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Zschopauer Tageblatt : 15.11.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780081065-194411159
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780081065-19441115
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780081065-19441115
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-11
- Tag 1944-11-15
-
Monat
1944-11
-
Jahr
1944
- Titel
- Zschopauer Tageblatt : 15.11.1944
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Htr. » Zschopauer Tageblatt VnIIi^Iiirm im kinsslr Boi: Krie^Lberilhler Jürgen Schüddekopf PK. Es wird Abend. Sie haben in ocr Mulde nm . rand ein kleines Feuer anmneben können, nn dem sic sich wärmen Da siebt er »nd die Zeltbahn. die er sich im dünn stänbcndcn Novembcrregen umgeschlagen bat, hat die Herbst färben der oftprenßischcn Wälder: das warme Gelb der Pirken, das standbaste Krün der Tannen So wirkt der riesiae, breit schultriae Mann, in dem zwei Leben Platz zu baden scheinen, als babe ibn der Wald geboren. Aber es ist ein ostprenßischer Mischer, an einem der hundert Seen zu Hause, Schnaps und Wind baben sein Gesicht gegerbt, In dem wie Moos der Varl wuchert, der in den Tasten und Nächten stewachsen ist, als diese Volkssturmlcnte die ostprenßische Grenzbefestistunst bielten, die vor cinistcn Tasten unsere Abietzbewestunsten aufstenommen hat. Acht Bauern üben im Schutze des Hüstels, über den die HKL laust, an einem Beute-MG, das ste zerlestt nnd dessen Mechanismus ste sich mit säblinsts zurückströmenden Weltkriegs- erinncrunstcn ansstetüftelt baben. Zweimal bat in ihr Leben der Krieg eingegrissen: an seinem Anfang und nun in seinem Scheitelpunkt, denn eS sind Fünfzigjährige, die ans ihren zwischen See, Feld und Wald vereinzelt verstreuten Gehöften sahen. Etwas von den weiten Gesten des Großbauern haben sie zu Grenzern gemacht: der Griff, der den Spaten wcastellt und das Gewehr nimmt, ist ihnen nicht schwer gefallen. Sie halten es mit ihren festen Fäusten, als wäre es eine Axt, mit der sie zum Noden neben wollten. Nun steben sie Nacht für Nacht Im Graben, der ans der Höhe des steilen Sceusers entlanstläust nnd einen anmutiaen Ausschnitt ihrer schönen Heimatlandschaft zeistt. Weil der See am Taste jed« Bewegung der Sowsets wie ein Spion aufsängt, steht taasüber nur ein Mann als Posten, während die anderen am Ausbau der Stellunst arbeiten. Das wichtistlte sind die Bunker, denn die regnerischen, kalten Taste die schon den ersten lockeren Schnecschleier über das Land warfen, baben den Alten schwer ziistesetzt. Vislanst baben sie mit der zupackcnden Geschick lichkeit, die ihr ttolonisatlonserbe zu sein scheint, sich kleine Erd löcher als Unterschlupf stebant. Der Kompanicführer, der eine blaue Schlosserjncke und die dicken, stranen Hosen der Winterkleidnnst trästt, ein alter Feld Webel des Ersten Weltkrieaes, meint, warum man ihn zum Kompanlesührer aemacht habe, wisse er nicht. Ein Dauer, ein Kehrer und ein Schmicdemeistcr führen die anderen Kompanien tiefes Bataillon- das der Schulrat, ein an der Altersstrenze verabschiedeter Maior, führt. Die rnbiste Gelassenheit und die handfeste, bestimmte Umgaua'--' ^-» "v^nne-» zeistt, wie richtist in allen diesen Fällen die blitzschnelle Entscheidung des