Volltext Seite (XML)
Mittwoch, 26. Zu» 1844 Nr. 173 Ruf 712 unk> enthält die omtlicben Bekanntmachungen des Zinanzamte» Zschopau — r. Lis mnmwly. ^o. E SckopMlxragedw ik> enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Stadtbank Zschopau. Bolksbank Zschopau, e. G. m. b. H. — Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 — Bus 71- Voll« 4u88llmMmg üvr Lräüv Lür Ü6N 81vg vr. Oo6bb6l8 vom küliror rum „keicksdevollMäckilißten kür Ü6Q totalen Xrie^einsah^ be8te1It DÄtB. Führerhauptquarticr. 25. Juli. Der Führer hat am 25. Juli 1S44 für das Gebiet dcS Grotzdentschcn Reiches und entsprechend für die angeglieder- trn und besetzten Gebiete einen Erlaß über den totalen Kriegsrinsatz vollzogen, besten wesentliche Bestimmungen wie folgt lauten: Tie Kriegslage zwingt zur vollen Anölchüpfung aller Kräfte für Wehrmacht und Rüstung. Ich ordne daher an: l. Ter Vorsitzende des Ministrrrnts für die Rcichsvrrtei» digung, Reichsmarschall Hermann Göring, hat das ge- mmte össentliche Leben den Ersordcrninen der totalen Krieg, sührung in jeder Beziehung anzupasten. Zur Turchsührung dieser Ausgabe schlägt er mir einen .Reichsbevollmnchtigten iür den totalen Kriegscininh" vor Tieier hat im besonderen danir Sorge zu tragen, dich alle öffentlichen Veranstaltungen der Zi-lictzung des totalen Krieges angemessen sind und Wehrmacht und Rüstung keine Kräfte entziehen. Er hat den gesamten SinatcaNmrat eiinchließlich Reichsbahn, Reichspost und aller üsienrlichen Amwlten. Einrichiungen und Betriebe mit dem Ziele zu überprüfen durch einen restlosen, rationel. len Einsatz von Menschen und Mitteln, durch Stillegung oder Einschränkung minder kriegswichtiger Ausgaben und durch Verein der Organisation und des Verfahrens das Höchstmaß von Kräften für Wirtschaft und Rüstung frei- zumnchen. Zu dielen Zwcaen .»nn von den obersten Reich^vehür- den Auskünfte verlangen und ihnen Weisungen erteilen. Tie danach von den zuständigen obersten Reichsbrhörden zu erlassenden Rechtsvorschriften und grundsätzlichen Vcr- waltungsanordnungen ergehen im Einvernehmen mit dem Reichsminister und Ehrs der Reichskanzlei, dem Leiter der Parteikanzlei und dem Generalbevollmächtigten für die ReichsverwaltuUg. 2. Der Leiter der Parteikanzlei wird die von mir ange- ordneten Maßnahmen durch den Einsatz der Partei auf Grund der ihm erteilten Bostmachten tatkräftig unterstützen. Auf Grund dieses Erlöstes hat der Führer auf Vorschlag des Vorsitzenden des Ministerrates für die ReichSverteidi- gung, Reichsmarschall Hermann Göring, Reichsminister Dr. Goebbels zum „Neichsbevollmächtigten für den tota- len Knegse'N'ok" bestellt vr. Kovbdvl« 8priau im üunükanlc Rcichs..:iuistcr Dr. Goebbels spricht heute abend von 20.13 bis 21.00 Nhr über alle deutschen Sender. 4b»vlir«rkoigv An Allen Ironien !N. (Fortsetzung auf Seite 2) nuchttmg zweier sowieiischer Regimenter tm Zuge unseres Gegenangriffes nordöstlich Kauen und der Abwehrerfolg bei Narwa. Das Hauptereignis des Montag an der Jnvaiions- sront war der eindrucksvolle Abwehrersolg unserer Trup pen im Raum zwischen St Lo und Periers. Vor vier Tagen waren hier die Kämpfe vorübergehend zur Ruhe.gekommen. Tie Nordamsl. mer hatten inzwischen jedoch starke Kräfte zusammengezogeu. Schweres Artiuerieseuer ueß den bevor stehenden Angriss erkennen In den