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Zschopauer Tageblatt : 01.11.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780081065-194411016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780081065-19441101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780081065-19441101
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-11
- Tag 1944-11-01
-
Monat
1944-11
-
Jahr
1944
- Titel
- Zschopauer Tageblatt : 01.11.1944
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Str. 257 DaS Ritterkreuz des Verdienstkrcuzrs mit Schwertern für ^-Obergruppenführer Hans Jüttner Der Führer verlieh auf Vorschlag des Neichsführers , oem ^-Obergruppenführer und General der Waffen--» .Hans Jüttner dem Chef des ^-^ührungshauptamtes und ständigen Vertreter des Reichsführers in dessen Eigen schaft als Befehlshaber des Ersatzheeres das Ritterkreuz des Kriegsvcrdieustkrcuzes mit Schwertern. 20« Luftsiege Major Rudorsferö Im Nordabschnitt der Ostfront schoß Maior RrchorFer, Träger des Eichenlaubs zum Ritterkreuz des Eisernen Kreu zes, am 28. Oktober elf sowjetische Bombenflugzeuge ab und errang damit bisher 206 Luftsiege. Major Rudorffer kämpfte bereits an der Kanalküste und auch in Afrika. Sieb zig Abschüsse britisch-nordamerikanischer Flugzeuge stehen aus seiner Ersolgsliste. Im Jahre 1941 vernichtete er südlich Irland einen britischen 10 OOO-ÄRT.-Frachter, eine Leistung, Nir die er das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erhielt. Major Rudorffer wurde im Verlauf seiner zahllosen Luft- kampse bisher sechzehnmal abgeschossen, konnte sich jedoch immer wieder durch Absprung mit dem Fallschirm retten. Frontteile der HF-Mrer Grüße der Hitler-Jugend sür die kämpfende Truppe im Osten Auf Einladung des Oberkommandos des Heeres besuchten in diesen Tagen Httler-Jugend-Führer aus ver-- schledcnen Gebieten des Reiches Infanteriedivisionen der Ostfront, die zu ihren Heimatgcbieten in besonderen landmänntschen Beziehungen stehen. Seit Beginn des Krieges hat die deutsche Jugend das Bestreben, engste Verbindung mit der kämpfenden Front zu halten. Tausende Abordnungen des Heeres und viele Ein zelkämpfer waren in den zurückliegenden Monaten und Jahren Gäste der Hitler-Jugend, während der Neichsjugendsührer erst kürzlich eine Infanteriedivision an der Ostfront und die U- Panzerdivision „Hitler-Jugend" besuchte. Die HJ-Führcr, die fast durchweg kriegsversehrte Soldaten dieses Krieges sind und nun zur Erziehung und Ausbildung der Jugend in die Heimat kommandiert wurden, übermittelten der Front die Grüfte der Hitler-Jugend. Sie berichteten von dem unerschütterlichen Willen der Heimat, auch unter schwersten Belastungen bis zum Sieg durchzustchen sowie von dem vielseitigen Krtegseinsatz der deutschen Jugend in diesen Wochen, vor allem als Fronihelfer bei der Verstärkung der Befestigungen au den Grenzen des Reiches. Ihr Besuch galt besonders auch den Kriegsfreiwilligen der Hitler-Jugend, die nun neben den alten Soldaten dieses Krieges stehen und gemeinsam mit ihnen sür die Zukunft un seres Volkes kämpfen. Die Frontrcise der HJ-Führcr legte wiederum beredtes Zeugnis ab von der bewährten kamerad schaftlichen Verbundenheit zwischen Heer und Hitler-Jugend. Bolkrssturm im Briirkenkons Meine, ' Bedingungsloser Einsah für Heimat und Volk Gegen unseren Brückenkopf Meinel rannten die Bolsche wisten in den letzten Tagen in vielfacher Ucbcrzahl au. Die Abivehr unserer Truppen war kraftvoll und sicher, nirgends tonnte der Feind die äuftcrcn Verteidigungslinien durch- brechen. In der belagerten Stadt Memel trat der Volks - stu rm, dem ein Grabenstück der inneren Linie anvertraut wurde, vor dem Verteidiger des Brückenkopfes, Eichenlaub- träger General der Infanterie Gollnick, an. Seine Männer sind zum überwiegcnoen Teil altgcdiente Soldaten. Sie tra gen Uniformen der Partei, des Zollgrenzschutzes, der Post und auch