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Str. Viv L8ck»p»««r i>»il8lr«n Richtig« Ernährung des gesunden Säuglings und Kleinkindes. Von Prof. s)r. E r i ch H ä ß l e r, Oberarzt der Univ. Kinderklinik Leipzig. Ausgabe der Ernährung ist es, d«m Organismus alte die Swf- fe im richtigen Verhältnis zueinander zuzusühren, di« er zum Wachstum und zum Ablauf der Lebensvorgäng« (Stoffwechsel) benötigt. Am idealsten ist diese Forderung sür den jungen Säuglinge durch die Frauenmilch gewährleistet, di« außer Ei weiß, Fett, Kohlehydraten, Mineralien (Eisen) uNd Vitaminen auch noch Schutzstoffe gegen Krankheiten enthält. So wird bei Muttermilchernährung di« Säuglingssterblichkeit immer am niedrigsten und ein gutes Gedeihen am besten gewährleistet sein. Bei künstlicher Ernährung muß die Grundlage der Ernährung Kuhmilch sein. Ziegenmilch hat gewisse Nachteil«, die sich de» öfteren im Auftreten einer Vlutkrankheit (Ziegenmilchanämie) äußern kann. Wo eine einwandfreie Frischmilch zur Verfügung steht, wird man diese bevorzugen. Nur wenn gute Frischmilch nicht beschafft werden kann, sollen Milchkonserven (z. B. Trocken- milchpulver) Verwendung finden. Immer muß die Frischmilch kurz gekocht werden, da sie Krankheitserreger (z. B. Tuberkel bazillen) enthalten kann. Längeres Kochen der Milch ist zu ver meiden, da hierdurch der Gehalt an E-Vitamin zerstört wird. Für den jungen Säugling soll die Kuhmilch verdünnt werden, doch sollten niemals größere Verdünnungen als Halbmilch ge wählt werden. Da di« Kuhmilch zu wenig Kohlehydrate ent hält, verdünnt man mit Schleimen (Haferschleim, Reisschleim, evtl. Eraupenschleim). Reisschleim kommt besonders bei zu Durchfall neigenden Säuglingen in Frage, da er stärker stopfend wirkt. Kindernährpräpara!e i'nd iür -nünnde Shilin--? durch aus entbehrlich. Daneben muß Zucker zugesetzt werden als wichtiger Nährstoff, nicht nur um zy süßen. Der Zuckergehalt soll 5Hs (1 Teelöffel auf 100 ccm Nahrung) betragen. Zur besseren Verträglichkeit empfiehlt es sich, die fertige Nahrung durch Zitronensäure (Ei tretten) anzusäuern. Man gibt 1 Eitrette auf 100 ccm Milch. Von der so bereiteten Halbmilch benötigt der Säugling bis zu ein Fünftel seines Körpergewichtes, also bei 4 kg Gewicht bis 800 ccm je Tag, die auf 5 gleiche Mahlzeiten zu 160 ccm verteilt werden. Die, Höchstmenge beträgt jedoch in jedem Fall 200 ccm Nahrung je Mahlzeit, an Eesamtmilchmenge werden auch später höchstens 600 bis 600 ccm verabfolgt. Vom 4. Monat an soll zusätzlich roher Obst- oder Eemüsesaft gegeben werden. Bei jüngeren Säuglingen besteht leichter Durchfallsgefahr, deshalb wird er in den ersten Monaten besser nicht gegeben. Proßsäfte aus Tomaten, Möhren, rohen Kartoffeln oder Südfrüchten sind am leichtesten herzustellen; Aepfel werden auf der Elasrcibe ge rieben. Da der äußere Anteil des Apfels den höchsten Vitamin gehalt aufweist, soll von einwandfreier Ware