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Freitas, R. Zaai 1844 — Ruf 7>r Ur. 151 Freitag, R. Z»nt 184 D-iwpW»rWV,U Da» ,,^>ichopau«r Lageblatl' ist So«'zur Brröstenllichung d,r amtlichen Bekanntmachungen Landrat» zu Zlöha und de» Bürgermeister» zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blat und enthält di« amtlichen Bekanntmachungen des Jinanzomtes Zschopau — Bankkonten: Htadtbank Zschopau Volk^bank Zschopau, ». S. m. b. H. — Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 — Ruf 7> KrokkampL rin rillen krnnlen Vergedlicke Leinälicke -^U8bruck8ver8iicke au8 äem krüllcenlrop! in 6er I^ormanäie — Vie . XLnipie 1m 8üüea unä O8ten um sich versammelt, von welchem ein Teil den Invasionsverbänden beigegeben worden ist. Bei der Zusammenstellung dieses Journalistenstabes hatten sich alle militärischen Stellen der Alliier ten geweigert, auch einen Vertreter des kommu nistischen ,Haily Worker" zuzulassen. Selbst eine Intervention Moskaus hat an dieser Tat sache nichts zu ändern vermocht. Das ist um so eigenartiger, als ja der Sturm auf Europa auch vom Westen her von Moskau befohlen wurde. Ein neuerdings unternommener Versuch, die da malige Entscheidung der ausschlaggebenden mi litärischen Behörden umzustoßen und einem Be richterstatter des Kommunistenblattes die Be richterstattung von den einzelnen Kriegsschau plätzen zu gestatten, ist wiederum ergebnislos verlausen. Di« Ablehnung des Gesuchs wurde damit begründet, daß „von Mitgliedern der Kommunistischen Partei zu erwarten ist, daß st« dieser Partei geheime Informationen zulommen lassen." Die Kommunisten gelten also selbst bei den moskauhörigen militärischen Dienststellen der Alliierten auch weiterhin als „militärisch unzuverlässig". Der Widerstand, den die deutschen Stützpunkt- Lesatzungen auf der Halbinsel Cotentin auch nach der Einnahme der Stadt Cherbourg durch die Amerikaner immer noch leisten, erfüllt uns nicht nur mit Stolz über das Heldentum unserer tapferen Soldaten, sondern erregt in der ganzen Welt, sogar beim Feinde, Staunen und Bewun derung- Di« E«gner hätten es nicht sür möglich gehalten, auf «ine so harte und für sie verlust reiche Abwehr zu stoßen. Immer noch feuern die Forts, die den Hafeneingang von Cherbourg beherrschen. Immer noch weisen diese Befesti gungen dis Jnfanteriestürme des Feindes ab und trotzen dem Trommelfeuer der gegnerischen Echisssartillerie. Da überdies alle Hafenanla gen zerstört sind und ein größerer Dampfer in der Hafeneinfahrt versenkt worden ist, kann der Feind vorläufig überhaupt nicht damit rechnen, sich den Hafen Cherbourg nutzbar zu machen. Diese Erkenntnis wird für den General Mont gomery insofern doppelt schmerzlich sein, als er Divisionen in den mörderisch«» Kämpfen schnell dahin. Im Süden und im Osten finden gleichfalls Großkämpfe statt/ die Marian operativer Bedeutung sich mit den Ereignissen an der Westfront nicht messen können^ die aber .dennoch einen erheblichen Umfang angenom men haben. Dies gilt sowohl für die Jta- lienfront, wo im Raume von Siena erbitter te Kämpfe stattfanden und wo unsere Trup pen westlich des Trasimenischen Sees wieder einen vollen Abwehrerfolg errangen, als auch für den Mittelabschnitt der Ostfront, wo un sere Truppen im schweren Abwehrkampf ge gen die vordringenden Bolschewisten stehen. Es muß damit gerechnet werden, daß das Gesamtbild dieser Kämpf«, die den deutschen Trtlppen in der Abwehr das'Höchste abver- langen/ sich in der nächsten Zeit kaum we sentlich ändern wird. Inzwischen geht das deutsche Vergeltungsfeuer gegen London weiter. für die Sicherung seines Nachschubes dringend einen wirklichen Hafen benötigt, da das Aus Kommunisten militärisch unzuverlässig. Bekanntlich hat der alliierte Oberkommandie laden an der offenen Küste allzu sehr von der Gunst,oder Ungunst des Wetters abhängt. Was die deutsche Fähigkeit