Zivil. Einheitlich ist nur die Armbinde „Volkssturm" und der Wille zu bedingungslosem Einsatz sür Heimat und Volk. Neben Gewehren und Maschinengewehren haben sie moderne Nahkampsmittel sür Panzerbekämpfung und wissen bereits gut damit umzugehcn. Zschopauer Tageblatt Mittwoch, 1. November 1944 Der Umschwung ln Ungarn Der politische Kurs in Ungarn, der von der Pfeiikreusser-Bewe- gung und Ministerpräsident Szalasi getragen wird, macht sich auch im Strohenbild der Hauptstadt Buda pest bemerkbar — Honvcd-Zast» schirmjäger, die durch eine der Hauptstraßen marschieren. Sie grüßen mit erhobenem Arm. Viele der Soldaten haben jetzt auch die Pscilkrcus-Armbiude angelegt. (PK.-Aufnahme: Kriegsberichter Modi, LO -LP., S» Her Mvelirsieg in vslpreuksn OM. AuS dem Führerhauptquarticr, 31. Oktober. Dar Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Unter dem Eindruck der nachhaltigen Abwehr unserer Bc- sahungen hat der Feind gestern seine Angriffe weder auf die Festung Dünkirchen noch gegen unseren Brückenkopf nord östlich Brügge fortgesetzt. In schweren Kämpfen haben sich unsere bisher auf Südbeveland kämpfenden Truppen nach Walcheren zurückgezogen. Kanadier, die sich den Zugang dorthin erzwingen wollten, wurden durch zusammengefaßtes Feuer zerschlagen. In der Schlacht in Nordbrabant faßte der Feind feine Panzerverbände vor allem zwischen Roosendaal und Breda und östlich Oosterhout zu starken Durchbruchs- keilen zusammen. In erbitterter Abwehr vereitelten unsere schwer ringenden Truppen alle Versuche, ihre Front aufzu- spaltcn und brachten die vordringcnden gegnerischen Divisionen an vorbereiteten Brückenkopfstellungcn südlich der unteren Maas und ihrer Mündung zum Stehen. Eigene Angriffs- Unternehmen südöstlich Helmond führten zn Stellungsver besserungen. Feindliche Gegenangriffe scheiterten. Bei diesen Kämpfen wurden innerhalb von drei Tagen 85 feindliche Panzer abgeschosscn. In den Wäldern zwischen der oberen Meurthe und Mortagne wurde auch gestern erbittert gekämpft. Die immer wieder nngrcifcndcn Nordamerikaner kamen nur wenig über ihre Ausgangsstellungen hinaus. Ein eigener Mngriff nordöst lich Remiremont stieß in, angreifcnde nordamerikanischc Bataillone. London lag wieder unter dem Feuer von „VI". In Mittclitalien griff der Feind im westlichen Frontabschnitt vergeblich den Naum von Castel Nu ovo an. Zäher Widerstand unserer Truppen brachte auch südwestlich Vergato die feindlichen Angriffe zum Scheitern. Nach starker Feuervorbcrcitung konnten britische Verbände nördlich Melndla den Ucbcraang über den Ronco erzwingen. Unsere Stühpnnktbesatzungcn, die auch nach der Räumung Griechenlands auf einigen ägäischen Inseln belassen wurden, stehen aufMilos und Piskopi im Kampf gegen gelandete feindliche Kräfte. Auf dem Balkan wurden bulgarische Angriffe gegen unsere Stellungen östlich des Vardartales abgewicsen. Auch bei Pristina und an der «restlichen Morava hat sich die Lage trotz anhaltenden bolschewistischen Druckes nicht wesentlich verändert. Zwischen Donau und unterer Theiß dringt der Feind mit neu herangcstthrten Verbünden in Richtung aus Kecskemet vor. Deutsche und ungarische Schlachtslieger führten wirkungsvolle Angrisfe gegen die feindlichen Angriffs- spitzen. Flakartillerie der Luftwaffe vernichtete dort gestern 20 Panzer. Bel Ungvar drängten unsere Gegenangriffe den in einen Abschnitt eingebrochenen Feind auf engen Raum zusammen. In den Ostbeskiden erlitt der Gegner bei vergeblichen Angriffen erneut hohe Verluste. Nach vorläufigen Zählungen wurden seit dem 26. Oktober in den Kämpfen gegen daS slo wakische Bandenzcntrnm Altsohl —Neusohl über 10 000 Gefangene gcmacky nnd über 100 Geschütze aller Kaliber, 600 Lastkraftwagen und ein Panzerzug erbeutet. Außerdem fielen unübersehbare Mengen an Waffen und Ausrüstung in unsere Hand. Die Säuberung des Raumes von den Restgruppen der unter bolschewistischer