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Rr. 1»» Zfch»p»»er Tageblatt gemeinsamen Erlaß des Reichswirtschaftsmini, sters vom 24. 5. 1943 „Verordnung über Len La denschluß" hin, in dem u. a. auch die zeitweilige Schließung von Einzelhandelsgeschäften geregelt wurde. Dieser Erlaß hat auch für 1944 Gültig, keit Zeitweilige Schließungen von Einzelhan. delsgeschäften bis zur Dauer von höchstens 14 Tagen find also auch in diesem Jahr nur in Ausnahmefällen zulässig, wenn unabwendbar« Gründe (z. B. Erkrankung) eine Fortführung des Betriebes unmöglich machen und keine Ver tretung beschafft werden kann. Di« Schließung von Lebensmittelgeschäften, Bäckereien, Fleische reien und von Geschäften mit mehr als fünf im Verkauf tätigen Eefolgschaftsmitgliedern ist überhaupt nicht zulässig. Bei der Prüfung, ob ein Geschäft schließen darf, wird ein strenger . :üitad anoeiear, nor allem, wenn schon eine Halbtagsschließung besteht. Eine Schließung des Geschäfts wegen „Betriebsferien" ist also nicht möglich. Die Eewinnabsührungserklävung für 1943. Gewerbliche Unternehmer, deren gewerbliche Einkünfte im Kalenderjahr 1943 mindestens 12 000 betragen, müssen eine Eewinnab- letcht In jedem Maidenlager des RAD. ist bekannt der Krankenbehandlung eingerichtKt. Weder 17.15 Ein bunter Melodien- Zeitspiegel. 19.15 Frontbe- klingende Leinwand. 21.00 rett« zu Operette, strauß. 18.30 Der richte. 20.15 Die Dis bunte Stunde. Deutschland Viel leisten, wenig hervortreten, mehr sein als scheinen! von Schliessen. sender: 17.15 Sinfonisch« Musik. 20.15 Streichquartette. 21.00 Der vier jährige Posten", Singspiel von Franz Schubert. Keine Schließung von Einzelhandelsgeschäften während der llrlaubszeit. Da mit Beginn der Urlaubszeit wieder die Frage auftaucht, ob Einzelhandelsgeschäfte we gen „Betriebsferien" auf eine bestimmte Zeit geschlossen werden dürfen, weisen wir auf den jungen Brut. Damit man die Nester leicht fin det, hänge man Nistkästen auf. Ts genügen schon sogenannte Nisthöhlen, die man aus alten Blumentöpfen selbst Herstellen kann. Das un- tere Abflußloch wird so erweitert, daß der Spatz einschlüpfen kann. Dann hängt man den Topf so auf, daß die obere Oeffnung an die Wand zu liegen kommt. Die Nester revidiert man jetzt Lis in den Juli hinein. Auch das Dezimieren der Weibchen hat insofern gute Wirkung, als di« Spatzenmännchen beim Rarwerden der Weib chen die noch vorhandenen so stark beunruhigen, daß sie kaum mehr zum Brüten kommen. Kampf dem Spatz ist Kampf dem Verderb! (zweite Ausgabe) über 10 und 50 Gramm treten ebenso wie Reise- und Eaststättenmarken der fünften Ausgabe und Lebensmittelmarken der dritten Ausgabe mit Ablauf des 17. September, also mit dem Ende der 66. Zuteilungsperiode, außer Kraft. Dieser Tag ist daher der letzte, an dem die Verbraucher auf di« Marken Waren beziehen können. Di« Ernährungsämter und Kartenstellen geben neu« Marken mit Beginn der 66. Zuteilungsperiode, also dem 21. August, aus; von diesem Tage an berechtigen die neuen Marken zum Warenbezug. Bis zum Ablauf des 17. September gelten also di« Marken der zwei ten und dritten Ausgabe nebeneinander. Wieder