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Ur. NS Mittwoch, 4. Vttobtt 1944 Ruf 712 §r. r-s Mittwoch, 4. VNober 194^ ÄckopEaMbllM Vos „olwopauel Cageviai, ist oa» zur PerosieMIichung der amtlichen Bekanntmachungen ««««Md«» Landrat» zu Zloha und des Bürgermeister» zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blat und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Zinanzamte» Zschopau — Bankkonten: Stadtbank Zschopau Bolksbank Zschopau, e. G. m. b. H. — Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 — Ruf 712 Vvr 8ivg von ^rnkvLm t Von Kriegsberichter Wollgang Koerber PK „Es war ein harter Kamps, aber ein guter Kamps Wir haben ihn verloren." Dies sagte der englische Fallschirm jäger William C vom Airborne Border-Negiment, einer der vielen tausend Gefangenen, die nach dem Erlahmen des bri tischen Widerstandes aus dem dichten Waldgelände westlich Arnheim herausgeholt wurden Die Härte des Kampfes hat diesem Gebiet aus lange Zeit ihren Stempel ausgedrückt. Häuser und ehemals prachtvolle Villen sind zertrümmert, .Wald und Straßen sind von Trich tern übersät Die Bäume sind zerrupft und zersplittert Ueber- all liegen unv hängen grellsarbene Fallschirme mit ge borstenen und halbgeöffneten Versorgungsbehältern, aus denen Munition, Waffen, Instandsetzungsmaterial und Ver- pslegungsbüchsen guellen Lastensegler, wie zur Parade in Reih und Glied anfgefahren, stehen zerfetzt oder ausge brannt auf den flachen Wiesen. Das Gelände ist besät von halb zerstörten oder zum Teil noch intakten kleinen amerika nischen Kraft- nnd^P a n z e r w a g e n , Pakgeschützen, Ma schinengewehren, Granatwerfern Die Leichen der gefallenen Engländer werden geborgen In den Kettern der Notlazarctte liegen vie britischen Schwerverwundcten, von der Erbitterung des Kampfes gekennzeichnet Einer von ihnen läßt das Wort Dünkichen fallen Er war damals einer der letzten, die an scheinend das Schiff erreicht hatten Diesmal aber, so fügt er hinzu, habe es keine rettenden Schiffe gegeben Die I britische Lustlandedivision. eine der besten Elitceinheiten Englands, ist vernichtet. Ein groß angelegtes Unternehmen, das gleichzeitig die Abriegelung der niederländischen Küstengebiete und den gefährlichen Stotz nach Osten bringen sollte, bat seinen vorläufigen Abschluss gefun den. Wie weit gesteckt die Ziele Eisenhowers In diesem Raum waren, geht auch aus dem gefundenen Kartenmaterial hervor, das die geplante Stoßrichtung nach dem deutschen Niederrhein und dem Ruhrgebiet enthüllt raufende von Fallschirmen pendelten vom Himmel herab Am Sonntag, dem 17 September, hatte der vertikale Einbruch in das Gebiet von Arnheim bereits in den Vormittagsstunden mit Masseneinflüaen vierme'"-''^r der begonnen, die eine Fülle schwerkalibriger Bomben auf Flutzübergänge und Flakstellüngen ausschütteten Unsere Flak- batterien hatten die ersten fühlbaren Verluste und Ausfälle Iagdbomberangriffe durch Mustangs, Thunderbolts und LightningS folgten. Nach dieser nachdrücklichen Vorbereitung erschienen gegen 15 Uhr die ersten Pulks viermotoriger Stir lings am Himmel, aus denen sich Tausende von Fallschirmen lösten Dann verfinsterte sich der Himmel durch Schwärme von Horsa-Lastenseglern, die durch zweimotorige Transportflug zeuge herangeschleppt wurden Die deutschen Flakbatterien nahmen sofort den Kampf auf und schossen schon in den ersten Stunden zahlreiche Jäger, Lastensegler und Transportflug zeuge ab Auf den Wiesen zwischen Wolfheze und Delen nord westlich Arnheim kamen die