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Zschopauer Tageblatt : 01.11.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780081065-194411016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780081065-19441101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780081065-19441101
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-11
- Tag 1944-11-01
-
Monat
1944-11
-
Jahr
1944
- Titel
- Zschopauer Tageblatt : 01.11.1944
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ZsHopauer Tageblatt Nr. 257 Mittwoch, 1. November 1911 ^eureMvIang ävr kiersdgMv Fortsetzung folgt, beir. Härter sein als der Feind — das W die Forderung der Stunde! Härter und bereiter im Dienst für das Bolt — auch am dritten OPfersonntag! Wann wird verdunkelt? Von Mittwoch 17.41 bis Donnerstag 6.27 Uhr v/lirvbl VOi.K557U!Ml „Di» äsutreben 5töc!ts mlieeon snkvölieork vvrcksu vis ösvtrcbs 1ugsn6 muK »vr -lur^onäsrvng In trsmsta läaaler gsrwungen weräsn." ^ilise Dov glo», sbsm. llon6slsottocbä on clsr O8^-6vtrcbcist In 6sr»n, Lsptsmbvr 1?41. Annaberg. Eine Frau aus Ostpreußen kommt vis Um» quartierte zu uns. Wir wissen, sie hat" Mit ihren: Weg gang airs ihrer Heimat viel Schönes rurd Gutes zurück- lassen müssen, ihre Familie, ihr Heim, ihre Behaglich» leit, ihren Haushalt, ihre Ordnuirg, Ihre Ruhe und ihr* ostpreußische Heimat. Wir 'sprechen davon. Da sagt sta schlicht und einfach: „Wir sind alle Soldaten, wie un- sere Männer." So ist dis Auffassung einer schlichten Frau aus einem der deutschen Gaue. Ist es nicht wie ein Glaubensbekenntnis: Wir sind alle Soldaten! Zittau. Wartezeit. Wie war es doch noch vor Jah ren, wenn eine Frau zur Friseuse ging? Dann mußt« sie warten. Und der Stoß von durchgeblätterten Illu strierten war das Maß der vertanen Zeit. ES kam der Krieg und eines Tages auch eine Frau — wenn sie nicht unbekannt wäre, dann müßte man ihr ein Loblied singen — die sich einen ganzen Berg Strümpfe mit zur Friseuse brach» te. Als sie kam, hatten dieselben Löcher, als sie ging waren sie gestopft. Das Beispiel machte Schule. In Nis- derodcrwitz (Kreis Zittau) hat die NS.-Franenschaft die Sache sogar organisiert. Freiwillig beteiligten sich di« Besucherinnen der Friseurgcschäste an der Ausbesserung von Wollsachen der Wehrmacht. Sie halfen so der OrtS»- frauenschaft un5 der Wchrfrauengrnpp«, die mit ihren flinken Händen M den lebten zwei Monaten fast dreieinhalb» tausend Paar Socken sowie Pullover, Handschuh« und' Kopfschützer der Wehrmacht wieder gebrauchsfähig mach ten. TOlrlHKI von Or. tt^blS KLtt ' — LoorriM vr. ^Ukur vom Doch /^U8 ^8ckopsu unä Zsvksen Am 1. November 1944 Was gut ist, fragt ihr? Tapfer sein ist gut. Friedrich Nietzsche. eine Zeitlang Hansen soll, und schaut es mit nachdenklichen, ja mit traurigen Augen an. An dem ist aber auch alle» verschoben und verbogen, schief und sonderlich, geflickt, ge« stützt, verputzt, verklebt, verrlcckst und verkleistert. Am Zaun um das kümmerliche Stück Gartenland steht leih Stecken gerade. Die kleinen, blinden Fenster dicht über dem Erdboden tragen den Windüreck von vielen Monaten an sich und haben schon langeuveder Wasser noch Lappen gesehen. „Aber Wenzel", ruft Zcnzt voll Teilnahme, nachdem sie sich ein wenig umgeschaut hat, „wie kannst du