Borausbezug von Zucker. Das Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft teilt mit: Mit den Lebensmit telkarten für die 63. Zuteilungsperiode (29. Mai bis 25. Juni 1944) haben die Verbraucher ein« Reichszuckerkarts 65/66 erhalten, deren Abschnit ts gemäß ihrem Aufdruck, in der Zeit vom 29. Mai bis 25. Juni und vom 26. Juni bis 23. Juli 1944 eingelöst werden müßen. Damit wird das seit einigen Monaten «ingeführte Ver fahren, wonach der Zucker bereits eine gewiße Zeit im voraus bezogen werden muß, weiter fortgesetzt. Mit dem auf dis Reichszuckerkart« 65/66 erhältlichen Zucker stnd die Verbraucher bis zur 66. Zuteilungsperiode, dis am 17. Sep tember 1944 endet, mit Zucker versorgt. Die Hausfrau wird also den im Juni und Juli ge tauften Zucker so «inteilen, daß sie damit bis Mitts September des Jahres auskommt. dizin fehlt in der hübschen kleinen „Burgapo- theks". Di« jungen Führerinnen, die die Aufgabe der Gesundheitshelferinnen in den Lagern überneh men, treffen zu vier- bis sechswöchigen Kursen hier ein. Praktisch und theoretisch aufs Lest« ausgebildet, kehren sie dann in di« Heilstub« ihres Lagers, die ihr besonderes Arbeitsgebiet wird, zurück. Oder sie werden-di« zuverlässig« Gehilfin des RAD.-Arztes. Der Ring schließt sich: Auch für dis künftig« RAD.-Aerztin ist hier in der Vezirksheilstube dis Schulungsstätte — richtiger: sie beginnt ih ren Ausbildungsgang in diesem Lehrgang der Gesundheitshelferinnen. Es ist ein Stück ihrer Kameradschaftsältestenzeit, di« sie im Lager ad- leisten muß, und er mündet dann in den sechs monatigen Krankenpflegedienst unter Führung des Deutschen Roten Kreuzes in einem der gro ßen Krankenhäuser, ehe sie zum wirklichen Stu dium der Medizin übergeht. der Nähe ^wohnend — ihres Amtes. Die Mut ter, die di« junge Tochter vielleicht mit einiger Sorge zu diesem ersten großen Fernziel außer halb des häuslichen Kreises ziehen läßt, kann ganz ruhig sein: ihr« Hilde, ihre Inge kehren kräftig und gesund zu ihr zurück. Im Schloß Schönfeld bei Dresden ist die Vezirksheikstube eingerichtet. Das will sagen: «ine Heilstube für einen ganzen Lagerbezirk des Reichsarbeits dienstes der weiblichen Jugend. 90 bis 100 La ger gehören zu solch einem Bezirk. , Sie ist «in Krankenhaus ganz im kleinen, die- se einzig« Bezirksheilstube des Gaues Sachsen, Nank und hell, nach den neuesten Forderungen kr«kv8 I-edv» in 8nÄi8en8 Keririt8lleil8lnbv Kurse liir die Oesuudkeitstiellerlitiien des veidUcken Reickssrdettsdleustes Vvr NvrvckUertigiv Vnlermivtprsis LnmdsLtzs rar vereckouoz — vis desondereu Xedenlelstuußen ^ahlt wird. Durch Ausmessung der gesam ten Fläche der Wohnung ohne Speise- und dunkle Abstellräume sowie des oder der Un- termieträume ist der auf den u Lsmpi ävm Spatz! Die Spatzen haben sich, durch die Zeitumstände begünstigt, so stark vermehrt, daß sie nun zu einer wahren Landplage geworden sind. Die Schäden, die sie an Saat- und Pflanzensetzgut, besonders an Gemüse, anrichten, sind geradezu verheerend. Nicht nur, daß der Spatz erhebliche Mengen — an Getreide allein jährlich je Kopf etwa 2,5 kg — verzehrt, richtet er durch Aus dreschen und Niederlegen nicht erfaßbaren Scha den an. Das Vertreiben des frechen und schlauen^ Spatzen durch sogenannte Scheuchen ist auf di«' Dauer unwirksam. Er gewöhnt sich schnell da ran und hat di« Ungefährlichkeit Her Vogelscheu. VeräunLelunx rr.» um f ka<le: 14 Zanl 4.ra um der Un- Bestrafungen nach sich ziehen können, ntermietraum ' Streitfall entscheide» die Preisbehörde. Der Rundfunk am Mittwoch. Reichsprogramm: 7.30 Zum Hören und Behalten. 