Volltext Seite (XML)
Ur. ds Mittwoch. 22. März 19s des Landrat» ,u Zlöha und der Bürgermeister« ,u Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatz Nus 711 Mittwoch. 22. Marz 1t LsckoMuerraUdll,« Das „^»ichopauer Logedlatt" ist bas ;ur Beröffentlichüng der amtlichen Bekanntmachungen Landrat» zu Flöha und de» Bürgermeister« ;u Zschopau behördlicherseits bestimmte Bl und enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Zinan?omte« Zschopau — Bankkonten: Stodtbank Zschopau. Volksbank Zschopau, e. G. m. b. H. — Postscheckkonto: Leipzig 4SVS4 — Nus 1 tzslwnjsmmer in ionöon Vie I^ekren aus äen 8ckiackten in 8ü6itaIL6N / Veut8ck1anrl8 k«8erven -U ^rage Platz greift. le sich jetzt gezwun- gen sehen, unter l« n D uck der mißglückten Nervenoffensive n i le artigen Batsse-Speku- ständlich gegen, dem Führerhauptquartier, 2L. März 1944 regimeutern unter hohen Verlusten für Len Oberkommando der Wehrmacht gibt br ¬ ünieren ukrainischen Bug griffen Sowjets an mehreren Stellen vergeblich Aus Das kannt: Am mit ent- bie au. urteilung der mi.i.:.. Diejenigen allerlü..g Heuer vrahsngrlk gegen iontion V/etterkin ertritterte ^b«eki>lZmpks nn «kl Ockroni Sin feindlicher Brückenkopf wurde im Gegen angriff weiter eingeengt. Zwischen dem mittleren ukrainischen Bug und dem Dnjestr dauern di« schweren Kämpfe mit überlegenen sowjetischen Kräften an. Zahl reich« Angriffe der Bolschewisten wurden unter hohen Verlusten abgewiesen. Die Stadt Sm«- rinka wurde befehlsgemäß geräumt. Zwischen Proskuro« »«d Taruopol traten di« Sowjet» mit stark«« Infanterie, und Panzeroerbäich«« erneut zum Augrisf an. I« schweren Kämpfen wurde« SS feindlich«! Panzer vernichtet. Auch im Raum von Brody stehen unser« Trupp«« i« hart«« AbwehrkSmp- f«n mit de« vorgedrungenen feindliche« Kräft««. Di« Besatzung vou Kow«l schlug mehrer« feind- lich« Angriffe ab. , Südöstlich Witebsk nahmen die Sowjet» mit mehreren Schützendivistonen und zahlreiche« Panzern ihre Durchbruchsversuch« wieder auf. Die in mehrere Welle« anstürm««den Bolsche wisten würben unter Abriegelung »ine» Ein bruchs abgeschlagen. Im hohen Norde« wies im Kandalakscha-Ab schnitt »i«e Stiitzpunktbesatzuug hessischer Grena dier« Angriffe von zwei sowjetische« Schütz«»- lationen zu arbeiten, sind um ihre Aufgabe nicht zu beneiden, eenn sie laufen selbstver-- Feind ab und bracht« Sefaug«»« ein. An der Murmau-Front «ahmen ostmärkische Gebirgs jäger einen feindlichen Stützpunkt im Sturm und vernichteten seine Besatzung. 2n d«, schwere» Kämpfe« im Südabschnitt der Ostfront hat sich die rheinisch-westfälische 6. Panzerdivision in Angriff und Abwehr her vorragend bewährt. In Italien setzt« d«r F«i«d gestern mit grötz- ter Verbissenheit sei»« verlustreichen «»griffe gegen Sasfino erfolglos fort. Bei d«r Bombardierung de» -äsen A«zio und Nett»»» durch unser« Fernlmnpfbatterteu wur- deu Treffer auf einem feindlichen Frachter «r- »ielt. Marineküstenbatterien nahmen in der Adria vor S. Giorgio zwei feindlich« Zerstörer unter Feuer, zwangen fi« »um Abdreh«« und schostrn »iu«n oo» ihn«» in