Kreisleikers war. Denn es ainst alles sehr schnell An einem Sonntast wurden die" Männer nach längst vorbereiteten Listen zur ersten Uebuna in der Orts- gruppe zusammensterufen, am Nachmittaa radelte ein Hiter- Junge von Gehöft zu Gehöft mit dem Befehl, sich auf dem, Gute Sch. zu sammeln Dort stab es Wassen, eine kurze Aus- bildunst durch Frontnnterofsiziere am Karabiner, am MG. und den Panzernabkampfmltteln. Ans den besonders elasti schen Männern wurde ein Einsatzbataillon aufstcstcllt, von dem zwei Kompanien schon am fünften Taste in die vorbereitete Waldstellunst zogen, in die In der folgenden Nacht abaesetzte deutsche Verbände als Nachbarn eknrücktcn. ES kam die erste Nacht der Wache, hinter Ihnen lasten die Höfe, die an diesem Taste steränmt wurden, vor ihnen war da? feurlste Panorama der brennenden Ortschaften, über die der sowsetische Anstrlfs gelaufen war. Am nächsten Tage müssen sie viele Fahre IbrcS Lebens rückwärts überspringen: mit Feuerüberfällen sucht der Geg- ner die Stellung, was sie hinter dem Ming nnd in der Werk statt längst vergessen hatten, das tosende Fuferno deS Ar- tilleriebescbusses stürmt nun wieder prasselnd auf ihre Herzen. Aus diesen ersten Stunden der Feindberührung wird ein flüchtiges Bild berichtet, wie der alte, vierschrötige Bauer Krafzel, Führer der ersten Kompanie, ans dem Graben springt und von Mann zu Mann geht, mit wehendem grünen Loden mantel, mit festen Stößen den Krückstock in die Walderde setzend und jedem der Männer ein persönliches Wort sagend. Fn der Dämmerung fühlt Infanterie in etwa Kompanie stärke die Stellung ab, der Angriff wird mit den zugeteilten MG abgewiesen. Am folgenden Vormittag greifen, wie es oft nach dem Versagen der feindlichen Infanterie ist, sechs Panzer die Kompaniestellung an, überrollen ste, und der Tod reißt die ersten Lücken in den Volkssturm. Es gelingt aber, die den Panzern folgende Infanterie zu trennen. Der Führer des Nachbarabschnittes, ein Major nno Ritterkreuzträger, geht am Ende dieses heißen Tages mit einer spontanen Gebärde auf den Kompanieführer zu und schüttelt ihm mit Worten des Dankes und der Anerkennung die Hand. Im Zuge der befoh lenen Absetzbewegung bezieht die Kompanie die Stellung am See, die sie heute noch hält. Das ist in lapidaren Sätzen der erst-- Emwv meses Ba- taillons, das auch eines der ersten war, die, den Pslug mit der Waffe vertauschend, am Feinde War« Schon senkte sich der Abend, da blickte Ian Schults die Stirne mit einem groben Hemdfetzen verbunden, noch einmal ins Moor hinüber. Ganz ferne verschwanden klein und kaum mehr wahrnehmbar die Nachzügler in der Weite. Da beschloß der Vogt von Eversmeer, ihnen noch die Nacht hindurch den Rücken freizuhalten. Wiederholt rannten sie mit Bränden und allerlei Höllenwerk an, aber der Bauernvoht hielt seine letzten Getreuen zusammen und rief wie ein Strer, wenn er da und dorthin die Aufmerksamkeit lenken mußte. Am nächsten Morgen brach die Uebermacht mit einem Teufelskonzert der Feldstücke und Schlangen, der Pistolen und Arkebusen in die Schanze ein. Da lebten nur noch vier, und die schlugen sich fast bis zum Mittag. Keiner kam aus dem brennenden Eversmeer mehr heraus, und alle hatten sie wie Ian Schult die Hände in den Boden verkrallt. Zugleich