11.30 Ueber Land und Meer. 12.45 Das Niedersachsenorchester spielt. 15.00 Kleine» Konzert. 15.30 Solistenmusik. 16.00 Von Ope- Reisemarlen verfallen am 17. September. --- „ Die Brotmarken für Wehrmachtangehörig« ^r Röntgenschirm noch irgendeine wichtige Me- Die Untervermietung von Wohnräumen wird im Hinblick auf die bekannten Ver hältnisse aus dem Wohnungsmarkt immer mehr zu einem Mittel, der dringendsten Wohnungsnot zu steuern. Für die Unter vermiet« ergeben sich daraus unbedingt zu beachtende Pflichten nicht nur dem Grund stückseigentümer und dein Untermieter ge genüber, sondern vor allem auch auf preis rechtlichem Gebiet. Es besteht die nicht zu übersehende Gefahr, daß wegen des außev- ordeirtlichen Mangels auch an Untermieträu men Untermietpreise gefordert oder geboten und angenommen werden, die in keinem gerechtfertigten Verhältnis zum Wert oer Räume, insbesondere zur vom Untcrvermie- ter zu zahlenden Hauptmiete und seinen son stigen Leistungen stehen. Auch hier gelten die Gebote des Preis stopps. Es darf kein höherer Preis genom- nwn werden, als er am 30. November 1936 üblich und angemessen war. Zur Erläu terung dieses Grundsatzes hat der Allge meine Mietbewohnerverein Dresden geneh migte Richtlinien veröffentlicht. Danach ist bet der Berechnung des gerechtfertigten Un termietpreises auszugehen von der Haupt miete, die an den Grundstückseigentümer ge° 1.50 bis 2.50 RM. Für Badbenutzung iver- den monatlich 1 bis 2 RM., für Küchenbe- nützung zwischen 2 NM. (bei gelegentlicher Benutzung) und 6 RM. (bei voller Gefchirr- benuhungl als angemessen genannt. Es empfiehlt sich, daß Untermieter und Untervermieter nach diesen Grundsätzen of fenbar zu hohe Untermietpreise im Wege gütlichenUebereinkommens herabsetzen, oa Verstöße gegen preisrechtliche Anordnungen können. Im schopau und dem bachsenlande. Am 11. Juni 1944 entfallende Anteil an der Hauptmist« festzustellen. Dazu kommt ein allgemeiner UeberlassungSzuschlag von 10 bis 15v. H., bei mehreren Personen bis zu SO v. H. der anteiligen Raummiete. Bet der Aufnahme von LuftkriogSbetroffenen darf dieser Zu schlag nicht voll ausgeschöpft werden. Be sondere Vorteile des Unterinietraumes (son nig« Lage, Balkon usw.) können einen wet teren Zuschlag bis zu 10 v. H. rechtfertigen. Bet möbliert« Untervermietung mit beson deren Nebenleistungen sind folgende Zuschlä ge je nach dem, ob di« Leistungen einfach, gut, sehr gut oder besonders gut sind, ge rechtfertigt: Für Mübelbenutzung 2 bis 8 RM., Bettwäsche usw. 2 bis 3 RM., Bedie nung 4 bis 6 RM. monatlich. Für Ofen heizung gilt ein TageSsätz von 25 Rpf., für Beleuchtung je nach Stärke und Zahl der Birnen und Brenndauer ein