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llr. M Mmkag. 28. August 1844 vimtag. 28. August 184 s-WEMblM uer Cagediatt ist das zur Veröstentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Landrats zu Zlöha und des Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blat etlichen Bekanntmachungen der Zinanzomter Zschopau — Bankkonten: Ltadtbank Zschopau: Volksbank Zschopau, e. S. m. b. H. — Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 — Nus 71! des Landrats zu Zlöha und des Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt ^schopauer Cagediatt Las und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Zinanzamtes Zschopau - Nus 712 kvmMcksr krvksngritt gegen kresl mit Di« „Tribune" gesteht, daß di« Deutschen Eine Aufforderung zur llcbergabe, die die Nordamerikaner an den Kommandanten der Rundfahrt durch die von V 1 getroffenen Lom klicklvrkiillnng sn cker 8eilv venkMMik ins zerstörten Straßen. (PK.-Ausnahme: Kriegsberichter Weber. Atl„ Z.) Festung Brest gerichtet hatten, wurde abgelehnt, doner Stadtgebiete. Dabei äußert« sich Willink Der Feind trat daraufhin gestern mit starken gegenüber der Bevölkerung: „Wir mußten da- Dsr britische Minister für das Gesundheits wesen Henry Willink und der Minister für den Wiederaufbau Lord Woolton unternahmen eine k68tuii8rjkomin3li63nt lekntk ^u!kor6erung rür sb — Usrtnäcki^sr Wi6er8t3n6 6er 6eut8cden 8tützpunlcte ln ?3ri8 — Lckvere Orrckkrucd8kämpke in kumsnlnn— Hsrte8 Kinnen inun6 ^dvetir Io» ^V6tck8elbrüc1lenlropk Infanterie- und Panzerkrästcn zum Großangriff an. Die Kämpfe nahmen im Laufe des Tages immer mehr an Heftigkeit zu. Die Besatzung von Brest schlug jedoch, von Heeres-, Marine- undF lakbatterien unterstützt, alle Angriffe ab. Der Gegner hatte hohe blutige Verluste und ver lor sieben Panzer. Einige örtliche Einbruchs stellen im Festungsvorfeld wurden abgeriegelt. Unsere Bewegungen im Rhonetal verlaufen planmäßig. Mehrere Versuche des Feindes, sich von Osten her auf di« Talstrab« zu setzen, schei- terten. Kampffähren und Schnellboote versenkten im Seegebiet West Fecamp in hartem Gefecht gegen »inen stark gesicherten Kreuzerverband einen feindlichen Zerstörer und rin Schnellboot. Zwei eigene Fahrzeuge gingen verloren. Andere wur den beschädigt. Bor der siidfranzösischen Küste wurde ein feindlicher Kreuzer von italienischen Kampfmitteln durch Torpedotreffer schwer be schädigt. Im französischen Raum würden 174 Terrori- sten im Kampf niedergemacht. Schweres B-1-Dergeltungsfeue» liegt auf London. In Italien führt« der Feind im Arno-Ab- schnitt mehrere vergebliche Aufklörnngsvorstöße an der adriatischen Küste blieben stärkere An griffe des Gegners erfolglos. 2n Rumänien stehen unsere Truppen beider seits des unteren Pruth in schweren Durch- bruchskämpfrn. Im weiteren Vorstoß nach Sü den und Westen hat der Feind den Sereth über schritten und Foscani trotz erbitterter Gegenwehr 8lov«Icl8cken kun6kunk der Spitz« des Volkes ständen, di« Nation Verderben stürzen könnten. Die Schicksale 2m ,.,-n Kam^,.aum w.rd den Sowjets überall erbitterter Widerstand geleistet. 2n einer schwer umkämpften Stadt, di« mehrmals den Besitzer wechselt«, durchkämmen Grenadiere die unserer Truppen genommen. Er verlor dort zahlreiche Panzer. Gegen den Versuch des Gegners über die Ost- Karpaten in Ungarn einzudringen, find Gegen- angrifse ungarischer und deutscher Truppen in gutem Fortschreiten. Bei und nordwestlich Piatrancamt scheiterten sowjetisch« Angriffe. Im Weichselbrückenkopf westlich Baranow sind harte Angriffe und Abwehrkämps« im Gange. Zpischen Weichsel und Narew setzten die Bolsche wisten ihren Großangriff fort und dehnten ihn nach Norden auf den Bohr-Abschnitt aus. Sie wurden in harten Kämpfen abgewiesen, mehrere Einbrüche abgeriegelt. Nordwestlich Mitau, nordwestlich Dodohn und nordöstlich