aber fiel Regen und weichte nach langer Trockenheit den Moorpfad auf. Die aus dem Moor kamen nach Wochen und Monden, fanden nur Tote und Trümmer, aber sie bauten an anderer Stelle ein neues und stolzeres Eversmeer den Brüdern zum Gedenken. Von Spiras Horden aber sind nickt viele aus dem Moor zurnckgekehrr. den gebot machen, veraebl'ch. Nicht einmal die Stückkugein konnten sobald p-,' an Der Oberst Lpira-Caroni, ein Savoharde, hatte kn Diensten des Kardinals und des Königs von Frankreich manche Gloire erworben und war nicht geneigt, sich von einer Handvoll Bauern imponieren zu lassen. Er ließ alsobald attackieren und mußte dann doch erleben, wie seine verwegen sten Galgenvögel im Verhack hängenblieben. Die Bauern hatten keine nennenswerten Feuerwaffen und standen dennoch wie die Bäume. Manch Vorwitziger bekam eines über den Schädel, daß er stumm und zerschmettert liegenblieb, und nicht 'einmal die Scharfschützen Caronis richteten viel auö. Zu weilen schlug zwar ein Bauer die Hände hoch und fiel leblos nieder, aber die zwei, drei Dutzend anderen sahen kaum da nach. Spira-Caroni ließ dem Verteidiger ein ehrenvolles An- Litel Kaper Dicht vor der Ausmündung des geheimen Pfades lag Eversmeer, lag Alt-EverSmeer wie ein Brückenkopf. Sobald nur die ersten Scharen eintrafen in diesem Flecken, wußte der Bauernvogt Jan Schult, daß ihn Gott vor eine harte und einmalige Aufgabe gestellt hatte. Gemächlich wurden die Wagen beladen und angeschirrt. Alles wertvolle Gut ging mit, und zum Schluß setzten sie Frauen und Kinder darauf. So wurde das Dorf mit dem Aufbruch der anderen leerer und leerer, während die Männer schanzten und Flechtwerk zogen. Ian Schult kam noch einmal an seinen besten Wagen — der ihm einst die Braut mit ihrem Gut inS Haus getragen. Er legte jedem seiner sieben Söhne und drei Töchter die Hand aufs Haupt und zog die Frau ans Herz. „Geht mit Gott!" sagte er, mehr nicht. Eine Weile sahen sie sinnend dem Zuge nach, dann aber reckten sie den Kopf hoch und schliffen die Sensen gerade, schärften die Beile und schnitten sich Knüttel aus Kernholz. Viel Zeit blieb ihnen nicht, denn mit dein nächsten Morgen tänzelten schon die Gäule der Marodeure heran. Ein farbenprächtiger Rittmeister schwätzte etwas daher vom Pardonnieren und von der Uebcrgabe, aber er wurde Lügen gestraft durch die Brandfackeln in seinem Rücken. In der gleichen Stunde auch kam Krcspel von SimonSwert mit den letzten Nachzüglern an Jan Schult vorüber und rief ihn, zu: „Wir wollen dir Beistand dalassen, Jan. Es wird hart hergehen." Jan Schult aber reckte sich gerade — er maß sieben Fuß — und schüttelte den Kopf. „Wacht über die anderen, Krespel. W-r ,.,,p wir bkcEcn hier!" Erzählung von . Nicht allzu weit von der Stelle, wo sich Henie die Hän'rr und Gehöfte von Reu-Eversmeer wie eine treue Herde zu sammenscharen, da findet man auf den alten Karten einen roten Sprenkel mit der Bezeichnung „Wüstung". Wer aber wissen will, was es mit diesem Farbflecken ans sich hat, der mnß schon einmal in die Chroniken des Fricsenlandes schauen, die in den harten Tagen des Großen Krieges und der dreißig jährigen Feldzüge geschrieben wurden von armen Schul lehrern und hageren Schulzen. Anno 1640 hat man geschrieben, da sind in dieses Land