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Zschopauer Tageblatt : 28.08.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-08-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780081065-194408287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780081065-19440828
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780081065-19440828
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-08
- Tag 1944-08-28
-
Monat
1944-08
-
Jahr
1944
- Titel
- Zschopauer Tageblatt : 28.08.1944
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Sir. 2Ut größtenteils gerettet werden. walde, Pirna links der Elbe, Meißen links der bau und Zittau, da» des Körmeisters Erüllich Selbstentzündung von Erntegut kann auf- Der Rundfunk am Dienstag. gen. Chemnitz. Zur Entführung des Säug «IW Beim Einfahren von Heu aus Niederungs- wiesen ist besondere Vorsicht am Platze. Weiter findet man des öfteren in an sich sehr gutem Heu verfilzte, ja sogar verschimmelte Fladen, di« bei etwas größerem Umfang durchaus die Ur sache von Selbsterhitzungen werden können. Da» sind meist Teile, die auf normalen Wiesen an vertieften Stellen, an Erabenrändern oder auch unter Bäumen und Sträuchern gelegen haben und infolgedessen nicht völlig ausgetrocknet wa ren. Frisch eingelagertes Heu macht stets «inen ge wissen Gärungsprozeß durch. Bei dieser nor malen Gärung bleibt die Temperatur aber unter SO Grad T. Steigt die Temperatur über 50 bi» 70 Grad an, tritt bereits di« llebergärung und über 70 Grad die lleberhitzung und Selbstentzün- düng ein. Schon bei der llebergärung treten auffallend« Gerüche auf. Es riecht säuerlich, stechend, nach Hefe und ähnlichem. Dann ist e» dringend erforderlich, Messungen mit einem Heuthermometer, das Lis auf den Grund d«s Sta pels reicht. Ist der Stapel höher als di« Läng« des Thermometers, so muß entweder auch von Len Seiten her gemessen oder, wenn dies nicht möglich ist, der Stapel entsprechend abgetragen werden. Jedenfalls müssen alle Teile des Sta pels von den Messungen erfaßt werden. Heu thermometer, die zu Messungen aller Ernte, erzeugnisss benutzbar sind, stehen bei den Kreis führern der Freiwilligen Feuerwehr leihweis« zur Verfügung, Posten nicht verlassen darf und nie ver- wird, darf auch auf die Deserteure der : nicht die geringste Rücksicht genommen i. In einer Zeit, in der das deutsche Volk reden Unterschied die größten Anstrengun- .".mcht, um das ihm auferlegte Schicksal sieg- ,u meistern, ist es wahrlich keine Privat- mehr, ob einer arbeiten will oder nicht. .."ie das nationalsozialistisch« Deutschland 'ajllr gesorgt hat, daß die Arbeitslosigkeit Minden ist, so hat der Staat und das Volk .inen unbedingten Anspruch darauf, daß .uch der Pfkcht zur Arbeit genügt, wenn dadurch der Gemeinschaft des deutschen ,->en Sieg und den Frieden zu erringen. lings. Zu der Ermitlung des entführten Säuglings aus einem Kinderwagen aus der Vorhalle der Ortskrankenkasse teilt die Krimi nalpolizeistelle Chemnitz noch mit: Auf Grund der eingeleiteten umfangreichen Fahndungsmaß- nahmen wurde unter Mithilfe des Publikums als Täterin di« Ilse gesch. Weyhe gesch. gew. Irmscher geb. Hofmann, 33 Jahr« alt, in Burg städt, Friedrich-Wagner-Str. 10, «rmittelt und festgenommen. Angeblich wollte si« dem ent führten Kinde die Heirat mit ihrem Liebhaber, einem Soldaten, von dem sie