Walk brachen heftige feindliche An- Aus dem Fllhrerhauptquartier, 28. August 1944 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be kannt: 2m Raum westlich Rouen griff der Feind auch gestern unsere Nachgruppen auf dem SUdufer der Seine scharf an, blieb jedoch überall im zu- sammengefaßten Abwehrfeuer liegen. . Ein feindlicher Brückenkopf östlich Elbeuf wurde im Gegenangriff eingeengt. Erneute feindliche Angriffe scheiterten dort unter Ab schuß von 2Ü Panzern und sechs Panzerspäh wagen. Nördlich Mantes versuchte der Feind seinen Brückenkopf zu erweitern, konnte jedoch trotz Einsatzes starker Infanterie- und Panzerkräfte nur geringen Eclnädegewinn erzielen. 2n Paris leisten zahlreiche deutsche Stützpunk te weiter hartnäckigen Widerstand. Von Pan zern unterstützte Angriffe des Gegners aus der Stadt heraus nach Nordosten wurden durch Ge genangriff zum Stehen oebracht. 2m Naum südöstlich Paris drängt der Feind unsere Truppen in heftigen Kämpfen gegen di« untere Marne zurück. rorangriff« bilden, irgendwie noch mit den Zu- ständen im Frieden zu vergleichen? Gerade in den Luftnotgebieten haben sich di« Menschen da- von überzeugen können, wie vieles zeitweise ent behrt werden kann, wenn es darum geht, auf recht zu bleiben im Toben der Kölle. Wir haben all« Anspruch auf Erholung und find alle einer Ausspannung bedürftig. Und doch bejaht das deutsche Volk auch di« allgemeine Urlaubssperrs und ebenso di« Schließung der Theater, wi« überhaupt di« jetzt verfügte Einschränkung des geistigen Lebens und di« Verlängerung der Ar beitszeit in der Verwaltung und in den Büro» auf mindestens SO Stunden in der Woche, wobei übrigens di« Schaffenden in den Fabriken längst mit einem güten Beispiel vorang«gangen find. I« härter di« Maßnahmen find, umso stärker sind sie geeignet, uns den Ernst uns«r«r Situa tion vor Augen zu führen. Warum wird denn «in Mehr von Opfern von uns verlangt? Dis fünf Kriegsjahre, di« wir hinter uns haben, haben unser Leben bereits mehr oder weniger umgekrempelt und, was mehr zu bedeuten hat, der Kampf an der Front und der Luftterror des Feindes hat bereits schmerzliche Lücken in den Kreis vieler deutscher Familien gerissen. Und doch haben all« Männer und Frauen unseres Volkes, dis Zähne fest aufeinandergebissen, wei. t«r gewirkt und gekämpft für Deutschland. Schließlich find alle die tapferen Männer, von denen wir in diesem Krieg bereits haben Ab schied nehmen müssen, nicht darum gefallen, daß am'Ende aller Schlachten doch noch der Bolsche wismus In das deutsche Land «inbricht, unser« Heims niederbrennt und ihre Bewohner »er- schleppt und ermordet. Die Gefallenen Haden ihr Leben geopfert, damit Deutschland lebt, äb«- lich wie im ersten Weltkrieg «in deutscher Ar beiterdichter «in Bekenntnis dahin abgelegt hakr Deutschland mutz leben und wenn wir sterbe» müssen." Der Kampf geht setzt um Deutschland. Der Will« des Feindes ist es, uns niederzuschlagen, noch ehe wir In der Lage sind, durch den Einsatz neuer Waffen, die eine Revolution In der Kriegsgeschichte bedeuten, die große Wendung zu unseren Gunsten zu erzwingen Schon glaubt er, den Berg überschritten zu haben. Stemmen wir uns mutig der Lawine, die vom Osten und Westen gegen uns heranrollt, entgegen. Noch niemals war ein Volk verloren, wenn es tapfer bis zum letzten Augenblick für seine Sache ge stritten hat. Vergessen mir nicht, daß unler Kr'sgsphilosoph Carl von Clausewitz den Krieg dahin charakterisiert hat, daß es in ihm mehr noch als um die Vernichtung der feindlichen Streitmacht darum geht, den feindlichen Mut zu erschlagen. Unsere Ausgabe ist es fetzt, durch den unbeugsamen Widerstand, durch unübertreff liche Härte in Angriff und Abwehr, dem Feind jede Hoffnung darauf zu nehmen, uns doch noch niederringen zu können. Jedes Opfer, das wn beut« bringen, ehrlich und mit aufgcschlossen-m