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Zschopauer Tageblatt : 26.05.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780081065-194405266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780081065-19440526
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780081065-19440526
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-05
- Tag 1944-05-26
-
Monat
1944-05
-
Jahr
1944
- Titel
- Zschopauer Tageblatt : 26.05.1944
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Nr. 122 Zschopauer Tageblatt Bedeutung des Terrors für die bolschewistische Herrschaft hervorgehoben, ja der bolschewistischen Justiz die Ausgabe gestellt hat, den Terror in das Gesetz einzubauen, so durch «in Schreiben an den damaligen Volkskommissar für die Justiz, Kovski, der aufgesordert wurde, die Normen zu liefern, um Art und Umfang des Terrors zu sanktionieren. Es bedarf für den europäischen Menschen nicht erst einer politischen Schulung, um ihm Klar heit darüber zu geben, was der Bolschewismus ist. Instinktiv weis, der europäische Mensch, daß im Bolschewismus eine Lehre lebendig geworden ist, die alles verneint, 'was uns heilig ist, die alles ausrotten will, was Menschen das Leben lebenswert macht. Es bedeutet ein Volksgericht gegen den Bolschewismus, wenn in der Buko wina und in Bessarabien, als die bolschew^.l- scben Horden üch abermals b m Gebiet näher ten, die Menschen haben alles liegen und stehen lassen, um wenigstens das nackte Leben in Sicherheit zu bringen. Der Abschied von Haus und Hof, die Trennung von ihrer Habe ist diesen Menschen ganz gewiß nicht leicht gefallen, weil sie ihren Besitz schon einmal aus den Trümmern bolschewistischer Herrschaft haben wieder befreien müssen. Es war eine Erlösung aus langer und Langer Nacht, als im Sommer 1941 die deut schen Truppen den Spuk hinwrgfegten, der im Juni 1940 mit dem Einbruch der Bolschewisten diese Gebiet« durchgeistert hatte. Die Erlebniss« unter bolschewistischer Herrschaft waren eben zu grauenvoll, als daß dies« Bauern das alles noch einmal durchmachen wollten. Noch heute denkt man in den östlichen Provin zen Rumäniens mit tiefer Wehmut derer, die in der Zeit der bolschewistischen Herrschaft bei Nacht und Rebel' aus den Betten getrommelt und, vielfach nur notdürftig bekleidet, in ein« ungewisse Zukunft geschickt worden sind. Von keinem dieser Menschen hat man bis zur Stunde jemals wieder etwas gehört. Besonders raffi niert waren die Bolschewisten bei den Ver schickungen, di« jetzt im großen Umfang wieder ausgenommen worden sind, darin, die Familien auseinanderzureißen. So faßte z. B. der Dorf- fowjet der rumänischen Ortschaft Cubei im Mai 1941 den Beschluß, 25 Familienväter mit ihren Angehörigen und 125 ohne ihre Angehörigen zu deportieren — ein Beweis dafür, worauf es ab gesehen war: auf die Zerstörung der Familien. Die Inspiratoren dieser Politik sind Juden, und Juden sind auch die beliebtesten Werkzeuge für ihre Ausführung. Auch der Jude ist ja jeder Wandlung unfähig. In ihm ist heute noch der gleich« Hatz und der gleiche Sadismus lebendig, für die wir in den alten jüdischen Religions bücher» manchen Beleg finden können. Mutet es nicht gerade wie eine Verhöhnung der Opfer an, wen bolschewistische Militärgerichte, indem sie auf die Höchststrafe, die Erschießung, erkennen den Verurteilten dahin belehren, er könne in nerhalb von fünf Tagen Rekurs beim Militär kollegium des Obersten Gerichtshofs der Sowjet union einlegen, wo doch bereits während der „Urteilsfindung" die Hinrichtungskommandos zusammentreten, um die Urteile zu vollstrecken? Im Bolschewismus hat sich «ine tödliche Ge fahr für das