geschwängert sein wollte, erreichen. Es besteht jedoch der Verdacht, t-g. Fortsetzung. Vorübergehend keine Erholungsreisen. » Mit Rücksicht auf vordringliche Erntetrans- pono und die verfügte allgemeine Urlaubssperre werden vom Montag, dem 28. August 1944, um 0.00 llhr ab Erholungsreisen vorübergehend nicht mehr zugelassen. Ls werden daher auch keine Fahrausweise gdgen Abstempelung der Kleiderkarte mehr ausgegeben. Vorher gelöste Fahrausweise behalten ihr« Gütigkeit. Für die Rückfahrt von einer auf Grund der Kleiderkarte ausgeführten Reise genügt auch weiterhin Vor lage und Abstempelung der 4. Reichskleiderkart«. oer he- K es V punktwart Uhlig, der wi« immer auch für diesen Tag mit seinen Mitarbeitern vom NSRL. vor zügliche Vorarbeit geleistet hatte. Gegen Mit tag waren die Wettkämpf« abgeschlossen. Den Sporttag bendete eine Siegerehrung, zu der Sportkreissührer Schnelle (Flöha) an die Sieger aufmunternde Worte richtete und die Notwen digkeit besonders unterstrich, daß die deutschen Männer, Frauen und Jugendlichen auch in der jetzigen Zeit Leibesübungen treiben zum Wohle des Einzelnen sowohl als auch zum Wohle der Gesamtheit. Nach Bekanntgabe der Sieger fand der Sporttag mit dem Führergruß sein Ende. Nachmittags 2 Uhr trat der Turnverein Zscho pau mit einem Kinderturnen auf den Plan, das unter der Oberleitung von Frauenwartin Loose als „Bunte Spielwiese" durchgeführt wurde, Bald tummelte sich die muntere Kinderschar — vom Kleinstkind bis zum 10jährigen Jungen und Mädel — auf dem grünen Rasen des Max- Schwarze-Platzes. Auch diese kleinen Ehrgeizi gen wollten auf der Grundlage des Wettkampfes ihr Bestes tun. Es war «in wohltuender und herzerfrischender Anblick, diesen Knirpsen zu zusehen, mit welchem Eifer sie sich mühten. Auch diese Veranstaltung nahm den gewünschten Ver lauf. ' Kl. Kurrvr krorvk mH vummelsnlen Verschiedentlich begegnen wir in den Tages zeitungen Gerichtsurteilen, in denen arbeits- unwillige Elemente, notorische Faulpelze und Pummelanten empfindlich« Gefängnisstrafen er balten und so für ihre Pslichtvergessenheit büßen müssen. Die Strafen sind hart, aber härter ist Ne Zeit. Und ebenso wi« der Soldat an der Zr "t allen Befehlen zu gehorchen hat und sei- Hamburger Unterhaltungskapelle Jan Hoffmann spielt. 17.15 Kurzweil am Nachmittag. 18.30 Der Zeitspiegel. 19.15 Frontberichte. 20.15 Abendkonzert. 21,00 Beschwingte Musik. Deutschlandsender: 17.15 Schöne Musik zum späten Nachmittag. 18.00 Hausmusik gro ßer Meister. 20.15 „Das Land des Lächelns." Operette von Franz Lehar. «insatz und der Jugendführer des Deutschen Rei ches teilen im Einvernehmen mit dem Reichs bevollmächtigten für den totalen Kriegseinsatz mit, daß den Einberufungen Jugendlicher zur vormilitärischen Wehrertüchtigung (Wehrertllch- tigungslager, Reichsausbildungslager) wie zur Nachwuchs-Führerausbildung (Führerschulen) wie bisher nachzukommen ist. Den Jugendlichen ist durch den Betriebsführer bei Vorlage des Einberufungsbefehls die Teilnahme an dieser Ausbildung zu ermöglichen. Zum 2. Sächsischen Volks-Turn- und -Sporttag waren all« leibesübungtreibenden Männer, Frauen, Jungen und Mädel zur Teilnahme auf gerufen iworden. 2n Zschopau sanden die Wett kämpfe auf dem Max-Schwarze-Platz statt. Sie begannen am gestrigen Sonntag bereits am frü hen Morgen. Alle Vereine und Organisationen, die Leibesübungen treiben, waren hierzu ange treten. Nachdem die Wettkämpfer Aufstellung genommen hatten, wies in einer kurzen An sprache Stützpunktwart im NS.