Herzen, ist ein Schlag gegen den Feind, ein Bei- trag zum Durchbruch durch die Mauer, die der Feind um DeuLck'and rieben milk nm uns zu ei-YIP-" ihrem ununterbrochenen V-1-Feuer einen keines wegs unbedeutenden Teil der anglo-amerika- nischen Luftstreitkräft« Linden. Durch die erfolg losen Bombenangriff auf die vermeintlichen Ab- schußvorrichtungen der deutschen Fernwafs« wer de erneut die Theorie widerlegt, daß mit Hilfe solcher Luftangriff« «Ine Kriegsentscheidung her- beigeführt werden könne. Trotz schwerster Bom benabwürfe jenseits des Aermelkanals antwor teten dis Deutschen Immer weiter mit V-1-Be- schuh. DI» ganzen anglo-amerikanischen Ab- wehrmaßnahmen, so schließt „Tribune", seien nur kümmerlich« Vehelssmahnahmen, um den v»1» Angrifsen überhaupt «twas «ntgegenzusetzen und als Antwort auf v 1, wi« da, der ungünstig« Erfolg beweis«, vollkommen unzulänglich. Gleich in den ersten Wochen des V-1-E«schuss«s ist das in Südengland gelegen« Hauptquartier der Amerikaner durch «ine fliegende Bombe ge troffen worden. Die, meldet jetzt erst der Lon doner B«richterstatt«r des „Ottawa Journal". Vor allem haben di« drei obersten Stockwerke des Gebäude«, tn dem da» Hauptquartier stationiert war, sos chwer gelitten, daß vorübergehend in dem Gebäude nicht gearbeitet werden konnte. Zahlreich« Personen find verletzt worden. B«rge von Glasscherben, Gebälk und Schutt mußten bei den Aufräumungsarb«it«n ««-geschafft werden. Es hat lang« gedauert, bis di«s« Nachricht end lich an, offen« Tageslicht kam. Dis Freuds üb«r die anglo-amerikanischen Fortschritt« in Frankreich wird durch die lang same aber sicher« Zerstörung durch V 1 gedämpft, meldet die Madrider „Arriba" aus Neuyork. Der Himmel von Paris sei mit Rauchwolken be deckt, aber eine andere europäisch« Hauptstadt fiele gleichzeitig dem Feuer der fliegenden Bom ben zum Opfer. Man sei tief beeindruckt von drr Mitteilung der britischen Information,- Ministeriums, wonach täglich 17000 Häuser in England durch V 1 zerstört würden. Amerikanisch« Militärsachverständig« warnten in diesem Zusammenhang vor der Hoffnung auf «inen allzu leichten Sieg. ,F)i« deutsche Heimat- front wird nicht zusamm«nbrech«n. Die Waffen müssen den Sieg entscheiden. Deutschland ist ein sehr starker Feind. Wir müssen uns noch vielen Schlachten stellen, und noch viele Territorien bleiben übrig, um si« zu erobern", heißt «s in militärischen nordamerikanischen Kreisen. 8sno klskü 8prsck 1m Der stellvertretende slowakische Ministerpräsi dent, Sano Mach, gab am Sonnabendabend um 21 Uhr über den slowakischen Rundfunk eine Erklärung seiner Regierung ab, in der sestgestellt wird, in ernster Zeit müsse die Regierung alles tun, was zur Errettung des Staates und Vol kes notwendig sei. Fünfeinhalb Jahre lang habe die Slowakei ruhig und in Ordnung ge lebt. Der Minister umriß den Aufschwung, den die Slowakei in den fünfeinhalb Jahren Freiheit und Selbständigkeit zu verzeichnen hatte. Das Lebensniveau des slowakischen Arbeiters, Bau ern, Beamten und Angestellten sei gehoben wor den. Die Feinde wollten nun all dies ver nichten. Mach betonte die tiefe Überzeugung, daß das slowakische Volk entschlossen sei, sein Wort und seine Ehre hochzuhalten und seine Pflichten an der Seite Deutschlands ehrenhaft zu erfüllen, dem es Freiheit und Selbständigkeit verdanke. Jedes slowakische Dorf und jede Familie wisse, was man dem Staat und der Freundschaft zu Deutschland schulde. „Die Welt soll wissen", fuhr Macbior« .mir verraten nicht unseren Verbündeten und Freun», das Eroßdeutsche Reichs Die Treue zu Deut'ch- land sei auch eine Sache der Vernunft könnten keine Halbheiten mehr gemacht werd->n, Volk und Negierungs eien sich bewußt, daß Un- «ntschlossenheit einzsiner, besonders wenn sie an! griffe am zähen Widerstand unserer Truppen zu sammen. , In den Raum nördlich Dorpat vorgedrunge- ner Feind wurde im Gegenangriff aufgefangen. In Luftlämpfen ond durch Flakartillerie der Luftwaffe wurden über der Ostfront SO feind liche Flugzeuge abgeschossen. Feindlich, Bomber griffen bei Tage unter Wolkenschutz einige Orte in West, und Nord- deutschland, darunter Duisburg und Emden, an. Weitere Luftangriff« richteten sich gegen ober schlesisches Gebiet. In der Nacht warfen einzelne feindliche Flug- zeuge Bomben auf Mannheim und Ludwigs hafen. 