Lastensegler nieder Deutsche Panzcrmänner, die sich gerade in diesem Gelände befanden — ein Lastensegler landete auf der Kuppel eines Panzers — gingen ebenfalls zum wütenden Angriff über und vernichteten manchen Lastensegler samt Material und Bemannung mit Flammenwerfern Dennoch befanden sich die Briten mit ihrer kompakten Absetzung von 6000 Landetruppen und 3000 Springern bald In einer unzweifelhaften und star ken Uebermacht Aus den geöffneten Toren der Lastensegler rollten die kleinen schnellen Jeeps (Kastenwagen), mit Bren- Maschincngewehren oder leichten Granatwerfern ausgerüstet, gepanzerte Mannschaftstransportwagen, leichte und mittlere Pakgeschütze, Kraft- und Fahrräder. Versorgungsbomben, ge füllt mit Munition und Maschinenwaffen, zusammenlegbaren Fahrrädern nnd Gcschützteilen. pendelten vom Himmel herab Die rasche und tatkräftige Organisation des deut- schen Widerstandes schon in den ersten Stunden war eine der Vorbedingungen für den schließlichen Erfolg unserer Abwehr. Die im Landungsbereich befindlichen Truppen aller Waffengattungen wurden In rasender Eile zusammengctrom- melt und zu stoßkrästigen Kampfgruppen formiert Mit fana tischer Einsatzbereitschaft warfen sich alle dem Feind entgegen A-Männer, Flakkanoniere, Mariuesoldaten, LandesschüSen, Pioniere, Lustwgffeusoldgten mit gelben und braunen Spie geln, die Jüngsten "c-steben Stelle, als es galt. (Fortsetzung auf Seite L) ksmpie «rllicken kkurskivr« ^eitveises -Vdtlsuell 6er KsmpkksnZIungea sn 6en krönten in ^Vest, Ost unä 8ü6. sie feststellt, daß der Widerstand der Deutschen überall unerwar tet hart geworden ist. Dies gilt insbesondere auch für die Kü stenhäfen. Wenn man davon spricht, daß di« Kämpfe in einem bestimm ten Abschnitt oder an den Fronten überhaupt zeitweise nur einen örtlichen Charakter ausweisen, so ist damit keineswegs gesagt, daß es sich etwa nur um leicht« Zusammenstöße handele. Auch örtliche Kämpfe können mit der größten Erbitterung und mit «rheblichem Einsatz an Menschen und Material durchgefochten werden. Wenn man sie dennoch als örtlich anspricht, so hängt das damit zusammen, daß solchen Kämpfen kein entscheidung suchender Charakter innewohnt. Os handelt sich demnach nicht um Operationen großen Stiles, sondern um diejenigen Kampf handlungen, die durchgeführt werden, um den Gegner zu fesseln, um örtliche Stellungsvorteil« zu erobern, um sich ein Bild von der Stärke und Absichten des Feindes zu machen und was der gleichen mehr ist.' ' Wenn man beispielsweise heute ein gewißes Abflauen der Kämpfe an der Westfront feststellen kann, so kann dies lediglich im Hinblick auf den mehr oder minder entscheidungsuchenden Charakter der Operationen geschehen. Sowohl an der Kllsten- sront, wo die Kanadier nach wie vor heftig angreifen, wie auch in dem Einbruchsraum von Eindhoven und Nymwegen_ wird nach wie vor erbittert und mit wechselndem Erfolge gekämpft, ohne daß dem Feind eine Verbesserung seiner strategisch ungün stigen Stellung gelungen wäre. Der zweite Schwerpunkt der Kämpfe im Westen liegt nach wie vor bei der 7. amerikanischen Armee, di« nach Ueberschreiten der Muerthe die Vorhöhen der Vogesen gewinnen möchte. Die Gegenseite hat schon Recht, wenn Auch im Osten und in Italien ist es gegenwärtig berechtigt, von einer Paus« in den großen Operationen zu sprechen, wäh- rend derer dis stattfindenden Kämpf« mehr örtlichen Charakter tragen. Dabei liegt der Schwerpunkt dieser teilweise sehr hef tigen örtlichen sowjetischen Angriffe im Gebiet der Beskiden, wo