Suche löschen...
Zschopauer Tageblatt : 15.11.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780081065-194411159
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780081065-19441115
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780081065-19441115
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-11
- Tag 1944-11-15
-
Monat
1944-11
-
Jahr
1944
- Titel
- Zschopauer Tageblatt : 15.11.1944
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. 269 Zfchopauer Tageblatt Mittwoch, 18. November 1944 Las Blalbad von Engelen Engländer schießen mit Artillerie auf.holländische Ziviliite« und Ordensschwestern Bon ^-Kriegsberichter HanS Peters. ss-PK Die Verblendeten werden nicht alle Zuerst waren sie — solange die deutschen Truppen das Land besetzt hielten — Alten- tislen wie ihre belgischen und französischen Nachbarn. Jetzt sind die Briten in Hertogenbosch eingcrückt, und da entdeckten sie mit einemmal ihr Herz für die Invasoren. Mit Jahnen. Musik, Girlanden und überschwenglichen Verbrüdernngs- szenen feiern sie die, in denen sie etwas voreilig die Sieger sehen Zur gleichen Zeit ereignet sich folgendes: Aus dem Orte Engelen, der Hertogenbosch nordwest lich vorgelagert Ist. sind Zivilisten »nd die Nonnen des dar tigen Klosters während der heißen Kämpfe um die Stadt nach dem weiter entfernten und ihnen sicherer erscheinenden Ort Vlijmen gezogen. Jetzt wollen sie, nachdem Hertogenbosch in britischen Händen nnd die Kämpfe abgeebt sind, wieder nach Engelen zurück. Sie haben sich in zwei Gruppen geteilt Der Führer der ersten Gruppe ist der pensionierte Eisen bahner Frederik Mons, geb. am 23 Dezember IE ,u Nooge- zand bei Groningen. Er führt etwa 30 bis 35 Zivilisten zurück ES Ist Freitag, der 27 Oktober 194s. Auf halber Strecke zwi schen Vlijmen und Engelen überrascht ihn Artillerie- feuer der Briten, die ans Hertögenbosch heraus schießen Nm ein Unglück zu vermeiden, beschließt er, mit den Seinen in einem Heuschober, einer Miete von sechs bis sieben Metern Breite, Unterschlupf zu suchen, bis sich daS Feuer ge legt ha«, das die Umgebung abstreut. Der Tag vergeht, ohne baß dieses nachläßt Man beschließt, zu übernachten. Es kommt der Sonnabend. Das Feuer hält weiter an Absichtlich läßt Alons, nm zu zeigen, daß es sich bei seiner Gruppe um harm lose Zivilisten handelt, die Kinder vor dem Heuschober spielen. Die Engländer schießen weiter. Es wird Sonntag. Wieder spielen die Kinder draußen. Da plötzlich liegt ein Einschlag nur noch etwa zwanzig Meter vom Schober entfernt Entsetzt verkriecht sich alles im tiefen Heu. Der nächste Einschlag der Engländer, vie bei dem klaren Wetter und der geringen Ent fernung genau sehen, aus wen sie schießen — es kann nicht der geringste Zweifel möglich sein —, liegt nur noch etwa fünf Meter vom Heuschober entfernt, und dann folgt Einschlag aus Einschlag Es ist 17 Uhr. Die Frauen und Kinder weinen und schreien »nd beten In wilder Flucht vor den britischen Sprenggranaten Um 17.30 Uhr ruft ein Mädchen: „Es brennt!