zur Zerstörung von Hafen anlagen anlangt, so liegt auf diesem Gebiete ^ins unverdächtige Bestätigung durch «inen eng lischen Korrespondenten vor, der berichtet hat. daß die Bolschewisten infolge der Zerstörung der Hafenanlagen von Sewastopol noch heute n'cht in der Lage sind, dort Schiffe «inlausen zu lasten. — Der Schwerpunkt der Kämpfe im Westen liegt nunmehr schon seit einigen Tagen im vstlichen Abschnitt des Landekopfes, bei Tilly und süd westlich Caen. Alle Versuche der Anglo-Ameri kaner, sich dort endlich eine operative Freiheit zu erkämpfen, sind immer wieder mißlungen. Schwerst« Verluste an Menschen und Material bescheinigt der OKW-Bericht vom Donnerstag dem Gegner. Der Feind hat seine Angriffe nunmehr auf «ine Front von fast 2b Kilometer ausgedehnt, um sich aus der Enge des Lande kopfes endlich zu befreien. Daß dies bisher nicht gelungen ist, dürfte sür General Mont gomery der Anlaß zu einer weiteren schweren Enttäuschung sein. Jedenfalls schmelzen seine rende Eisenhower einen großen Journalistenstab flrdeik- unil I,vi8lmig8gvmem8äi«ll Lacke über 6ie künftige Oestaltuoß 6er europüisckeü Lsnävirtsckskt Vor geladenen Gästen des R«ichskommistars der Niederlande, unter denen sich vor allem zahl reiche Vertreter aus Wirtschaft, Landwirtschaft und Industrie befanden, machte Reichsminister Herbert Backe grundsätzlich« Ausführungen über dis künftige Gestaltung der europäischen Land wirtschaft. Reichsminister Backe gab zunächst einen lleber- blick über die geschichtliche Entwicklung der euro päischen Landwirtschaft im Zeitalter des L!b«- ralismus und stellte dabei fest, daß die Welt- arbeitsteilung llberalistischer Prägung bewußt so gestaltet wurde, wie es den Interessen des englischen Mutterlandes und seinem Empire entsprach. Dies« liberaNftische Form der Welt wirtschaft dient« nicht, wi« »s immer wieder hingestellt wurde, dem Gemeinwohl der Völker, sondern macht« nur wenige zum Nutznießer die ses Systems. Als die nationalsozialistische Regierung nach 1933, so fuhr Reichsminister Back« fort, mit Ver kündung des Agrarprogramms zur Erzeugungs schlacht aufrief, sahen viele Völker darin nicht nur «ine Abkehr von der Weltwirtschaft, sondern ebenso vom europäischen Warenaustausch. Ei« erkannten nicht, daß damit der erst« vollgültig« Versuch gemacht wurde, dis Fesseln der welt wirtschaftlichen Arbeitssteuerung zu sprengen und die Voraussetzungen für «ine europäische Arbeitsgemeinschaft zu schaffen. Die hinter uns liegenden vier Kriegsjahre haben gezeigt, daß der von Deutschland «ingeschlagene Weg richtig war. Ei« haben vor allem erkennen lasten, wie groß di» inner« Kraft der europäischen Land wirtschaft tst, wenn «s gilt, di« Ernährung un seres von allen am dichtesten befirdelten Konti nents stcherzustellen. Reichsminister Back« entwickelt« dann di« Richtlinien der künftigen Wirtschaftspolitik im V. 1 iibvrr»8ckeiiä UUÄ ükerr»gv»ck europäischen Raum. Er zeigte, wi« die liberalt- stifche weltwirtschaftliche Arbeitsteilung nicht deshalb zusammengebrochen ist, weil di« wirt Loßlsnäs erfolgloser Kampf Pionierstoßtrupp am feindliche« Drahtverhau. lPK.-Zeichnung: ft-Kriegsberichter Faust, Wasf«n-ft, GD.) schaftlichen Gesetzmäßigkeiten falsch waren, son dern weil ihr eine zentrale Ordnung fehlt». Dieses lag im Prinzip des Liberalismus be gründet, Ler weder «ine Bindung der einzelnen Mitglieder an Grundsätze einer lebensnahen Wirtschaftsordnung, noch eine zentrale Führung kannte, di« sich für das Wohl und Wehe der einzelnen Völker und ihrer Angehörigen ver antwortlich fühlte. Dem gegenüber berücksich tigt das deutsche Ordnungsprinzip im euro päischen Raum ans seinem Verantwortungs gefühl für Eesamteuropa die natürlichen Pro-' duktionsbedingungen und die nationalen Eigen- kräft« der einzelnen Volkswirtschaften. Für di» Großraumwirtschast, die sich heut« im euro- päischen