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Zschopauer Tageblatt : 11.12.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780081065-194412119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780081065-19441211
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780081065-19441211
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-12
- Tag 1944-12-11
-
Monat
1944-12
-
Jahr
1944
- Titel
- Zschopauer Tageblatt : 11.12.1944
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Nr. 2SL Zschopaue» Tageblatt Montag, II. Dezember 1944 der Nabe von Pola das deutsche Lazarettschisf „Ttibtn- gen" durch zwei zweimotorige britische Bomber mit «omven und Bordwaffen angegriffen und versenkt, obwohl der Kurs des Lazarettschisses anläßlich seiner Fahrt nach Saloniki und zurück zur Abholung deutscher Verwundeter seinerzeit der britischen Negierung rechtzeitig bekanntgegeben worden war. Mit -ein Eichenlaub ausgezeichnet Der Führer verlieh am 6. Dezember 1944 da« Eichenlaub -um vitt-*kreuz de» Eisernen Kreuze» an Hauptmann Kurt Mater au» Mannheim, Staffelkapitän in einem Kampfgeschwader, als 674,, und an Oberleutnant Georg Sattler au« München, Staffelkapitän in einem Lchigeschwnder, als 675, Soldaten der deutschen Wehrmacht. Ober leutnant Sattler starb inzwischen den Fliegertod, Das Ritterkreuz wurde verliehen an Major Ernst Froem- Minq au« Rotenburg (Hannover), Kommandeur eines Fallschirmpionier- bataillon«! Hauptmann Rolf Mager aus Königstein (Sachsen), Valaillonskommandeur in einem Fallschirmjägerregiment; Oberleutnant Hans Mueller aus München, Flugzeugführer in einer Fernausklärer- gruppe. Wie Loudon sich „v 2" oorfteM Eine Rakete mit etwa 51)00 Kilometer Stundengeschwindigkcit Der britische Nachrichtendienst glaubt nunmehr Einzelheiten über die deutsche Fcruwaffe „V2" machen zu können. Danach stellt mau sich „V2" in London als eine riesige Rakete vor, ocrcn Reichweite man auf ungefähr 320 Kilometer etnschäht und deren Geschwindigkeit Ulan ans etwa 5000 Kilonieter in der Stunde berechnet. Diese Geschwindigkeit, so wird hervor- achobcu, sei bei weitem größer als die Geschwindigkeit des Schalles, so daß das Geräusch, das das Ferngcschoß während seines Fluges Hervorrust, erst nach der Explosion hörbar werde. „V2" erreicht nach der Ausfassung der Briten eine Höhe von 100 Kilometer. Diese Angaben zeigen, daß man in London nur sehr verschwommene Vorstellungen von dem Flug deö „V 2"-Geschosscs hat. Dagegen schweigt sich daS britische Luftsahrtministerium über die Wirkung von „V2" völlig ans, wofür der Grnnd zweifellos darin zu suchen ist, daß das englische Volk am besten aus der Anschauung über die verhee rende Wirkung von „V2* unterrichtet ist. Morkrm kür miMiW innere Der Führer verlieh do« Ritterkreuz des Eiieruen Kreuze« an: Feld- maricholleutuout Bilcz-Foics HcSzleupl, Oberbefehlshaber einer nngarilcheu Armee, und an FeldmarichaUentna»! Mihali) v. Ibranhi, Kommandeur einer ungarischen Kavallericdivsion. Dräns der Jugend zur Front Oberstleutnant Bärenfänger über die Wchrertüchtigung der deutschen Jugend Der vom Führer als Rcichsinspektur für die Wehrertttchti- aung der deutschen Jugend berufene Oberstleutnant Vären- fängcr, Träger des Eichenlaubs mit Schwertern, äußerte sich vor der Presse über den Weg der deutschen Jugend in die Wehrmacht. Die Jungen des zur Musterung anstehenden Jahrgangs werden im Nahmen des Volkssturms zunächst in Äannausbtldungslagern zusammengesaßt und kom men dann in ein Wehrertüchtignngslager. Nach dieser wechselseitigen