* Alles fährt entsetzt hoch, aber man stellt fest, daß es sich nm Nebelgranaten handelt, die ihren Nauch verbreiten, dann aber brennt es tat sächlich. Die Briten haben Vrandgranaten in den Unterschlupf der Zivilisten geschossen. Alles rennt aus dem Schober aus die Straße. Jetzt geht es um das Leben. Jetzt muß der Weg nach Engelen bezwungen werden. Nach hundert Metern wil der Flucht wirst sich alles an den Wegrand, denn feuert der Brite ans allen Rohren Sprenggranatcn in die Menge. Gräß lich zerrissen bleiben zwei der Zivilisten tot liegen, mehrere sind schwer verwundet. Sie werden mitgeschleppt. Völlig er- schöpst und verstört erreichen die übrigen, denen der Schweiß der Todesangst noch aus den Gesichtern steht, den Ort Engelen, wo sie das schützende Kloster aufnimmt und die Verwundeten sogleich in die Obhut eines deutschen Arztes genommen werden. Die zweite, größere Gruppe besteht aus etwa 80 bis 100 Zivilisten, davon 40 bis 50 Kindern und 54 Schwestern des Engeler Nonnenklosters, die sich der Führung der Schwester Bernardine, geboren am 18. März 1891 zu Rordwijk in der Provinz Znid-Holland, anvcrtrauen. Am Sonntag, dein 29. Ok tober, befinden sie sich ebenfalls auf dem Marsch zurück nach Engelen. Vorn gehen die Nonnen, da sie in ihrer ausfälligen Tracht leichter noch als die übrigen Zivilisten zu erkennen sind Voran schreitet ein Mann mit weißer Fahne, die hochbepacktcn Wagen sind mit weißen Tüchern bedeckt. Es ist nicht einmal ein Glas bet dieser Entfernung notwendig, um zu erkennen daß es sich um harmlose Zivilisten handelt. Es geht über weite Wiesen und freie Felder. Da zischen englische Granaten heran. Die Holländer glauben zunächst, daß es sich um ver fehlte Granaten, die nicht gelten, handelt. Wohl suchen sie Deckung, wie sie es von den deutschen Soldaten gesehen haben, aber gleich darauf marschieren sie arglos weiter. Ein ChaoS von schreienden, blutenden und sterbenden Menschen Sie sollen aber schnell eines Besseren belehrt werden. Nach w< itercn sttns Minuten - es ist 16.30 Uhr - legt die britische Artillerie ein tollwütiges Feuer aus den Treck. Etwa 80 Granaten detonieren zwischen und in der unmittelbaren Um gebung der Menge. Im Nu ist ein Chaos von schreienden, stürzenden, blutenden, nm sich schlagenden und sterbenden Men- scheu entstanden. In wilder Panik stürzen die Ueberlebenden davon, um das Kloster, das noch ungefähr 400 Meter vor ihnen liegt, zu erreichen. Zwei Nonnen liegen zerfleischt am Wege, eine stirbt aus dem Wege zum Kloster, drei weitere sterben un mittelbar daraus, zehn von ihnen sind schwer verwundet. Von den Zivilisten bleiben ein Mann und ein Kind tot liegen, 15 von ihnen sind schwer verwundet und werden geborgen. Aber auch von ihnen stirbt noch eine Reihe. Zu schwer sind die Wunden, die die Granatsplitter der Engländer geschlagen haben Das ist das Blutbad von Engelen. Im nahen Hertogen bosch aber feiern die Unbelehrbaren die „Sieger" weiter. De Gaulle hilslos gegenüber dem Chaos „Economist": «Die Situation bis zum Bersten gespannt" Die Pariser Bevölkerung wurde durch den Rundfunk vor Gerüchten gewarnt, wonach eine baldige Verbesserung der Le- bensmiUclrationen in Aussicht stehe. Solche Gerüchte seien nur geeignet, Enttäuschungen zu bereiten. Die Unsähtgkett, der Dinge in Frankreich Herr zu werden, wird de Gaulle setzt auch in einem Sonderartikcl des „Econo m t st" bescheinigt. De Gaulle sei bisher nicht in der Lage gewesen, auch nur eines der Probleme zu lösen, die die Spannung in Frankreich ins Unerträgliche steigerten. Technisch gelinge es der de-Gaullc-Negiernng nicht, das Land von der ..Zentrale Paris aus zu regieren. Politisch habe sie sich noch immer nicht gegen die Autorität