cs auf die Dauer hier aushalten! Das Dach ist nicht in Ordnung, an -er Giebelwand bröckelt der Puh herab, die Tür ist wackelig, der Fußboden dreckig, der Tisch speckig,' in solch einer Bucht kann—sich ja kein ordentlicher Mensch wohl fühlen!" „Wenn ich den ganzen Tag durch Dreck und Schlamm, Sturm und Wetter stampfen mußte, bin ich abends froh, daß ich vier Wände um mich und ein Dach ttverm Kopf habe." „Nein, nein", sagt das Mädel voller Schrecken, „hier Kielte ich eS kein Baternnser lang aus." Und sie sieht sich schon nach Schrubber, Bürste. Seife, Wasser und Eimer um. „Mir gefällt es hier", gesteht Wenzel trotz aller Ein wände, „wenn es auch manchmal durchs Bruchsteinmauer werk ein wenig zieht und der Regen durchs Dach in di« Stube tröpfelt. DaS ist von jeher ein ArmeleutehauS ge wesen. Mein Großvater, der hier geboren ist, wie mein Vater unö ich, hat mir erzählt, hier habe einst ein Fund- griibner gehaust. Dem seien zwar die überflüssigen Taler nicht aus der Hosentasche gepurzelt, aber er habe stocksteif geglaubt, hier müsse sich ein reich Geschiebe finden und ein neues Erzgeschret erheben. Doch seine Hoffnungen haben nicht lange gehalten. Zuletzt hat der schürfende Bergmann viel Nebenfluß an taubem Gestein und dazu großen Geld- mangel gehabt. In der Not, die ihm damals hart im Rücken saß, faßte er den einzig gescheiten Gedanken seine» Lebens. Er zog als Hausierer von Dorf zu Dors und nährte sich redlich und kümmerlich. Und w ist es seitdem hier geblie- Auch Chemnitzer Stratzenbahntarif vereinfacht Ab 15. November wird der Chemnitzer Straßenbahntarif wesentlich vereinfacht. Es gibt dann nur noch Einzelfahrscheine für 15 Rpf. und die Achterkarte für 1 RM. ohne Umsteige- berechtiguna sowie Monatskarten mit Umsteigeberechtigung, und zwar für 8 NM. bei einem Jahreseinkommen bis 2400 RM. und für 12 RM. bei höherem Einkommen. Schüler- un- Lehrlingskarten kosten 5 RM. monatlich. Schwerbeschädigte mit rotem Ausweis fahren kostenlos, mit gelbem Ausweis für 10 Rpf. Durch den neuen Tarif wird das Schaffner» Personal weitgehend vom Kassiergeschäft entlastet und kann sich mehr anderen Aufgaben, insbesondere der Verkehrssicherheit, Widmen. Vie I.6den8lliitt«iruteilun8 vom Der NeichSernährnngSnnuistcl Hal in ieincm Erlab über die Ledens, mitielzutcilung siir den 69. BvrlcilungSabschnitl vom 13. November bi« 10. Dezember 1014 eine Neuregelung der Eiervcrteilung verfügt. Die Verbraucher, soweit sie nicht Eierselbstversorger sind, bekomme» eine neue ReichSeierkarte, die vom 13. November 1944 ab dir auf weiterer aiilüa ist. Die Cieradgabe wird danach nicht mehr auf die einzelne Zuteilung«. Periode adgestellt, sondern sie wird sich unabhängig hiervon vollziehe» und dem zeitlichen Anfall der Erzeugung angepaßt werden. Infolgedessen fällt der Einzelbcstellschein für Eier fort. An seine Stells treten auf der neuen Karte, die 50 Einzclabschnitte für Eier enthält, 18 Anmeldc - abschnitte. Die Hausfrau wird die jeweils auf die einzelnen der 50 Abschnitte aufgcrufenen Eier bet dem Händler beziehen, dem sie den Anmeldeschein übergeben hat. Wie lange sie bei diesem Händler bleibt, richtet sich nicht mehr nach der Zuteilungsperiode, sondern wird im Einzelfall durch de» Aufruf zu einer Ncuanmeldung bestimmt