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Zschopauer Tageblatt : 29.08.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780081065-194408295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780081065-19440829
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780081065-19440829
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-08
- Tag 1944-08-29
-
Monat
1944-08
-
Jahr
1944
- Titel
- Zschopauer Tageblatt : 29.08.1944
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Sir. 202 USA. einen Bergjungen wie mich brauchen? Golt gab mir das Recht, ein freier Amerikaner zu sein, und für dieses stolze Recht sterbe ich irvh. Ein sterngestreistes Banner weht — und dort will ich leben und will ich sterben." Einen poli tischen Hintergrund hatte auch das Lied, das darum bat: „Bring mir doch einen kleinen Ja paner mit..." Dieser Song war zeitweise bei der amerikanischen Truppe sehr beliebt, nachdem man aber fcstgestellt hatte, daß sich der .kleine Japaner" weder mit Holzsäbel noch Papierhelm zur Wehr setzte, ist der Schlager schnell unaktuell geworden. Es kann auch kaum verwundern, daß der Pankee Lieder besitzt, in denen er seiner wütenden Abneigung gegen den Dienst in recht deutlichen Worten Ausdruck verleiht Das ge schieht mitunter in derart „kräftigen" Worten, datz es nicht möglich ist, eine vollständige Ueber- setzung des Textes zu geben. Typisch hierfür ist „Bleß 'ein all" (Verdammt sie alle"), woraus wir einige Sätze bringen: „Als du noch drin Privatleben führen durftest in einem Zwil- anzug, und du gabst Geld für «ine süße Puppe aus, dann muhte sie hübsch sein. Aber nun bist du Muschkot, und mit irgendeinem alten ... muht du vorlieb nehmen, Maude, Maggy oder Susie, du kannst nicht wählerisch sein, wenn du im Lager bist. Verdammt sie alle zusammen!" Auf die Uebersetzung der folgenden Textzeilen müssen wir aus Gründen des Anstandes ver zichten. Der Schluh des ,Sleß 'ein all" lautet: «... verdammt sie alle, wenn wir zurück In die Kaserne torkeln. Und es gibt keine Beförderung auf dieser Seite des Ozeans, keinen Eiskrem, keine gute Küche. So wenn wir im Lager sind: verdammt alles, verdammt..." Eines muh man den Amerikanern schon sagen: sie sind in ihren Liedern sehr offenherzig, und vieles, was sich herauslesen läßt, deckt sich mit dem, was wir aus anderen Darstellungen, aus aufgefangenen Briefen oder Eefangenenaussagen, über ihre so oft gepriesene „Freude" am Soldatsein »ängst muhten. Hoffentlich kommt ihr ,M«ß 'em all" an dis richtige Adresse! Vom Soldatenlied muh man wie vom Volks lied verlangen, dah es «in Ausdruck der Volks seele ist. Läht sich dies aber vom englischen oder amerikanischen Soldatenlied sagen? — Nicht Soldaten haben die Lieder des Tommy und Pankes gemacht, nein, die Verfasser sind poli tische Propagandisten und geschäftstüchtige Schla gerfabrikanten vom Schlage eines Irving Ber lin. Und dies« Liedermacher arbeiten mit Pa rolen oder süßlichen Sentimentalitäten, die ihre Heimat in Hollywood haben. Das Frische und Elementare fehlt den Liedern der Anglo-Ameri kaner, ganz zu schweigen von einer revolutio nären Sendung. Wo der Tommy oder Pankee selbst zur Leier greift, um seinem Herz Luft zu machen, da bleibt cs «in Spektakellied, in welchem die Zote den Erundton abgibt. Eine marschierende Kolonne ohne ein Lied auf den Lippen ist ein „trauriger Haufen", so sagen wir Deutschen. An echten Liedern hat «s unseren Landsern nie gefehlt. Zu den alten sind neue hinzugekommen, gesund, frisch und soldatisch. Sie erklangen auf allen Straßen Europas als ein Zeichen unerschütter lichen deutschen Soldatentums, das weiß, wofür es marschiert. Das aber weiß der Tommy eben sowenig wie der Pankes. Ihre Lippen beten irgendeinen Vers irgendeines