Führung stehende« Aufständischen ist weiter im Gange. Am Narcw nahmen die Sowjets^bcidcrseitö Osten- burg ihre Angriffe wieder auf, konnten jedoch keine nennens- werten Erfolge erzielen. In der vicrzehntägigen Schlacht im ost preußischen Grenzgebiet haben die unter dem Oberbefehl deS Gene rals der Infanterie Hoßbach stehenden Verbände die so wjetischen Großangriffe zum Stehen gebracht nnd den Feind unter schwersten Verlusten geschlagen. Neber 35 Schützendivi sionen nnd zahlreiche Panzerverbände scheiterten an dem zähen Widerstandswillen und den entschlossenen Gegenangriffen unserer Divisionen sowie dem vorbildlichen Einsatz des Deutschen Volks stur ms. Auch die MatcrialaüS- fälle der Sowjets sind hoch. In der Zeit vom 16. bis 28. Ok tober wurden dort 1066 Panzer, 330 Geschütze nnd 48 Flug zeuge durch Truppen des Heeres vernichtet oder erbcntet. Fliegende Verbände und Flakartillerie einer Luftflotte unter Führung von Generaloberst Ritter von Greim schoßen im ostprcußischcn Kampfraum in der gleichen Zeit 264 so wjetische Flugzeuge ab und vernichteten 189 Panzer. In Kurland setzte der Feind südöstlich Liban nnd im Raum von A u tz seine Großangriffe in verstärktem Maße fort. Nach schwerem Ringen wnrden die Durchbruchsversuche der Sowjets vereitelt und dabei 111 feindliche Panzer vernichtet. Feindliche Terrorflieger griffen bei Tage Hamburg, Münster, Hamm und rheinisches Gebiet, bei Nacht Köln an. Außerdem war in der vergangenen Nacht die Reichs- Hauptstadt das Ziel schneller britischer Flugzeugs Churchill lieb Polen endgültig saven Völlige Einigkeit mit Stalin „Wie man zuverlässig erfährt", meldet das Londoner Blatt „Dailh Worker", „ist Mtkolajczyk in Moskau diesmal ein gemeinsamer Stalin-Churchill-Plan unter breitet worden und nicht gesonderte sowjetische und britische Vorschläge. DaS schließt fiir Polen jede Möglichkeit ans, wie bisher zu versuchen, die scheinbar unterschiedlichen sowjetisch- englischen Auffassungen für sich anszunutzcn und neue Kom plikationen zu schaffen." Wie sehr Churchill mit der Stalin-Lösung einverstanden ist, geht anS einer kleinen Notiz des „Daily Worker" hervor. Danach wurde Mikolajczyk aus dem Moskauer Flugplatz ledig lich von einem Vertreter deS britischen Botschafters beim Kreml und dem Sekretär EdenS begrüßt Weder ein Vertreter der Sowjctrcgicrung noch einer Churchills waren erschienen. In einem Kommentar zu der Reise Churchills nach Mos kau sieht die britische katholische Wochenschrist „Tablet" für Polen sehr schwarz Wenn die USA cs nicht vcrhinderlen. dann werde Polen zum ersten Versuchsobjekt sür die Formel der bedingungslosen Kapitulation werden, wobei eS keine Reil« spiele, daß Polen ans der Seite der Alliierten stehe. Die Reise Mikolajczuks nach Moskau sei eine Erniedrigung gewesen. Bollwerle vor jedem Dorf Im Oberkommando Moskau wurde eine eingehende Er läuterung zur Lage an der ost preußischen Front gege ben. Dann wird zur Entschuldigung für den an der deut schen Abwehr zersaiellten sowjetischen Massenansturm erklärt, in der ostpreußischen Verteidigungszone seien besonders starke Bollwerke von den Deutschen angelegt worden, die praktisch jede Ortschaft und jede Straße beherrschten. Es sei keine Seltenheit, daß sich um ein einziges Dorf und um Straßen kreuzungen bis zu 40 Betonbunker gruppiererr zwijcl-en die sen lägen breite Minenfelder, wöbet vielfach Minentypen verwendet würden, aus die die Suchgeräte nicht reagieren. Eine ausgezeichnete Tarnung mache das gesamte System der Verteidigung unsichtbar. Wenn man über die Tiefe dieser Abwehrstellungen auch keine zuverlässigen Berichte habe, so würde es nicht überraschen, wenn sich die deutschen Meldun gen bestätigten, wonach sich die Kette von Betonstellunaen bts zu einer Tiefe von 160 Kilometern erstreckten. Die deutsche Führung habe ihre besten und kampferfahrensten Divisionen nach Ostpreußen entsandt. Deutsche