die Schale mitge rieben werden. Doch müssen alle Säfte stets frisch hergestellt werden, Sastkonserven sind praktisch wertlos. "Vom 4. bis 5. Monat an wird «ine Flaschenmahlzeit durch «ine Breimahlzeit ersetzt. Man bereitet «inen Brühgricß und setzt passierte Möhren, Blumenkohl, Spinat oder auch Kartoffeln zu. Letztere soll stets mit der Schale gekocht sein, das Eemüse- wasser der anderen genannten Eemllsearten soll stets mit Ver wendung finden. Eventuell kann statt dieses Breies auch ein Zwieback- oder Keksbrei mit Obst Verwendung finden. Zwcck- mäßigerweiss erhöht man jetzt den Milchanteil der Restslaschen auf zwei Drittel. Vom 6. und 7. Monat an wird ein« weitere Flasch« durch «in«n Milchbrei ersetzt. Die Größe der Breimahlzeiten ist vom Nahrungsbedürfnis des Kindes abhängig. Die Brei« werden durch Butter angereichert (etwa 1 Teelöffel je Mahlzeit). Die Gesamtanzahl der Mahlzeiten kann dann auf 4 herabgesetzt wer den. In diesem Fall« wird die Flaschenmahlzeit^als Vollmilch gegeben, der jedoch noch weiterhin Kohlehydrate zugesetzt wer den müssen. Später (nach dem 9. Monat) kann anstatt des Zjchopauer Tageblatt i Mehles oder Schleimes «ine geringe Menge Malzkaffe« zugeletz» werd«», der die Milchverdauung fördert. , Vom 10. Monat an sollen zur Anregung der Kautätigkeit auch schon Brotschnitten (Rinden) angeboten werden. Beim Klein- kind empfiehlt es sich, abends die Flüssigkeit zu beschränken un- vorwiegend Schnitten zu geben, hierdurch wird das Saubrrwer- den des Kindes erleichtert. Stets soll dem Vollkornbrot und be sonders dem Knäckebrot zur Gesunderhaltung des E«bisses der Vorzug gegeben werden Ein selbstgtbasteltes Sonnendach. Endlich scheint di« liebe Sonne und unser Pet«rchen kann den ganzen Tag in seinem Känderkörbchen im Freien stehen. Das wird unserem kleinen Mann gut tun! Aber sein« Aeuglein wollen nicht den ganzen Tag in d«n Hellen, bl«ndend«n Himmel Vor den heißen Strahlen geschützt. (Text und Zeichnung: Anneliese Stock. Deike M.) sehen, und auch seine zarte Haut muß vor Sonnenbrand geschützt i werden. Deshalb basteln wir uns aus schmalen Latten nach Abb. A ein Gestell, überziehen dieses mit einem Stoffrest und binden es fest an die Ecken des Kinderkorbes. So,kann nun unser kleiner Junge unbesorgt die srische Luft genießen, ein Luftbad nehmen und sein Schläfchen im Freien halten. Dag war meine alte Strickjacke! Ich besaß eine alte maschinengestrickle Jacke, bei welcher Hals rand, Vorderschluß und untere Aermel endgültig ausgedient hat ten- Ich schnitt von jedem Vorderteil einen 6 cm breiten Strei fen fort, den Halsausschnitt viereckig aus und die Aermel über Ellbogenhöhe ab, umstach die Schnittränder, bog st« nach links und nähte sie hohl fest. Auch den dünn gewordenen unteren Jackenrand säumt« ich um. Dann wurden aus einem abstechen den Wollrest (etwa 80 g) zwei 7 cm breit« Vorderstrrifen mit anschli«ßend«r 2 cm breiter Randblende