Schlagerfabrikan ten nach. Mit dem Herzen aber sind sie nicht dabei, und darum haben sie auch keine echten Soldatenlieder. Ludwig Hillenbrandt. vss kekvimin« ävr lehlen Kr1«g8- plirisv (Fortsetzung von Seite 1) aufgebaut hatten. Ihr „General Zeit" war kei ne Erfindung. Er begann tatsächlich ans Werk zu gehen. Die Wellenbewegung wurde sichtbar. Durch «ine strategische Tat, durch die Schlacht, war die Sowjetunion nicht zu besiegen, der Krieg zog sich hin, die Zeit verging, England und USA. rüsteten, wir aber waren blutig beschäftigt. Gleichzeitig war es ein beständiger Aderlah. Unsere Kriegsproduktion, eingerichtet 1939, ar beitete in diesem Sinne weiter. England hin gegen begann erst jetzt. Seine Einrichtung ge schah 1911/12. Dio 5'ellenbewegung, deren Prinzip die Engländer in der Geschichte immer angestrebt haben, schloß die erste Phase — wo Deutschland oben und die anderen unten waren — ab. Jetzt stieg England. Das war die zwei te Phase. Der Krieg begann sozusagen noch ein mal. Allo waren schon ermattet, alle ange schlagen, der Zeitpunkt des Endes konnte an scheinend nicht mehr weit sein, nur daß «r nun in die Phase verlegt mar, wo England oben war. Das war Churchills Rechnung, eine sehr kluge Rechnung. Das Willen uni diese Entwick lung hat den Engländern die Kraft gegeben, die Jahre 1910 und 1911 zu überstehen, wo sie fast am Ende waren. Inzwischen ging der Krieg in Rußland und in Afrika weiter. Es sah so aus, als wäre der Führer immer noch bestrebt, die beiden großen Kriegsschauplätze strategisch mit den alten Mit teln zu entscheiden. Churchill rieb sich die Hän de. Die zweite Kriegsphase, praktisch der er- ncuto Kricgsbcginn mit den neuen englischen und amerikanischen Mitteln, mußt« Hitler also furchtbar treffen. Auch die englische Nation war zwar schon sehr geschwächt, aber nun schien, wie gesagt, di« Garantie gegeben, daß das Ende in dem Zeitabschnitt liegen würde, wo die deut- schon Kriegsmjttel erschöpft und veraltet waren und durch die amerikanisch« Rüstung ein neuer Kriegsanfang begann, mit Churchills Wort: Wo England war. Man kann diese Situation mit einem Beispiel aus dem Alltag erklären: Zwei Autos fahren auf ein gemeinsames Ziel zu. Es ist ungewtß, Zschopauer Tageblatt Dienstag, 29. August 1911 kiseiiliimer« Vvrniüiluog8pl»iiv gv8«iiviterl Nr. 202 19. haben in diesem Kriege noch nie In einer kri Lu 8vttte 1608 Verord pelns brachte gieruni gischen in den Zwirn, Hausw Tagelö damit zur Ha macht Untugi Klöppc es wui fern b Mänm te, sie die Wc fern, s Zwirn ehrlich suchen Feldar wieder Klöpp« ler der zu leit auch il schadli muß t arbeit derten D Die -arbei, stung Kamp" bewies Söhne der H haben Errin, Feind, und ir getrag Reichs am 16 lizeive Ostark Rechsz morde In Oslo linken keinüliigo über kloronr Iilrrrg68l«!lt „Das Martyrium von Florenz dauert an", melden feindliche Sender und Nachrichtenbüros und behaupten, daß schwer« deutsche Artillerie di« Stadt fortgesetzt beschießt und dabei schwere Zerstörungen an Baudenkmälern und Kunstwer- ken sowie empfindlich« Verlust« unter der Zi vilbevölkerung verursacht. Seit dem 23. August haben auch schweizerische Zeitungen diese Falsch meldungen mehrfach übernommen und sie durch Aufzählung von angeblich zerstörten Bauwerken ausgeschmückt, zuletzt am 26. August. Von deutscher militärischer Seite wird hierzu festgestellt, daß dis deutschen Truppen Florenz weiterhin als offene Stadt ansehen. Die vom Feind verbreiteten Meldungen über deutsche Zer- störungen in dieser ehrwürdigen Kunststadt sind aus der Luft gegriffen, sie entsprechen in keiner Form den Tatsachen. Wi« in Neapel, in Rom, Siena und Pisa, bei dem Kloster Mont« Callino, dem päpstlichen Sommersitz Castel Gandolfo, in der Vatikanstadt und an zahlreichen