Ausbildung geht es in den Arbeitsdienst und von dort zur Wehrmacht, Die Einberufung in die Lager erfolgt durch die Hitler-Jugend, Zwischen den Ausbildungs- Phasen ist Schulunterricht, Oberstleutnant Bärenfänger sprach auch über die Haltung unserer Jungen. „Die Begeisterung der kriegsfreiwilligen Jugend ist", so betonte er, „keine Phrase, sondern entspringt der klaren Erkenntnis der Jungen über den Sinn unseres FrciheitSkampfcs. Obwohl jeder um die Härte und die Schwere des Ringens weiß, ist der Drang zur Front gleichmäßig stark. Durch die neue Art der Ausbildung kennen die Jungen, wenn sie eingezogen werden, bereits die solda tischen Grundbegriffe, auf denen die Wehrmacht dann schneller! ausbaucn kann. MerSeWWg deuWer Tkvserlett Eingeständnis dcS FcindcS: Die großen Ziele längst nicht erreicht Die Berichterstattung der amerikanischen Korrespondenten an der Westfront laßt weiter die Enttäuschung über den un erwarteten Verlauf der Kämpfe durchülickcn. Man gibt zu, daß man sich über den Umfang des deutschen Materials, über die Stärke der Reserven und schließlich vor allein über den Kampf geist der deutschen Truppen völlig getäuscht habe. Die großen Ziele, die man sich beim Beginn des Angriffs gesteckt hätte, seien längst nicht erreicht worden. Sehr interessant ist in diesem Zusammenhang der Bericht eines amerikanischen Korrespondenten Im Slabsguartier der S. britischen Armee. In diesem Bericht heißt es unter anderem: „Wir müssen setzt erkennen, daß die Stärke der deutschen West- Wallstellungen, die durch nichts zu erschütternde gute Kampf moral des deutschen Soldaten und die totale Mobilmachung hinter der Front eine neue Lage geschaffen haben. Deutschland hat jetzt eine bewegliche Reserve, die es früher nicht besaß. Wenn man den Kampfgeist einer Armee aus den Aussagen von Kriegsgefangenen abzulesen vermag, so kann ich nur be- zeugen, daß die deutsche Moral ausgezeichnet ist. Andere amerikanische Kriegskorrespondenten berichten heute lm gleichen Sinne und unterstreichen vor allem die Tatsache, welch schweren Schlag es für den einzelnen amerikanischen Soldaten bedeutete, als er erkannte, daß ihm ein besonders schn r und harter Kricgswinter bevorsteht. .Neue Zürcher Zeitung" schreibt In ihrem Leitartikel »ur »r.cgslage, die Großschlacht im Westen habe sich zu Stcl- kungskämpsen versteift, und es habe sich setzt als richtig er wiesen, daß die Deutschen auch den stärksten alliierten Angriffe» standzuhal^en vermögen. In der alliierten Presse wurden immer wieder Erklärungen für das ungenügende Voran- schreitcn der Offensive abgegeben. Dabei werden neben den ungenügenden anglo-amcrikantschcn Nachschubverhältnissen auch die ungebrochene Kanipsmoral der Deutschen und ihre Zähig keit offen anerkannt. Katastrophale Zustände in Athen Britische Berichterstatter sprechen von hoffnungsloser Lage „Es ist ein blutiger nnd mörderischer Kampf, der jetzt in Athen tobt, und es ist eine scheußliche Art der Kriegführung", erklärt der britische Zunkkorrespondcnt Goffrey Janssen in einem Bericht über die Lage in Athen ain Ende der Woche. In den engen Straßen der Stadt sei es überaus schwer, den Feind festzustcNcn, geschweige denn, ihn zu fassen und nieder- tnschlagen. Der größte Teil der Gegner sei von harmlosen Passanten nicht zu unterscheiden. Andere britische Korrespon denten berichten, die Lage werde immer wirrer und hoff nungsloser. Jeder scheine jeden zu bekämpfen. Wie die Ve- völkerung der griechischen Hauptstadt eigentlich existiere, könne niemand sagen. Nicht einmal die