-Rcichsbund für Leibesübungen, Otto Uhlig, auf die Bedeutung und den Sinn dieser Sportveranstaltung hin. Hierauf erfolgte di« Fahnenhissung, worauf die Wettkämpfe begannen. Diese bestanden für Männer in 3-Kampf (Steinstoßen, Weitsprung und 75-M«ter-Lauf), für Frauen in 4-Kampf (100-Meter-Lauf, Weitsprung, Hochsprung und Kugelstoßen), für die nächste Klasse Frauen in 3-Kampf (75-Meter-Lauf, Weitsprung und Schleuderball), für di« Hitl«r-Jugend in 3- Kampf (100-Meter-Lauf, Keulenweitwurf und Weitsprung). Jeder Teilnehmer kämpfte mit dem Einsatz seiner ganzen Kraft und seines gan zen Könnens, so daß durchschnittlich recht gute Leistungen zu verzeichnen waren. Die Leitung der Veranstaltung lag in den Händen von Stütz- Einberufung zur vormilitärischen Wehrertüchtigung. Der Generalbevollmächtigte für den Arbeits- in Frage kommenden Personen verteilt werden. Die Weyhe wird dem Gericht übergeben. Chemnitz. Gewissenloser Kraftfah- rer vor dem Richter. Nachdem der 1911 geboren« Erich Börner in Augustusburg und Hennersdof mit seinem Beifahrer einig« Schnäp- se und Vier getrunken hatte, fuhr er mit seinem Lastkraftwagen stadtwärts, wurde in Themnitz beobachtet, wie er sein Fahrzeug in einer Schlangenlinie steuerte, und erreichte schließlich in sehr hoher Geschwindigkeit die Zschopauer Straße. Er bog mit seinem Fahrzeug dort in weiter Kurve in die Aeußere Iohannisstraße «in und fuhr auf den Bürgersteig, wobei ein junger Mann niedergerissen und getötet wurd«. Es war förmlich als ein Wunder anzusehen, daß angesichts der rücksichtslosen Fahrweis« Börner» und des an der Unglücksstell« herrschenden regen Straßenverkehrs nicht sogar noch größeres Un heil angerichtet wurde. Da Börner durch Fahr lässigkeit einen Menschen getötet hat, verurteilt« ihn die 21. Strafkamnier des Landgerichts Chem< nitz zu einem Jahr vier Monaten Gefängnis. Meißen. Zwei Kinder vorm Gitlin- . keng « rettet. In der Nähe des Kapitelber ges waren ein ISjähriges Mädchen und ein 7- jähriger Junge, di« sich beim Plantschen zu weit in Li« Elbe gewagt hatten, abgetrieben worden. Auf die Hilferufe der Kinder sprang Frau Hilde, gard Hofmann aus Meißen den Kindern nach und rettete sie. Di« mutige Tat verdient umso höhere Anerkennung, als Frau Hofmann, die im freiwilligen Arbeitseinsatz im Telegrafenamt Meißen tätig ist, sich wegen einer Sehnenzerrung an einem Vein in ärztlicher Behandlung be findet. Dresden. Zugmaschin« auf Fußsteig geraten. Auf der Kreuzung Bodenbacher und Marienberger Straß« stießen zwei Lafdvagen- züge zusammen. Dabei geriet die «in« Zug maschin« auf den Fußsteig und verletzt« die elf jährige Ruth Daniel tödlich. Zwei Frauen wurden schwer, «in Kind leichter verletzt. Oelsnitz i. B. Bauerngut ni«d«rg«. brannt. Auf noch nicht geklärte Weise brach in dem Bauerngut von Emil Rautzsch im be- nachbarten Ebmath ein Brand aus, der Scheune und Wohnhaus bis auf di« Umfassungsmauern einäscherte. Den vereinten Bemühungen der Oelsnitzer-und Emather Feuerwehren gelang es, den Brand zu begrenzen. Das Vieh könnt« Naucherkarten für vier Perioden. Z..: Zuge der allgemeinen Vereinfachung des geNrnen Bezugskartenwesens sowie im Hinblick au. die Herabsetzung der Vevsorgungssätze wird von oer 68. Zuteilungsperiode ab (16. Oktober) die Laufzeit der Raucherkarte auf jeweils vier Zu.e lungsperioden (16 Wochen) ausgedehnt. Bei ven neuen Raucherkarten sind für jede Zu- te: ungsperiods nur noch drei Abschnitt« vorge- seh.