die mordenden und 'engenden Hecrhanfen französischer Marode brüder und Landsturzer eingehrochen. Wenn die Schäfer aus zogen, am Rand des großen Hochmoores die Heidschnucken zu hüten, dann haben sie am Horizont den fernen Widerschein von Bränden, den trägen, fetten Qualm ausgeplünderter Höfe gespürt. In diesen Tagen haben alle gewußt, daß cs einen Wettlauf geben werde zwischen dem friedlichen Raucrnvolk ringsum und der feindlichen Vorhut. Das Moor, das chweigend und tückisch am Wege gelegen hat, ist Plötzlich als >ie einzige Zuflucht erschienen. Es hat aber nur einen chmalen Einmannspfad gegeben, und der mußte verteidigt werden, wenn nicht aus dem Rückzug der Untergang weichen sollte. Kamen die verwegenen Nmter des Feindes auf die Fersen der Abziehenden, ehe noch da drinnen im Moor ein Bollwerk und eine Burg geschaffen werden konnte, dann war all-s verloren. Kvlogenlivilssnreigon betrieb kürki»enarbeit«a(mügl. sseindlecbverarbeitung)!. Klein- staclt ock. ISnckUcber bage 8ach- sens ociex angrenrenäer 8e- rirke ru pachten oller kauten gesucht. Fnxedote unter K. ?. 269 an llas Tageblatt erdeten. Liste Klelclerscurank, aucbe gut- erbaltene v.-bellerstlekel, Or. 39 unll 8clilltten. Angebote un ter Fi. X. 269 an Tagebl. erb. Xrieg8be8cdSllIgter 8ucbt llrin- genll Wintermantel, Orüks 44, ru kauten. Angebote unt. „V. 2. 269" an llaa Tageblatt, erd. Z paar vamenaedude, Or. 36, gegen I paar gut erdaltene tkerrengcbude, Or. 40, ru tsu- »cden xesuckt. Fneedote unt. U. X. 268 an llaa Tagedl. erd. 8ucde eine gut erdaltene Oeigs ru kaufen. Angebote unter „L. l.. 269" an llas Tage blatt erdeten. Siete neue 8kido8e stlr 10—12 ladre. 8ucde Puppenwagen. Angebote unter „K. F. 269" an llaa Tageblatt erdeten. 8ucd« kür einige Tags in ller Woche Arbeit als Aufwartung tür Oe8cdilltsdau8dalt. Fnge- dote unter I.. 8. 269" an llas Tageblatt erbeten. 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Um radlreicke Se- teiligunxe bittet ller Kamerack- »cdaktslUkrer. Sitte Fnrelgentexte lleutlicd scdreiben; 8Ie erparen sied Verllruü unll uns Rückfragen. Kraakbeit Kems privatsacnei jeller Kranke ISÜt eine bücke in ller Kampffront ller Heimat otten. Der Wille rur schnellen Oesunllung Ist llesdald pilicdt er muü llle Kunst ller Zerrte unll llie Wirkung bewährter Frrneimiltel unlerstütrenl F8TF-FK^^IFiITTN1. Mittwoch, 1k. November 1»4L lr. 270 Klitg Dis heutige Nummer umfaßt 4 Seiten. Kvsckaltsvniplsdlimgsil Verlags- und Hauptschriftleiter:- Heinz Voigtländer (z. Zt. Wehrmacht), stellvertretender Verlags» und Hauptschrlftleiterr Margarets Voigtländer. Rotationsdruck und Verlag: Wochen blatt für Zschopau und Umgegend Richard Voigtländer, sämtlich in Zschopau. Bezugspreis monatlich 1.90 38^ einschließlich Be- stellgeld, durch die Post 1,70 zuzüglich Postgebühren. Am Di blieben d Nordamer Die vonr Bäche uni weise der Truppen am Nied, der Fein! la ei wie erbeutet Brennpui nunmehr in den A te er fick bisherige: Angriffe ten Sh sie östlich B Angriffe: sere Trr hart östli denhofen, mehr zu Vs« wolkorn geM In alter Zeit, in heißer Schlacht: Germanenfrauen hielten Wacht, daß keiner wich, daß jeder stritt; so schlugen sie die Schlachten mit. Das Nothorn gellt. Hart ist die Pflicht, die heut zu deutschen Herzen spricht. Die