hin und her rechts ge strickt und an die Jacke genäht. Ebenso «rhielt«n di« Aerm«l 6 cm breite Bündchen, wechselnd 1 Masch« rechts 1 Masch« links. I Den Halsausschnitt umhäkelt« ich mit «iner Reihe festen Ma schen und schürzt« an den rechten Rand sechs Oes«n für den Knopfverschluß. Mit noch guten Resten d«r Unterärmel unter legte ich dünne Stellen unter den Armen und bestickte die Jacke, ihrem neuen Zweck gemäß, mit einfachen Epannstichblüten und Blättern aus Stickgarnresten. Für geschickt« Hände, di« es nach machen wollen, ist der Schnitt verkleinert wiederg«g«b«n. Mit Hilfe der Maßangaben in Zentimetern ist er auf Naturgröße Hübsch bestickt erkennt sie keiner wieder. (Deike M) 8p»rlvsckrickleii Las Sächsische Gau-Tur«. und Spielfest Allen Schwierigkeiten zum Trotz werden auch die dieS« jährigen Gaumeisterschaften der Turner in den Gemischten Mehrkämpfen im Rahmen einer Großveranstaltung ausge- traaen. Dieses am Sonnabend und Sonntag stattfindende 4. Sächsische Gauturnfest kann eine Niesenbeteiligung an Wettkämpfern und Wettkämpferinnen ausweisen. Mr die in 21 verschiedenen Gruppen aufgeteilte Wettbewerbe liege« bis jetzt fast 3500 Meldungen vor, was gegen das Vorjahr noch eine Steigerung bedeutet. Um die Meisterschaft im Gemischten Zehnkampf der Männer bewerben sich 38 und um die Meisterschaft im Acht* kampf der Frauen 30 Bewerber. Das ist bei den Verhältnis« mäßig schweren Nebungen dieser Kämpfe ein günstiges Er» gebnis. Die gesamte zur Zeit verfügbaren Meisterturner und -turnerinnen werben antreten. Wie nicht anders zu er« warten war, stehen bei den bereichsoffenen Rahmmwettkämp« sen die Altersturner und die Frauen im Vordergrund. So beteiligen sich am Gemischten Fünfkampf der 40- bis 49jäh» rigen Tuncer 254 und der über 50jährigen sogar 397 Tur», ner. Für den Gemischten Siebenkampf der Frauen haben gar 444 Turnerinnen gemeldet. Der volkstümliche Dreikampf Ser Frauen sieht 351 Bewerberinnen am Start und der gleiche Kampf für BDM hat 329 Teilnehmerinnen aufzu» weisen. Für den Gemischten HJ.-Siebenkampf sind fast 400 Meldungen eingegangen. . Um die Gaumeisterschaft im Faustball kämpfen bei den Männeyn ATV 45 Leipzig, TV Leubnitz bei Werdau, TB Schönau bei Chemnitz und ATV Dresden. In der Klasse über 32 Jahre beteiligen sich acht Mannschaften und in der über 40 Jahre sieben Mannschaften. Die Meisterschaft der Frauen bestreiten N. und A. Dresden, TSG Leipzig-Lin», oenau, ATV 45 Leipzig, Tgde. Dresden und VT Floha- Im Korbball der Frauen spielen 12 Mannschaften; der Titel« Verteidiger Frauen-SC Leipzig ist nicht dabei. Dio heutig« Nummer umfaßt 4 Seiten. Verlags, und Hauptschriftleitsr: Heinz Voigtländer. Rotations» druck und Verlag: Wochenblatt für Zschopau und Umgegend Richard Voigtländer, sämtlich in Zschopau. Abonnements« »: Das „Zschopauer Tageblatt" erscheint werktäglich. Mo« natlicher Bezugspreis 1,70 Zustellgebühr 20 Pfennig. I r» »i 11i « Z» ri 11 K i ( 11 bisch einem arbeits- reichen lieben verschieä ptvtrlick uncl unerwar tet unser lieber Vater, Orok- unct 8chwieger- vater, Heim. Ikeoöor Ptok im -^Iter von 74 ^ah- ren. In tiefer trauer seine lieben liinäer, knkelkinäer unct alle Verwa ^ten. Tsckupau, 8cbar1en- stein unct im peläe, cten 28. 