-n, von denen jeder zum Bezug von 20 Ziga retten (die Zigarette als Versorgungseinheit gerechnet) berechtigt. Frauen erhalten die Hälf te. Der Reichsbeauftragt« ist in diesem Zu sammenhang damit einverstanden, daß di« Rau- chcrlarten der 65. und 66. Zuteilungsperiode bis zum Ablauf der 67. Zuteilungsperiode (15. Ok tal-.r) Gültigkeit behalten. Dpi 2. 8Ä«ii8i8ckv V»IIi8-Vurn- U»I> -8parII»g in Ik8ck»PSU Verdunkelung 28 äueust rl 02 cmr Los«- 29. 5.42 UUr I unkrautetes Stroh und Kaff. In der Regel tr«- i len Selbsterhitzungen etwa zwischen drei Tagen ü und vier Monaten nach der Einlagerung auf. Reich - programm: 7.30 Zum Hören und Di« Erfahrung lehrt aber, daß dies auch später Behalten: Grundfragen der Vererbung. 12.35 . S«kch«h«n kann. Das Einstreuen von Weh- Der Bericht zur Lag«. 14.15 Allerlei von zwei w'« « m manchen Gegenden ang-Mandt bi- drei. 15 00 Musik' aus Operetten. 16.00 ! wird, bietet keinen Schutz gegen Selbsterhitzun- Dresden über Pirna, Meißen und Dresden, treten bei allen Heuarten, besonders krautarti- rechts der Elbe sowi« Kamenz. Durch die Kö- wie Klee, Luzern« u. a., ferner bei allen rung eines Bienenvolkes wird festgestellt, ob es Getreidearten, dis verunkrautet sind, im beisond«- als Vatervolk für «ine Reinzuchtbelegstelle zuge- ren bei Hafer. Nicht zu vergessen find auch ver- lassen werden kann. ' - - .... — Pferde beachteten ihn gar nicht. Erst als von weither ein gellendA Pfiff kam. schlich er davon. Das Dämmer, die Stille, das gleichmäßige Geklapper derPferde- hufe und das rhnthmische Auf und Ab der Bodenwellen mag Schuld gewesen sein, daß ich trotz aller Vorsätze, mich wach zu halten, ein schlief Ich wurde erst wieder munter, als wir durch die Porta Maggiore und mit Gepolter über das grobe Pflaster fuhren, daß es laut von Mauern und Toren widerhallte. Onkel Lupitsch empfing uns mit offensichtlicher Erleichterung. „Hast du dich denn aesorgt?" fragte Agnese, die ihm immer wie der am Halse hing. „Sag, Vater?" „Ein wenig schon", gestand er. „Hat cs dir gefallen, Nikolaus?" „Die Mönche hätten ihn beinahe dabehalten", nahm Agnese mir die Antwort ab. „Vater Anaelicus läßt grüßen. Der Mercann auch. Die Albergo Roma schickt dir alles, was ou haben willst. — Rist du nun zufrieden mit uns?" Sie wartete gar nicht auf eins Erwiderung, sondern umarmte ihn von neuem. „Sind Mutter und Fobannes noch nicht zurück?" ..Sie kommen morgen mittag", entgegnet« Vetter Lupitsch. „Kommt jekt! Veppina hat längst gedeckt." Von da ab eilten die Tage. ' , ' ''und üembachsenlande. Am 28. August 1944 - 9. „Tiefblau stand der Himmel über den Sabinerbergen. Unter dem senkrechten Einfall der Sonne sprühten die Felsen wie lauteres Gold. Feder noch so winzige Schatten war ein Geschenk. Fedes ge ringste Lüftchen ein Labsal. Jetzt nach Subiaco hinunterzugehen, wäre unvernünftig gewesen. „Es gibt wenig solcher Herbsttage", sagte Agnese träumerisch. Uns war, als seien sie eigens für uns gemacht Wir fetzten uns unter die Steineichen und hielten einen kurzen Mittagsschlaf. Agnese lehnte an meiner Schulter und schrak bis weilen zusammen, als