werden. Dieses Verfahre» gestattet besser, die gebotene Rücksicht a»f Umquartie rungen und andere Wohnsitzänderungen, ebenso aber auch auf die Zeiten der verstärkten Eicrlieferung und die übrigen Verteilungszeiträume zu nehmen. - Jeder doröOEinzelabschnitteder neuen Reichseierkarte berechtigt zum Bezüge eines Eies. Die 13 Anmeldeabschnttte haben die Buchstabenbezetchnungen L bis U erhalten. Di» aufgerufenen Einzel- abschnitt- werden bet der Abgabe von Eiern abgetrennt. Der Klein- Verteiler, der den Anmeldeabschnitt entaegengenommen bat, bestätigt dies gespielt wir-. Nun trompet ec- ...... gleich in die Welt hin aus! Sie kommt zunächst als Mag- zu mir. Das Aufge bot wollen wir erst bestellen, wenn's au -er Grenze ruhiger geworüen ist. Nun bring erst mal einen ordentlichen Hap pen zu essen und einen tüchtigen ^chnapSI Den Tag heute wollen wir festlich begehen." „So, liebe Zenzi", sagt Wenzel, als -er Wirt hinter der Kücheutüre verschwunden ist, „nun ruck öicyt an mich heran, ltb mir -eine Hau- unter -er Tischdecke und denk, -ein verstorbener Vater säße hier und wollte dir ein wenig helfen, Besser, als ich es mit dir meine, kann es dein Vater selig auch nicht getan haben." So findet der'Wirt die beiden, als er mit Trank unö Speise wieder herauskommt. Es ist ein Geleck und Geschleck an der Tafel und eitel Lust und Fröhlichkeit, als sollte die Hochzeit schon heute und nicht erst in einigen Monaten ge feiert werden. Der Wirt ist wegen der zu erwartenden reichen Zeche sehr zutunlich; aber Maruschka, die zur Be dienung mit tzerausgerufen wurde, läßt ihre Verachtung der Zenzi mit bedrückender Deutlichkeit spüren und auch einige anzügliche Brocken fallen. Wenzel bezahlt. „Tagsüber bleibt sie zunächst bei mir und abends geht sie zu ihrer kranken Mutter", erzählt er beim Geldwechsel dem Wirt, ,/>ie bedarf noch -er Pflege. — So, nun komm, liebe Zenzi, unö richte mein HauS. Dem fehlt schon lange eine Frauenhan-." Langsam wie -i« schwarzen Schnecken schlenöern -i« Seiden bergaufwärts zum Hause -eS Leiter-Wenzel. Die neue Nachricht, -atz Zenzt ihr blutjunges Leben an -en einsamen und armen Wenzel oben am Waldrand gehängt hat, läuft wie auf taufen- Füßen -urch alle Straßen unö in alle Stuben. Die arme Zenzi wird überall nach Strich und Faden schlechtgemacht. Maruschka ist -ie schlimmste von allen Klatschbasen und redet ihr Scharr- und Bran- nach. Zenzi muß sich aber derweilen um anderes kümmern als um die losen Mäuler, die sie schänden. Siz steht eine Weile vor dem Gemachte, in dem sie vun. Ein« Landplage Auch die tüchtigste Hausfrau kann nichts aufsparen, wenn ihre Vorräte an Lebensmitteln von den Ratten gefressen oder benagt werden. Die Ratte ist ein Vorratsschädlnra ersten Ran ges, dessen Gefräßigkeit ins Grenzenlose geht. Die Höhe des Schadens, der durch die Natten verursacht wird, kann durch folgende Zahlen illustriert werden: Es müssen etwa 100 000 Volksgenossen ein Jahr lang arbeiten, um die Werte, die jährlich durch Natten in Deutsch land vernichtet werden, wicderzugewinncn. Das heißt, die Männer und Frauen einer Großstadt von den Ausmaßen Planens oder Zwickaus schaffen an einem Tage soviel Werte, wie täglich durch die Natten vernichtet werden. Der täglich durch die Ratten angerichtete