Monatssatz von chen bald heraus. Wirksamer find selbsttätige Kippfallen mit einem Lockspatz versehen, die bei den jungen Spatzen gute Erfolge erzielen, di« . alten sind zu gewitzigt, um in dies« Fallen zu Heilstub« eingerichtet. St« ist dazu Le- aehen ' " " ' , stimmt, etwaige Patienten von solchen Leiden» Am wirksamsten bleibt die Bekämpfung zur befreien die kein« ausgesprochene Kranken- Brutzeit durch Ausnehmen der Eier bzw. der hausbehardlung erfordern. Hier walten Lager- — - . - . arzj und Lagerarztin — ,m Ort ansaßig oder in führungs«rklSrung abgeben und Voraurzahlun- gen auf den Eewinnabführungsbetrag «ntrich- t«n., Di« Erklärung ist auf «in«m Vordruck ab- zug«ben, der de» Unternehm«» vom Finanzamt zug«sandt werden wird. Di« Vorauszahlungen werd«» sich nach dem Eewinnabführungsbetrag bemeßen, den der Steuerpflichtig« in der E«- winnabführungserklärung und der Zeitpunkt der Entrichtung der ersten Vorauszahlung wird demnächst in d«r «rsten Durchsührungsverord- nung zur Gewinnabführungsverordnung be- stimmt werden. Leipzig. Leipzig ehrt« sein« Eefa4- l« n « n. Im Ehr«nhain für di« Opfer der rorangriff« auf dem Südfriedhof gedachte di« Reichsmeßestadt in einer würdigen F«i«r der Gefallenen, die an den Pfingstfeiertagen der Mordgier der anglo-amerikanischen Luftgangster zum Opfer sielen und die nun an geweihter Stätt« Seite an Seite mit den Männern, Frau- en und Kindern, die bei den früheren Mord angriffen ihr Leben laßen mußten, gemeinsam, wi« sie fielen, ihren letzten Schlaf tun. An dem schlichten Kreuz im Herzen des Ehrenhains wa ren zwei schwarzverkleidete Pylonen «richtet, aus denen Flammen emporloderten. Nach einer Trauermusik, gespielt vom Gaumusikzug, und dem Vorspruch „Unsterblichkeit", von einem HI.- Sprecher mit tiefer Eindringlichkeit vorgetragen, sang ein H2.-Thor „Es ist «in Schnitter, der heißt Tod" von Brahms. Im Mittelpunkt der Feier stand die Eedächtnisansprache des Ober bürgermeisters, ss-Gruppenführer Freyberg. „Der Opfertod aller derer, di« hier auf diesem weiten Ehrenfeld ruhen", so führte er aus", wird nicht umsonst sein. Voraussetzung für di« Erfüllung ihres Vermächtnisses ist, daß wir in der Heimat mit tapferen und starken Herzen unsere Pflicht erfüllen und all« körperlichen und seelischen Kräfte für den Endkampf «insetzen. Dieser Ehrenhain soll der gesamten Bevölke rung «ins Stätt« der Besinnung und Weihe, ei« Sinnbild des gemeinsam für Volk und Vater- land gebrachten höchsten Opfers, ein Mahnmal der Unsterblichkeit, «ine Wallfahrtsstätte für die kommenden Generationen werden, denen di« lebende Generation segensreich« Jahr« des Frie dens erkämpft. Der Opfertod dieser Männer und Frauen soll den kommenden Generationen «inhämmern, daß di« Gemeinschaft der Volke» das «Herne Bollwerk ist, das zu sprengen und zu zersetzen sich der Feind vergeblich mühte". Während sich die Fahnen senkten und das Lied vom guten Kameraden ertönte, gedachten di« Versammelten derer, die durch ihren O)pfertod in di« ruhmreiche Geschichte der Stadt Leipzig eingegangen sind. Zu ihren Ehren legten Kreisleiter V. i. A. Wiederroth für den Gau leiter. General von