wirke die Aussprache mit Pater Angelicus noch in ihr nach. Ein Trupp Maultiere, die Proviant zum Kloster heraufbrach ten. scheuchte uns mit hartem Hufschlag auf. Sie überholten uns wieder, als wir bergab schlenderten. Ich ersuchte den Führer. Agnese auf einen der leeren Sättel zu nehmen, was er bereitwilligst tat Ich selbst ging nebenher und drückte zuweilen ihre Hand. Das Schuldgefühl. Las ich in der vergangenen Nacht verspürt hatte, war einem stillen Glück gewichen, wie ich es noch nie empfunden zu haben glaubte. Am Ausgange der Stadt wartete Giuseppe auf uns. Er lachte, als er uns so schweigsam daherkommcn sah, und fragte, ob uns wohl do- Mönche auf San Benedetto mit ihrer Heiligkeit angesteckt hätten Agnese lächelte und schob verstohlen den Arm durch den meinen damit ich die Wärme ihres Körpers fühlen konnte. Es ist wohl so Fe tiefer die Liebe, desto größer das Schweigen.. Giu eppe sah hin und wieder unwillig nach mir zurü^ w--' als w r ichon über eine Stunde geiabrcn w- ' Wort mit Agnese gewechselt hatte. Was für schlechte Kavaliere find doch die Deutschen, mag er wohl gedacht haben. Es war nur klug von Agneses Vater gewesen, uns einen Kut scher mitzugeben. Ich weiß nicht, ob wir sonst jemals wieder Helm- gekommen wären. Fe weiter die Sonne hinabsank, desto wundersamer wurde die Landschaft. Hinter den Felsennestern verglommen Strahlenkränze «us Kupfer und Zinnober und erstarken im dunklen Blau, «inen letzten violetten Schein noch auf di« Erd« unten werfend, di« sich bereit« anlckickt«. der Nackt «ntaeaenzuträumeo. Agneses verklärtes Gesicht war wie von einem sanften Schein umflossen und zeigte sich von einer Hingabe erfüllt, die mich er schütterte. Zahllos wie die Gräser, die sich im Abendwind bewegten, waren meine Vorsätze: Sie auf den Händen zu tragen, ihr zeitlebens Schutz und Stütze zu sein, sie vor allem Leid zu bewahren und ihr nie anders als mit Dank und Ergebung zu begegnen. Ich wollte ihren Eltern ein treuer Sohn und ein gewissenhafter Helfer sein, ich ge dachte mich jedem ihrer Befehle zu unterziehen, bis ich eingearbeitet wäre, und schwor mir zu, den Besitz des Hauses zu mehren, wie ihn Agneses Eltern zu jeder Zeit zu mehren gesucht hatten. Im letzten Schein der schon unter den Horizont gesunkenen Sonne verglühten gelbschimmernd die höchsten Bergspitzen. Wo Nom lag, zog sich ein feiner Heller Streifen am Himmel hin. Ich spähte nach einem Baum, nach Strauchwerk, nach irgend welchen kärglichen Vuschbeständen aus — nichts dergleichen fand ich. Wie hätte zerrissene Boden auch Wasser aufspeichern können. Es muß: indurchrinnen wie durch ein Sieb. „Gibt es denn hier gar kein ülder?" fragte ich Giuseppe verwundert. „wo. 8ixnorl — Alles abgeholzt!" erwiderte er traurig. „Daher auch das Fieber und die Unfruchtbarkeit und die wenigen Men schen. Aber die Trappisten von delle tre Fontane haben jetzt den Fieberbaum angepflanzt. Der gedeiht hier und macht den Boden wieder besser. Die Mönche sind dieses Fahr das erstemal im Som mer in ihrem Kloster geblieben. Jahrzehntelang sind sie jede Nacht nach Rom hineingefahren. Es war nicht auszuhalten in tre Fontane " „Wie weit haben wir es denn noch?" seufzte Agnese, die sich immer schwerer gegen mich lehnte. „Drei Stunden noch, Signorina", beeilte sich Giuseppe mit der Slntwort. Daß er mir dabei zublinzelte, war mir ein