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Nr.7v Lonuerslag. R. Mürz 19^ Äclwp«rascbk« va.- „V-Iwopauer ^Lageblott' ist dar Ml Beröfsenttichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrats zu Zlöha und des Bürgermeister« )U fZschopau behördlicherfeits bestimmt« Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des sünomamte» ^schogou - Bankkonten: Ltodtbank Ffchopou: Bolksbank Zlckopau, «. G. m. b. H. — Postscheckkonto: Leipzig 4SSS4 — Ruf 7tL voHstiks; Unlnillut sm pwngek 80 versucken D8^. äie ^er8törun8 äer Kulturdenkmäler äe8 -Vdenülsycle8 ru deLckönl^eu antwortliche Regierung der USA. in Washing ton alle Veranlassung hat, vor Ler eigenen Tür zu kehren und di« Programme und Verspre chungen zunächst einmal in USA. und auf dem amerikanischen Festlande zu realisieren und die dortig« Menschheit zu beglücken, bevor st« sich erdreistet, ihre Phantastereien und Schwinde leien zu exportieren. Ein altes Sprichwort sagt: „Wer sich entschul digt, klagt sich an." Das- ergibt sich auch aus der Zuschrift, offenbar aus amerikanischen Krei sen, der di« „Basler Nachrichten" Raum gegeben haben. Unwissenheit und Unkenntnis entschul digt nicht erst recht nicht, wenn sie Folgen von Faulheit, Voreingenommenheit, Verranntheit, Unzivilisation und Unkultur find. Aus der blinden Wut und der vollendeten Gewissenlosig keit, mit der gerade di« amerikanischen Flieger und Artilleristen di« Kulturdenkmäler des Abendlandes zerstören ergibt sich der Haß der Kulturlosen, der glaubt, sich auf dem historischen Boden des Abendlandes austoben zu können, um aus Europa ein« Stätte der Unkultur zu macken, wi« si« USA. ist und bleibt. durch Das habe ver- Der britische Lustfahrtminister Sinclair «ur- d« nach Londoner Berichten im Unterhaus ge fragt, ob er irgendeine Erklärung Wer da» Aus maß des deutschen Jagdwiderstandes Lei den kürzlichen britischen Nacht- und Tagesangrissen aus deutsches Gebiet abzugeben habe. Sinclair antwortet«: „Di« Jagdabwehr, über di« der Feind in Westeuropa verfügt, ist immer noch gewaltig. Zweifellos liegt noch mancher schwer« Kampf vor uns". Estnische Dienstpslichtig^-siud am Eestellungstag aus dem Marktplatz in Pernau angetreten, wo ihre Zahl vou einem Offizier übervrllst wird. einen Artikel des amerikanischen Generals Ful ler, der sich zur Zeit in Eisenhowers Hauptquar tier befindet, in der gleichen Nummer dieser Zeitschrift unterstrichen. Auch er kritisiert scharf di« Errichtung des Brückenkopfes bei Anzio. Man müsse sich heute klar darüber sein, datz das ita lienisch« Abenteuer schon von Anfang an un- strategisch gewesen sei. Man hätte es ni« un ternehmen dürfen. Der Rückschlag d«r Alliierten bei Easiino fin det in der Londoner Prelle weiterhin seinen Niederschlag in kritischen Betrachtungen. So spricht der Algier-Korrespondent der.Haily Mail" Paul Vewsher, ganz offen von dem Miß lingen aller alliierten Versuchs, die deutschen Linien bei Eallino zu durchbrechen. Dis Frage, ob der Angriff bei Tallino «in Versager gewesen sei, mülle restlos mit „ja" beantwortet werden. Mit dem intensiven Luftbombardement habe man dis Landoperationen nicht unterstützt, son dern ihnen Hindernille in den Weg gelegt. Gleichzeitig sei es nicht gelungen, die deutschen Truppen bei Callino durch dies« Luftangriff« zu erschüttern. Sie hätten durchgehalten und die dem Bombardement folgende Landoffenstve so fort zum Stehen gebracht. Dadurch seien sie ausgezeichnet von ihrem Maschinen-, Mörser und Artilleriefeuer aus den Stellungen an den Hängen des Cassino-Gerges unterstützt worden. So stark auch die anglo-amerikanischen Truppen vorgingen, seien sie hier auf «inen Widerstand geprallt, den sie nicht zu brechen vermocht hätten. Neue Ritterkreuzträger. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Haupt mann Christoph Magawly, Bataillonskomman deur in einem niedersächsischen Grenadier-Regi ment; Oberleutnant Karlheinz Rausch, Schwa dronchef in einem sächsischen Füsilier-Bataillon; Oberleutnant Karl Pfeiffer, Bataillonsführer in einem württembergisch-badischen Grenadier- Regiment; Oberfeldwebel Herbert Verger, Zug führer im Grenadier-Regiment „Feldherrn- haüe"; Feldwebel Sinning, Zugführer in einem kurhellische« Grenadier-Regiment; Oberg«fr«iter Max Friedrich, stellv. Gruppenführer in einem Grenadier-Regiment tung. Wachsahrzeuge der Kriegsmarine brachte« Wer dem finnischen Meerbusen erneut drei sow jetische Bomber zum Absturz. Aus Italien werde» keine größeren Kamps- Handlungen gemeldet. Eigene Stoßtrupps unter Führung des Ritt meister Freiherrn von Sienant drangen nord westlich Tallino in die seindlichen Stellungen «in und sprengten sechs Panzer in di« Luft. Bor Anzio und an der «ordafrikanischen Küste wurden durch Schlacht, und Torpedoflugzeug« drei feindliche Handelsschiffe mit 18 000 ART. beschädigt. llever dem italienischen Raum verlor der Feind durch deutsche und italienische Jäger sowie durch Flakartillerie elf Flugzeuge. Ein nordamerikanischer Bomberverband drang am Mittag des 29. März unter starkem JaO« schütz nach Mitteldeutschland vor uW warf Bom ben im Raum von Braunschweig. Die entstan denen Schäden ^und Verluste sind gering. In heftigen Luftkämpfen wurden bei ungünstige« Abwehrbedingungen 22 feindlich« Flugzeuge, darunter zwölf viermotorige Bomber vernichtet. In der letzten Nacht warfen einige feindlich« Störslugzeuge Bomben in West- und Nord deutschland. Der Commodore eines Jagdgeschwaders, Oberst Wilke, der für 155 Luftstege vom Führer mit dem Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet worden war, sand im Luftkamps den Heldentod. Mit ihm verliert die deutsche Luftwaffe einen ihrer her vorragendsten Jagdflieger und Verbandsführer. Wenn die Kulturdenkmäler des Mendlandes in diesem zweiten Weltkriege nicht durch die Briten und Amerikaner vernichtet würden, son dern durch Deutsche und Japaner, so besteht kein Zweifel darüber, daß ein Sturm der Entrüstung durch den ganzen internationalen Blätterwald fegte und wir der vollendeten Unkultur und Barbarei bezichtet würden. Da heute aber eng lische und amerikanische Truppen auf Befehl der feindlichen Oberkommandos,-hinter denen als höchste verantwortliche Instanzen die Regie rungen in Washington und London stehen, ein Kulturverbrechen nach dem anderen begehen, versuchen die Anglo-Amerikaner ihr« Untaten zu Haus« und in den neutralen Ländern zu ent schuldigen und zu beschönigen. Es ist gewiß ein Zeichen für den Tiefstand, in dem sich ein Teil' der neutralen Prelle befindet, wenn st« sich dazu hergibt, die amerikanische Un moral und Barbarei an der Kultur des gesam ten Abendlandes zu exculpieren. Ein typisches Beispiel dafür findet sich in den „Basler Nach richten", in denen darauf hingewiesen wird, daß die Proteste gegen die Zerstörung des Klosters Monte Callino in den Vereinigten Staaten Nordamerikas nicht sehr ernst genommen werden. Das war ohnehin bekannt. „Um die amerika nische Reaktion zu verstehen", liest man weiter, „weshalb der Durchschnittsamerikaner Mühe hat sich auf den ästhetischen Standpunkt zu stellen, muß man sich in Erinnerung rufen, daß der artige Monument« in den Vereinigten Staaten nicht existieren. Für ihn sind Denkmäler, haupt sächlich Marksteine, historisch« Andenken oder religiös« Sympthome, deren tiefere Bedeutung Ler gewaltigen Mehrzahl der Amerikaner über haupt nicht bekannt ist." Aus dieser Mentalität heraus erklärte der amerikanische Kriegsminister Stimson, daß USA das Leben seiner Soldaten.schützen mülle, wie hoch auch der materielle Preis sei, der dafür be. zahlt werden muß. Die Forderung auf Schutz der