europäischen Kulturstätten waren es auch in Florenz dis Alliierten, di« durch Luftangriffs und Artillerie beschuß Kulturdenkmäler in Schutt und Asch« legten und di« Zivilbevölkerung zu tausenden unter den Trümmern ihrer Wohnstätten begru ben. Di« Briten und Nordamerikaner versuchen jetzt vergeblich, durch Falschmeldungen von ihren Verbrechen an der europäischen Kultur abzulen» ken. Di« Schuld an dem feigen Mord an wehr losen Frauen und Kindern, an dem Frevel an ehrwürdigen Klöstern und Kirchen und an der sinnlosen Zerstörung von Baudenkmälern einer zweitausendjährigen Geschichte trifft einzig und allein die Anglo-Amerikaner. volrug Wäiael8 erueul bv8tSNgt Di« Sowjets haben durch ein« amtliche Erklä rung ihres Außenkommillariats erneut den ru mänischen Verräterkönig und seine Clique al» politische Betrüger und Gegner bloßgestellt. B«. kanntlich gab Michael in seinem Aufruf an das rumänische Volk bekannt, Rumänien habe di« Waffenstillstandsbedingungen angenommen und erweckt« damit den Eindruck, daß der Krieg zu Ende und die Gunst Moskaus gesichert sei. Das Moskauer Außenkommillariat hat die Erklärung der rumänischen Vadoglioten bereits einmal da hin berichtigt, daß kein Waffenstillstand zwischen' der Sowjetunion und Rumänien bestehen. Jetzt wird durch di« neue sowjetamtliche Verlautba rung erneut bestätigt, daß von der Unterzeich nung eines Waffenstillstandsverkrages gar keine Ned« sein kann. Die Verräterclique hat wohl beschlossen, den Waffenstillstand zu unterzeichnen, aber der Entschluß ist Lis heute völlig einseitig geblieben, da di« Sowjetregierung sich noch nicht zum Abschluß des Waffenstillstandes bereitgesun den hat. Nach wie vor besteht also der Kriegs zustand zwischen Sowjetrußland und Rumänien und all« Verweißungen und Proklamationen Michael« und seiner Konsorten sind nichts weiter als ein ganz infames Betrugsmanöver, um dem rumänischen Volk Sand in die Augen zu streuen. Nanäeü, MrkcksSt v. Berliner Börsenbericht vom 28. August 1911 Zum Wochenbeginn waren die Eeschästsmög- So wie er von V 1 wußte, wird er auch von andere» „schrecklichen Dingen" willen. Und er weiß noch etwas, für ihn viel Grauenhafteres: er kennt den Termin. Deshalb schrieb er „1918 — 1913", deshalb hätte das Ende — unser errechnetes Ende aus Erschöpfung — unbedingt 1913 kommen müllen. Das Jahr ging vorüber. Wir selbst ahnten nicht, was das für Churchill und Roosevelt be deutete. Jetzt gab es nur noch einen Versuch für sie: in den letzten Minuten „ihrer Kriegs phase" einen verzweifelten Gesamteinsatz zu wagen, und den erleben wir jetzt. Wenn es für diese Gedankengänge noch eines letzten Beweises bedurfte, dann hat ihn Chur chill selbst in einem Interview vor einigen Ta gen erbracht. Er sagte: „Wir müllen den Krieg Lis zum Herbst beenden, sonst..." und dann schwieg der alte Herr, der Brandstifter. Vis zum Herbst, damit willen wir, wofür wir die letzte große Kraftanstrengung machen müllen. Sie geht auch nicht über unser« Kräfte. Wir Der irrij ar r id d nm Agi <cnr iinlp üchc Ich >rge. ine k Inge uhig nwn Am Hd- ait 8 rncu .Rc Vag« Über Wi gute ,os II .Mai Sb leate schla« ist ai Va Io do bis ll .,D wa« ..Er D Ich k span Roms Bevölkerung verhungert. Mit der innerpolitifchen Lage in dem söge- nannten „befreiten" Italien befaßt sich auf Grund verschiedener politischer Kundgebungen und Erklärungen der letzten Zeit die „Corri- pondenza Republicana". Sie stellt fest, daß die iatsächliche Lago des unter alliierter Kontrolle tehenden Italien sich in die wenigen Worte zu- ammcnfassen läßt: Hunger, Elend, Schikane, Zewalttätigkcitcn aller Art, Mißwirtschaft in der Verwaltung und Bürgerkrieg. Selbst der Londoner Sender habe dieser Tage unumwunden zugegeben, daß „wichtige und vor dringliche