Flut zu dämmen treten av wir alle, b:s zum letzten Mann! Georg Finke. Währe Westgrxn Ostpreujp Verbünd im Dona sondern lassen d grad ein ten weis den Br wieder i die sowj chenland im gan? schaffen. Darül nachdem lien ist Offensiv hoch iM sowjetisc kitische stark, d: vornehn die „Gc ner pol dem ga tische P anderen nach d< die sow Diese „Voz" S Versirbeclc, rictno »üc sn llic Hcimslxcrcksflrrtelle Volksklüiorxe -Vermckcrunxca Hamburg Heute ist llas kiaturkulter, berw. Orünlanll llurcb Intensive Dün gung gegenüber Orreiten stark veränllert. Kraftfutter ist okt einseitig sauer unll so ist es ru erklären,llab neben llirekten unll inllirekten Srkrsnkungen sucb beistungsminllerung llurcb mangelnlle iVlineralstokkversor- gung ller Tiere umsicbgreiksn. Durcb llas amtlich geprüfte ^u rucbt-u. 8türkungsm!tte1 SW^Ol. werllen llem Körper llle notwendigen Kiineralstokfe im ricdtigen Verhältnis ruge- lllkrt. Wir »uchs» kieilpllsnrensamm- ! Isr un i dilllen solche aus. Dr kiallaus <i Oo.. t^allebeul I A» Ergam Es bet anaehö mäßig gen F: Di lick un anschai Es ist ofkizie nalsoz Di Nation und w nickt i gen u dazu l um I: dem s: T im w in de Verbö Daue DieU Ihren mackt des die L beeinl 'ür d oorbe legt, mit 2 vo-. ,,^>:cv enthält „Lebende Lote" m swzeruen SSk«e> Vom Bremer Bleiteller bis zum „Friedhof der Millionäre" Die Gruft der zehntausend Schädel Nicht immer. Ist es dem Menschen vergönnt, an sorglich gepflegter, geweihter Stätte der Ewigkeit entgegenzuscklum- mern. Unsere Vorfahren wählten oft die merkwürdigsten Ruheplätze für ihre Toten. Wohl das berühmteste Beispiel auf diesem Gebiet gibt uns der Bremer Bleikeller, in dem u. a. Gefallene aus den Schwedentriegen ruhen, an denen man noch die Todesursache seststellen kann. Die einen wurden er schossen. die anderen erstochen oder erschlagen. Erst vor einigen Jahren Hal man in den Grusten der Luisenstadikirche mitten im Berliner Geschäftsviertel bet Um bauarbeiten weit über hundert aus dein 18. Jahrhundert stam mende Särge mit und ohne Einbalsamierung vollständig er haltene Mumien entdeckt. In der Dorfkirche zu Kampehl bei Neustadl a. d. Dosse aber wird seit ISO Jahren der Leichnam des sagenumwobenen Ritters Kahlbutz aufbewahrt, der an geblich als Mörder dazu verdammt sein soll, niemals verwesen zu können. Schließlich seien in diesem Zusammenhang noch die vierzehn „lebenden Toten" in der Pfarrkirche von Kalbcnstein- berg in Untersranken erwähnt. Als schliefen ste nur und müßten jeden Augenblick erwachen, ruhen dort in Glassärgen kostbar gekleidete Menschen aus dem 18. Jahrhundert, unter denen ein achtzehnjähriges Ritterfräulein im duftigen Vyll- kleidchcn besonders ergreifend wirkt. In allen diesen Fällen wurde die jahrhundertealte Erhaltung der Leichen keineswegs etwa durch Einbalsamierung oder gar übernatürliche Mächte, sondern durch den Einfluß der trockenen Lust und vielleicht auch eine Radioaktivität der Gruftwände bewirkt. Ungleich stärker noch von den Schauern der Ewigkeit um weht als an diesen Ruhestätten wird man bei einem Besuch der Kirche von Chammünster ttn Bayerischen Wald. In ihrer unmittelbaren Nähe liegt eine uralte Kapelle, deren Unterbau eines der größten Beinhäuser, das man jemals entdeckt hat, umschließt. Als man ini Jahre 1830 die