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Nr. 171 Montag, 24. Zull 1S44 Montag, 24. M 1944 DckopEMbim, : „0>Mopauel Cagediatt ist Vor zur Bcrössentlichung der amtlichen Bckanntryachungen des Londrats zu Flöha und des Bürgermeisters zu «Zschopau behördlicherseits bestimmte Blat enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzämter Zschopau - Bankkonten: Stodtbank Zschopau: Volksbonk Zschopau, s. S. m. b. h. — Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 — Nus 712 0<r und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Im V8lvn IM äiv vrdmvrlv Ilin<lir8ililittlil festerer VViäerstsnä unsrer vivisionen im kaum von Bemberg. Aus dem Führerhauptquartier, 23. Juli. 1944. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In der Normandie wurde gestern südlich Caen erbittert um einige Ortschaften gekämpft, die mehrere Male den Besitzer wechselten und.schließlich in unserer Hand blieben. Bei An griffen südwestlich Caen erzielte der Feind einen örtlichen Ein bruch, der abgeriegelt wurde. Die 21. Panzerdivision unter Führung von Generalmajor Feuchtinger, die seit Beginn der Invasion sich immer wieder ausgezeichnet hatte, hat sich in den Ki»npfen der letzten Tage erneut bewährt. In SllLostfrankreich wurden in einem von Banden stark ver seuchten Gebiet 268 Terroristen im Kampf niedergemacht. Schweres V-1-Vergeltungsfeuer liegt weiter auf dem Eroß- raum von London. In Italien führte der Feind auch gestern nur zahlreiche ört liche Angrifse, die abgewiesen wurden. In einigen Abschnitten waren die Kämpfe in den Abendstunden noch im Gange. Im Osten tobt die Abwehrschlacht mit großer Erbitterung weiter. Im Raum von Lemberg erreichten feindliche Angriffsspitzen den Ostrand der Stadt. Weiter nordwestlich stoßen motorisierte Verbände der Bolschewisten auf den San und westlich des obe ren Bug in den Raum von Luflin vor. Unsere Divisionen lei ¬ sten hier überall dem verbringenden Feind erbitterten Wider stand. , Auch zwischen Vrest-LUowsk und Erodno sind heftige Kämpf« im Gange. Zahlreiche Angrifse der Bolschewisten wurden ab- gewiesep, «ingebrochener Feind zum Stehen gebracht. Nordwestlich Erodno wurden die Bolschewisten im Gegen- angrisf weiter nach Osten zurückgeworsen. Nordöstlich Kauen fingen unsere tapferen Grenadier« Wiederholte Angriffe der Sowjets auf. Zwischen Dünaburg und dem Peipus-See wnrden starke In fanterie- und Panzerkräfte der Bolschewisten unter Abschuß^oon 50 Panzern im wesentlichen abgewiesen. In zwei Einbruchsstellen sind noch heftige Kämpfe im Gang«. Nach Zerstörung aller kriegswichtigen Anlagen wurden die Ruinen von Ostrow und Pleskau geräumt. Schlachtfliegergeschwader griffen wirksam in di« Erdkämpf« ein und fügten dem Feind hohe Menschen- und Materialverluste zu. 59 feindliche Flugzeuge wurden zum Absturz gebracht. In der Nacht griffen Kampsfliegerverbände den Bahnhof Molodeczno an. Es entstanden Flächenbrände und Explosionen. Ein nordamerikanischer Bomberverband warf Bomben im Raum von Ploesti. Durch deutsche, rumänische und bulgarisch« Luftverteidigungskräfte wurden 28 feindliche Flugzeuge ver nichtet. I»ss»8l»vkelll ÄV8 I ükp«p8 Aki «i»8 u«vr Vnn 6enerslober8t OuZerisn im 6roü6eut8ckeii LunZkualc Verben Der Chef des Generalstabes des Heeres. Generaloberst Gu derian, verlas Sonntag mittag jm Großdeutschcn Rundfunk fol genden Tagesbefehl, den der Führer am 21. Juli an das deutsch« Heer erlassen hat: Soldaten des Heeres! Ein kleiner Kreis gewissenloser Offiziere