Lazavs-tt hätten genügend Lebensmittel. Zu kaufen gebe es nicht das geringste, ganz ab gesehen davon, daß jeder Einkauf in den meisten Stadtvierteln tin Abenteuer auf Tod und Leben sei. Hinter den schmcigen- vcn Mauern und Häusern Athens wüte der Hunger. Be- londcrs katastrophal wirke sich die Stillegung der Wasserwerke »ns. Selbst in den Lazaretten gäbe es kein Wasser, und die Leiden der Verwundeten würden dadurch ins nngemcssenc ge steigert. Um kranke Zivilisten kümmere sich überhaupt nie mand. Stach den letzten Berichten des britischen Oberkom mandierenden in Griechenland sei von einer Beendigung der Wirren keine Rede, im Gegenteil, sie hätten sich ausgedehnt und große Teile Nordgriechcnlands, vor allem das völlig volschcwifierte Mazedonien ersaßt. vio vom 8o«ns-6/iki unck 8onnioyr In (U»rvlir unü KvgvnsngrHi vdiu Aus dem Führerhauptquu.-ier, v. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Unsere Brückenkopfbesatzunge« bei Jülich kämpften sich nach erbitterter den ganzen Tag Uber fortgesetzter Abwehr feind- licher Angriffe ans das Ostufer der Nur zurück. Die im Gebiet von Hürtgen und Bossenackauf breiter Front angreifcn- den nordamerilanifchen Verbände wurden im wesentlichen zer schlagen. Geringe Einbrüche deö FelndeS sind abgeriegclt. Grenadiere eroberten im Raum von Saarlautern einige Stellungöabschnitte zurück und schnitten dorthin vor- gedrungene nordamerikanische Kräfte ab. Südöstlich Saar- gemünd wurde ein Neiner Brückenkopf, den der Feind im Laufe deö Tages hatte bilden können, durch Gegenangriffe ein geengt. Im Wnldgelände beiderseits der unteren Voge sen setzte der Feind seine Angriffe mit zusammengefaßten Kräften fort. Sie wurden abgewiefen oder blieben in unserem Hauptkampfscld liegen. Im Elsaß wechselten an der Paßstraße von Col du Bonhomme nach Kahscrsberg sowie in den südöstlichen Vor- bergen deö WaSgcnwaldcs zwischen Mülhausen und Thann eigene und feindliche Angriffe. Die Lage hat sich nicht wesentlich verändert. Gegen unsere vorgeschobenen Sicherungen an der Südost. front der Festung Lorient griffen amerikanische Truppen mit Panzerunterstützung an. Die Kämpfe sind noch im Gange. Vor den übrigen Festungen im Westen hält das beiderseitige Ar- tillerie-Störungsscuer an. DaS Fernfeucr auf London wurde fortgesetzt. In Mi t t e l i t a l ic n setzten die Briten auch gestern ihre starken Angriffe im Kampfraum Faenza bis in die Nachmit- tagSstunden sort. Nach schwerem Ringen gelang cS ihnen, unsere Truppen aus den Westrand der Stadt znruckzudrücken. Auch um den Ort Fideura wurde wieder den ganzen Tag über heftig gekämpft. Der erstrebte Durchbruch durch unsere Stellungen mißlang dem Feind an allen Stellen. Stärkere gegnerische Kräfte, die den L a m o n e - Abschnitt südwestlich Russi überschreiten sollten, blieben in unserem zusammen- gefaßten Feuer liegen. Auf dem Balkan wurden lm Naum von Kni« feind liche llmfafsungsvcrsuche vereitelt. Die Kämpfe um den gegne rischen Donanbrückenkopf südöstlich Vukovar gehen weiter. In Ungarn gelangen den Bolschcjvisten bei starken An- nrisfcn zwischen Drau, Plattensee und Donau einige kleinere Einbrüche. Durch entschlossene deutsche Gegenangriffe wurden mehrere größere Orte znrückerobert. Aus dem Ein- brnchsraum nördlich Budapest verstärkte der Feind seinen Drnck nach Süden und Norden. Die Stadt Waitzen siel nach harten, den ganzen Tag über andauernden Kämpfen in die Hände her Sowjets, die dabei zehn Panzer verloren. Nord westlich Erlau und im Raum von Miskolc scheiterten wiederholte Angriffe der