Probleme ungelöst geblieben sind" und daß es „zurzeit in Rom Leute gibt, deren Ernährung nicht einmal ein Vegetieren ermög licht". Mit anderen Worten heißt das so viel, als daß man heute in Rom Hungers sterbe war der Vorsprung nicht groß genug, dasselbe noch einmal zu tun. Es kam nun alles darauf an, daß sein Wagen mit dem Sprit, d. h. inner halb der 2. Kriegsphase, noch ans Ziel kam. Das ist das Geheimnis, das Churchill kennt. Das Beispiel aus dem Alltag erklärt es haargenau. Ich erinnere mich noch sehr gut, daß die Terro- risten in Frankreich im vergangenen Jahr fol gendes Zeichen an di« Wände schreiben: „1943 sollte unser 1918 werden." Heute weiß ich, das war kein« Propaganda-Theorie, es war «in Programm, es war bitterste Notwendigkeit. Churchill kann nämlich, rechnen! Er kannte Termin«, die nicht einmal wir selbst kannten und heute noch nicht kennen. Wir fanden bei einem Gefangenen eine, einige Jahre alte eng lisch« Zeitschrift, in der die V 1 abgebildet war, falsch, aber immerhin ungefähr. Als ich das sah, war mir alles klar, es beweist: 1. Churchill hat von den kommenden Waffen frühzeitig gewußt. 2. Er hat den Bau nicht verhindern können. 3. Er hat sis nicht vor uns konstruieren kön nen. 4. Er hat keine Abwehr gefunden. 6. Er wußte, damit, daß «s einen Termin ge ben würde, an dem eine dritte Kricgsphase beginnt und an dem nun Deutschland, genau wie er im Jahre 1942, den Krieg noch einmal von ob sis mit ihrem Benzin auskommen, ohne sich mit Tanken noch einmal aufhalten zu müllen. Der eins wählt den kürzesten, aber schwersten Weg und ist überzeugt, daß sein Sprit ausreicht, Aber er schafft die Steigung des Weges nicht und muß nun auf die große Straße zurück. Der anders war bereits zu Anfang zurückgeblieben, weil er schon nach dem ersten Drittel vorsätzlich tankte. Jetzt fahren sie auf gleicher Höhe — nur mit dem Unterschied, daß er «ine, England, be reits neu getankt hat. Er ist jetzt absolut zu versichtlich. Das war dis Situation 1943. Der Engländer und Amerikaner hielt praktisch die Hände im Schoß und ließ den Krieg laufen. Er errang dis See. und Luftüberlegenheit, zerschlug Deutschland langsam aber sicher, und hielt sich selbst vom Kriegsschauplatz fern. Mit dieser Ruhe hätte er den Krieg nun bis zum Ende ab warten können. Es geschah jedoch etwas ganz Merkwürdiges. 4^44 begann ein ungeheurer Ansturm gegen Deutschland. Kein Mensch zweifelte daran, daß dies äußerster Kraftüberschuß sei. Di« Englän- der kamen nicht mehr mit hundert Bombern, sondern mit tausend. Sie landeten in Nettuno, sie schollen 200 000 Schuß auf einen Abschnitt an einem Tage, sie machten am 6. Juli General invasion. Im Osten griff Stalin mit allen Re serven an. Es war imponierend für die Welt. alles so verhalten hätte. Aber es verhielt sich ganz anders! Ein Jahr vorher wußte Churchill bereits et was von uns, was nicht einmal wir selbst ahn ten. Der englische Innenminister Morrison hat es vor wenigen Tagen im Unterhaus noch ein mal ausgesprochen. Er sagte auf die Frage, was mit Deutschland lo, sei, wörtlich: „Ich weiß von furchtbaren Dingen". Der ri«senhafte Ansturm 1944 ist nicht Kraftüberschuß, sondern höchste Not und panische Angst, wie wenn ein Autofahrer merkt, daß das Ziel doch noch weiter entfernt ist, als er glaubte, und das Benzin vielleicht nicht mehr reicht. In dieser Psychose pflegen alle Autofahrer sinnlos und fürchterlich auf den Gas hebel zu treten. Es ist nämlich, um Lei diesem Beispiel zu bleiben, nun so gekommen, daß die beiden Autos nicht mehr nebeneinander fahren, sondern das eine, Deutschland, ist, weit zurück liegend, wieder von der Straß« abgebogen. W r selbst glaubten, daß «s wieder versuchen wollte, «inen kürzeren Weg zu finden. In Wahrheit entschloß