Schaden wird auf etwa 1,7 Millionen RM. geschätzt. Dazu kommen die Schäden, die von den Ratten als Verbreiter und Ueberträger von Krankheiten und Seuchen angerichtet werden. Nur durch großangelegte Vernichtungsaktionen kann der Plage Einhalt geboten werden. Jeder Volksgenosse, gleich, ob in seiner Behausung oder seinem Anwesen sich Ratten gezeigt haben oder nicht, ist verpflichtet, zu den amtlich angeordncten Rattenbekämpfungstagen Gift zu legen. Tun wir dieses nicht nur, weil es angeordnet worden ist und bei Zuwiderhandlung bestraft wird, sondern legen wir Giftkörner in der Erkennt nis, damit der Ernährung des gesamten Volkes einen nicht zu unterschätzenden Dienst zu erweisen. (NSG.) Verstärkter Handwcrkeretnsatz für Reparaturen. Zu der Anwctzung de« NeichshandwerksmeisterS übet die Zusammenfassung der Neparatur wirtschaft in de» Kreisen wird bekannt, daß es hier um die Sicherung der notwendigsten Reparaturen für die Bevölkerung geht. Viele In- nungen batten schon Reparaturdienste errichtet. Dorthin wen- den sich die Verbraucher, die keinen Handwerker finden können. Jetzt werden nun die Reparaturdienste der Innungen bet den KrciShand- werkerschaften zusammengefaht, di« „VermittlungS- und Lenkungsstellen für Reparaturen" errichten sollen. Sie sollen gleichzeitig verstärkt Ge mei n s ch a f t S w e r k st ä t t e n für da« Reparaturwesen erstellen, wo bei dem erweiterten Arbeitseinsatz der Franen ebenfalls Möglichkeiten der Mitarbeit aus kriegswichtigem Gebiet« offcnftehen. In diesem Zu sammenhang ist ein Appell aus der NeichSgruppe Handwerk von Inter esse. Die Losung laute für die Handwerker: Hellt den Volksgenossen mit Reparaturen, aber helft nur, wenn es wirklich kriegswich tig sein muh. In wenigen Wochen ist Winter. Da heißt eS be- sonders für die Herren- und Damenschneider: anSbessern und nochmal auSbessern und zur Hilf« heranziehen, wen ma» irgend brauchen kann, damit die Volksgenossen sich mit heiler Kleidung vor Krankheit schützen können. DaS bat den Vorrang gegenüber allen anderen, auch etwa dem Wunsche einer guten alte« Kunden, einen immerhin noch tragbaren Anzug gewendet zu erhalten. Abhvrcn der Rundfunknachrichtcn in Gaststätiru Es werben immer wieder Klagen darüber geführt, daß es in den Gaststätten sehr oft nicht möglich ist, die Nünd- funknachrichten ungestört abzuhören. Alle Betriebssichrer haben dafür zu sorgen, daß von den Gästen während der Durchgabe von Rundfunknachrichten mehr Ruhe und Disziplin bewahrt wird. Selbstverständlich haben während der Nachrichtendurchgcv- ben das Bedienen uwd das Drücken der Rcgistricrkas-- sen zu unterbleiben. L5. Fortsetzung. ^Du bist verrückt", ruft -er Wirt -arauf, „-er alt- Knäcker soll sich um seinen Sarg kümmern un- nicht um siiqak Mä-el." , Aber Zenzi schüttelt den Kopf zu all -iefem Geredet „Ich mutz -och halt sehen, wo ich mal ein let-ltchcS Unter« kommen finde. Ich wer-e -och auch älter. Der Wenzel braucht iemanö. -er ibn un- sein Laus verwrat. unü so arm ist er nicht, wie -ie Leute meinen. 