europäische Leben herausgebildet. Illusionen müßten hier katastrophale Folgen haben. Es ist Selbstmord, an eine Wandlung des Bolschewismus zu glauben und es bedeutet ebenso Selbstmord, ein« solche auch nur für möglich zu halten. Wenn jetzt wieder in llla Massengräber niedergemetzelter Letten aufge funden worden sind, dann beweisen auch diese Funde, datz die Mordtaten von Katyn und Win- niza keine besonderen Ereignisse d»r bolschewi- Itischen Herrschaft gewesen sind, sondern nur »iirchtbare Verbrechen, die sich unter der Herr schaft des Bolschewismus immer wiederholen werden, weil dieses System ohne Mord und Terror sich überhaupt nicht zu halten vermag Schutz gewährt uns hier nicht eine imaginäre Wandlung in Moskau, sondern allein die ener gische Abwehr, unsere Bereitschaft, dem Bol schewismus mit der Faust entgegenzutreten. Nie Xedpnoiien^ivv in Itslivn iForyetzunq von Seite 1) vaffs die Vorbereitung. Er stellte dann an di« sthwier sten Stelle seine Hilfstruppen. Aber Luch seiue eigenen Panzervevbände mutzten Her rn« und litten in den vom Gelände bestimmten dichten Talmassierungen sehr. Nach 10 Kampf tagen hat der Feind, vor allem im Küstenab- schnitt einiges Gelände gewonnen. In das Tal des Llri hat «r sich vorgearbeitet. Aber er hat neue Höhen — selbst nach lleberwindung der Aurunckberg« — vor sich und die Talengen, in denen er jetzt bei Pontycorvo und Aquino steht, erlauben ihm noch keine^Entfaltung feiner Ue- bermacht. Die Schlacht ist schwer. Der Gegner leidet weit stärker als die kriegserfahrenen Di visionen der Verteidigung. Der große mate rielle Einsatz «ntpuppt sich wieder einmal nicht als Rezept zum schnellen und leichten Siege. Auf der Linie Fondi-Aquino hat die zweite Phase der Schlacht begonnen. An Wucht steht sie der ersten in nichts nach. Aber der Weg nach Norden bleibt dem Gegner weiterhin versperrt, und was er gewann, ist mit dem Blute seiner Soldaten genäßt. Mit kräftesparenden Mitteln arbeitet unter Ausnutzung der Eeländegunst di« Grupp« Kesselring Sie bewahrt den Zusam menhang. Sie läßt sich auch in schwierigen La- gen nicht auseinanderreißen. Sie hält den Landekopf von Nettuno unter steter Kontrolle, um jede Gefahr in ihrem Rücken zu unterdrllk« ken. Die Mißachtung des feindlichen Maierial- etnsatzes durch dis Division unserer Südfront verfehlt ihren Eindruck nicht: der Feind spricht von «iner deutschen Tiit«, gegen die «r anzu- rennen hat. Der englische M hielt am Mittwoch kiiarckiili im 8ckleppi«ii Mstzaiis Leine neuere Rede tin daß selbst die „Times", wenn auch mit eini gen Verklausulierungen, 's ich gezwungen sah, die Auslieferung der Balkanvölker an den sowjetischen Moloch «inzugestehen. Damit fetzte Churchill 7»»« Parlamentsrüde bon diesem Frühjahr, in der er osteuropä ischen Völker dem Kreml auslieferte, gerad linig fort. In diesem Zusammenhang hinein gehören auch djr Teile seiner Rüde, die sich auf die Türkei und Spanien bewgen. Es »st weltbekannt, windle anglo-amerikanlsche Dip lomatie während der legten Wochen und Mo nate Ankara und Madrid unter stärksten politischen Druck setzte, um Ihre politischen und wirtschaftlichen Ford.