die deutschen Verteidiger der Gebirgskette allein am Sonntag 46 sowjetische Panzer vernichtet haben. Auch im Norden ver sucht der Feind, sich an den großen Brückenkopf, der sich im wei ten Umkreise um Riga gebildet hat, heranzuarbeiten, ohne daß ihm bei übrigens abflauender Kampftätigkeit irgendwelche Vor teile in die Hand gefallen wären. Auch in Italien ist es nach dem offenbar vorübergehenden Nachlaßen der Großkampftätig- keit sowohl in dem Einbruchsraum bei Firenzuola als auch an der Adria nur noch zu örtlichen feindlichen Angriffen gekommen. Man geht nicht fehl in der Annahme, daß die gegnerischen Ver luste der Anlaß zu dieser Atempause sind, die unsere Feind« sich genommen haben, daß aber mit einem Anschwellen der Kampf tätigkeit an bestimmten Brennpunkten durchaus gerechnet werden muß, Es ist andererseits selbstverständlich, daß die deutsche Füh rung die weitere Entwicklung nicht paßiv auf sich zukommen las sen wird, sondern daß di« erforderlichen Gegenmaßnahmen ge troffen werden. Lia Ksmpivrlebea vrlasck ksrteitrsuerLkt für Zen verstorbenen Osuleiter Lürckol. — OeZenkreZe von Ke ick sleiter kosenbers In der gegenwärtigen Zeit schwerer Belastungen für die West mark hat das Schicksal am 28. 9. deren Gauleiter und Reichs- statthalter Josef Bürckel nach nur zweitägigem Krankenlager aus einem unermüdlichen Schaffen für Deutschland, den Führer und den ihm anvertrauten Grenzgau abberufen. Eine der markante- sten Persönlichkeiten aus der Reih« der alten Getreuen des Führers ist mit Josef Bürckel dahingegangen. Tiefe Trauer herrscht in den Städten und Dörfern an Saar und Rhein um den Vesten unter ihnen, der — «in glühend«! Nationalist und fanatischer'Sozlalist — die Herzen der Volks genoßen aus allen Schichten für den Führer und die national sozialistische Idee zu gewinnen verstand. In Neustadt an der Weinstraße, seinem Wohnsitz, defilierten bald nach der Trauer kunde Tausende von Volksgenoßen am Eauhaus vorbei, wo der Tote aufgebahrt worden war. Hier nahmen die treuen West märker Abschied von ihrem Gauleiter. Blumen häuften sich zu Bergen als letzter Beweis der Lieb« und Anhänglichkeit seiner Landsleute. Am Dienstagabend nahm in einem würdigen und erhebenden Partei-Traucrakt ganz Deutschland Abschied von Josef Bürckel. 2m Auftrage des Führers war Reichsleiter Rosenberg erschienen. Ferner waren anwesend die Reichsleiter Or. Ley, Fiehler, Bal dur von Schirach, die jetzt dicnstältesten Gauleiter Murr, Spren ger, Sauckel sowie die Gauleiter der Nachbargaue Florian und Simon Unter den Abordnungen des Führerkorps aus Partei und Wehrmacht befand sich auch die der SA. mit Stabschef Echepmann an der Spitze. Ganz wie «o der nationalsozialistischen Haltung des Gau leiters Bürckel entsprach, war die Sitzordnung in dem Lis auf den letzten Platz gestillten Saal d«s Neustädter Eauhauses: Ne ben dem General saß der verwundete Gefreite, neben dem Regie rungspräsidenten der Arbeiter, neben dem hohen Partei- und Eliederungsführer der SA.