'Er hnt mtt seinem Han-el gut verdient. Beim Wenzel weiß ich wenigstens, was ich habe. Er macht mir keine Flausen vor wie -er grüne Wind hund von -vüben." Kopfschütteln- geht -er Wirt i» -ie Küche unö erzählt -er Maruschka seine grotze Neuigkeit. „Kenn' sich einer bei -en Weibern aus", brümmelt eS vor sich hin, „wenn -ie von -er Hetratswut gepackt werden, find sie blind wie die neugeborenen Katzen. Wirft sich so ein blutjunges, »ildfaubereS Ding einem so alte» klapprige« Kerl an den HalS! Man sollt' eS kaum glauben." Da kommt auch der Wenzel wirklich von seinem Häusel her den Weg herunter auf die .Wolfsschmicde" zu. Er bat sich fein herausgeputzt, den Anzug gebürstet, ein Sträube! ins Knopfloch gesteckt und auch, so scheint es, sei» Gesicht ein wenig aüfgebügelt. ES sieht jetzt nicht mehr so gries grämig unö zerknittert aus. In öcn kleinen, schmale» Acuglein lacht öie Helle Lebenslust. Der Wirt lässt öic beide» erst eine Weile allein und wartet, bis er mit lautem Hallo gerufen wird. Da sitzt wirklich das ungleiche Brautpaar i» der Schmusecke. .„Also Wirt, meine Zenzi hat dir schon verraten.^waS hier 13. Wovswbvi bis 10. verombor durch Stri»pcla»wruck aus dem cnlsprecheuSc» frei«» Feld d«r Relch»- elrrknrle. Die Belieferung der dL-Karlen mit Eiern wird an bestimmt« Geschäfte gebunden, die entsprechend besonders gekennzeichnet sind. Jni übrigen werden auch im neuen LebenSmitNl-ZnteilungSabschnitt Wieder die Großabschnitte d und 8 der Grnndkarten, wie in der 68. Zu- teilungSerpIode, statt mit Fett mit Fleisch beliefert. Eine Verändern»« erfolgt insofern, als auch die Jugendlichen von 8 bi» 10 Jahren in diesen verstärkten Austausch einbezogsn werden. Die VersorgungSbercchstntcn im Alter von 10 bis 18 Jahren bekommen in der 69. ZnteilungSperiod« 185 Gramm Kunsthonig. Auch haben die über 10 Jahre alten Bersorgungsberechtigtcn im neuen Zuteilungsabschnitt wieder die Mög lichkeit znm wahlweisen Bezüge van 100 Gramm Speiseöl statt 185 Gramm Margarine. Ferner enthalten in der 69. ZuteilungSperiod« die Grundkorten so- wie die entsprechende» Karten für Selbstversorger auch Abschnitte über S e i f e n e r z e ug n i s s e. Sie gelten, unabhängig von der Gültigkeit der Lebensmittelabschnitte, während deS ganzen Monats Dezember. Ent sprechendes gilt für später« ZutcilungSabschnitte. Schließlich werden ab 69. ZuteilungSperiod« Grundkarren für Vollselb st versor ge r nnd solche für Teilsslb st Versorger clngefllhrt. Die Grnnd- karten für Vollselbstversorger enthalten Abschnitte über Nährmittel, Kaffee-Ersatz, Seifenerzeugnisse und — ab 71. ZuteilungSperiod« (8. Januar 1945) — auch über Zucker Marmelade). DaS gleiche gilt für die Grundkarten für Teilselbstversorger, die außerdem Brotabschnitte aus- weisen. Vie Versorgung der Bollsfturmsoldaten Noch dem Führererlaß über die Bildung des Deutschen Volkssturms sind die Angehörigen des Volkssturms während ihres Einsatzes Soldaten im Sinne des Wehrgcsetzes. Dem nach erhalten die Volkssturmsoldaten und ihre Angehörigen selbstverständlich auch eine entsprechende Versorgung. Dis Famttien und versorgungsbcrechtigten Angehörigen der im Einsatz befindlichen Volkssturmsoldaten haben Anspruch auf Familienunterhalt: die Hinterbliebenen gefallener Volks- sturmsoldaten werden versorgt wie die Hinterbliebenen von Angehörigen der Wehrmacht. Entsprechend ist auch die soziale Sicherstellung bei Unfall im Dienst oder Versehrtheit durch Kampfciusntz. Während dtzr Führer- und Unterführeraus- bildung auf