24 feindliche Flugzeuge wurden bei diesen An griffen abgeschossen. V 1-k«8ck«88v stillsten »nl 8ääengj»nä illlll I,»iiül»n nieiler P°-j lens und Rumäniens seien auch für die Slowa- mit rechnen, daß diese Gefahr noch lange anhal- ten wird". . Er gab die Zahl der durchschnittlich je Tag abgefeuerten deutschen Ferngeschosse auf 100 an, was etwa der Angabe de« britischen Luftfahrtministeriums entspricht, das die seither abgefeuerten deutschen Ferngeschosse auf rund 7250 angibt. Der Gesundheitsminist«r erinnert an da« Wort Churchills über die Möglichkeit weiterer Angriffsformen. Willink gab zu, daß die ge waltigen Gebäudeschäden das größte Problem seien. Ein gewaltiges Heer von Bauarbeitern müsse lange Stunden hindurch schaffen. Seit der Erklärung des Premierministers am 2. August sei di« Gesamtmenge der Zerstörung«» und Schä den erheblich angestiegen. Die örtlichen Vehör- den und dl« Bauindustrien hätten hier eine Ri«, senaufgab« zu bewältigen. Gesundheitsminister Willink forderte die El tern Im Raum« von Großlondon und In den gefährdeten Gebieten dringend auf, Ihre Kinder fortzuschicken. Sie sollten sich durch die Nachrich ten vom Kontinent nicht täuschen lassen, denn «s lasse sich nicht verheimlichen, daß der Einsatz der V-1-Waffe noch weiter sortdauern werde. Aus einem Waliser Evakuierungsgebiet schreibt die englisch« Zeitschrift „Epharo", «s steh« fest, alles was an das Brausen von V 1 erinnere, erschrecke ihn. Das durch das ständig« Hinhören in London geschult« Ohr nehme zur Steigerung der Nervosität in diesen ruhigen E«genden das geringste Geräusch wahr! ken eins Warnung. Wenn die Slowaken Ord nung hielten, hätten sie alle Garantien dafür, daß die Slowakei selbständig und ihre Rechte unbeschnitten blieben. Op/er ein Ke/i/sN A6A6N /Ult/ Empfindlichen Gemütern mag «s erscheinen, als sei das, was wir jetzt im Zuge des Auf bruchs zum totalen Krieg erleben, so etwas wie eine Operation ohne Narkose. Jeds neue Woche bringt neue Maßnahmen, die tief einschneiden in unsere bisherigen Lebensgewohnheiten. Aber auch unsere Soldaten erleben den Krieg mit vol- lem Bewußtsein und In noch schwerer Gestalt. Bedenken wir nur: Welche Strapazen sind da. mit verbunden, wenn beispielsweise deutsche Di- Visionen sich die strategisch gebotene Absetzbewe- gung gegen einen gut bewaffneten und ihnen zahlenmäßig weit überlegenen Feind mit der Waffe erkaufen müssen! Da heißt es marschie- ren In glühendster Sonnenhitze und immer wie der Front machen, da gilt es, dem Bombenhagel der feindlichen Lustgeschwader zu trotzen und sich durch das wütende Feuer der feindlichen Artille rie nicht beirren lassen. Niemand von diesen Männern aber hat nach dem Ende des harten Tages «ine Ausspannung, geschweige denn «ine «rquickliche Nacht zu «rwarten. Es ist «ine Dauerbeanspruchung, der sich ihre Kraft und ihre Nerven ausgesetzt sehen. Und das gleiche gilt von jen«n Männern, die als Besatzungen deutscher Stützpunkte einem konzentrisch angrei fenden Feind widerstehen müssen, wie jetzt- In Brest, Lorient, St. Nazair«, Marseille und Tou- lon. Weder für unsere Soldaten In Frankreich noch für die in Italien oder im Osten gibt es Urlaub. Und doch haben sie alle Frau und Kind zu Hause oder doch Angehörige, an denen ihr Herz hängt. Oder ist ett^a das Leben In jenen Städten, die, unaufhörlich wechselnd, das Ziel feindlicher Ter-