der sogenannten „Befrei- nngsausschüsse" durchsetzen können. Das gelte vor allem für Südsrankrcich. Aber auch im Norden bestehe eine Zwei teilung der Gewalt und man könne sogar sagen, daß sie in jeder Stadt vorhanden sei. Ans militärischem Ge biet sei cbensalls noch keine Verständigung erzielt. Weiter denn je sei man heute von einer Einigung mit den Widerstandsgruppcn entfernt, die unter keinen Umständen von der Bühne abtrctcn wollten und alle Machtansprüche unnach giebig ausrcchtcrhiclten. Mittlerweile habe sich auch hier so viel Explosivstoff augchäust, daß beide Seiten sich arg wöhnisch beobachten und die Situation bis zum Bersten ge spannt sei. Die Wirkung der Amneltie des Duce Bei den in den gebirgigen Gegenden Obcritalicns noch anftrctendcn irregulären Badoglio-Truppen ist das Amncstie- gcsetz des Duce nicht ohne Wirkung geblieben. Wie verlautet, wird die Zahl der Aufständischen, die dem Amnesticgesetz folg ten und sich freiwillig zum Militär- und Arbeitsdienst zurückgemeldet haben, bereits aus 12 000 geschätzt. Lau send treffen neue Meldungen aus oberitalicntschen Ortschaften ein. Nu« Pari« wird berichtet, daß der Generaldirektor der NNRRA, der Jude Herbert Lehman, dort eingclrosscn ist. Der frühere holländische Premierminister Toll sm Ist kn Alter von 75 Jahren in Holland gestorben. Feierlich« vereidig, ng des deutsche» BolkssturmeS In der Reich.haupistadt wur- de in Anwe enhett von Reichs- Minister Tr. Goebbels u:cd SS-Obergruppei Führer und General der Waffen-SS Jütt ner der Berliner Volkssturm vereidigt. An vielen ande ren Plätzen fanden Paralleb- Knndgebuugen statt. — Vov- beimarsch der Volkssturmmän- ner der NSKK. mit der „Panzerfaust". (Presse-Hoffmann, Zander« Multiplex-K.) Do? gsskrigs (bspickk ^usüvdimiig Uer 8cklsckl in InIIirinifen OdlS Aus dem Führerhauptquartier, >4 . Dav Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Raum von Benlo und Aachen bekämpfte unsere Artillerie die dort anhaltenden feindlichen Angrlsfsvorberei- tunaen. Zahlreiche Treffer in motorisierte Kolonnen wurden beobachtet. Panzergrenadiere säuberten nach schweren Kämp fen daS Waldgelände südwestlich Hürtgen vom Feinde, der dabei blutige Verluste erlitt. Eine große Anzahl Gefangener wurde eingebracht. Die Schlacht beiderseits Metz hat gestern aus neue Ab schnitte ttbcrgegriffcn. Die nordameriknnischen Verbände setz ten im Moselbrttckcnkopf nordöstlich Diedenhosen ihre Angriffe zunächst nicht fort, versuchten aber den Flußübergang südlich der Stadt auf breiterer Front zu erzwingen. Ihre Nebersetzversnche wurden an den Flügeln zerschlagen, im Zen trum des Angriffs übergcsctzte Kräfte bis dicht an die Mosel zurückgcworfen. Ihre Masse steht vor der Vernichtung. Süd östlich Metz geht daS schwere Ringen bei ununterbrochenen Regen- und Schneefällen weiter. Der Versuch feindlicher Regi menter, mit zusammengefaßten Kräften unsere StcllungSfront zwischen dem Nhcin-Marne-Kanal und Baccarat zu durchstoßen, scheiterte an der Standhaftigkeit oder den Gegen angriffen unserer Volksgrenadiere. DaS Feuer unserer „V 1" nnd „V 2" lag wieder auf Lon don und dem Naum von Antwerpen. In M i t te l i t a l i en dehnten sich die schweren Kämpfe vom adriatischen Küstenabschnitt bis in die Berge von Modi- gliana aus. Im Feuer unserer Stützpunkte blieben zahlreiche britische Angriffe liegen oder wurden nach geringen Ein brüchen ausgefangen. Nur nördlich Forli konnte der Feind unter stärkster Feuer- und Kräftezufammenfassung die Stellun gen unserer Grenadiere etwas zurückdrücken. Bei starken Schneefällen wurde auf dem Balkan die Stadt Kumanovo im Zuge unserer Marschbcwcgungen ge räumt. In der Herzegowina scheiterten feindliche Angriffe bei Mostar. Ei» neuer sowlktischer Uebersctzvcrsnch über die Donau nördlich der Lraumüudung wurde agcn, der Di.