Lebensraum anbahnt, gilt das Gesetz, daß der vorhandene Bedarf dur:' ein« möglichst große Erzeugung bei möglichst geringem Ein satz von Erzeugungsmitteln gedeckt werden muß. Dies Ziel aber ist ohne eine Arbeitsteilung zwl- schcn den Mitgliedern der europäischen Lebens- , (Fortsetzung auf Seite 2) ein Teil der Brandwari« aüsruht, während der andere sich im Einsatz befindet. Wieder ander« Sorgen Hat „Daily Er preß". Das Blatt findet, daß die in Kraft befindlichen Verdunkelungsvorschriften völlig in die Rumpelkammer gehören. „Die Ver dunkelung in den letzten zehn Nächten war vollkommen sinnlos, da die fliegenden Bom ben in jedem Falle ihr Ziel doch erreichten". Darüber hinaus fordere die Verdunkelung in England «ine wachsende Anzahl von Men schenleben und schwäche schon dadurch die Kriegsanstrengungen des Landes. Außerdem wären durch die Verdunkelung alljährlich Tausende völlig unnötige Opfer von Ver kehrsunfällen zu beklagen. Schließlich ba're die Verdunkelung das Verladen und Ver schicken kriegswichtiger Güter auf und stelle in jedem Falle eine erhebliche Nervenbe lastung für jeden einzelnen Bürger dar. Wie man sieht, sind die Auswirkungen von V. 1 von Tag zu Tag größer und bedeu tungsvoller. Immer mehr setzt sich im neutralen Aus land die Erkentnis durch, daß V. 1 mit sei ner automatischen Steuerung und seinem Raketenantrieb, wie die „Neue Züricher Zei tung" meint, nicht nur ein« überraschend«, sondern auch die überragende Leistung der bisherigen Kriegstechnik darstellt. Gleich dem ballistischen Wunderwerk des Fernge schützes, dessen Geschosse im ersten Welt kriege Meteoren gleich auf Paris nieder gingen, hat auch die „gefügelte Bombe", die ses merkwürdige Zwitterding zwischen Ge schoß und Bombe, ben artilleristischen Bom- batdiernngsbereich sprungbast erweitert. Nach bisherigen Angaben ist das Problem des automatischen Svrenifw^ransporles durck> die Luft bereits bis zu 200 Kilometer gelöst, und die Ankündigung weiterer Ver geltungswaffen mi' noch größeren Ladungen und Reichweiten klingt durchaus glaubhaft. So die „Neue Züricher Zeitung". Auch die Londoner Korrespondenten der „Basler Nachrichten" und der „Basler Na tionalzeitung" bringen je';' eingehende Be richt« über die neue Kampswafse. Man er fährt daraus, in der englischen Hauptstadt Überwiege die Ansicht, daß die geflügelten Bomben weder durch Abschußerfolge der Jä ger noch durch Flak, noch durch Bombardie rung der Startplätze gänzlich erledigt werden können. Ein' so hervorragender englischer Fachmann wie Generalleutnant Martin hält die riesigen Luftangriffe auf das französische Departement PM de Calais für eine Ver schwendung, da sie doch ihr Ziel nicht erreich ten. Er verficht die Auflassung, daß die Bombardierung Südcnglauds durch V 1 aus schließlich durch 'eine Besehuna diefts De partements beendet werden könne. Inzwischen hat der englische Junenmiuist.'r Morrison andere Sorgen. Durch die un- aknterbrochenc Beschießung Groß-Londons uud Südengland? sind nämlich Hunderttausend« seiner Brandwarte übermüdet und arbeits unfähig geworden. Infolgedessen ist sein ganze Brandordnung durch V. l über den Haufen geworfen worden. Es schweben da her in.seinem Innenministerium Erwägun gen, wie man dafür Sorge tragen könne, oaß Das Kampfgeschehen in West, Oft und Süd steht unser« Wehrmacht in härtesten Abwehr kämpfen. Allerdings hat die Synchronisierung der Bemühungen des Jorindes, unsere Fronten zum Einsturz zu bringen, keine Aussicht auf Er folg; denn es ist längst dafür gesorgt, daß jede einzeln« Front für sich allein zu operieren im stande ist und keiner strategischer Reserven au- anderen Räumen bedarf. Außerdem ist eindeu tig klargestellt worden, daß für uns di« Jnva- sionsfront diejenige ist, an der wir die Ent scheidung herbeizufllhren wünschen. Hier ist der Schwerpunkt der Kämpfe. Präsident Rosevelt hat vor einigen