Kriegsgefangene als Meitssklaven Die englische Zeitung „Sunday DiSpatch" befaßt sich in einem Leitartikel mit der Frage, wie man die deutschen Kriegsgefangenen einsctzen sollte, falls es gelänge, Deutsch- laud iu die Kuie zu zwingen. Das Blatt hat es ganz beson ders auf die dcutiche Jugend abgesehen, an der sich England seiner Meinung nach rächen müsse. Die englische Zeitung hält cs für die bcslc Lösung, wenn man die deutsche Jugend „ir- gcndcincm Alliierten zur Verfügung" stellen würde. Das be- dentct, als daß die deutschen Kricgsgcsangcnen den Sowjets überlassen werden sollen, sie sic, wie cs auch alle feindlichen VcrnichlnngSPlänc Porschen, als Arbeitssklaven verwenden sotten. DaS englische Blatt bekennt sich hier noch einmal zu den Haß. und Ausroiiuugsparolcu des Jude» Morgenthau und seiner Kumpane. Wenn wir auch nichts Ncncs durch diesen Artikel des „Snnday Dispaich" erfahren, so werden uns seine Ausführungen erneut Anlaß sein, mit aller Verbissenheit und fanatischem Willen wciterznkämpfcn, um die Absichten des Feindes znnichte zu machen. Viv 8mMuI über sVasckvrv» 35V00 klsnscksu Nachdem die Anglo-Amerikaner seit Wochen systematisch alle Versorgungsbetriebe und Verkehrswege in den Nieder- landen zerstörten nnd durch Ihre brutalen Bombardierungen die Not der holländischen Bevölkerung vergrößern, sind die Not- stände jetzt durch die sinnlose Zerstörung der Insel Walcheren auf die Spitze getrieben worden. Hunderte von feindlichen Bombern haben fo lange die Deiche bombardiert, bis sie völlig zerstört waren und sich daS Salzwasser über die Insel ergoß. Die Folge davon ist, daß der größte Teil der Insel heute be reits 2,5 Meter unter Wasser steht, d. h., die Insel ist fo gut wie verschwunden. Die 35 000 Menschen zählende Einwohner schaft hat sich auf die kleinen, HVHer gelegenen Reste des Jnscl- landeS gerettet, wo sie sich gegenwärtig in größter Not befindet. Zu dieser beispiellosen Tragödie, die ein neuer Beweis für die Unmenschlichkeit der feindlichen Kriegführung ist, gab der Retchskommissar für die Niederlande, Dr. Seyß-Jn- quart, ein Interview, in dem der brutale Vernichtungsakt der Anglo-Amerikaner gebührend anaeprangert und die furcht- baren Folgen dieses Anschlags auf die wehrlose Bevölkerung auf Walcheren dargelegt wurde. Abgesehen von wenigen Kirchen und einigen Häusern, die auf das frühere Vorhandensein von Dörfern Hinweisen, ist, so betonte der Nclchskommtssar, die Insel tm Wasser untergetaucht. Nur noch der Stadtkern von Middel burg ist vom Wasser verschont geblicbcn. Die ncnercn Stadt viertel sind überflutet. Etwas Land ist noch in dcr Nähe des Verbindungsweges nach Südbcveland sichtbar. Das ganze Ge biet bietet einen traurigen nnd namentlich für die Sccläudcr erschütternden Anblick. Dr. Seyß-Ingnart weist darauf hin, daß die Briten offenbar unter ortskundiger Leitung genau die Stellen tn den Seedcichen ausgesucht haben, deren Zerstörung die verheerendste Wirkung haben mußte. Da sie über schwere Bomben verwendeten, sind nicht nur die Teiche zersprengt, sondern auch der Untergrund tst fo erschüttert, daß an eine Wiederherstellung nicht gedacht werden kann. Der Sog, gesteigert durch die Gewalt der Herbststürme, zerreißt den Untergrund immer mehr, schwemmt das Ackerland davon und überzieht den Grnnd mtt Meeressand. Dte Insel unwiederbringlich verloren Es scheint, als ob ein Stück der Niederlande, und zwar der Garten Hollands, unwiederbringlich verloren ist. 30 000 biß 35 000 Menschen haben Hgus unh Hof den Wellen über tu köckster I^ot lassen müssen. Auf engstem Ramst stnV blL FlüchMsige bei Domburg und Middelburg zusammengedränat. Bis zu fünfzig Menschen finden in einem der Häuschen Unterschlupf. Ein« TrnährungSkatastrophe ist zu befürchten, zumal größere Mengen an Getreide, besten Drusch verzögert worden ist, verlorengegangcn sind. Es fehlt an Trinkwasser. Sollten die wenigen noch