-kenkopf Dunaföldvar nach heftigen Kämpfe« geräumt. Oestlich Budapest vereitelten unsere Truppen in harten Kämpfe« den vom Feind mit starke« Infanterie- nnd Panzerlrästen er strebten Durchbruch. Im Verlauf der beiderseits Jasz- bereny entbrannten Panzerkämpfe wurde der Gegner auf gefangen, die Stadt selbst gegen erneute Angriffe gehalten. Nordöstlich MezölöveSd zerschlugen Jäger und Gebirgs jäger in erbitterter Gegenwehr den bolschewistischen Ansturm. Ein Leutnant und fünf Mann schlugen in verwegenem Gegen stoß die in die Stadt Emüd eingedrungcnen Sowjets in di« Flucht und erbeuteten dabei zwei Panzer, sieben Geschütze und zehn Maschinengewehre. Schlachtfltegervcrbände unterstützten bei Tag nnd Nacht im ungarischen Naum die Kämpfe deS Heeres und zersprengten feindliche Nachschubkolonnen. Im Raum von Autz wehrten unsere Grenadiere mehrer« Angriffe der Sowjets erfolgreich ab. Durch einen feindlichen Luftangriff wurde in Nord» Norwegen daö Schlachtschiff „Tirpitz", dessen tapfer« Besatzung in den letzten Monaten zahlreiche englische Luft angriffe mit gutem Erfolg abgcwchrt hatte, außer Gefecht ge setzt. Ein großer Teil der Besatzung wurde gerettet. Die eng lische Lufttätigkeit blieb auch gestern über den Fronten und« im Reichsgebiet gering. * Besonders bewährt Ergänzend zum Wehrmachtbericht wird gemeldet: In vier wöchigen schwersten Kämpfen im Raum Belgrad hat sich eine Kampfgruppe unter Führung des Generalleutnants Stettner Ritter von Grabenhofen in Abwehr und Gegenangriff hervorragend geschlagen. Von der Lustwaff« wirksam unterstützt, fing sie die gegen den Naum Belgrad vorgetragene sowjetische Offensive in Stärke von 12 Schützen divisionen und mehreren Panzerdivisionen auf und vereitelt« in heftigen .Durchbruchskämpieu dis feindlichen Umfaffungs- versuche. ver „verlvhlv" üvnsckoker Wüste ^ustMe Fer Lckzveüeopresse gegen Fss ketcü Uniform wiederholt die Grenze nach ^torMge» uvesNYAIkM vhttk daß von der deutschen Presse eine einzige Zeile darüber geschrieben wor den wäre. Diese Fälle wurden übrigens wie üblich von de« lokalen militärischen Stellen zu beiderseitiger Zufriedenheit erledigt. Andererseits sind e« aber bekannte Tatsachen, daß in Schweden Tausende von flüchtigen Norwegern sür den sogenannten Polizeidienst ausgebildet und unter Bruch aller gültigen NeutralitätS- bestimmungeu sür de» Einsatz im besetzten Norwegen vorbereitet werden; daß anglo-amerikanische Bomber Schweden als Versammlungsraum bei ihren Terrorflügen gegen deutsche Städte be nutzen und immer wieder Planmäßig den schwedischen Lustrau«, nicht au« Versehen, sondern bewußt zur Abkürzung ihrer Angrisfswege gegen Deutschland verletzen; daß sowjetische Bo m b e r auf Stockholmer Wohnviertel geworfen haben, bolschewistische Agenten ihre Flug blätter gegen die Neichsregierung und gegen den deutschen Front soldaten in schwedischen Druckereien drucken, und aus illegalem Wege