-xm gen Imrchz i- fetzen. Mit der ihm eigenen Unverblümtheit and Dreistigkeit kündigte jetzt Churchill die Fortsetzung dieser Politik gegenüber beiden Ländern an. Dagegen speist« er. Italien, so weit es unter der Herrschaft Badoglios steht, mit leeren Redensarten und haltlosen Ver sprechungen ab. s Wenn die Mitglieder des Unterhauses zum Schluß der Churchill-Rüde erwarteten, von Churchill den Entwurf der neuen Weltorga nisation zu erfahren, mit idem di« Domi- nionkonferenz sich befaßt hatte, sowurden sie auch in dieser Hinsicht bitter enttäuscht. ES blieb bei der Erinnerung an den zusammen» gebrochenen Genfer Völkerbund und bei völlig vagen Ausführungen über sein« künftige Ausgestaltung. Damit mußten sich di« Her ron Parlamentarier begnügen. Churchill tröstete sie damit, daß es ihm bei den gegen wärtigen Machtverhältnissen im feindlichen Lager, in dem die Amerikaner und die Sow jets die stärkeren sind, nicht möglich ist, mit Vorschlägen herauszurücken, bevor nicht di« mächtigeren Partner ihr Einvernehmen und ihre Billigung erteilt hätten. Der zweite Weltkrieg hat eben einmal ein« Machtvov- schiebung im Feindbunde herbeigeführt, lin^ dem Großbritannien nicht mehr «in erstran giger Machtfaktor ist, sondern «in Staatswü- sen dritter Klasse. Das dürfte die neueste Churchill-Rede allen 'Mitgliedern des Eng lischen Unterhauses hinreichend zu ^ömüte geführt Haven. Krenn besonderen um >o «l»drucksdoller auf. Auf dein Balkan wurde Mihailowitfch vollkommen kaltgestellt. Dafür hat Churchill den Sowjetmarschall Tito, um dessen Freund schaft er sich schon in seiner letzten Unter hausrede bemühle, erneut umworben und ihm die britische Unterstützung mit Waffen und Munition in Aussicht gestellt. Damit nicht genug, hat er Tito ersucht, einen leigenen Verbindungsmann nach London zu senden, damit seine Wünsche .Möglichst schnell an di« zuständigen Stetten weitergeleitet und erfüllt werden könnten. Seine Ausführungen über sämtliche akute Baleanproblem« waren derart, mahnte, bet der Aussprache vorsichtig zu sein, seinem Beispiel zu folgen und nicht viel Gehirnschmalz auszugeben. Wer berutsmäßig seit vielen Jahren sich mit Ministerreden beschäftigen mutz, ist Heute genötigt, Churchill das Zeugnis auszustel len, daß er autleines der akuten Problems, di« heute Großbritannien und das britische Empire beschäftigen, mit dem Ernst «einge gangen ist, den Wcltbritannien von feinem Wortführer erwarten mußte. Jetzt, oa er zum erstenmal Gelegenheit hatte, sich Aber den Verlauf und das Ergebnis der Domi- nionskonferenz in London auszusprechen, er ging er sich in allgemeinen Redensarten, obgleich jeder Parlamentarier wußte, daß der Ministerpräsident aus dieser ersten KriegL- tagung der Dominions sein Ziel, einen festen außenpolitischen Block für di« bevorstehen den Verhandluirgen des britischen Weltreichs init USA und UdSSR herzustellen, nicht erreicht hat. Ebenso erging er sich in Gemeinplätzen, als er auf die einzelnen Kriegsschauplätze zu sprech en kam. Nur den Sowjets sprach !er Mut lind Anerkennung aus, dadurch erneut seine Liebesdiensvei gegenüber Moskau mnter Beweis stellend, doch hütete er sich, aus die Kämpfe in Südttalien einzugehen, obwohl gerade dort erst vor wenigen Tagen -Fine anglo-amerikanische Großoffensive mit weit gesteckten strategischen Zielen eröffnet wur de. Völlig schwieg er sich über die zweit« Front in Westeuropa auS, obgleich er noch in seiner letzten Unterhausreide unter die Propheten gegangen war und für dieses Frühjahr den Angriff auf das "europäische Festland verkündet hatte. Der Vollständig keit halber Mutz auch erwähnt werden, daß fein« Ausführungen über den Algierausschuß in einer höchst vagen Formulierung gemacht wurden. Nur die Amerikaner sind darüber befriedigt, weil er die Einstellung Roose velts ünd Hulls gegenüber dem Algieraus- schuß zu seiner eigenen machte und es den USA.