Beweis dafür, daß wir noch mindestens die doppelte Zeit zu fahren hatten. Wir würden also nicht viel vor Mitternacht zu Hause sein. Ab und zu richtete ich eine Frage an Giuseppe oder er an mich. Dann erwachte Agnese aus ihrem Halbschlaf und lächelte mir zu, kielt sich einige Minuten wach und glitt wieder gegen meine Schul ler. Ich gestand Giuseppe meine Bedenken, so tief in die Nacht zu kommen. Er meinte aber, das brauchte mir keine Sorge zu machen, denn völlige Nacht würde es überhaupt nicht. Es bliebe immer dämmerig. Die Pferde gaben her, was sie konnten. Es waren gute Pferde. Sie scheuten nicht einmal, als ein zerlumpter Mensch aus den Wagen zusprang und Giuseppe in die Zügel fallen wollte. Ein paar Worte hin und her, dann hatten wir ihn hinter uns gelassen. „Er wollte mitkommen", erklärte Giuseppe, „aber Signor Lupitsch duldet das nicht. Sie haben erst kürzlich einen kalt gemacht, zwischen hier und Rom. Man weiß nicht, wer sie find und was sie von einem wollen. Etwas Gutes sicher nicht." Der Zwischenfall hielt mich wenigstens für längere Zeit hellwach, denn ich kämpfte, ebenso wie Agnese, mit meinem Schlafbedürfnis. Dann trottete plötzlich ein gelbweißer Hund neben un» her, blieb , >urüL wen» tbo dl« D»iKck« trak. und umkreist« un» wieder. Dl« 10. Weihnachten sollten Johannes und Ich daheim verbringen. Unser« Mutter wünschte es so sehr. Wir hatten Agneses Eltern schon so weit überredet, daß diese mit uns nach Tirol durfte. Mit jedem Tage nahm unser Reisefieber zu. Es drängte mich, wenigstens der Mutter von unserer Liebe zu sprechen. Da kam eine Woche vor dem Heiligen Abeno oie Nachricht, vag unser kleiner Bruder am Scharlach erkrankt sei. ein Wiedersehen also im Augenblick unmöglich wäre, weil die Mutter die Ansteckung für uns iürchte. . Es bedeutete eine schwere Enttäuschung sur uns. hauptsächlich für Johannes. Ich sehe es heute noch, wie Agnese sich mühte, uns den Weihnachtszauber der Heimat, von dem wir ihr soviel vorge- schwärmt hatten, wenigstens einigermaßen zu ersetzen. Ihr Vater hatte durch einen Geschäftsfreund eine kleine Wciß- tanne aus Südtirol kommen lassen, die wir gemeinsam schmückten. Aber es war gerade in diesem Jahr sehr warm in Rom. Kaum hat- en wir die schmalen Kerzen anaesteckt, bogen sie sich schon, und wei Tage fpäter begannen auch die Nadeln abzusallcn. Was aber ,s mißlichste war: — es fehlte der Schnee! Dafür kam einige Wochen später der Karneval, nach dessen Ab- uf wir den Eltern von unserer Liebe sprechen wollten. Johanne» dachten wir nach und nach aus unsere Verlobung vorzubereitcn. lir hofften sogar, daß er vielleicht während de» Karnevals selbst n Mädchen finden würde, dem er sich für immer verband, und dann Nickis mehr ausmachte. UN» beide ein» zu wissen. (Fortsetzung folgt). Elbe, Freiberg sowie Dresden links der Elbe »7 » L Vvrkulel 8eII»8lvokiilläiiagvil von krnlvgul Jmker-Körmeister. daß sich Wewhe durch das Kind vom Kriegs- Die Landesfachgruppe Imker hat für Sachsen' «insatz drücken wollte. Das Kind konnte der Körmeister eingesetzt. Als Oberzuchtwart der schwergeprüften Mutter wohlbehalten zurück- Landesfachgruppe übt dieses Amt Jmkermeister. ««geben werden. Dis ausgesetzt« Belohnung in Krause-Kreischa für die Landkreise Dippoldis- Höhe von 10 000 wird anteilsmäßig an di«
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