Bolschewisten. Die Kampstätigkeit an der Front zwischen der Ostslowakel und Kurland blieb weiterhin gering. Schlachtsliegerverbände griffen bei Tag und Nacht in die Kämpfe in Ungarn ein und Agten den Sowjets durch Volltreffer in Bereitstellungen und Truppenbewegungen hohe Ausfälle an Menschen und Material zu. Begleitende deutsche und ungarische Jäger schoflen elf feindliche Flug zeuge ab. Britische Terrorflieger warfen am Tage Bomben guk westdeutsches Gebiet, wobei vor allem in Duisburg Gebäudeschäden entstanden. Im Kampf gegen felndllch» Tieft fliege», die die Zivilbevölkerung in West- und Südweftdrutsch- land mlt Bomben und Bordwaffen angriffen, vernichtete» unsere Jäger elf angloamerikanisch» Flugzeuge. DNB. Aus dem Führerhauptauartirr, 10. Dezember. Da- Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Raum von Aachen haben die Kämpfe weiter aq Stärke und Ausdehnung nacmgelaffc«. Anhaltende Umgrup« Vierungen beim Feind lassen baldige Wiederaufnahme seinett. Großangriffe in diesem Raum erwarten. Bet fortgesetzte«, aber erfolglosen Angriffen im Wald von Hürtgen und bet Vossenack verloren die Nordamerikaner zahlreiche Gefangene. Im Gebiet von Saarlautera warfen Grenadiere den Gca- «er aus einer Anzahl von Bunkern, in denen er sich fest gesetzt hatte. An der Front zwischen Saargemünb und Bisch« Weiler im Elsaß stehen unsere Truppen im Vorfeld des West« Walles i« schwerem Abwchrkampf gegen die starken feindliche» Kräfte, die gegen unseren zähen Widerstand nur geringfügig Boden gewinnen konnten. Nach heftigen Gefechten drang dep Gegner schließlich in Niederbron« und Bischweiler ei«. Im südlichen Elsaß hält der feindliche Druck beiderseits Kahcrsberg und südlich des Schluchtpaffes an. Im Raum vo« Thann verwehrten unsere Truppen den angreifender» gegneri schen Verbände« in heftigen Kämpfe« ve« beabsichtigte« Ätrchbruch. A« der Südostfront tum Lorient habe« sich dk Nord amerikaner nach Schetter« ihrer Angriffe gestern auf heftiges Artilleriefeuer beschränkt, Las dem unsere« Batterien er« widert wurde. - Das StörungSfeue» auf London mW Antwerpen tourt« kortaeicüt. Zn Mittelitalien steigerte sich die Schlacht um und süb« westlich Farnza gestern zu großer Heftigkeit. Eigene Panzer verbände traten auf breiter Front zum Gegenangriff an und warfen, auch durch stärksten feindlichen Widerstand nicht auf« gehalten, dir Briten in den Vorbergen des Etruskischen Apen nin mehrere Kilometer nach Süden zurück. Auch am Westrand von Faenza wurde der Feind über de« Lamonc-Abschnttt zurückgrworfen. Die 8. britische Armee hat damit den größte« Teil des Geländes wieder verloren, das sie in den bisherige« fünf Großkampftagen hatte gewinnen können. Ihre Berbänbs erlitten schwerste blutige Verluste. Al»f dem Balkan ist unser Angriff gegen den feindliche« Brückenkopf von Vukovar in gutem Fortschretten. In Ungarn vermochten die Bolschewisten gestern vor ge» ringe Geländegewinne z« erzielen. Einbrüche in unsere Front, besonders im Raum von Budapest, wurden abgeriegclt oder durch Gegenangriffe deutscher und ungarischer Verbände be seitigt. Im Abschnitt Miskolc bliebe« wiederholte feindlich- Vorstöße erfolglos. Im Südteil der Ost-Slowakei zerschlüge« unsere Truppen stärkere durch Panzer unterstützte Angriffs An der gesamte« übrige« Ostfront hält die Kampfpauff na. " Bei Angriffen schwächerer Verbände nordamerikanische« Terrorflicger auf Süd- und Südostdeutschland entstanden vo« allem im Stadtgebiet vo« Stuttgart und i« einige« benach barten Orten Schäden in Wohnvierteln. In