutsche Soldat mit einer Panzerfaust, deren Herstcllungswert ein nichtiger sei. mit Erfolg gegen schwerste Tanks an. Die Zeit der Ent scheidungsschlacht rücke heran und bei dem Mut des deutschen Volkes und seiner Widerstandskraft, die in der Geschichte aller Völker beispiel los lei, würden Amerika ebenso wie der Bolschewismus geschlagen werden. Betzennlms Ungarns zum gemeinsamen Kamps „Wir Ungarn haben erfahren, wie die sowjetischen Mordbrenner In een besetzten Gebieten unseres Laydes hausten, wie man auch die Aermsten ihrer Habe beraubte, wie Mütter und Töchter aus den Straßen unga rischer Städte und Dörfer vergewaltigt wurden und wie jeder, der den Mut hatte si<h als Nichtbollchewisi m bekennen, auf den Märkten nieder- gcsäwsien wurde." Diese aüfrüttclnd« Anklage erhob der ungarische Kultu»minister Dr. Franz R a j 'n i» in seiner Rede vor der Arbeits tagung der Union nationaler Journalistenverbände. „Alle Ungarn, die den bolschewistischen Agitationsparolen — die von London und Washing ton unterstützt werden — geglaubt haben, sind grausam enttäuscht wor den und müssen jetzt einen unermeßlichen Preis für ihre Leichtgläubigkeit zahlen." In diesen schicksalsentscheidcndcn Tagen, führte Dr. Ramis weiter aus, sei die größte Kulturleistung der Kamps; denn die dem Bolschewismus sich entgcgenstcmmcnden Millionenhecre kämpften für die zukünftige Rettung der Kultur der Menschheit. Die Sowjetarmee da gegen bringe keine Knltnr, sondern unsinnigen ziellosen Terror, räubc- wische Instinkte und die Macht der kulturlosen niedrigen Gesinnung. Sie könne auch nichts anderes tun, dck sie nur das geben könne, was ihr Wesen sei. „Moskau will ein Sowjeteuropa und beschloß schon längst daS große Vorspiel hierzu, die Bildung einer rumänischen, ungarischen, bulgarischen, serbischen, griechischen und einer Dardanellen-Sowjetrepublik. Wir, freie Journalisten freier Völker, in vollkommener Erkennung dieser Situation, erfüllen eine geschichtliche Pflicht und hegen die Zuversicht, daß der heroische Geist unserer Völker die materiellen Kräfte nicderringen wird, denn nur dieser Sieg kann Sinn und Inhalt des LO. Jahrhunderts sein. Nur Europa kann siegen und nicht das große Nichts, der Bolschewismus." „Wir weröen mit DeulWanö siegen" „Wir Flamen wiss?n, daß wir mit Adolf Hitler den Bolschewismus besiegen werden", stellte der Landesleiter Flandern Dr. Jef van de Wiele unter starkem Beifall fest. „Weil wir aber erkannt haben, daß der Führer niemals nachgibt, wird der Sieg auch unser sein." In seiner mit leidenschaftlichem Temperament vorgetragencn Rede ging der führende flämische Politiker und Publizist davon aus, daß der Bolschewismus nichts anderes sei als d,ie Kraft in der Welt, die immer versuche, das zu zerstören, was die aufbanenden Kräfte geschossen haben. Daher sei dieser Krieg kein Kampf Deutschlands gegen Rußland, sondern ein Kampf sämtlicher europaischer Kräste gegen die Mächte, die die europäische Kultur und das europäische Leben vernichten wollen. Daher seien die Flamen ebenfalls entschlossen, solange zu kämpfen, bis der Sieg errungen sei und bis Europa gestaltet werden könne. Van de Wiele stellte fest, daß überall dort, wo die Deutschen als OrdnungSmacht nicht mehr vorhanden sind, Hungersnot und Elend ihren Einzug gehalten haben. Er nannte erschütternde Beispiele für die Mordlust des Bolschewismus und des von ihm aufgchetzten Pöbels. In wenigen Tage», so berichtete Pan de Wiele, wurden von den acht Millio nen Einwohnern seiner Heimat, 70 000 Menschen verhaftet, von denen MO bereits getötet worden sind, die wenigsten auf Befehl der „Regie rung", die Mehrzahl vom Pöbel erschlagen. Jetzt solle sogar gegen 300 000 Einwohner auf Geheiß der Bolschewismus eine Anklage erhoben werden. „In den Reihen der deutschen Wehrmacht", schloß der Redner, „in den Reihen der Waffen-E, kämpfen jedoch Zehntaüjenve junger