frühen Morgenstunden des Montag erschienen mehrere hundert vier- und zweimoto rige Bomber über dem Raum südwestlich. Amigny und bom bardierten in etwa sünl bis sechs Kilometer Tiefe die deut schen Stellungen und die hinter ihr liegenden Ortschaften. Ten Bombenaiigrissen folgte sehr schweres Mehrstündiges Artillerieseuer. Dann traten die Nordamerikaner mit starken Jn.aulene- und Panzerlraiten zuai Angriff an. Zur Ent- lanuug des Hauptstoßes erfolgien weitere Fesjelungsangriffe im Raum der Straße Cärentan—PerierS mit Schwerpunkt am Seves-Bach. Alle diese Angriffe brachen blutig zusammen. Lediglich südwestlich Amignh konnte der Feind in geringer Tiefe in unsere Linien eindrinaen. Gegenstöße zur Bereini gung der abgeriegelten Einbruchsstelle lösten erbitterte noch anhaltende Kämpfe aus. Im Abschnitt der 2. britischen Armee wurde daS feind liche Artilleriefeuer im ganzen Naum zwischen Troarn und dem Seullebach noch schwerer. Vor allem steigerte es sich süd westlich Caen auf etwa zwölf Kilometer Breite beiderseits der Straße Caen—Villers Bocage. Offensichtlich wollte der Gegner mit diesem Feuer aber nur ablenken. Denn nach letz ten Frontmeldungen begannen die Briten ihren Angriff nicht zwischen Bouay und St. Vaast. sondern sie traten in den frü hen Morgenstunden des Dienstag südlich Caen beiderseits der nach Falaise führenden Straße an. Daß der Stoß an die ser Stelle erfolgen würde, war nach den vorausgegangenen örtlichen Unternehmen bet der Höhe 62, bei St. Andre und Lt. Martin sowie nach dem Einschießen neu herangebrachter feindlicher Batterien auf unsere Stellungen bei Hubertfolie zu erwarten. Die Kämpfe find in vollem Gang- Unjere Truppen haben den Gegner somit wiederum zu einem seiner verlustreichen Frontalanqrisse gezwungen. Die erheblichen, schon in den ersten Stunden des neuen Wafsen- aanges dem Feind beigebrachten Verluste lassen erkennen, daß die Briten auch diesmal jeden noch so geringen Vorteil mit schwersten Mensck"n- und Materialopfern bezahlen müllen. Auch an der Ostfront errangen unsere Truppen Ab wehrerfolge. Abgesehen von der energischen Abfuhr, die die örtlich vorfühlenden feindlichen Kräfte am unteren Dniestr und am Prutb erlitten, sind aus der großen Zahl der schweren Abwehr- und Angrisfskämpse drei bedeutungs vollere Operationen herauszuheben, nämlich das Eindrücken feindlicher Brückenköpfe am San und am mittleren Bug, die Die Erfolge unserer Panzerverbände am San und Bug gewinnen ihre richtige Bedeutung erst dann, wenn man berücksichtigt, daß im Raum zwischen Lemberg und Brest- Litowsk durch die oewegliche Verteidigung gleichsam zwei hin tereinander liegende Fronten entstanden find. Im Rücken des in einigen Abschnitten voraestoßenen Feindes setzen unsere' Truppen in Angriff und Abwehr ihren verbissenen Wider stand fori und hinderten die Bolschewisten an der Ausnutzung ihrer Einbrüche. Gleichzetig verzehren sich die vorgedrungenen Stoßkeile des Feindes im Kampf gegen unsere geschickt ge führten und energisch zupackenden Panzerverbände. Die Be seitigung feindlicher Brückenköpfe am San verringerte die Ge fahr der Umfassung LembergS von Norden, und durch das Zerschlagen der über den mittleren Bug vorgrstoßenen sowjetischen Kräfte wurde di« Nordflanke des Abschnittes von Brest-Litowsk entlastet. Damit find die