hat auf mich und den Stab der Wehrmachtführung einen Mordanschlag verübt, um die Staatsgewalt an sich reißen zu können. Die Vorsehung hat das Verbrechen mißglücken lallen. Durch das sofortige tatkräftige Eingreifen treuer Offiziere und Soldaten des Heeres in der Heimat würde dte Verräter- clian« in wenigen Stunden ausgelöscht oder f«stgenommen. Ich hatte das nicht anders erwartet. Ich weiß, daß ihr wie bisher in vorbildlichem Gehorsam und treuer Pflichterfüllung tapfer kämpft, bis am Ende der Sieg trotz allem unser sein wird. - D«r Führer gez. Adolf Hitler. Generaloberst Guderian hielt anschließend folgende Ansprache an das Heer: „Indem ich den Tagesbefehl des Führers an sein Heer be ¬ kanntgebe, füge ich namens des deutschen Heeres folgendes hin zu: Einige wenige teilweise außer Dienst befindliche Offiziere hat ten den Mut verloren und aus Feigheit und Schwäche den Weg der Schande dem allein dem anständigen Soldaten geziemenden Weg der Pslicht und Ehr« vorgczogen. Das Heer hat sich selbst gereinigt und die unlauteren Elemen- t« abgxstoßen. An allen kämpfenden Fronten und in der Hei mat wird fieberhaft und aufopfernd für den Sieg gearbeitet. Volk und Heer stehen fest verbunden hinter dem Führer. Der Feind täuschte sich, wenn er glaubt«, mit einer Spaltung in der Generalität des Heeres zu seinen Gunsten rechnen zu können. Ich bürge dem Führer und dem deutschen Volk für die Ge schlossenheit der Generalität, des Offizierskorps und der Män ner des Heeres in dem einzigen Ziel der Erkämpfung des Sie ges und unter dem Wahlspruch, den der ehrwürdige Feldmar schall von Hindenburg uns oft «inprägte: Dio Treue ist das Mark der Ehre! Es lebe Deutschland und unser Führer Adolf Hitler! Und nun: Volk ans Gewehr!" i Vvr beim külirvr UnterreZunFSn Im (Heilte grösster Herrlichkeit — Lesicktiguneslskrt 6«8 »cs In den Tagen vom 16. zum 20. Juli unternahm der Duc« «ine Besichtigungsfahrt zu den italienischen Division«», die sich in Deutschland zur Ausbildung befinden. Der Duce übergab Len italienischen Regimentern ihre Fahnen, richtete eine An sprache an die Truppen und wurde überall mit großen Kund gebungen und Begeisterung empfangen. Zum Schluß seiner Reise besuchte der Duce das Führerhaupt quartier. Die Unterredungen zwischen dem Führer und dem Duce fanden im Geiste größter Herzlichkeit statt. Der Führer und der Duce prüften die Lage und besprachen u. a. di« Frag» der italienischen Kriegsinternierten. Es wurden die Richt linien zur Lösung dieser Frage im Sinne der moralischen und materiellen Interessen beider Länder festgelegt. Diese Lösung sieht vor, daß die Kriegsinternierten in den Stand freier Ar beiter übergeführt oder als Arbeitskräfte im Rahmen der deut schen Wehrmacht eingesetzt werden. An den Besprechungen im Führerhauptquartier nahmen der Reichsmarschall Hermann Eö- riqg, der Reichsminister des Auswärtigen, von Ribbentrop und Generalfeldmarschall Keitel teil, von italienischer Seite Mar schall Graziani und die llnterstaatssekretäre des Aeußeren, Graf Mazzolini. Der deutsche Botschafter in Italien, Rahn, und der italienische Botschafter in Berlin, Anfuso, begleiteten den Duc« auf seiner Reise. Der Duce an den Führer . Nach seiner Rückkehr aus dem Führerhaußtquartiir rändle der Duce an den Führer folgendes Telegramm: „Bei meiner Rückkehr nach Italien in dem Augenblick, t« dem die Vorsehung Sie der Liebe brS deutschen Volkes sü» eine bessere Zukunft Europas hat erhalten wolle«, möchte ich Ihnen, Führer, erneut