Tagen auf der Prestekonferenz sestgestellt, daß in Frankreich die großen Operationen erst beginnen müssen. Was bisher dort gezeigt worden ist, war d'» zweite Phase der Invasion, nämlich di« Konsoli dierung des feindlichen Landekopfes und die da zu unumgänglich notwendige Gewinnung wenig stens eines Eroßhafens. Das Programm, das zu diesem unbestreitbaren taktischen Erfolge des Feindes führte, ist allerdings um fast drei Wo chen zeitlich überschritten worden. Das heißt, dis gesamten Anstrengungen, die nur unter Zu führung stärkster Reserven über See möglich waken, zehren an der Maste des für ander«, operativ viel weiter gesteckte Ziele bereitgcstell- ten Menschen- und Materialkontingentes und mindern die feindliche Stoßkraft in der nun erst beginnenden,' das heißt langsam anlaufenden dritten Phase, in der voraussichtlich die Ent scheidung fallen wird. Davon und von nichts anderem hängt der Ausgang des Krieges ab. Im Süden wie im Osten genügt es, wenn die Verteidigungsfront den Feind weit genug von den Grenzen unseres kriegswirtschaftlich notwendigen Lebensraume» «ntfernt hält. Ob dabei hier »nd da Eelände- «inbußen in Kauf genommen werden müssen, ist gänzlich unerheblich, falls dabei kein Zusammen, bruch der einzelnen Sperriegel erfolgt. Und daran ist angesichts der völligen Klarheit de» deutschen Soldaten über sein« Aufgaben und an. gefichts seines in tausend Schlachten erprobten Kämpfertums keinen Augenblick zu denken. Operativ« Momente von zusätzlicher. Bedeu-. tung find übrigen» gerade in letzter Z«it in Er scheinung getreten. Vor allem ist es V 1, di4 Vergeltungswaffe Nr. 1, die «ins ernst zu neh mend« Belastung d«s englisch-amerikanischen Leistungspotenttal und der ohnedies recht labt« len Nerven der Insulaner darstellt. Neue Was- fen wie Leispi«lrweis« der Panther find außer« dem bereits in voller Aktion. Wann und unter welchen Umständen nun weitere Vergeltungs waffen von noch stärkerer Schlagkraft als V L aktiviert werden, steht dahin. Dies ist Sach« der überlegenen deutschen Führung, di« sich durch nichts aus de;, Fassung bringen läßt und eine Kaltblütigkeit an den Tag gelegt hat, di4 unser« Gegner und die Umwelt immer wieder verblüfft. Von den zugestandenermaßen befie len Nerven der Führung wie der Truppe hängt aber «in wesentlicher Teil der Entscheidung ak Wir können daher den schweren Kämpfen mit vollkommener Ruh« entgegensehen, di« zweifel los noch zu überstehen gibt. v«8 VSIsn ä«r Ivrrvrlliegvr In kraokrsicki Kleber die von den anglo-amerikanischen Ter« rorfliegern bisher in Frankreich zerstörten Kul turdenkmäler macht der Pariser „Aujourd'hui" aufgrund amtlicher Angaben nähere Mitteilun gen. Besonders groß ist die Vernichtung wertvoll ster historischer Kunstdenkmäler in Rouen, wd namentlich di« Kathedrale, die Saint-Maclowa- Kirche, der Justizpalast und die Kirche Saint« Ouen sehr schwer beschädigt wurden. In Char tres ist die an interessanten Dokumenten beson ders reich« Stadtbibliothek vollständig vernich tet worden. In Arras fiel eine Bombe auf den Chor der Kathedrale. Das große Museum in Angers wurde durch zwei Bombentreffer stark mitgenommen, desgleichen die Kirche St. Ser gen und das ehemalige bischöfliche Palais. In Tours ist die Iavobiner-Kapelle vollständig nie dergebrannt, während die Kirche St. Julien, di» Kapelle des Hotels de Beaune und der Turm St. Francois schwer beschädigt find. In Orleans erlitten die Kathedrale die Kirchs Saint-Aignan und das Hotel de la Motte- Sanguin ziemlich erhebliche Schäden. Das Stadthaus von Toulon ist teilweise «ingeäschert >rd«n. In Rennes sind bedeutende Schäden am Hotel do Kergus festgestellt worden, während in dem ebenfalls in der Bretagne gelegenen Städtchen Fougers das Schloß unter einem anglo:amerikantsch«n Bombardement stark ge- litten hat. Ueber dis Normandie stehen amt lich« Erhebungen noch aus.