Kulturdenkmäler Les Abendlandes betrach ten die Amerikaner, auch die Briten, als >Mhe- tischo Skrupel", über die sie zur Tagesordnung übergehen. Auf keinen Fall, meinen sie, dürf ten dadurch das Leben ihrer Soldaten gefährdet, ihr Siegesmarsch aufgehalten und der Krieg verlängert werden. Diese Entschuldigungen und Beschönigungen der anglo-amerikanischen Kulturschändung wer den gegenwärtig mit einer gewissen Intensität betrieben, um von den weiteren Verbrechen der Anglo-Amerikaner, di« in Mittelitalien, in Mit tel- und Westeuropa geplant sind, die öffentliche Aufmerksamkeit abzulenken. Demgegenüber muß mit aller Entschiedenheit betont werden, daß di« US-Amerikaner in Europa überhaupt nichts zu suchen haben, wie sie auf unserem Kontinent« auch nichts verloren haben. Ihr« angeblich«» Motive und Gründe für den Kriegseintritt kön nen hier umsoweniger verfangen als di« ver- „Vie öeuitttle lsgösdAekk gesellig" klkISnm, öer lMuden lulliäkklmjnklen „Von sn unrksiesnlk" Das italteuisch« Abenteuer Ler größte Fehlschlag Ler Anglo-Amerikaner. Da» ganz« Jnvafionsabenteuer in Italien er weist sich heut« al» Lie größt« F«hlrechnung der anglo»am«rikanisch«n Strategie, stellt di« USA- Zeitschrift „New» Werl" nach einer Lissabonner Vom unteren ukrainischen Bug sttzten sich unsere Truppen ohne Behinderung Lurch de» Feind befehlsgemäß ab. In den Kämpfen der letzten Tage haben stch dort di« ostmärkische 8. Gebirgsdivision unter Führung von General major Wittmann und die fränkisch« 17. Jnfan- teriedivifion unter Führung von Oberst Brücker durch besondere Tapferkeit hervorgetan. Südlich Balta und im Raum zwischen Dnjestr und Pruth wurden stärkere feindliche Angriffe iu harten Kämpfen aufgefangen. Südlich Pros- kurow dauert das erbitterte Ringen mit wech selndem Erfolg an. Die Stadt Tschernowitz wurde gräumt. Im Raum von Stanislau sind heftige Kämpfe mit vorgedrungenen feindlichen Kampfgruppen im Gange. Die tapfere Be satzung von Tarnopol wehrte erneut konzentrische Angriffe der Sowjets ab. Im Raum von Brody vereitelten unsere Truppen heftige feindliche Durchbruchsversuche in schweren Kämpfen und schollen von 27 angreifenden Panzern 18 ab. Starke Angriffe der Bolschewisten gegen die Stadt Kowel scheiterten wiederum an der Stand haftigkeit der Verteidiger. Nördlich und nord östlich der Stadt nahmen unsere Divisionen im Angriff gegen den sich zäh wehrenden Feind zahl reiche Ortschaften. Zwischen Dnjepr und Tschaussy steigerte sich die Heftigkeit der Abwehrschlacht. Die von zahl- « reichen Panzern und Schlachtfliegern unterstütz ten Angriffe der Sowjets wurden in harten Kämpfen unter Abschuß einer größeren Anzahl feindlicher Panzer abgewiesen oder bereits vov Erreichen unserer Stellungen durch das zusam- mcngefaßte Abwehrfeuer zerschlagen. Meldung in .Zolkets Dagbladet" fest. Nettuno-Unternehmen sei mißglückt und die Stellung der Alliierten nur weiter schlechtere Diese sensationell« Erkenntnis wird Iiöwmomtr gekSumt Aus dem Fuhrerhauptquartier, 3«. März 18111 A« der übrigen Ostfront kam es »ur südwest- Das OKW. gibt bekannt: lich Narwa zu Kampfhandluugeu von Bedeu- Wer aus beruflichen Gründen Gelegenheit hat oder bell«r genötigt ist, täglich di« wichtig sten englischen Veröffentlichungen zu lesen, hat in letzter Zeit «inen bemerkenswerten Wandet feststellen müllen. War früher auch in der poli« tischen Diskussion, vom übrigen Zeitungsinhalt ganz abgesehen, eine bemerkenswerte Fülle von Themen und Meinungen zu beobachten, so ist hi«r «ine bezeichnend« Aenderung insofern «inge- treten, als viel weniger Themen erörtert wer- den, diese wenigen aber umso hartnäckiger und mit breitestem Echo. An Churchills letzter R«d^ freilich könnt« man sie kaum ablesen, denn det britisch« Premier hat in seiner Rundfunkanspra-- che vom vergangenen Sonntag einen großen Bo-- gen um di« das englische Volk wirklich inter-, «stierenden Gegenwartsfragen gemacht. Ueberprüft man diese Fragen, so handelt «S. sich dabei auch nach dem Urteil von Neutralen^ di« aus London wieder in ihr« Heimat zurück-, geckehrt find und die zum großen Teil aus ihrsst englischen Beobachtungen durchaus keinen Hehl machen, vor allem um folgend« Fragen, Lenest man auch immer wieder in der öffesttlichen eng lischen Erörterung begegnet. 