-Wünschen gemäß ablehnte, das Regime d« Gaulles als französisch« Negierung an- zuerkennen. Darüber dürfte der Verräter- general, der wenige Stunden zuvor ,feinen Besuch in London an kündigte, schwerlich ent zückt sein. Ob er unter diesen Umständen fein« Englandsahrt überhaupt unternehmen wird, bleibt abzuwarten. Gegenüber all diesen Politischen Seiltän- zereien fällt di« entschieden» Stellungnahme Churchills für die Sowjetunion imallgemel- Der englische Ministerpräsident Churchill i nen uno für alle Potttischen Wünsch« d«S hielt am Mittwoch im Unterhaus eine Reo«, — -- — die fick sowohl durch ihr« lange Dauer als auch durch ihren bescheidenen Inhalt auS- zeichnet. Das ist ihm offenbar selbst zum Bewußtsein gekommen, weshalb er die Ver treter des englischen Volkes wiederholt er- Viv krisl von 6V Ingen kl vvrslrickvn ^nßlo-smsriksnlscks LLvinZvIeten über Zen I-uttkrleA gegen üss europülslüe jsiestlsnü Wenn dis Engländer und Amerikaner über den Gang des Luftkrieges gegen Europa und den Stand der deutschen Luftwaffe heut« nicht mehr aus noch ein wißen, schreibt Cummings in „News Chronivle", so dürf« man da» ihnen noch nicht einmal übelnehmen. Am 14. März dieses, Jahres verkündete ein hochgestellter Spre cher der USA.-Lüftwaffe für die Lreite Oeffent- lichkeit, daß der Luftkrieg über dem europäischen Festland, günstige Wetterverhältnisse voraus gesetzt, in 30 bis 60 Tagen entschieden ist. Seit dem wurden zahllose halbämtliche und amtliche einander widersprechende Berichte über den Ver lauf des Luftkrieg«.? veröffentlicht. Di« 60 Tage aber, von denen jeder Amerikaner und Brite sprach, sind jetzt schon vor über einer Wachs verstrichen. Dabei waren die Wetterver hältnisse im Laufe dieser Zeitspanne, im ganzen gesehen, für dis anglo-amerikanische Luftwaffe günstig. Bet dieser Sachlage wirft Cummings die Fra ge auf, ob der Luftkrieg die gewünschte Entschei dung gebracht habe. Er erinnert daran, daß der Chef der USA-Heeresluftwaffe, General Arnold, voraussagte, daß im Falls «iner Invasion die Deutschen in der Luft einen entschloßenen Wi derstand leisten werden. Diese Prophezeiung Habs sich jetzt erfüllt. Dagegen Habs der ge nannte Sprecher der USA.-Luftwaffe di« öffent liche Meinung Englands und Amerikas in völ lig überflüssiger und unkluger Weise irrsgeführt. Dies hat offensichtlich die verärgerten Ober befehlshaber Ler englischen und amerikanischen Luftstreitkräfts in England veranlaßt, ihre Mordtaktik und ihre Kulturschändereien nach Möglichkeit zu verschärfen. Ihrer VarLarei ist! in den letzten Tagen das historische Museums- gsbäude in Berlin und die Kathedrale von Orleans zum Opfer gefallen. Auch zahlreiche Menschenleben sind zu beklagen. Wer einmal am Berliner Spreeufer entlanggtng und das Mufenmsgebäude betrachtete, könnt« an dessen " i- hjg Worte lesen „Artem non odit nist ignarus", das heißt „Nur ein Barbar haßt die Kunst." Diese Wort« sind heuts noch, w«nn auch, rauchgeschwärzt an der leergebranntsn Trllmmerstätte zu lesen. Sie bleiben eins nie verstummend» Anklage gegen die Mordbrennereien und Barbareien der Eng länder und Amerikaner. ^Unsere OKW-Berichte melden Woche für Woche und Monat für Monat die ungeheuren Verlusts der feindlichen Luftwaffe. Um sich einen Begriff davon zu machen, müßte man einen Blick tun können in dis Flugzeugfriedhöfe, auf denen die Wracks der einstigen Bomber und Jagdflugzeugs mit der britischen Kokarde oder dem fllnfgezackten USA.