Flamen. Sie alle wissen, daß wir siegen werden. Mögen di« Bolschewisten der Ostens oder des Westens Städte zerstören, Kulturdenkmäler zertrümmern, den Willen zur Einheit und zur Einigkeit werd«« sie n I« brechen, den Glauben an den Endsieg können sie nicht zerstören." „Das Schicksal Estlands HStte allen eine Warnung sei» müssen" Der LandeSdirektor von Estland, Dr. Ma«, der den Bolschewismus in seinem Lande im Lause des letzten VIerteljahrbundertS dreimal erlebt hat, gab ein erschütterndes Bild über den brutalen Terror der Bolsche wisten in Estland. Am IS. Juli 1941 habe man nicht weniger als 10 000 Familien verhaftet und in vergitterte Güterwagen «ingesperrt. Tagelang habe man Liefen Verhafteten nichts zu trinken gegeben, so daß Viele vor Durst wahnsinnig wurden oder starben. Schließlich habe man dies« Menschen in die Sowjetunion abtransporticrt. Niemals aber habe man je wieder etwas von diesen Männern gehört. Nach später Vorgefundene« Dokumente" wollten die Bolschewisten im Jul! 1041 3'" 000 arbeitsfähige Jtcn über die ganze Sowjetunion verstreuen, so daß sich in keinem Ort mehr! als 10 Esten befänden. Jm August sollten über 700 000 Frauen, Greis« und Arbeitsunfähige den Fußmarsch nach Sibirien antreten. Dank des blitzschnellen Vorstoßes der deutschen Wehrmacht sei er hierzu nicht mehr gekommen. Dr. Mac konnte seine Entrüstung darüber nicht verhehlen, daß es angesichts all dieser bekannten Tatsachen Völker gegeben habe, die ohne zwingenden Grund vor dem Bolschewismus kapituliert hätten, wie etwa das benachbarte und befreundete Finnland. DaS Schicksal Estlands HStte eigentlich allen europäischen Völkern den einzig richtigen Weg des unum gänglichen Kampfes gegen den Bolschewismus zeigen müssen. Heute sek der Kampf gegen den Bolschewismus nicht nur ein reiner Selbst- erhaltungSkampf der Völker, sondern er sei zum SelbsterbaltungS» kampf Europas geworden. Ein Volk, daS sich nicht in diese euro päische Kampfgemeinschaft cinordne, besiegele dam« sein Schicksal. keiiiälick« viiräibriiistsversnilie gv8ckvilvrl Zähester Widerstand «nscrer Truppen, die in Abwehr Md Gcgcnanqriff jede ins Gewicht fallende Fortschritte des Feindes verhinderten, war auch am Mittwoch das gemeinsame Kennzeichen des Ringens an den Abwebrfronten. Jm Westen lagen die Schwerpunkte wieder östlich Aachen, bci- vericits Saarlantcrn, an der Blies, im Äitschcr Wald am '.'mdrand des Hagenauer Forstes. In Italien führten nn ere Grenadiere nordwestlich Russi erfolgreiche Gegen- q «griffe. Jm Osten blieben die Kämpfe auf die bisherigen Brennpunkte in Ungarn beschränkt. Tas Hauptgewicht der Abwehrschlacht östlich Aachen hat ach in den letzten 21 Stunden nach Süden verlagert. Auf nner Frontbreite von etwa 10 Kilometern stehen zur Zeit zwischen Jülich und Monschau zwölf bis fünfzehn nord amerikanische Jnfanierie- und Panzer-Divisionen im Angriff gegen unsere Nur-Brückenköpfe. Trotz schwerster Artillerie vorbereitung konnien aber die fortgesetzt anstürmenüen feind- l chen Verbände weder an den bisherigen noch an den neuen Brennpunkten den Zusammenhalt unserer Front zerreißen. In und bei den bereits am Vortage heiß umkämpften Ort schaften Schophoven. Marienweiler, Terichtsweiler und Geh wogie das Ringen mehrere Male über einzelne Häuserruinen nnd Kampfstänoe hin und her. Tie fortgesetzten Durchbruchs versuche brachten dem Feind aber wieder nur wenige hundert Meter blutgetränkten Trichterfeldes. Je mehr er sich der Nur nähert, die er ictzl auch in ihrem Süoteil zu erreichen strebt, um so härier werden die Gegenschläge unserer Stellungs- Tivinonen und Abschnitlsreserven. Diese traken Vie nord- amerikanischen Regimenter bei ihrem neuen Versuch, durch das dicht bewaldete Hügelland nördlich Monscha» hmdurch- zusloßen, mit großer Kraft. Bereits bei seinem Anlauf hatie der Gegner in dem dichten Netz der Kampfstände erhebliche BerUme. Sie