einem mehrtägigen Lehrgang läuft das Arbeits entgelt weiter. Die gesetzliche Regelung im einzelnen steht bevor. wovvmber Wieder einmal steht oer November vor der Tür, dieser unfreundliche Geselle. Wind- und Nebelmond nennen wir ihn auch, womit ihm schon seine besonderen Kennzeichen gegeben sind. Seine naßkalte Witterung macht ihn Vieten unbeliebt. Schneegestöber pflegen sich einzüstellen und die Nächte bringen oft schon empfindlichen Frost. Stürme wirbeln die letzten Blätter in wildem Tanz von den Bäumen. Kahle Aeste recken sich einem grauen Himmel entgegen, und dicke Nebel liegen oft tagelang über Fluren und Wiesen im Tal. Um den Mar tinstag, den 12. November, kehren häufig einige Sonnentage zurück; sie dürfen uns aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß der Winter naht. Viele alte Bauernregeln weisen darauf hin. ,,An Allerheiligen sitzt der Winter auf den Zweigen", sagt in schlechtem Reim solch eine Regel vom 1. November. Eine andere erinnert an den bald beginnenden Winter mit dem Vers: „Ist Martini hell, kommt der Winter schnell." Für den Bauern gibt es im November auf dem Feld immer noch allerhand Arbeit und in diesem Monat wird der Kleingärtner seine Scholle entrümpeln. Er wird umgraben und düngen und Obstbäume und Sträucher ausschneiden. Er mag auch an die Vögel denken, die bet uns bleiben und mag Ihnen eine Futtergelegenheit schaffen, die leicht und ohne Opfer mit mancherlei Unkrautsamen und winzigen Fleisch resten beschickt werden kann. So erhält man sich das gefiederte Leben und wird im kommenden Jahr in den dankbaren Vögeln seine besten VerbüpdetkN bet der Schädlingsbekämv« fung haben. Man spricht so ost von vem großen Sterben in der Natur, das dem November sein Gepräge gibt; es darf aber nicht vergessen werden, daß es weniger ein Sterben ist als vielmehr ein Ausruhen und Kräftesammeln zu neuem Leben, neuem Blühen, Wachsen und Reisen. So mögen denn Novem berstürme uns umorausen, Novembcrnebcl mag uns bis weilen die klare Sicht nehmen, eins wissen wir gewiß: es kommt auch wieder ein Frühling! MeiWunLe für 8olöaten und EoMtenfalmüen „Die Wehrmachtfürsorge darf sich in ihrer sozialen Anstrengung und Hilfsbereitschaft durch niemanden und nichts übertreffen lassen! Bon diesem Grundsatz wird die Arbeit des Wehrmachtfürsorge- ofsizierS bestimmt, der an der sozialen Front der Wehrmacht steht mit der Aufgabe, den Soldaten und ihren Familien in allen persön lichen Dingen nach besten Kräften zu helfen. Täglich hält er zu diesem Zweck Sprechstunden ab, für die Verwundeten regelmäßig auch in den Lazaretten. Es Ist klar, daß die Wege deS FürsorgeosfizicrS möglichst schnell zum Ziele führe» müssen, denn eS sind ost eilige Fragen des Schicksals deS Soldaten und seiner Familie zu klären. So ist er die einzige militärische Instanz, die nicht den „voraeschriebenen Dienstweg" einhalten muß, sondern sich unmittelbar an alle Behörden von Partei und Staat und auch an die Wirtschaftsorganisationen wenden kann. Mit Hilfe des Fernsprechers, des Briefes, der Eingabe oder des persön lichen Besuchs tritt der Fürsorgeossizier für feine Schutzbefohlenen ein. Und das find alle Männer, die den Waffenrock tragen, mit ihren Fami lien. Bei den Berufssoldaten wird er auch noch In der Zeit nach