schon damals halS verfallene Ruine ausgrub, stieß man auf zwei teilweise unter- irdische Tonnengewölbe, in denen rund — zehntausend Schädel und Tausende von Menschenknochen verschiedenster Altersstufen bis zu zwei Meter hoch lagen. Voll Entsetzen über diese schauerliche Entdeckung hat man die bis dahin vollkommen unbekannt gewesene Gruft sogleich wieder vermauert und erst 1902 endaültia freigeleat. Eine damals eingeleitete wissenschaftliche Untersuchung er gab, daß es sich nicht etwa, wie man zuerst annahm, um menschliche Ueberrrste auS dem Husstttenkrieg von 1433, sondern um Totengebeine aus einem bis ins 16. Jahrhundert zurück reichenden Friedhof handelt, aus dem einstmals die Stadt Cham und nicht weniger als fünfunddreißig Ortschaften aus, der Umgebung ihre Verstorbenen zu bestatten pflegten. Als' dann der kleine Gottesacker neu belegt werden mußte, hat man einfach die zehntausend Totenschädel und sonstigen Gebeine itt der Kapelle zusammengetragen und diese vermauert. Romantisch ist oft das Schicksal so manches braven Ma trosen. der auf dem Seemannsfriedhof am Christiansund kt Norwegen die letzte Ruhestätte gefunden hat. Jedes Todes opfer. das das Meer wieder hergibt, wird dort beigesetzt. Von Hoher Felswarte grüßen schlichte Holzkreuze weithin über di« See, für die alle diese Männer starben. Nimmt dieser Friedhof durch sein« Einfachheit und di« herbe Schönheit der ihn um gebenden Natur gefangen, so erfreut den Kunstkenner, der tu den Jahren 1278 bis 1283 von Giovanno Pisano erbaute, jedoch erst 1463 vollendete Campo Santo in Pisa durch die Pracht seiner Grabdenkmäler. An Kostbarkeit noch übertroffen werden! diese in dem „Friedhof der Millionäre" zu Mailand, der ein Gelände von nicht weniger als 19 Hektar umfaßt und in denk Rufe steht, der teuerste Begräbnisplatz der Welt zu sein. Jeder, der dort beigesetzt werden will, mutzte schon im Frieden min destens 20 000 Lire oder 4000 Mark für Grabstätte und Denk mal aufwenden. Es gehört jedoch zum guten „Ton", möglichst ein Vielfaches dieser Summ« auszugeben. Grabstätten, diy eine Million Lire oder SOO 000 Mark gekostet haben, sind dahtti auf dem Campo Santo keine Seltenheit. Die unleserliche Handschrift Napoleons I. hat ihm bei Belle- Alliance einen bösen Streich gespielt. Er sandte an GrouchH eine Botschaft, die der General nicht genau lesen konnte un8 schwankte, ob es heiße „Bataille engagse^ oder „Bataille gagnöe^ lSchlacht begonnen oder Schlacht gewonnen). Schließlich einige ten er und seine Offiziere sich dahin, daß das letztere gemeind sei. Si« beschleunigten den Vormarsch der Truppen nicht ge nügend »nd kamen zu spät. Der Nat deS Königs. Ein Oberst, der einen Rittmeister seines Regiments nicht leiden mochte, beklagte sich über diesen bei Friedrich dem Großen und bemerkte noch zum Schluß: „Vor allem, Majestät, der Mann saust!" Bei einer Besichti gung deS Regiments nahm der König sich diesen Rittmeister mit seiner Schwadron besonders scharf vor, konnte aber nichts Tadelnswertes an ihren Leistungen finden. Nach der Be sichtigung nahm er sich daher den Oberst beiseite und sagte ihm: „Weiß Er waö? S-ms Er auch'" immer ruck lXrin Wohnort »Ä. Die «Volk-lürrorxc" . »lekt Dir bei! v-
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