wuchsen noch, als durch unsere Gegenangriffe Rollesbroich znrückgewonnen wurde. Nicht weniger hart als bei Aachen sind die wechselvollen Bunkcrkämpfe bei Saarlautern und Dillingcn. Schon die Au- rmsiernna an die Saar hat den Gegner seit dem 8. November, dem Beginn der Schlacht um Lothringen 67S Panzer, also etwa den Bestand von vier Panzerdivisionen gekostet. Zurzeit entrichtet die feindliche Infanterie den höchsten Blutzoll. Die SO. nordamerikanische Infanterie-Division wurde besonders schwer mitgenommen, als sie nördlich Dillmgen an der Eisenbahnkreuzung bei Pachten unsere Sperrbunker angriff. Künstlicher Nebel, schwerstes Vorbereitungsfeuer, Panzer- und Flammenwerfer unterstützten den Ansturm, der zunächst et was vorwärtskam. Im Gegenstoß gewannen aber unsere Grenadiere alle Kampfskände wieder zurück wobei sie mit Panzerfaust und Sprengladungen die von den Nordameri kanern verrammelten Scharten und Eingänge öffneten. Auf der 80 Kilometr langen Schlachtfront im nördlichen Elsaß, bei der sich als Schwerpunkte der Saar-Blies-Boaen, der Raum von Bitsch und die zur Weißenburger Steige füh renden Straßen immer klarer abzeichncn, wachsen ebenfalls von Stunde zu Stunde die Verluste der Nordamerikaner. Dennoch erzielten sie außer einem kleinen, fest unter unserer Kontrolle stehenden Brückenkopf über die Blies bei Halkir- chen keine nennenswerten Fortschritte. Der zähe Widerstand, aus den der Feind an dieser Stelle stieß, und die harten Schläge unserer Eingreifreserven, von denen er an der obe ren Sauer, am Nordrand des Hagenauer Forstes und am Salzbach betroffen wurde, gaben ihm einen Begriff davon, daß der Versuch, die Weißenburger Steige zu öffnen und auch hier reichsoeutsches Gebiet zu besetzen, mit mindestens den gleichen Verlusten erkauft werden muß wie bei Aachen und an der Saar, WA-Kreuzer In AM penMsen Japanische Flugzeuge griffen am 13. Dezember bei der Insel Mindanao, wie von einem japanischen Stutzpunkt aus den Philippinen gemeldet wird, ein feindliches Geschwader an und erzielten aus zwei großen Kreuzern gewaltige Brande. Äa/ins Füge/ Es sind keineswegs nur die Ereignisse in Griechegy land, durch welche der Weltöffentlichkeit gegenwärtig klar gemalt wird, wie stark die sowjetische Führung sich inner» halb des Kreises der Alliierten auswirkt und wie sehr dit Briten und Uankees gezwungen sind, sich nach den Wün schen Moskaus zu^ richten. Weit über den südosteuro- päis. e i Raum hiw läßt sich beobachten, wie sehr Stalin die Zügel der gesamten alliierten Kriegführung in de» Hand hat. Wo immer sich ein Jnteressenkonflikt zwi» sehen der Sowjetunion und den Westmächten herausstcillt, haben Churchill und Roosevelt es sehr eilig, dem V«r» bünde en in Moskau ihre Bereitschaft, zmn Nachgeben zu versichern, und im Kreml weiß man diese Situation nach jeder Richtung hin gründlich aus',«nützen. Wenn die Ame rikaner bisher stets geglaubt haben, europäische Widcnl- sprüche, die sich insbesondere zwischen London und Mos- kau hier und da ergeben könnten, ihnen gleickmültig seien und die USA durch die beiden Ozeane vor jeder Invasion insbesondere auch Politischer Art geschützt seien, so muss man neuerdings immer unausweichlicher die Erfahrung machen, daß der Bolschewismus keine derartigen Grenzen respektiert. Die innere Durchdrinaung auch des amerit« kanischen Kontinents mit bolschewistischen Einflüssen gehi unaufhaltsam weiter, und zwar in einem Tempo, welches auch in Washington neuerdings zunehmende Besorgnis hervorrufl. Ter jüngste Vorgang auf diesem Gebiet ist ein „la» teinamerikanischer Arbeiterkongreß" in der mittÄamersi- kanischen Republik Columbien, auf welchem es zu leb haften Temvnstratione« für eine Sowjetisierung Nmerik kaS kam. Man entnimmt ans dieser Veranstaltung^ daß zunächst in Mittelamcrika die bolschewistisch^ Agitation! immer mehr Boden gewinnt; man weist aber in