zum Einsatz bringen usw. Wes hat die schwedische Presse darüber geschrieben? Für die Bombenangriffe sowjetischer Flugzeuge aus Stockholm hat sie entschuldigende Worte gefunden. Die planmäßige Verletzung der schwedi schen Neutralität durch englisch-amerikanische Terrckrslieger wird — wen» überhaupt — mit einem Minimum von formalen Protesten zur Kenntnis genommen. Die Einmischung in die norwegischen Verhält nisse wird als ein selbstverständliches Recht proklamiert. Der „verletzte" schwedische Heuschober aber und der von einem Polizisten „übersprungene Grenzbach" werden als eine Gefährdung der schwedischen Souveränität und Integrität mit wütenden Ausfällen gegen das Reich aufgebauscht. Man kann sich deutscherseits nicht vorstellen, daß eS sich um echte Entrüstung handelt. Was der Grund zu diesem Entrüstungsstuim ist, wissen wir nicht. In Stockholmer diplomatischen Kreisen sollen hierüber verschiedenartige Gerüchte in Umlauf sein. Es ist nicht metue Ausgabe, mich zu solchen Gerüchten hier zu äußern. Jedenfalls kann deutscher seits »ui erneut m i t ä u ß c r st c r E n t r ü st u n g festgesteikt werden, baß die schwedische Presse wieder einmal, wie so häuslaschon, oh«« «ine Klärung des Sachverhalts abzuwarten, sich alle Mühe gibt, eine Atmosphäre der Feindschaft zwischen dem deutschen und tzem schwedische» Volk hcrbcizuführen." Die schwedische Presse Hal in diesen Tagen, ohne eilte Klä cung des Sachverhalts durch die amtlichen deutschen Stellen abzuwarten, angebliche und überdies ganz unbedeutende Grenzzwischenfälle mit deutschen Soldaten an der schwedisch finnischen bzw. schwedisch-norwegischen Grenze zum Anlaß hetzerischer Polemiken gegen Deutschland gemacht. Aus der Auslandsprcssekonserenz nach der deutschen Stellungnahme zu dem schwedischen Prcsscscldzug befragt, hat der Sprecher des Auswärtigen Amtes folgendes sestgestellt: „Dem Auswärtigen Amt sind aus der schwedischen Presse und durch das schwedische Außenministerium Behauptungen zur Kenntnis gekom men, wonach einzelne deutsche Soldaten die schwedische Grenze versetz, haben sollen. In einem Fall sollen deutsche Soldaten einem flüchtigen Norweger auf schwedisches Gebiet gefolgt sein, in einem anderen Fall sollen angeblich deutsche Soldaten bei der Hcueinbringung auch Heu von schwedischen Heuschobern entnommen haben. Bei den strengen Be- fehlen, die die deutschen Truppen hinsichtlich der Respektierung der schwedischen Grenze Haben, muß man den Behauptungen der schwedi schen Presse gegenüber die notwendige Skepsis enlgegenbringen. Deutscherseits ist eine Untersuchung eingekeitct worden. Das ist der Tatbestand. Wenn man sich nun vergegenwärtigt, daß, was noch nicht einmal geklärt ist, äußerstensalls ein paar deutsche Soldaten bei dem sehr komplizierten Grenzvcrlauf das menschenleeren nordskandinavischcn Raumes an den Grenzsteinen vorbeigelaufen sind und — nicht etwa Handgranaten oder Bomben geworfen, mit Maschinengewehren ge schossen oder militärische Handlungen vorgenommcn haben, nein — einen fchvMdifchen Heuschober mit einem norwegischen verwechselt haben und einem wegen eines Verbrechens verfolgten Norweger ein paar hun dert Meter aus unbewohntes Gebiet' im Hohen Norden gefolgt sind, so muß man mit Verwunderung die Pressekampagne betrachten, die schwe- dische Zeitungen über diese Vorfälle begonnen haben. Die schwedische