der Entlassung aus der Wehrmacht wirksam, während die anderen dann von den zuständigen zivilen Behörden umsorgt werden. Was er nicht unmittelbar erledigen kann, weist er auf den rechten Weg. Zwischen durch belehrt er in Vorträgen oie Rekruten über ihre Ansprüche an Fürsorge und Versorgung. Immer muß der Fürsorgeoffizier selbst ein Frontkämpfer sein, sei e» au» dem Ersten Weltkrieg« oder aber ein Schwerversehrler des jetzigen Krieges. Der Rundfunk am Donnerstag Neichsprogramm: 7.80—7.45: Zum Sören und Behalten au» deutscher Literatur: Klopstock und Wieland. — 18.35—18.45: Bericht zur Lage. — 14.15—15.00: Allerlei von zwei bi« drei. — 18.00-16.00: BunteS Nachmitlagskonzert. — 16.00-17.00: Musikalische Kurzweil. - 17.18 bis 17.50: Die Kapelle Willy Steiner spielt. — 17.50 bi» 18.00: Die Er- zählung des ZeitspiegelS. - 18.00-18 30: „Klingende, Land". Dentsche Jugend singt. — 18.30—19.00: Der Zeitspicgel beantwortet Horerpost. 1915-19.30: Frontberichte. - 80.15—81.00: Rundfunkkonzert mit der dramatischen Kantate „Der zufriedengestellte AeoluS" von Joh. Seb. Bach — 21.00-82.00: Erster Akt au« „Tosca", Musikdrama von Puccini. Deutschlandsender: 17.15—18.30: Serenaden von Mozart und R. Strauß, sinfonische Musik von Haydn, Brahm« und Iuliu« Wett- mann — 20 15-22 00 Musikalische Abendunlerhaltung. Zwickm». AuSzetck "ling der besten Altstoff, fammler. Durch Oberbürgermeister Dost wurden erstmal» Jungen und Mädel der Zwickauer Schulen als die besten Alt- noffsammler ausgezeichnet. 28 erhielten Gutscheine der Spar- kaffe Zwickau im Werte von 1000 RM. und dazu noch Prä mien in Gestalt von Büchern und Reißzeugen. Zwei Lehrer^ eine Schülerin und ein Schüler erhielten für besondere Er» folge einen kostenlosen Ferienaufenhalt im städtischen Er- holungsheim in Oberjugel. Schneeberg. Schneeberger Heimatmuseum. Das Heimatmuseum hatte bis zum 30. Oktober über 1900 Be» sucher. Die Wiedereröffnung ist auf Sonntag, den 8. Dezem ber, jestgesetzt worden, verbunden mit einer Weihnachtsaus- stellung. Die um das Heimatmuseum sich scharenden Schnee berger und Neustädtler Schnitzer haben auch in diesem Jahre eine besondere Ueberraschung vorbereitet. Parteiamtlich« Mitteilungen der NSDAP, nnd ihrer Gliederungen nnd Verbände Nat. Soz. Kriegsopferversorgung. „Arnt für Krtegsopf« k. d. NSDAP." Die Sprech-- und Beratungsstund«» wer den ab 1. November 44, im „Alten Rathaus, Zimmer 9" abgehalten. Sprechzeiten: mittwochs von 18 bis 20 Uhr und sonn abends von 14 bis 16 Uhr. Der OrtSgruppenamtsleijSr. Hitlerjugend, Motor-Gcf. II/181. Sonntag, d. 5. 11. 1944 Gefolgschaftsappell stellen 8 Uhr an der VolkS-- schule. 1944 ' b«i nfztg Ein« umat irden Men ckung ehen- Mög- ver- etwa tzung -reit» ste«- inenS- onal- ilfgc' l zu- tcil- riscke auch Seite »om- rnich- wem- aber Auf- -biete ihren rden, sollte Man - Er- eineu mmen. blichen nnöe« ,8 slo- 19 909 r, KOO fielen unsere en der en ist e daß japa- t der eu- als c als r der tzung die ! der vier Eng- Hirt , daß ischen erden geben Seite : die md im e fort. )e der -richtet. «rg, Köln ich«- sche» Gene- >ie so- Fetnd -ridtvi- zähe« griffen »satz alaüS- !8. Ok- Flug- beutet. rinter hoffen 64 so- st der n auf flieger griff«, gestern
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