Bewegungen zweier der großen, nach Westen vorgetriebenen sowjetischen Angriffskeile abgestoppt. In Auswirkung dieser geglückten Operationen können sich nunmehr auch unser« Gegenmaß nahmen gegen die in der Mitte angesetzte sowjetische Stok- grupve entfalten, die jm Raum von Lublrn gegen dl« Weichsel drängt. Hinter diesen drei am weitesten nach Westen vorgeschobenen Kampfplätzen geht das Ringen bei Lemberg, Lublin und Brest-Litowsk Welter. Oestlich Lemberg wurden zahlreiche von Panzern unterstützte feindliche Angriff« abge schlagen und neue Sperrlinien aufaebaut. Durch fie In ihrem Rücken geschützt, verhinderten die Verteidiger der Stadt -aS weitere Vordringen des Feindes und schossen dabei 15 So wjetpanzer ab. In Lublin erwehrt« sich die Besatzung st» heldenhaften Kämpfen ebenfalls der von allen Seiten vorge tragenen feindlichen Angriffe, und bet Brest-Litowsk behaup teten unsere Truppen in harten Kämpfen die Riegelstellungen östlich der Stadt wie die südlichen Abschirmnnaslinien aegen- übcr dem feindlichen Einbruchsraum btt Lublin. Vom Bugbogeü nordwestlich Brest-Litowsk biS hinauf in den Raum nordöstlich Kauen scheiterten wiederholte starke Angriffe der Sowjets, bei deren Abwehr Truppen des Hee res und der Waffen-durch Flankenstöße die rückwärtigen Verbindungen vorgeprellter feindlicher Kräfte unterbräche... Da die Frontalangriffe an diesem ganzen Frontabschnitt vergeblich blieben, versuchten die Bolschewisten in ihrem Nord teil, unsere Linien nordöstlich Kauen durch Umfassung und Durchbruch aufzureißen. Hier ergab sich der zweite große Abwehrerfolg unserer Truppen. Grenadiere, Panzergrena diere And Panzer, die durch örtliche Unternehmen den Be» Ter Ort ves MordanschlageS Der Führer zeigt dev, Duee den Tatort. Die Stelle, an der der Führer stand, ist im Bild rechts durch einen Kreis und einen Pfeil gekennzeichnet. (PresssHoffmnnn 2, Zander- Multiplex-K.) Mi vo/jor Xra/i Es ist eine für unsere Feinde unerwartete und von ihrem Standpunkt aus erstaunliche Reaktion, die das Attentat vom 20. Juli und der Putschversuch der Rückzugsgeneräle im Großdeutschen Reich anSgelöst hat, an Stelle der zweifellos angeiwmmenen und erhofften Schwächung der deutschen Position in seinem Schicksalskampfe hat sich dieses Komplott der abgehalfterten Generäle und die zn seiner Nieder schlagung unternommenen Gegenmaßnahmen der Reichsrs- giernng als ein reinigendes Gewitter erwiesen, dessen Fern- Wirkungen sich bis weithin in alle Welt als fernes Wetter leuchten bemerkbar machen. Die Anstrengungen der Agitationsmaschine vor allem in New Dort und in London beweisen besser als alles an dere, daß man diese Seite der Dinge wohl erkannt hat. Man haftet allzu sehr an der Annahme, daß ein solches Unternehmen, selbst wenn es mißglücken würde, doch einen wesentlichen Teil der deutschen Kraft absorbieren müßte, einen Teil an Energien, die sich aufzehron würden in dem Gegeneinander, das inan sich als Folge der Auseinander setzungen vorgestcllt hat. Nachdem aber die sich aubah-- nende Revolte ohne den geringsten Aufwand an Sicherung und Machtmitteln niedergeschmettert worden war, nachdem sich herausgestellt hatte, daß es eine ernst zn nehmende Opposition im Reich — auf die man sich felsenfest verlassen hatte — garnicht gab, nachdem ferner mit einen» einzigen Keulenhieb