1. Man ist sich klar darüber, daß die englische Regierung heute nicht mehr wegen der Dings Krieg führt, wegen der fi« ihn vor Jährest begann. Man würde voraussichtlich in England »it dieser Veränderung einverstanden feiiy «»enn sie sich praktisch nicht so offensichtlich zum eigenen Nachteil auswirken würde. Der Verrat Polens bedrückt natürlich den Mann aus de? Straße in England wenig, wohl aber der auch für ihn unverkennbar« RL^ang des englisch«»? Ansehens in der Welt, der mit diesem und ähn« lichen anderen Vorgängen verknüpft ist. Die! Frag« wird von immer mehr Leuten gestellt; mit der Aussicht auf welches Zi«l führen wi< eigentlich Krieg? r. Man ist zur Bewunderung der Roten Ar« mee erzogen, aber die politische Blankovollmacht an den Kreml erweckt Unbehagen und Mißbillig gung. Die Schuld daran wie an dem ständigen Zurückweichen vor den im Grund« der britischen Seel« ja doch verachtet«» Pankees gibt man de* verfehlt«» Außenpolitik, wobei Ede» neuerdings im Mittelpunkt solcher Kritik st«ht. 8. Kein Mensch hatte mehr in England mit Luftangriffen gerechnet, wie sie jetzt wieder mit großer Regelmäßigkeit von der deutschen Lust« waffe durchgeführt werden, viel« hatten mit denk durchschlagenden Erfolg der eigenen Lustunter^ nehmungen gerechnet, Ler ausblieb und von des Invasion wird immer noch nur gesprochen. 4. Tiefe Enttäuschung hat schließlich wegen des Entwicklung in Italien Platz gegriffen. Ma^ ist sich der abschreckenden Folgen bewußt, die vost diesem Exempel ausgehen und hat fi« zum Teil in der Reaktion neutraler und einiger kleinerst kriegführender Staaten bereits erlebt. Nur die wichtigsten Ursachen einer weit vek« breiteten Unzufriedenheit sind damit angedeutek, deren praktische Folgen man gewiß nicht über« schätzen soll. Zunächst haben sie symptomatisch^ Bedeutung. Jedenfalls setzt sich auch in EnG land immer mehr die Erkenntnis durch, daß die« ser Krieg, gleich, wie er ausgeht, auch auf Kostest Englands geführt wird, und zwar in einem Um fange, der praktisch dem Verlust dieses Krieges durch England gleichkommt. M stell« ZtkeillAellen in kng!sn6 Buch Rückgang der RiistnugspvoVuktiottZ Die Streiksträhne scheint in England nicht abzureißen. Kaum ist die aufsehenerregend«! Erklärung des britischen BrcunstoffministerH Lloyd George bekannt, daß der englische Kvhlenarbeiterstreik im letzten Halbjahr zy dem Verlust von über 1,5 Millionen Tonnen Kohle geführt hat, da treffen schon wieder! Nachrichten über neue Streikbewegungen iir den Schiffswerften, Elektrizitätswerken und Maschinenfabriken Nordostenglanos ein. Wie empfindlich diese die englische Kriegswirt°i schäft belasten, geht aus der jüngsten Fest-, stellung der Wirtschaftszeitschrist „Economist" hervor, wonach die Hälfte des Arbeitsaus-r falls üallein auf den Kohlenbergbau entfalle und bisse Minderförderung schwere Nachteile für die Rüstungsfabrtken nach sich gezogen hat, — Wie Reuter meldet, verschlimmert« sich die Streiklage am Mittwoch noch tveitcr, Im« Yorkshire-Kohlenbecken befinden sich et wa GO 000 Männer und 10 000 junge Män ner mehr als am Dienstag im Ausstand. In Schottland streikten 2500 Bergarbeiter, 20 000 Anlernlinge der Clydeside traten zur Unterstützung von 5000 Anlernlingen der Tynestdetn den Streik, während in Hudders- field weitere 1000 Mann in den Streik traten.