-Mann und der Bergknappe von der Saar jn der schwarzen Erubentracht. Den Sarg des Gauleiters auf dem mit Blumen bekränzten Podium flankierten von schwarzumflorten Säulen die Fahnen des Gaues. Die Ehren wache bestand aus Führern der Partei und Wehrmacht. Wäh- rend die Coriolan-Ouvertür« von Beethoven erklang, wurde der mächtig« aus roten Rosen und weißen Lrysanthemen bestehende Kranz d«s Führers von zwei ff-Sturmführern in den Saal ge- tragen. Die Hinterbliebenen trafen ein, von der Menge schwei gend gegrüßt. Di« Gattin des Gauleiters wurde von Reichs- leiter Rosenberg geführt. Nachdem di« letzten Akkord« verklungen waren, nahm der B«- auftragte des Führers, Reichsleiter Rosenberg, das Wort zur Gedenkrede. (Die Rede veröffentlichen wir im morgigen Tage blatt). Nach seinen Abschiedsworten an den toten Gauleiter heftet» Neichsleiter Rosenberg die Josef Bürckel vom Führer als be sondere Anerkennung für sein vorbildliches nationalsozialistisches Leben verliehene höchste Stufe des Deutschen Ordens mit Schwertern an das Ordenskißen. Darauf legte Alfred Rosen berg den Kranz des Führers am Sarge des Gauleiters nieder. In den stillen Minuten des Gedenkens mischte sich di« getragen« Weiss des Liedes vom Guten Kameraden, das dann in die Lie der der Nation ausklang. Der weihevolle 2. Satz als Beethovens Eroica beendete di« würdig« Parteitrauerfeier. Am Mittwochmorgen wurde di« sterbliche Hülle Gauleiters Bürckels auf dem Neustädter Friedhof der Heimaterd« Übergeben. Der Es müßt« «ine hochinteressante Abhandlung abgeben, zu un tersuchen, bei welchen geschichtlichen Gelegenheiten der Faktor Zeit eine entscheidende Rolle gespielt hat. Eine Reihe von be sonders markanten Einzelfällen ist allgemein bekannt: dis Schlußentwicklung im siebenjährigen Krieg, Waterloo, die Fahrt der russischen Ostseeflotte nach Japan im russisch-japanischen Krieg, die Untersuchungen darüber, wie sich der Zeitfaktor aus- gewirkt hätte, wenn man 1918 den Waffenstillstand nicht abge- ' schloßen und die alliierten Verbände gezwungen gewesen wären, kämpfend nachzudrängen, obwohl damal zu ausreichendem Nach schub erwiesenermaßen nur ganz unzulängliche Möglichkeiten be standen. Das sind wenig« Beispiele. Auf politischem Gebiet ist es nicht anders: zahllose Entscheidungen sind hier allein dadurch maßgebend bestimmt worden, daß gewiße Ereignisse etwas zu früh oder zu spät eintraten oder überhaupt ausblieben. Beson ders bei dem Ausbruch von Kriegen, im letzten eifrigen Be mühen, ihn zu verhindern oder in Gang zu setzen, haben oft Stunden oder noch geringere Zeiträume den Ausschlag gegeben. Auch im Augenblick ist wieder sehr viel vom Zeitfaktor die Red«. Die Diskussion ist dadurch ausgelöst worden, daß der Fahrplan Eisenhowers durch die Festigung im Westen, besonders durch den Sieg von Arnheim, in Unordnung gebracht worden ist. Nur ein« oberflächliche, einseitig für die Chancen der Feind- verbündeten voreingenommene Betrachtung der Dinge kann zu dem Ergebnis kommen, daß der Feind Zeit genug habe, daß di« Zeit also für ihn arbeitete. Wäre dem so, dann wären zahl reich« Aeußerungen von^gegnerischer Seite gerade aus den letz ten Tagen unverständlich. „Weil uns die Zeit auf den Nägeln brennt, wollten wir den Rhein überqueren, bevor der kalte Win ter einsetzt. Aber jetzt ist die Lage kritisch geworden" („Obfer- ver"). „Die Deutschen kämpfen jetzt um Zeitgewinn. Es be steht die Gefahr, der Unterbrechung des Stromes der Alliierten Verstärkungen und ihres Nachschubes" („Robert Frazer im eng lischen Rundfunk.) „Die nächsten 14 Tage werden von Höchst entscheidender Bedeutung sein. Der Einbruch der Schlechtwetter periode ist zweifellos ein böser Rückschlag für dje Armee Eisen howers. Bis Mitte Oktober werden wir ein klares Bild ge winnen können" (Times vor wenigen Tagen). „Das Luftlande unternehmen beschleunigt das Tempo des Feldzuges gerade jetzt, wo dis Zeit so besonders wichtig ist." (Reuter). Bis auf den Hinweis auf das kommende schlecht« Wetter geben solch» Stimmen nur unzureichend