Ziegesar für die Wehr- macht und Oberbürgermeister Freyberg für di« Reichsmeßestadt Kränze nieder. Der Thor „Hei- lig' Vaterland" und die Führerehrung beschlos sen di« eindrucksvolle Feier. Berliner Börsenbericht vom 12. Juni 1944. Zum Wochenbeginn war«n dis Eeschäftsmög- lichkeiten an den Aktienmärkten 'infolge des an haltenden Mißverhältnisses zwischen Angebot und Nachfrage weiterhin gering. WMgM ^artviamMüiv M- leilmsWii ü. Mvik nnckUwvrKItocksrnuasan.VsrbSaa« Motor-Gefolgschaft 11/181: Diejenigen Ange- hörigen der Gefolgschaft, di« am Reichssport wettkampf noch nicht teilgenommen haben, habe» sich am Dienstag zur Durchführung auf Max- Schwarze-Platz bei Sportwart Müller zu mel den. Wer unentschuldigt fehlt wird mit einer Disziplinarstrafe belegt. Der Eefolgschaftsf. Deutsches Rotes Kreuz — Bereitschaft (w) Flöha 3. Zug 1, Gruppen 1, 2 und 8 Mittwoch 20 Uhr Schlachthof. Weltanschauliche Schulung. Ass W- UoA? Kriminalroman von l^etmni Zanäsr 33. Fvi.l^ung. Als ich zu ihr kam, sah ich, daß Ellen Besuch gehabt hatte. Eifersucht flammte in mir auf. Ick stellte st« zur Rede. St« lachte mick aus. Ich stürzt« auf sie zu, wollte sie in meine Arme reißen, aber sie entwanid sich mir, stürzte aus dem Zimmer, versuchte, sich im Schlafzimmer einzuschließen. Aber ich Mar» ^schneller, noch ehe sie den Schlüssel im Schloß umdrehen konnte, hatte ich meinen Fuß zwi schen die Tür geklemmt. Als ich sie aufstieß, stand Ellen am Bett. In der Hand hielt sie einen Revolver. Wir standen uns einen Augenblick gegen über. „Leg die Waffe weg!" schrt« ich. „Wage nicht, mich anzurühren", sagte El len und in ihren Augen stand unverhttllter Aa sprang ich auf sie zu, saßt« nach ihrer Hand. In diesem Augenblick krachte der Schuß, der meine Hand streift« und auch Ellen traf. Sie siel über das Bett. Ich war so überrascht, daß ich nicht wußte, Was ich tat. Ellen lebt! Das ist mir eine Beruhigung. Gc bin ick nicht zum Mörder geworden. Aber guch dann, wenn Ellen sterben sollte, bin Ich es nickt, denn die Waffe befand sich in Ihrer Hand, als der Schuß sich aus ihr löste. Mein Leben ist zerstört — ich werfe es weg, weil es keinen Sinn mehr bat. Mein gesamtes Vermögen bitte ich der Artistenaltershilfe zur Verfügung zu stel len. Verwandte besitze ich nickt." Lylander reichte den Brief Alsen. Als dieser ihn gelesen hatte, sagte er: „Dann können wir also den Fall Hofer zu den Akten legen." „Ja. Der Täter ist gefunden." Kommissar Xylander und Alsen verließen die Garderobe des Clowns Casca. Der Wagen mit Raspinis Leiche wär be reits abgefahren. Nur das Dienstauto, rnit «dem Alfen gekomnven war, stand wartend im Schein einer Straßenlaterne. Schweigend fuhren die beiden Männer durch die nächtlich stillen Straßen. „Nun möchten Sie wohl gerne wissen, wie ich darauf gekommen bin, daß der Clown Casca der Täter gewesen Ist?" „Ja, das würde mich sehr interessieren", sagte Alfen. „Wie so ost, kam mir auch hier der Zu fall zur Hilfe. Aus den Erzählungen des Varietedirektors wußte ich, daß Ramon Ras pint sich den Fuß gebrochen hatte, als er damals in Kopenhagen abstürzte. Es war also anzunehmen, daß er davon