7. 1944 Oie 6eeräigung unseres lieben bntscblakenen erfolgt Montag 7«3 Obr von cler prieähofs- baHe aus, ' bisch lsngem, schwerem, mi tgroüer Oeäulä ertrage nem beiden versckiect am 27. 7. meine herzensgute, treue Ksmeraäin, meine liebe 8chwiegermutter u. ! gute Oma, Pflegemutter, ! 8ckwester, 8chwügerin unct pante. . ?rau Kstke Ztsuösckef im ^Iter von 55 Satiren. 8ie folgte ibrem vor 11 Monaten im Osten ge fallenen 8obn Hans in ctie Ewigkeit nack. In stiller trauer st4el»nie Lbersbscb unä liinäer ! kitlX verw 81suäscker u. I'bcbtercben Oisel» unct alle Angehörigen.- Zschopau, Lkemnitr, bliirnberg uncl im peläe. Oie prsuerteier tinäet ! Montag, cten 31. 7. 44, 13 Obr in cter prieähoks- I lcircbe statt I , ,iM sildHr.^ 8bö. 29. 7. I« vkr vis grolle Kummer 8tg. 30. 7. 10'" tüir Nie groll« iiiummer 1S'° llkr Vie lange 8ck>ilkt bil. 2. 8. 1S'° Ilbr VI« lange 8ckil<bt I)o. 3. 8. IS»» tlür Ilsidleln ckeik cklcki V 10-4. 27 27. 7 44 Hm Oonnerstsg ver- scbiect nack schwerem I-eiäen unser einziger, heikgeliedter 8obn, ätexanöel siebtel Aiit ihm sank unsere einrige Hoffnung uncl ganre pieke ins Orad. In tiefstem Herreleiä äie schwergeprüften Litern kicbarä Liebten uncl Lr»u kleiene geb. Oerbarct. Zschopau, im ^uli 44 'Pag uncl Ort cler 6e- ercligung werden noch bekannt gegeben. berätst. kr«a sucht cirinxenci c- S leere oäsr mbbl. mit Kochgelegenheit. Angebote erd. unt. „51 p. 175" an ciss Tsgedlatt. Wollende elv»i verkaufen so veröffentlichen Lie eine kleine n r e i g e 'm Mopzuvl Isgeblsll l-ögeffäume iül leMUSlen c». SO dis ISO qm in 2»cdopau ocier vmgsdung »u miste» gnuck». Kluxe L Lo. Okemnllr 8«r»»ckorker 81«. 5» Telekon 25 851. 6utvsk. Kimlslbetl mit dtatratre, Preis 35.-P51 ru veriksuten. .Angebote unter ,8. l.. 175" an cka» Tageblatt. 8ucb«: 11leiöer- o. 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Vvlisnnlmsäivng lür ävnlskskvsrvn- dsilävi ^m 20. August 1944 verlicrcn Zis kauchsrlcontroUaus- wsiss I^r. 65 ihrs OUItiglcsit. Von üiessm 2sitpuvlct ad ZUrtsn labakwarsn nur noch auf kaucdsrmarhsn abgs- gsbsn wsrclsn. PI8H», am 27. <1uli 1944 Der I-anürat — IVirtschattsamt — kereclinun« erkolgt It. prei»I!»tr Zschopau. 8o., 30. <)uli 1944 (8. 8. n. Ih'in.) 9 Prä (dlüllsr, Xrumksrmsrsäort) Oo-, 3. August: 20 hiicht-, biläsrvortrag. , , ' 6orna«. 8o., 30. äuli: 1944: 14 Protsbittgottssä. mit ^blcünäigung (8cbw) 15,30 Käg (8ehw) dis., 31. äull 20 6st. (8ehw) viltmannsclort. 8o- , 30. äuli: 1944: 9,15 unä 10 Xäg. 17 Prä. (Zekwabs) vittersäork. 8cx 30. 7. 8,30 Oottssäisnst, 10 Ilbr stillss ^dsnämakl- Lrnmksäf. 30- 7. '/,3 pr«äi«tg. (nicht vorm.)