de« Abend« stunde« unternähme« einzelne Vevbällbe StörMar treuen düS mittlere Reichsgebiet. Ispsmsckv kriolgsbilauL vis ^llFlo-^merUrsnsr kstten In 12 Floristen OroLostssienkrlsK 304 000 klsiill Oesswlverlusts Das Kaiserlich Japanische Hauptquartier machte zum Jahrestag des Großostasienkrieges Angaben für die schweren Menschen, und Materialverluste der Anglo-Amerikaner in den abgelaufenen 12 Monaten. Nach den Feststellungen der japa- nischen Heeres- und Marinebehörden verloren Briten und Nordamerikaner an Gefallenen, Verwundeten und Gefangenen zusammen 301 000 Mann, die Amerikaner 226 000 und die Briten 78 000 Mann. Die amerikanische Flotte erlitt im Großostasien- krieg folgende Einbußen: Versenkt wurden 37 Flugzeug- träger, 7. Schlachtschisse, 49 Kreuzer, 25 Zerstörer, S Kriegs schiffe nicht genau fcstgestellten TYPS, 92 Transporter, 168 U-Boote, 53 Torpedoboote und 101 kleinere Kriegsfahrzeuge. Beschädigt wurden 50 Flugzeugträger, 23 Schlachtschiffe, 32 Kreuzer, 29 Zerstörer, 53 Kriegsschiffe nicht genau sestgcstell- ten Tttps, 171 Transporter, 10 U-Boote und 34 Torpedoboote. Von englischen Kriegsschiffen wurden 2 Schlachtschiffe, 1 Flugzeugträger und 1 Zerstörer versenkt? 1 Schlachtschiff und 28 Transporter schwer beschädigt. 13 931 feindliche Flugzeuge wurden von den Japanern ab geschossen oder in Brand gesetzt, darunter 347 viermotorige Großbombcr. Ucber die Verluste der Tschungkingtruppen wird mitgcteilt, daß diese allein im letzten Jahre 102 500 Gefallene hatten, die auf den Schlachtfeldern von den Japanern auf- gesunden wurden. Gefcmgengcnommen wurden 131000 TschungUngsoldaten; 18 000 Mann sind übcrgelaufen. Die Ge- samtverluste Tschnngkings in diesem einen Jahre betragen weit über eine halbe Million. 1441 Geschütze, 6929 Maschinen gewehre und 134 000 Gewehre wurden erbeutet. Heftige Kämpfe um die Flugplätze auf Leyte Wie das Kaiserlich-Japanische Hauptquartier meldet, durchbrachen javanische Bodcntruppen aus Letzte die feindlichen Linien und drangen gegen die feindliche« Fiugpiay« vor, wo sie zur Zeit in heftige Kämpfe verwickelt sind. Auch die japanischen Luftlandetruppen machen in ihre« Ope rationen gegen die Flugplätze gute Fortschritte. Wetter wird bekanntgegeben, daß feindliche Streitkräst« am Morgen des 7. Dezember an der Westküste Leytes landeten. Die japanische Luftwaffe unternahm sofort energisch« Gegenaktionen und versenkte einen großen Transporter. Zwei Transporter und zwei Kriegsfahrzeug« wurde« be- Mdigt. Ein Kreuzer und zwei Zerstörer versenkt Japanischen Luftwaffenverbänden, die bet Orwo« auf Leyte. eingesetzte seindliche Schiffe angriffen, gelang <s, vor Baybay einen feindlichen Kreuzer und zwei Zerstör« zu versenken, während sie über Ormoo 10 feindliche Flugzeug abschossen. 13 japanische Flugzeuge warfen sich dabei fr«, willig auf feindliche Ziele. Unaufhaltsames Vordringen der Japaner in China Mit Unterstützung der Landluftwasse, die jetzt von dem kürzlich eroberten südchlnesischen Flugplatz Nanning starten kann, setzen die japanischen Streitkräfte ihren Vormarsch auf Kwetjang sort. Das Ziel des Vormarsches scheint di« Abschnürung Tschungktngs zu sein. Im Lage, Tschtangkaischcks herrscht große Bestürzung über das unauf haltsame Vordringen der Japaner, die außer der Stoßrichtung aus Tschuugkiug auch eine Verbindung mit ihrem Eisenbahn, knotenpunkt in Indochina herzustellen suchen, von wo aus ein« unmittelbare Landvcrbindung nach Singapur und Nanami besteht und somit den Japanern ein geschlossenes Bahnveroim Hungsnetz im südchincsischcn