einen Fehler zurückbehalten hatte. Als Frau Quänsel mir dann sagte, daß der Mann, der am Sonntagabend nach der Wohnung der Hofer gefragt hatte, ebenfalls hinkte, da dachte ich schon ganz flüchtig an Raspini. Aber der Verdacht auf Rita Lorenz und Viktor Kayser verdichtete sich immer mehr, so daß Ich daran kaum noch dachte. Bls ich dann zusammen mit der kleinen Z.g. uis „Eden" kam und dort a u; dem Gang einen Mann sah, dessen Erscheinung auf die Beschreibung, die Frau Quänsel uns gegeben hatte, paßte. Ich folg te ihm und lauschte an der Garderobe. Er unterhielt sich mit einem anderen Mann, der bei seinem Eintritt bereits in der Garderobe war, in einer fremden Sprache. Es muß Spanisch oder Portugiesisch gewesen fein. Aber was mir besonders mißfiel, war die Tatsache, daß Raspini an der rechten Hand eine Verletzung hatte. Erinnern Sie sich, daß ich auf der Treppe am Sonntag abend Blutspuren entdeckt hatte?" „Ja, Sie sprachen davon", entgegnet« Alfen. „Daß ich Casca bei seiner Verhaftui^ gleich mit Räspini anredete, war inehr ein Bluff, denn genau wußte ich es ja nickt, daß Casca und Naspini ein und dieselbe Person war." Die beiden Männer versanken in Schwei gen . Wieder einmal hatte ihre unermüdliche Arbeit sie zu einem Erfolg geführt. Der Wagen hielt vor XylauderS Wohnung. Er reichte Alsen di« Hand. „Gute Nacht, Alsen, schlafen Sie gut, wir haben es beide verdient. Während der beiden letzten Nächte haben wir doch wohl nur schlecht geschlafen." Alsen bestätigte das lächelnd, dann zog der Wagen an und rollte in di« Dunkelheit hinein. „Der Mord hat sich aüfgeklärt, Rita", sagt« Fred Roland und trat mit dem Zei tungsblatt in der Hand in das gemeinsame Wohnzimmer. Rita sah hoch, in ihrem Blick lag «in« uw» geheure Spannung. „Und — wer hat es getan?" fragte sie leise. „Durch «in Mißgeschick erschoß sie sich selbst. Aber CaSca war die Ursach« dazu." „Casca?" „Ja, das heißt, mit seinem richtigen Na men heißt Casca Ramon Raspini." Rita sprang auf. „Wie?" „Ramon Raspini, er war einmal ein be rühmter Trapezkünstler. In Kopenhagen stürzte er ab und verletzte sich den Fuß. ES muß wohl die Folge von Ellens plötzlicher Abreise gewesen sein, daß er seinen Körper nicht mehr in der Gewalt hatte. Wer kann das heute noch mit Gewißheit sagen." Er reichte Rita die Morgenzeitung, in der ein kurzer Bericht über die Aufklärung der Tat zu lesen stand. „Hier lies selbst." „Ker Mordversuch an der Tänzerin Ell«n Hofer, worüber wir bereits in der Montags- ausgabe berichtöten, hat gestern abend über raschend feine Aufklärung gefunden. Der Täter war der im Eden-Variete auftretend« tAown Casca, der bei seiner Verhaftung Selbstmord verübte. Hinter dem NaiEN ' Casca verbarg sich der einstmals berühmte Trapezkünstler Ramon 'Rasptm. Wie auS einem hinterlassenen Brief hervorgeht, hat Raspini nicht auf di« Tänzerin geschos sen, der Schuß löste sich vielmehr aus dem Revolver, als Rasptni versuchte, ihn der Tänzerin zu entwinden. Ellen Hofer» ist in zwischen ihren schweren Verletzungen erlegen" Rita ließ das ZeitungÄblatt sinken. „Ellen ist tot", sagte sie keif«. „Dann wird alles wieder gut werden."