-Stern liegen. Das ist leider nicht möglich, da sich der Kampf der deut schen Abwehr bei den großräumigen Tages angriffen des Feindes auf sehr lange Strecken ausdehnt. Di« Trümmer der abgestürzten Flug zeuge pflegen sich auf Hunderte von Kilometern zu verteilen.' Da die deutsche Abwehr auf dem Boden und in der Luft von Tag zu Tag wächst, haben die feindlichen Piloten und ihre Be satzungen wahrlich schlechte Zeiten vor sich. Tau- sendp von ihnen traten Lersits den Weg in die Gefangenschaft an, wesentlich mehr sind Lei ihren Angriffen auf Europa in den -Tod ge flogen. Lnglsnüs im Lnäivns LI«nä Im Rah nie» «iner Debatte im englischen Unterhaus über die Zensur von Pressemel dungen aus Indien wurde Innenminister Amery, der von seinen eigenen Landsleuten wiederholt bestätigt Worden ist, daß er «völlig unfähig für den'Posten deö Jn'dienministers sei und der in jeder Weise und bet «allen Gelegenheiten Englands große Schuld an der Hungerkatastrophe und den allenthalben kuv- geheuerlichen Zuständen in Indien hu ver tuschen sucht, wiederum von verschiedenen 'Abgeordneten gestellt. So fragte der Labour-Abgeordnete «So rensen bet «der Besprechung einer zensierten «Meldung: „Handelt «es sich um ein« aus Indien »ach England gesagte Nachricht, in der das Wort Hunger entfernt worden ist?" Der unabhängige Deri Berg ergänzte diese Zrago mit d«n Worten: „M eS nicht so, >aß diese Zensur verhindert hat, daß das bri tisch« Volt «twa» von der Huirgersnot »in Indien erfuhr?". Amery, dieser Hauptmit- verantwortlich« an Englands Unterdrückungs- und AusbeütungSpolitik in Indien und Ver- iuschungspolitiker ersten Manges, hütet« sich jedoch, wie immer «auf solch heikle Fragen ei ne na re Antwort zu geben, sondern wich all diesen Fragen fast Mit jüdischer Geschick lichkeit aus. Auch bei der Behandlung der Frage der Untertagearbeit der Frauen in indischen Berg werken sollte Amery hinsichtlich Ler über mäßig schweren Unlertagesarbeit der an sich schon ausgehungerten «und bis zur letzten Kraft ausgepreßten indischen Frauen Farbe bekennen. Amery mußte «auf verschieben« Fragen zugeben, „daß Zehntausend« indi scher Frauen «untertags beschäftigt sind und daß die Koblenlage Indiens immer noch sehr gespannt sei, daß «S aber notwendig sei, für besonders wichtige Krieszwecke Kohlen laus Indien auSzuführen". So bestätigt Anrery erneut, daß die brt- tisch-plutokrattschen Ausbeuter nicht nur bas indisch« Volk verhungern lassen, sondern baß di« völlig ausgehungerten und verelendeten Inder, abgemagert bis zu Skeletten, und dazu noch Frauen, sich um der Profit« ihrer englischen Zwangherren Witten totschuften müssen, damit mes« d«n von ihnen sinnlos vom Zaune gebrochen«» Krieg fortführen können. lliatvr üvr 8ovjvttr<mt Streiflichter aus sowjetischen Quellen. Ls sind Mosaiffteine, Lie zusammengesetzt doch «in Ganzes ergeben und «di« vermuten lassen, daß «s in dem unseren Augen verborgenen He- xenkessel hinter der Sowjetfront bedenklich zu brodeln beginnt, und daß dort nicht alles so steht, wis es di« Stalinsch«» Propagandaagent«, dis Welt glauben machen möchten. Ls handelt sich dabei nicht um eine organisierte antisowje tisch« Bewegung, auch nicht um ein« offene Ver schwörung gegen das bolschewistische Blutregim«, es find vielmehr sporadische Akte der Verzwelf. lung, lokale Aufstandsbewegungen, die aber im mer weiters und weitere Kreise ziehen und wt» durch den springenden Funken einer Zündschnur entfacht bis in den äußersten Enden der Sowjet union auflodern. Es wird gemeldet, Laß , i« Tscheljabinsk, der ersten Sibirischen Station a» der Uralgrenze, «in« Grupp« von Aufständisch«« zwei Frachtziig«, die mit Tanks -elad«n waren, in einen Abgrund abstürzen ließ, wobei einig» Begleitmannschaften ums Leben kamen. In Ir kutsk bemächtigten sich dis Aufständischen de» Naphta und Benzindepots und steckten es t» Brand. Eins Sonderabteilung der GPll-Trup- pen, di« ihre Verfolgung aufnahm, wurde dis- Lergemacht. Die Amurkosaken weigern sich, de« Stellungsbefehl nachzukomm«», flüchten in di» Taiga und bilden dort antisowjetische Parti- fanenbanden, dis di« jüdischen Siedlungen i« Ler jüdischen Republik Biri-Bidschan überfalle« und dis Juden zu «iner verzweifelten Flucht zwingen. In dem abgelegenen sibirischen Distrikt vo« Jdereisk haben sich bewaffnete Abteilungen vo« Frontdienstverweigerern zusammengetan, habe« dis Sowjetfunktionäre teils vertrieben, teils «r- schlagen. Es gelang ihnen, die gegen ste ent sandten GPU.