Auskunft auf di« Frage, war- um Zeit für di« Alliierten drängt. Warum ist jeder Tag ohn« durchgreifende Weiterentwicklung ein Verlust für den Feind, «in Gewinn für die deutsch« Position? Vor allem, weil di« anglo-amerikanische Führung durchaus von der Berechtigung der deutschen Auffassung überzeugt ist, daß die kommenden Wo chen und Monate im Hinblick auf die personelle und materielle Rüstung das Gesamtbild «ntscheidend zugunsten Deutschlands verändern werden. Eine groß« Gelegenheit lag für die Englän der und Amerikaner in der Möglichkeit, in Verfolg der Ereig- niße in Frankreich, sozusagen aus der Bewegung heraus, di« deutsch« Westposttion zu überrennen und nach der nordwestdeut- schen Tiefebene, nach dem Ruhrgebiet, durchzustoßen. Di« Tat- fache, daß das mißlungen ist, bedeutet eben nicht nur eine Ver zögerung, sondern, wie sich erweisen wird, ein« endgültige In hibierung der feindlichen Pläne. Es ist in hohem Maße wahr scheinlich, daß sich jetzt im Westen wiederholt, was man im Osten bereits zweimal erlebt hat, und zwar am End« der großen deut schen Offensive, dis bis zum Kaukasus durchstieß und am End« des sowjetischen Gegenangriffs durch rund anderthalb Jahre, der jetzt an der deutschen Reichsgrenze und im südöstlichen Vorfeld des Reiches festgefahren ist. Di« Zeit, die den Amerikanern und Engländern zur Ausfüllung der Reserven und zur gründlichen Durchorganisation des gesamten Nachschubs im größten Etile zur Verfügung steht und von ihnen in diesem Sinne sicher nach Kräften ausgenutzt weiden wird, bietet dem auf der inneren Linie kämpfenden deutschen Gegner erheblich größere Möglich, keiten, sich unüberwindlich zu machen. Schließlich erscheint das Zeitproblem den Feindverbündeten auch deshalb als besonders dringend, weil sie sich sagen müßen, daß, solange die Entschei dung noch nicht gefallen ist und solange Deutschland «ine un geheure militärische Kraft darstellt, die zu überrennen auch nur langsam zu zermürben unmöglich ist, auch dis verschiedensten politischen Entwicklungsmöglichkeiten und Ueberraschungen be stehen, die sich aus der innerpolitischen Situation bei unseren Gegnern und ihren Beziehungen untereinander «rgeben können. Der Befehl zur Menfchenjagd in Bulgarien All« nicht moSkauhärigen Kreise find dogrlfrri Auf Befehl Moskaus hat der bulgarische Minister«, rat ein Gesetz verabschiedet, durch das alle Minister, die seit 1941 im Amt waren, sowie sämtliche Abgeordnete, die der 25. Legislaturperiode des Sobranje angehörtem sowie die übrigen Verdächtigen des zivilen und militärischen Sektors verfolgt und bestraft werden sollen. Das ist der offizielle Befehl zur Jagd auf alle die Kreise, die den Sowjetkurs des bulgarischen Verräterregimcs nicht mitmachen wollen. Die Agenten Moskaus und die Angehöri gen des berüchtigten NKWD werden ganze Arbeit leisten, und Bulgarien wird nun, wie all« Länder, sich dem Bolschewismus ausliefern. Ministerpräsident Georgieff und seine Helfershelfer haben letzt, nm sich die Gunst Moskaus zu erhalten, eine Zwangspartei in Bulgarien gebildet, in der alle Elemente zu- sammengefaßt werden sollen, die den bolschewistischen Kurs der Regierung unterstützen. Auch der bekannte Kommunist Dimitroff, der als der künftige Platzhalter Moskaus in Sofia ausersehen ist, be tätigt sich sehr tatkräftig im Sinne seiner bolschewistischen Hintermänner. Er hat an die bulgarischen Kommunisten einen Brief gesandt, in dem er es ihnen zur Pflicht macht, die Sache des Bolschewismus mit aller Kraft zn fördern.