vorhandenen Anlagen durch Feindeinwirkung o.der durch die unter dem Wasserdruck sich dauernd vollziehen- den Bodenbcwegungen zerstört werden, so gibt es keine Mög lichkeit mehr, die tausende Menschen mtt Trinkwasser zu ver sorgen. Wenn, so betonte der Retchskommissar, der Feind etwa vamit rechnet, daß er auf diese Weise die deutsche Besatzung treffen könne, so sei das eine Fehlrechnung, da hierfür bereit- entsprechende Maßnahmen getroffen worden seien. Die deutschen Soldaten helfen der Bevölkerung Wo eS nur geht, findet dt» Bevölkerung Unterstützung durch die deutschen Soldaten. Sie ist empört über dte brutale Kriegführung der Briten und gibt der Meinung Ausdruck, daß die deutsche Besatzung in den vier Jahren keinen Schaden angerichtet habe, während dte Eng länder in vier Tagen die Insel völlig vernichtet hätten. Dr. Seyß-Inquart wies ausdrücklich darauf hin, daß durch die Ueberschwemmung der Insel die wichtigen deutschen Batterien keineswegs getroffen oder ausgeschaltet worden seien. Daß die landeinwärts gerichteten Anlagen aufgegcben wurden, sei kein militärischer Nachteil, denn von dieser Seite drohe heute keine Gefahr mehr, im Gegenteil mache die Räumung des Innern dcr Insel Kräfte frei. Der Ncichskommissar ging in diesem Zusammenhang auch auf jene Ucberflutungen ein, die von dcittscher Seite aus militärischen Gründen im holländischen Naum vorgenom- mcn wurden und unterstrich den Unterschied zu der Vernich tungstat der Briten, der darin besteht, daß diese Ncberschwem- mungcn mit Süßwasser erfolgten, vor allen Dingen aber die Seedeiche nicht nur erhalten, sondern unter besondere Auf- sicht genommen wnrden. Dadurch sei es möglich, diese Gebiete wieder zu Kulturland zu machen. Vor eineinhalb Jahren etwa sei von deutscher Seite der Gedanke erwogen worden, auch den Kern der Insel Walcheren zu überfluten. Das sollte aber durch Quellwasser, d. h. durch Süßwasser geschehen. Man habe aber davon Abstand genommen, um dieses für Pit Er nährung Hollands wichtig Hontz nicht zu vernichten öpezialangrissskorps „Kamikaze" Neue japanische Erfolge in den philippinischen Gewässern, Das Kaiserlich Japanische Hauptquartier gab bekannt: Seit dem 25. Oktober hat unser Speztalangrisfskorps „Kamikazc" wiederholt heftige und zielsichere Angriffe gegen feindliche Marinestreitkrdfte sowie gegen Gruppen feindlicher Trans porter in den Gewässern östlich der Philippinen einschließlich des LeytegolfeS, unternommen. Die von unserem Spezial angriffskorps erzielten Erfolge, di« bisher bestätigt wurde», waren folgende: Versenkt: 3 Flugzeugträger, 1 Kreuzer, 1 Transporter Beschädigt: 6 Flugzeugträger, 2 Schlachtschiffe, 2 Kreuzer, 1 Transporter, 3 Kriegsschiffe unbekannter Klasse. Auf Grund der inzwischen eingclausenen Berichte sind zu den bereits be kamttgegebenen Erfolgen in dcr Seeschlacht bei den Philip Pinen noch folgende hinzuznsügcn: Versenkt: 1 Kreuzer, 2 Zer störer. Beschädigt: 2 Flugzeugiräger. 3 Kreuzer oder Zerstörer Brite warnt vor Unterschätzung der japanischen Flotte Der Marinemitarbciter von „Uorkshire Post" schreibt, daß man unter keinen Umständen die Leistungsfähigkeit der japa nischen Schlachtflotte unterschätzen dürfe. Japan, so meint der Engländer, besitze z. B. sechs neue 40 000-Tonnen- Schlachtschtffe. Dies bedeute, daß sie stärker seien als die Schiffe der britischen „Kina-George"-Klasse und größer als die sechs neuen amerikanischen 35 OOO-Tonnen-Schlachtschisfe dcr .^Indians" und „Washington"-Klasse. Division Aetna der italienischen Natlonasgarbe Als erste größere Einheit der republikantschen National garde irurde, wie Stefani meldet, die Division Aetna anfge- stcllt. Die Division wird im wcscittlichcn aus Legionären zu- sammcngcstcltt, die am afrikanischen oder am Ostfeldzng Icn- gcnommen haben und dadurch über die notwcndiae militäruchc Erfabrimg verstreu
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