Negierung hat übrigens bisher keinen einzigen derartigen Grcnzverstoß durch deutsche Soldaten an der langen schwedisch-norwegischen Grenze seststellen können. Hingegen ist es eine bekannte'Tatsache, daß schwedische Soldaten in HunLeriMl „DeuLM lv aker Welt" Aus Anlaß der 100. Sendung „Deutsche in aller Welt" sprach am 12. November Gauleiter Dohle über alle Richt strahler der Deutschen Ueberseesender zu den Ausländsdeut schen nnd den Männern der deutschen Seeschiffahrt. In Herz- liehen Worten sprach Bohle dem Auslandsdcutschtum und den Männern der deutschen Seeschiffahrt Dank und Anerkennung «ns sür ihre in mehr als fünf Kriegsjahren gezeigte Haltung außerhalb der Neichsgrenzen. Er schloß mit der Feststellung, daß er dereinst am Tage des Steges dem Führer werde mel den können, daß das Auslandsdeutschtum seine Pflicht ge tan hat. Bei der Leitzing der Auslandsorganisation der TiSDAP trafen aus verschiedenen Ländern in Europa und Ucbersee Telegramme ein, die von eindrucksvollen Kundgebun gen anläßlich des 9. November im Auslandsdeutfchtum und bei der deutschen Seeschiffahrt sprachen. Verteidiger von Rhodos sammelten 250 00V Reichsmark Der Kommandant von Rhodos, Oberst Wagener, meldete dem Führer, daß die Verteidiger von Rhodos in Dankbarkeit für die Fürsorge, die ihren Angehörigen im Rheinland, Ostpreußen «nd m den bombardierte« Gebieten zuteil wird, zum S. November 250 000 Reichsmark gesammelt haben, um st« dem Führer sür dieses Werk zur Verfügung zu Lin« neu« Terrorwill« geht seit einer Woche durch ganz Savoyen. LS vergeht kaum ein Tag, wo nicht Personen, sei cS ans der Straße oder in ihren Wohnungen vou MaguiS mit der Maschinen pistole ermordet werde». Spanisches Blatt über die neue deutsche Waffentechnik Der militärische Mitarbeiter der spanischen Zeitung „Informaciones" widmet der deutschen Abwehrtaktri einen Kommentar, in dem es u. a. heißt: „So wie der heutige Ge neralstabschef Guderian vor Jahren die Panzereinheiten gegen die bis dahin übliche Verieioigungsmetbode schuf, so har er jetzt die deutsche ,Llntitankzone" geschossen, die ihre Wirksamkeit bereits bei den zusammengebrochenen sowjetischen Anstürmen in Ostpreußen bewiesen hat. Der Verfasser ist davon überzeugt, daß diese Abwehrtaktik auch im Westen Er folg haben wird, und meint, daß die deutsche Verteidigungs- technik zusammen mit den V-Waffen vielleicht bereits den Beginn einer revolutionären Aera der neuen deutschen Was- fenreLnik darstellt. Ter durchkreuzte Feindpla« < - Die türkische Zeitung „Atscham" zitiert in einem Bericht über die Kriegslage eine Aeußerung der „Neuhorker Times , in der die Ueberzeugung zum Ausdruck kommt, daß die Be siegung Deutschlands nicht in der Macht der Anglo-Amertka- ner und ihrer Verbündeten liegt. Ein Teil der Schuld daran will das Blatt dem Wetter zuschieben, das in Frankreich in diesem Sommer so schlecht gewesen sei, wie seit 65 Jahren nicht mehr. Wetter gesteht das amerikanische B-att, daß der Widerstand der deutschen Truppen und der Beginn der Schlechtwetterperiode bei den Anglo-Amerikanern große Transvortschwierigkeiten hervorgerufen hatten, durch die die Operationen erheblich erschwert würden und die eine wei tere Heranführung von Menschen und Material notwendig mache. Und was für den Westen gilt, gelte auch für den Osten
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)