Raum zur Verfügung steht. Britische »Mer-NerNSNM Churchill und daS Gesetz deS Mobs — Verlogene UnterhauS- rede über Griechenland In Erwiderung auf eine Reihe von Vorwürfen gegen die Negierung wegen der Verhältnisse in Griechenland hielt Churchill im Unterhaus eine Nede, die jedoch keine lei neue politische Probleme aufwarf und hinter einem großen Wortschwall und Wortgctlingel nur die politische Ohnmacht und die Erkenntnis des Bankerotts des Empire verbarg. Churchill sprach über den Wirrwarr der Entwicklung In Belgien, Italien und Griechenland, als wenn nicht dasselbe zu berichten wäre aus vielen anderen Ländern, in die mit dem Einmarsch der anglo-amcrikanischen Truppen H». ger, Bürgerkrieg und Anarchie eingezogen sind. Aber indem Chur chill sich nur auf diese drei Länder beschränkte, gab er zu, daß England nur noch in diesen Staaten das Recht hat, Politik zu machen, während alle jene Länder, die er unerwähnt ließ, der Machtsphäre der bolschewistischen Freunde Churchills aus- geltefer: sind, ist doch Churchill nur noch der Handlanger StalinS. Churchill hat sehr viel mtt dem Wort Demokratie jongliert und versucht, eine feste Formel für das zu finden, was er Demokratie nennt. Dabei Prägte er den Satz: „DaS allerletzte, waS einer Demokratie ähneln würde, ist daS Gesetz deS PöbclS mit Gangstcrbanden, die mit tödlichen Waffen ausgerüstet sind und sich ihren Weg In die Städte erzwingen. Polizelstntioncn und SchlNsselpuntte der Regierung besetzen und sich bemühen, ei» totalitäres Regime cinzuführcn." Churchill vergißt, das« er selbst der Vorkämpfer dieses Systems ist, und daß er f-Zsst dem Mob die Hand bietet, um dem Gesetz dcS Pöbel.? Geltung zu verschaffen. Wenn Churchill fammcrte. England habe einen beschwer. lichen und schmerzlichen Weg zu marschieren, und wenn eß sein i.armes altes Britannien^ beklagte, dann scheint Ihm »Ich« klar zn sein, daß er Entstand an den Abgrund fährt, daß ev das Prestige des Empire verwirtschaftet und daß er den Aus-» verkauOdes Rcstbestandes betreibt. Er ist der Totengräber deS „armen, alten Britanniens". Noch ein Geständnis aus der Churchillredc verdient, fest gehalten zu werden. Im Zusammenhang mtt den Verhält nissen in Belgien verriet Churchill, daß England, um den Hafen Antwerpen in die Hand zu bekommen, 85 000 bis 40 000 Menschen verloren habe. Dieses Eingeständnis neben den An gaben deS stellvertretenden USA-Krlegsministcrs Patterson über die gewaltigen nordamerilanifchen Verluste im Weste« ist ein neuer Beweis dafür, daß die Kämpfe von Holland bis herunter zur schweizerischen Grenze einen furchtbaren Aderlaß für die anglo-amcrikanischen Streitkräfte bedeuten. Alles In allem mußte Churchill die ihm vom Parlament gemachten Vorwürfe zugeben und die Aussichtslosigkeit de» britischen Politik, die sich auS dem verhängnisvollen Bündnis mtt dem Bolschewismus ergibt, eingestchcn. Auch ein Vertrauensvotum! Die britische Regierung bekam im Unterhaus ein Ver« trauensvotum, in dem der Abänderungsantratz, der Ihre Politik gegenüber Griechenland kritisieren wollte, mit 279 :M Stim men — bet 615 Unterhaussihen — abgelehnt wurde. I« Prag fand eine grob« antibolschewistische Kund- gebung der tschechischen Jugend statt, der auch der Vorsitzende de» tschechischen Kuratorium» für Jugenderziehung, Minister Moravec, bci- wobnte. Nach einer NP-Mcldung in „Aftontidningen" wurden durch di« dcutfchcn „V-Waffeu allein in London über 80 MO Käufer völlig zerstört und rund eine Million beschädigt
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