der ganze verfilzte Klüngel verkalkter und verknöcherter Exeellenzen in Grnnd und Boden geschmettert werden konnte: nach all diesen Erfahrungen mußte man die Bilanz ziehen, daß jetzt erst die bisher in hinterhältiger Weise versandete Maschinerie der deutschen Kriegführung auf volle Touren kommen werde. Und so ist es in der Tat, Das deutsche Volk nimmt mit Interesse die Pha-ntnsiemel- dung des feindlichen Auslands zur Kenntnis, »rach denen im Reich überall blutige Aufstandsbewcgungen, Meutereien, verlustreiche Bürgerkriegskämpfe und dergleichen mehr toben sollen. DaS deutsche Volk erkennt an diesem Musterbeispiel verlogener feindlicher Agitation, was es von der Nachrichten" gebung englischer und amerikanischer Publikationsorgane (von den moskow-ttschen ganz zu schweigen) zu halten hat. Wenn je der Wunsch Vater des Gedanken war, so hier: man hoffte, es ginge in Deutschland alles drunter und drüber. Aber es ist — leider, weichen sie drüben sagen — nicht der Fall. Deutschland und das deutsche Volk hat an diesem einen Tage, hat in den sechs Stunden der Putschversuche, klar und unmißverständlich erkannt, was seine Pflicht Ist. Es hat, daheim und an der Front, diese Pflicht in vorbildlicher Weise getan. Es hat sich selbst von all dem widerlichen Schmutz gereinigt und die Aermel aufgestreist, um ans Werk zu gehen. „M Ws» unseres Maudes" Deutsch« Kriegsgefangene m»S der Normandie glauben au den deutsche« Eudfieg Der amerAanische United-Preß-Berichterstatter Clark berichtet kn der Göteborgs HandelS- «nd Schiffahrtszeituna* über et« Gespräch mit einem deutsche« Kriegsgefangenen m der Normandie. Dieser deutsche Kriegsgefangene aus Dresden habe erklärt: „Jeder Deutsche weiß mit absoluter Sicherheit, daß Deutschland den Krieg gewinnen muß. Der Tag wird kommen, wo eure alliierten Erfolge zunichte gemacht sei« werden und wir wieder die Offensive ergreifen werden. Die deutschen Armeen find nicht geschlagen.* Auf die Frage des amerikanischen Berichters, was di« deutschen Armeen den Alliierten entgegenzustellen hätten, er widert« der deutsche Kriegsgefangene: „Ihr habt Flugzeug« und Kampfwagen, wir haben unseren Glaube».' lllmuterürochea „v i"-zeuer Ml SSdrsskaud usd London Wie daS englische Luftfahrtministerium laut Reuter mil teilt, saudten di« Deutschen in der Nacht zum Montag und auch am Montagnachmittag weitere fliegende Bomben nach Südengland, einschließlich des Londoner Stadtgebiets. Schäden und Verluste Ware« die Folge. Fritz-TM-Ring für vr. Dorpmüller Der Führer verlieh auf Vorschlag des Neichswalters deS NSBDT^ Reichsminister Albert Speer, dem Reichsverkehrs- minister Dr.-Jng. e. h. Dorpmüller tu Würdigung seiner überragenden Leistungen auf dem Gebiete der deutschen Technik den Fritz-Todt-Ning. Reichsminister, Speer überrektte im Auftrag des Führers die hohe Auszeichnung an Dr. Dorpmüller anläßlich seines 7L. Geburtstages. 414 Deutsche kehrten aus Südafrika heim Ain Sonnabendabend erfolgte in Lissabon die Ab reise von 414 deutschen Staatsangehörigen, die sich bisher in Südafrika befanden und die im Nahmen der Heimkehr aktion deS Auswäriigen AmieS ausgetauschi wurden. Zum Abschied hatten sich u. a. der deutsche Gesandte, der geschäfis- sührendr LandeSgruppenleiter und ein Verireier des voriu- giesischsn AußenmintlleriumS «inaeiunden.