Washing ton sehr wohl, dass von dieser Basss ans die Ausbreitung der revolutionären Parolen Moskaus vermutlich recht rasch auch ihren Weg über Süd- und Nordamerika nehmen dürfte. Es kommt Hinz«, dast Columbien angesichts sei ner Nachbarschaft zum Gebiet des Panamakanals einen strategisch wichtigen Raum darstellt, und man beobachtet in Washington mit wachsendem Unbehagen, daß Moskau sich gerade für solche Gegenden interessiert. In der Presse ist der bezeichnende AMWuck gebraucht worden, Columbiem! werd« das Griechenland der westlichen Halbkugel werden, und auf dem erwähnten Kongreß ist umgekehrt die Fov« derung aufgestellt worden, die USA sollten sich diploma tisch in dem augenblicklich schweren Konflikt in Griechen« land als Vermittler betätigen. Wie schwer und undankbar eine solche Rolle sein wür de, ergibt sich aus dem Ablauf der letzten Vorgänge ohne! weiteres. Es ist den Engländern zunächst nicht gelungen, mit Waffengewalt den Ausstand der ELAS zu bezwingen und Feldmarschall Alexander bo^ nun de " gemacht, zu einem Kompromiß zu gelangen. Er handelt dabet unter dem Politischen Truck, der einerseits vom Unterhaus, andererseits in noch schärferer Form von der Labourparty in dem Sinne ausgeübt wird, daß die energische Ueibev- windung des griechischen Aufstandes und jede weitfejrj- gehende politische Einflußnahme Englands auf die Ent wicklung in Griechenland zu verhindern sei. Das grie chische Abenteuer ist dem englischen Premier offenkundig über den Kopf gewachsen und auch in den englischen Hei« tungZen wird der Regierung bestätigt, daß fta. aus diesem Wege nicht weiterkommt. England wird in Griechenland, welch« stets als englische Jnteressenzone betrachtet wurde, tungen wird der Regierung bestätigt, daß st« auf diesctzn müssen. Mmrruvg M »estükzvng I« Sen USA Die Rückwirkung der deutschen Abwchrerfolge Dir Rückwirkungen der erfolgreichen Abwehrschlachten 1ml Westen machen sich bei den Anglo-Amerikanern immer fühl- varer und finden, wie der New-Uorker Wirtschaftskorrespon dent der „Times" seinem Blatt meldet, ihren Niederschlag in Verwirrung, Bestürzung, Nervosität und schier unnützem Ge rede. Das kennzeichne die neue Lage in den USA, wo man Plötzlich feststem, daß man nicht genug Menschen und nicht genug Mupition habe. Wer sei an alledem schuld? Die Dentschen! Wider alles Erwarten auch der höchsten militärischen Führer hätten die Deutschen es fertlggcbracht, einen gerade zu phantastischen Widerstand zu leisten, und nun dauere der Krieg viel länger; man brauche daher sehr viel nichr Kriegsmaterial, mehr Arbeiter, mehr Soldaten, mehr Transportschiffe und müsse alle Pläne für die Umstellung mindestens eines Teiles der Rüstungsindustrie auf die Pro duktion von zivilen Gütern traurigen Herzens ausgeben. Alle bisher zurückgestellten Männer zwischen 26 und 37 Jahren einschließlich der sonst in den NSA sehr bevorzugten Fami lienväter müßten sofort in di« Rüstunaätudultrie oder in das Heer. Las Gesetz ver FeWerrntzalle Jm Rahmen eines Vetrlebsappells sprach der Stabschef der SA, Schepmann, vor den SA-Männern der Gefolg schaft eines großen südostdeutschen Rüstungswerkes, das sich in der Arbeltsschlacht des Reiches besonders bewährte Er gab den schassenden Männern der Sturmabteilungen ein Bild der Lage und führte u. a. aus, daß es heute nicht darauf an- komme, klug und weise zn reden, sondern zu handeln. Gerade irr den Wechselfällen des Krieges gäben die SA-Männer an der Front und in der Heimat das Beispiel unerschütterlicher Stanvsestigkeit nnd Treue. „Der SA-Mann, der in der Heimat die Wassen für den Endsieg fertigt, will seinen: Kameraden an der Front In nichts nachstehen. Sie beide, Soldat und Rüstungsarbeiter, stehen unter einem Gesetz- dem Gesetz der Feldlzerrnhallc, das Kampf und Opker. Pflicht und Gehorsam kür das Reich beiht --
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