bestätigen, dass ich auS dem Glauben der Soldaten der italienischen Republik, die i« Deutschland ausgebildet werden, und aus der unbezwinglichen Tapferkeit Ihrer Truppen die felsenfeste Ueberzrugung gewonnen habe, daß das nationalsozialistische Deutschland und das faschistische Italien gegen die mit dem Bolschewismus Verbündeten Mächte den Sieg erringen werden. Genehmigen Sie. Führer, den Ausdruck meiner unwandelbaren kameradschaftliche« Freundschaft." Wie Reuter au» Mexiko meldet, ereigneten sich in Mexiko-Stadt Unruhen während einer Kundgebung, di« auf einem der Hauptlätz« durch bolschewistische Organisationen veranstaltet wurde. Die Demon stranten zündeten mehrere Auto» an und verhöhnten die Polizei und die Truppen. Verschiedene Feuerwehrleute wurden verletzt und «ine Feuerspritze zerstört. Schaufenster wurde» Angeschlagen. Der Führer und der Duce nach dein mißglückten Attentat. Vorn rechts nach links: Der Duce, der Führer, Generaloberst Loer- zer, Reichsfllhrer F Himmler und Reichsmarschall Göring. — (Presse-Hoffmann, Zand«r-Mul. tipl«x-K). Von unserem militärischen Mitarbeiter. Seit Lem 4. Juli steht der Feind mit der 21. Armeegruppe Montgomery im Großangriff. Er zerlegt« sein« Osf«nfive in «ine Reihe von Phasen, wobei sich die 1. us.-Armee mit der 2 britischen abzulösen hatte. Zunächst mußten die Briten an- treten, sie suchten Caen von Südwesten her zu fassen. Am nächsten Tage stürmten die Amerikaner zwischen Larentan und der Westküste, um die Basis der Halbinsel Che-rbourg nach Sü den auszuweiten. Mit dem 7. 7. erweiterten Li« Amerikaner ihre Angrifse bis zur Vir«. Der nächste Tag sah «ine Ergän zung des britisch«» Angriffes nun auch von Norden her gegcn Caen. 24 Stunden später war der Brit« in Ca«n selbst einge drungen. Der 10. 7. erweiterte das Schlachtfeld auch östlich der Orne. Damit war die Gesamtfront des Brückenkopfes in Be wegung geraten. Während der Kampf am 12. 7. südwestlich Caen vorübergehend abflaute, mußten auch die Amerikaner am 14. 7. zunächst wieder zur Ruhe übergehen. Doch hielt die Ruhe nicht länger als 24 Stunden an. Ani 16. und 17. brandete Lie Schlacht im West- und Ostabschnitt von neuem auf und ließ da mit alle bisher in diesem Raume bekannten Maßstäbe hinter sich- Dio Gewinn«, die der Feind in diesen letzten 14 Tagen machen konnte, betreffen das zerfallene Caen, gewisse Eeländ«- stllcke östlich der Orne, im Westen dagegen das Dreieck Carentan- Lessay-St. Lo. Das ist — im Vergleich zum Einsatz und Auf wand — ein mageres Ergebnis. Es wurde lediglich erreicht durch stärkste Luft- und Artilleriebombardements, «inen sehr hohen Einsatz immer wieder von der Landebasts her heraizge- führter Infanterie und Panzerdivisionen und unter Inkauf nahme von Verlusten an Menschen und Material, die über haupt nicht mehr vertretbar sind. Montgomery hat jetzt die Ausrede gesunden, er kämpfe gegen das deutsche Potential, so weit es ihm gegenüberstehe. Er gibt damit den geringsügigen Raumgewinn zu. Er unterstreicht die Feststellungen des OKW, daß den beiden Feindarmeen nirgends ein Durchbruch oder Einbruch von Bedeutung gelungen sei. Solche Erfolge wären aber das Mindest« was Montgomery braucht, um aus der Eng< des Brückenkopfes herauszukommen. Er verschleudert di« ihm zur Verfügung gestellte Angrisfskrast, die immerhin die gesamte kriegserfahrene Mannschaft enthielt, welche verfügbar war. Es ist inzwischen bekannt geworden, daß die Reserven der Heteres- gruppe nicht ausreichten, die