-Truppen in den Wald -u locke« und sie dort niederzumachen. Die Partilsanen- Lewegung greift auch auf dar nahe Hinterlands auf Transkaukasien, auf «inen Teil der Askratn» und auf die Sumpf- und Waldgebiet« über, di» im Rücken der Sowjetfront liegen. Di« Versor- gungsdepots werden von ihnen überfallen und ausgeplündert. Es sind jedoch nicht nur Meldungen über Auf« standsbowegungen, die zum Nachdenken veran lassen. So erfährt man z. B. aus Ler halbamt lichen „Jswestija", daß Lis Felder in den frucht baren östlichen Gebieten mit Hack« uM> Pfluß bestellt werden, da es kein« Traktoren gäbe. Al« Arbeitstier« würden Kühe benutzt. Das sst zwar etwas schwierig, es ginge aber besser, als man vermutet habe. Aus der „Prawda" er fahren wir, daß di« Invaliden ohne einen Ar« oder ein Bein als Vorarbeiter auf vielen Mu sterkolchosen eingestellt worden find, von dir Rekrutierung werden in Zukunft nur noch Blin de und solche, denen ein Hauptglied fehlt, au»- genommen werden. Auf den Verladequais ar beiten Kinder zwischen dreizehn und vierzehn Jahren. Aus Baku wird mitgeteilt, daß fast alle Apotheken geschlossen sind, weil es kein» Medikaments gibt. Alles das zeigt, daß es ver früht Lei der UnLerechenLarkeit der Sowjet- Verhältnisse ist, daraus voreilige Schlußfolge rungen zu ziehen. karr - «bvr äack nichtig Eichenlaubträger Major Kurt Ubbe« im Lust» kampf gefallen. Im Luftkampf fiel der mit de« Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eiche»» lauL ausgezeichnete Major Kurt ULben, Kom modore eines Jagdgeschwaders, nach 110 Luft siegen. vr. Conti über die Fragen des ärztliche» Nach. Wuchses. Vor einem großen Kreis der Medizin studenten und -Studentinnen der Universität Freiburg sprach am Mittwoch zum ersten Mal» in diesem Kriege Reichsgssundheitsführer vr. Conti über die Fragen des ärztlichen Nachwuch ses. Er führte seinen Hörern jene großen Ziel» und Aufgaben vor Augen, die sowohl jetzt als auch nach siegreicher Beendigung des Kriege» den: ärztlichen Nachwuchs im Dienste der Volk»- gesundheit, der Rassen- und Bevölkerungspoli tischen Aufgaben ebenso wie in der Volksfüh rung vom rein medizinisch-wissenschaftlich«« Standpunkt gesehen, gestellt sind. Spionage bei schwedischen Jndustri«werke« aufgedeckt. Vor einigen Tagen war von d«t Goeteborger Polizei Lei mehreren schwedisch«« Jndustriewerken Spionage festgestellt worde«. Wie sich jetzt herausstellt, stehen hinter dies«* Handelsspionage amerikanische Auftraggeber. Ritterkreuz für Marinebefehlshaber. D«t Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehls habers der Kriegsmarine, Eoßadmiral Dönitz das Ritterkreuz des Eisernen Kreuze» an de« Befehlshaber des deutschen Marineckomanandos Italien, Konteradmiral Wilhelm Meends««- Bohlken. Loyang in den Händen der Japaner. Front. Meldungen au» der vordersten Linie besage«, daß nach dran Generalairgriff vom Mittwoch Loyang in dis Händ« japanischer Heeresverbän- ds gefallen ist. Verleihung des Ritterkreuzes an Generalleut nant Bönicke. Der Führer verlieh auf Vorschlag der Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reich»« marschall Göring, da» Ritterkreuz de» Eiserne« Kreuzes an Generalleutnant Bönicke. Komma«« d«ur einer Fliegerdivision.
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