es sich, unmittelbar vor Schluh noch zu tanken. Churchill erfuhr dar sehr früh, schon vor zwei Jahren. Für ihn selbst M»8Uckvr Konflikt lanilon-Un^Iiinglon HUurliilll imä LüsQ über Zen D8^-Lot8cbL!t6r kdiUpps sukgebrslüt der beiden Armeen der Heeresgruppe Stom mel steht heute jenseits der Seine auf dem Ostufer des Flusses, und di« noch auf düm linken Seine-Ufer befindlichen Nachhuten weh ren all« Angriffs des schark Nachdrängenden Gegnern ab. Die Rückführung der deutschen Divisionen aus der Normandie und insbesondere dejü Uebergang über den an dieser Stells ziem lich breiten und brückenlosen Flußlauf wer-, den als ein« der glänzendsten Leistungen der Kriegskunst in die Geschichte ein gehen. Wenn man bedenkt, haß ver Gelgner be reits an der mittleren Seine einen Brücken kopf erzwungen hatte und zum Flankenstoß nach, Norden ansetzte, dann vermag man das hohe Maß an Widerstandskraft zu ermessen, daß die deutschen Divisionen dein LUisturm der Anglo-Amerikanern entgegengesetzt haben. Durch ihre Tapferkeit und Alren bMspleb losen Einsatz haben dis Soldaten Rlommels die hochfliegenden Pläne Eisenhowers Und Montgomerys zunichte gemacht. Die deutsche Führung hat sich Lurch ihre Entschlußkraft und ihre Wendigkeit dem Feinde wieder einmal überlegen gezeigt. Vielleicht hätte Eisenhower der Entwicklung uock eine an dere Wendung geben können, Wenn er sich nickt dazu hätte bereiten lassen, vlwen Teil seiner Divisionen gegen Paris wbzu- zweigen. Er verstieß damit gegen die Grundsätze echter Strategie, die die Krjkft immer an der Stelle zusammenballt, wo die Entscheidung gesucht wird. In diesem Fab le hat also seine vielgepriesene Kriegskunst ein neues Fiasko erlitten. Die deutschen Divisionen aber stehen jetzt kampfbereit auf dam Ostufer der Seine und werden auch hier düm Gegner «inen heißen Empfang be reiten. A Militärisch« Stützpunkt« der Nordamerikaner auf Island auf di« Dauer Unerwünscht Der isländische Ministerpräsident Björns- son und der isländische Außenminister Thor ließen auf einer Pressekonferenz in Washing ton deutlich durchbncken, daß Island nicht die Abficht habe, den USA auf die Dauer militärische Stützpunkte zu überlassen. Wie „Stockholms-Tidningen" aus New Mork mel det, haben diese Ausführungen in den USA starke Unzufriedenheiten hervorgerufen. 'Der isländische Außenminister erklärte u. a. „daß Island nicht wünsche, die isländische Republik an eine Ordnung zu binden, die die isländische Selbständigkeit beeinträchtige. Di« Isländer hätten di« Absicht, ihr Land ohn« fremde Einmischung zu ihrem eigenen zu machen. Thor bedauerte in diesem Zu sammenhang die Andeutung Polifischer Kret- sammenhang die Andeutung politischer Krei- w in Washington, daß die USA auch im Frieden militärische Stützpunkte auf Island im Besitz behalten wollten. Als Island sei nerzeit den amerikanischen Schutz angenom- mefi habe, sei dieses in der Annahme ge schehen, daß die USA mit Hilfe der isländi schen Stützpunkte den Krieg würde verkürzen können. Man habe jedoch keinen Augenblick daran gezweifelt, daß mit Ende des augen blicklichen Konfliktes das isländische VoÄ und seine Negierung wieder souverän über ihr Land verfügen würden. urteilt ya<^. Die Meinung der indischen Oeffentlichkeit dem Kriege gegenüber sei noch viel schlimmer. Es sei Zeit für die Briten, Last sis endlich einmal handeln. Er, Phi lipps, sei der Meinung, daß Indien über kurz oder lang dock di« Unabhängigkeit er klären werde. Churchill, so schreibt „Washington Post" sei über diesen Artikel so erregt gewesen, daß die Botschaft beim amerikanischen Staats departement vorstellig wurde. Eden kabelte nack Washington und drückte sein Erstaunen darüber aus, daß die „Washington Post" bedenkenlos einen solchen Artikel veröffent