Lücken zu füllen. Der in SUdost- england stehende Amerikaner Patton mußte von seiner Heeres- grupp« die für «inen w«iter«n Angriffszweck bereUgestellt ist, Einheiten an Montgomery abgeben, die bereits der Front zu geführt wurden. Der jm Brückenkopf befehligende Oberbefehlshaber könnt« also nicht verhindern, daß er seine Armeen einer Abnutzung aussetzt, die weit größer ist als jeder erreichte Erfolg. Und da, kann er nicht verhindern, obwohl er noch an gewissen Abschnit ten Len Vorteil der direkten Unterstützung durch die Feuerglocke « seiner Schiffsartillerio besitzt, daß er mit Vomb«ngewichtcn die Kämpf« vorbereitet, die vergeblich nach einer Parallel« suchen. Es ist durchaus verständlich, wenn vornehmlich in England La» Gespenst der Katastrophe von Flandern wiederauftaucht, an das alle Engländer in Erkenntnis ihrer eigenen mangelhaften mili tärischen Führung nur mit Schaudern denken. Montgomery kennt diese Bedenken und versucht sie durch einen künstlichen Optimismus und di« Behauptung zu zerstreuen, daß er es sei, der die Deutschen in «ine Mühle der Abnutzung hineinzwinge. Es ist müßig, im Augenblick auf solche vagen Vorstellungen «in- zugehen. Die weitere Entwicklung wird zeigen, wer geschwäch ter aus den Großkampftagen in der Normandie hervorgehk. Montgomery aber spielt mit der in Jahren angesammelten Personal- und Materialkraft Vabanque. Was er jetzt in d!« Schlacht, die ein Ringen auf der Stell« g«worden ist, wirft, reißt er aus der verfügbaren Masse endgültig heraus. Er wird Er satz dafür finden, aber dis Erfahrung, die mit seinen blutenden Division«» für immer verloren geht, kann er mit nichts ersetzen. Und darin liegt ja die ganz« Stärk« eines Heeres. Auf Befehl hat er die Blutpumpe angesetzt. Es kann der Augenblick früher oder später eintreten, wo sein Land und mit ihm die USA ihm zuruf«n: Gib uns unsere Legionen wieder. rägesveieiMlv^'mLüi LöMtj' an öte ll-Bool-Wafle Zum Tode des in der Gefangenschaft gefallenen NBootö- Kommandanten Kapitän Henke Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine und Befehls haber der Unterseeboote, Großadmiral Dönitz, hat zum Tode des in der Gefangenschaft gefallenen U-Boots-Komman danten, Kapitänleutnant Werner Henke folgenden Tages befehl an die Unterseebootwaffe erlassen: „Der Unlerseebootkommandant, Kapitänleutnant Werner Henke, Träger des Eichenlaubs zum Ritterkreuz des Eisernen KreuzeS, ist bet dem Versuch, aus der Gefangenschaft zu entfliehen, gefallen. Wir haben in ihm einen unserer Besten verloren. Er vereinigte rücksichtsloses Draufgänger tum mit Umsicht und hervorragendem taktischem Können. Im Kampf gegen Geleitzüge, Einzelfahrer und Kriegsschiffe hat er sich aufs höchste bewährt und 26 Schiffe mit 166 000 BRT, einen Kreuzer und einen Zerstörer vernichtet. Wir senken in Trauer unsere Fahnen vor dein eisen harten, tapferen Kämpfer, dem Vorbild seiner be geistert hinter ihm stehenden Besatzung, unserem guten Kameraden. Der Kampf gege^ den Feind, dem er erlag, wird fort geführt, Dönitz, Oberbefehlshaber der Kriegsmarine und Befehlshaber der Unterseeboote." „ . der «ngNlchen Presie häufen sich dl« Klagen «der bt« ständig sinkend« Moral im englischen Heer. Nach einem Bericht des Londoner „Daily Herald" erklärte ein Richler In Manchester, HK Bigamie stehe im engliichen Heer in voller Blüte. „Die Zahl der Soldat«» die die llbe mit Frauen erschwindelt haben, bei bene» sie sich fälschlicherweise al» ledig ausgaben, ist außerordentlich hoch."