lichen konnte. Er forderte sogar di« bri tische Botschaft in Washington auf, dem Staatsdepartement mitzuteilen, daß auf Grund dieser Vorgänge Philipps eine „Per sonal» non Gvatcr" in London sei, und „daß den Engländern Indien mehr wert ter als tausend Philipps." Island protestiert gegen den USA-Imperia lismus haben in diesem Kriege noch nie In einer kri- lichkeiten an den Aktienmärkten injolge der an- tischen Lag« aufgegeben. Wir werden den letz- - haltend«» MateriaUnappheit wieder gering. Er ten Preis, den wir noch zu bezahlen haben, eben , neut mußten in zahlreichen Fällen Kursstreichun- Lezahlen. Mit allen Mitteln und mit allen- g«n vorgenommen werden. Im übrigen «rsolg- Kräften. Der Sieg ist wirklich ganz nahe. ten di» üblichen Zuleilunqsbcichränkunqen. " . vorne anfangen würde. Und In dieser Phase Keiner merkte daß dies alles höchst me kwu^ ^de dann Deutschland oben sein. war und daß diese Opfer vor Toresschluß ganz- ' lich unnötig gewesen wären, wenn sich wirklich In einem Artikel befaßt sich di« „Washing tonpost" mit Auslassungen des amerikanischen Botschafters Philipps, der aus „Beweggrün den" Bemerkungen Generals Eisenhower ge genüber macht und damit in London bei Churchill und Eden so aneckt, daß er aufge fordert wurde, London zu verlassen. Phi lipps hatte an den Präsidenten Roosevelt einen Brief geschrieben und darin di« bri tische Indien-Politik heftig kritisiert. U. v. hatte er empfohlen, den Indern ihrs Frei heit zu geben. Dieser Brief an Präsident Roosevelt werd« in der Washington Post abgedruckt und in großer Ausmachung hev- ausgebvacht, was in London großen Staub aufgewirbelt hat. Die britische Regierungskveise forderten so gar die sofortige Abberufung Philipps. Philipps hatte nämlich in seinem Artikel zum Leidwesen Churchills ohn« jede Rück sichtnahme festgestellt, daß die indische Armer „Ein Söldnerheer" sei und abfällig über die tiefstehende Moral der indischen Offiziere ge- Wenu einmal eine spätere KriegsgeschtchtS- schrcibung die Kampfhandlungen im Westen einer britischen Würdigung unterziehen wird, dann werden die anglo-amerikanischen tHe- nerale zweifellos nicht gerade günstig ab- schneiden. Zwar hat die feindliche Agitation den General Eisenhower und sein« Mitarbei ter von Anfang an geradezu mit Vorschuß lorbeeren überläuft. Lana« bevor die seit Jahren vorbereitete Invasion Wittlichkeit ge worden war, wurden die Jnvasionsgeneralq von der gegnerischen Presse als Meister der Kriegskunst verherrlicht, aber die ganz« Ent wicklung der Kriegshandlungen auf dem nor mannischen Boden hat gezeigt, daß es sich bei diesen vorzeitigen angestimmten Lebens- und Jubelhymnen um echt jüdisches Rek- lamcgeschrci gehandelt hat. Wochenlang wurden die anglo-amerikanischen Divisionen trotz ihrer artilleristischen Ueberlegenhett und ihrer unbestreitbaren Uebermacht in der Luft in dem engen Brückenkopf festgehalten, ohne daß es ihnen gelang, den festen Ring, den die deutschen Divisionen um die Fein dl- massen geschlossen hatten, zu sprengen. Erst nach ungeheueren Blutopfern ist es dem Geg ner gelungen, aus diesem Ring vuszubrü- chen und sein Usbergewicht an Panzern in der offenen Feldschiacht zur Geltung zui bringen. Aber in diesem Stadium des Kam pfes hat die vtelgerühmte »^kriegskunst" der Jnvasionsgenerals versagt. Alle Versuche, die erstrebt« Vernichtung der Heeresgruppe Rommel durch Umfassung und Einkesselung herbeizuführen, sind letzten Endes gLschrt- tert. Der Ausbruch der 'deutschen Divisi onen auÄ dem Raum von Fälaiso-Argentan könnt« ebensowenig verhindert werden, wie den Anglo-Amerikanern auch der zweite Um- klamrnerungsversuch an der unteren Seine wieder mißglückt ist. Di« große Masse
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