Brand. StSrangriff« s»i»dlicher Flugzeuge richtete« sich in dir verg^ge«« Nacht gegen Orte i« rheioisch westfälisch«» Raa«. Ein «rxeuter Großangriff schwer«» deutscher KampsfUegervertSud« g«g«» Loudon «««sacht« durch Waskuabwnrs von Spr««g. uud BranL- Lomb«« wieder auog«»«hnt« Brände und Zrr- störuugeu. Brittsch« Artilleri« »«schoß «tu deutsch«» Ge- l«it im Kanal. Fernkampfbatterien unserer Kriegsmarine nahm»« daranshi« Dover »Kl be obachteter guter Wirkung uuter Feuer. unerhörter Artillerie-- und Fliegervorberei tung ihre Angriffe anfetzen. Nach wie vor müßten die anglo-amertkanischen Truppen schwere Kämpfe durchstehen, während die deutschen den schärfsten Widerstand leisteten. Man dürfe deshalb jetzt der Ansicht sein, daß man auch mit schweren Luftangriffen gegen tiefgestaffelte und gutvorbereitete sta tische Verteidigungsstellungen nicht sehr viel ausrichte, und daß ihre Eroberung eine gewaltige Aufgabe bleibe. Mr fügen hinzu, daß es bisher den anglo-amerikanischen An greifern nicht gelungen ist, diese „gewaltige Aufgabe" zu lösen. Andere Kritiker gehen weiter und äußern sich bei der Beschäftigung mit der Siede des Generals Montav-mery, daß dieser Mann sich allzu optimistisch äußer«, wenn er behaupte, daß die Deutschen im Jahre 1945 auf die Knie gezwungen wer den könnten. Wir überlassen der anderen Die g, die sich in England in den letzten Wochen breitgemacht hat, führt immer erneut zu Selbstanklagen und zu un° freiwilligen Anerkennungen der militärischen Leistungen der deutschen Soldaten. Wir sind uns natürlich völlig darüber im klaren, daß die englischen Kritiker, wenn sie die Haltung der deutschen Soldaten anerkennen, damit nur den einen Zweck verfolgen, ihrem Publikum begreiflich zu machen, warum die anglo-amerikanischen Truppen und ihre Hilfsvölker sich in den Abruzzen und im Landekopf von Nettuno verbluten, ohne we sentlich voranzukommen, warum alle An kündigungen, daß man Weihnachten in Rom sein werde, durch die Ereignisse Lügen gestraft worden find. So lesen wir in der britischen Wochenzeitschrift „Sphere", daß die Tapferkeit der deutschen Soldaten in diesem Kriege keine Parallele in der Geschichte habe. Auch di« Moral der deutschen Zivilbevölke rung sei ungebrochen. Damit aber besitze Deutschland noch gewaltige strategische Re serven. Das genannte Blatt fühlt sich im Anschluß 'daran zu der Feststellung genö tigt, daß auf der englischen Seite der Sinn für Einigkeit, Mut und Disziplin immer mehr abfinke. Auch andere Pressestimmen lassen deutlich erkennen, «inen wie tiefen Eindruck der hel denhafte Widerstand der deutschen Truppen in Süditalien auf den Gegner macht. So heißt es in dem „News Chronicle", oaß die deutsche Abwehr im keiner Weise benom men sei, obwohl die Anglo-Amerikaner mit Seite neidlos das Spiel mit den Jahres zahlen und stellen unsererseits nur fest, daß den Engländern die Siegesfanfaren Montgomerys, auch wenn es sich dabei um Termingeschäft« mit weiten Zielen -handelt, mit der Zeit auf die Nerven fallen. Man will offenbar in London von oein bisher zur Schau getragene Optimismus nichts mehr wissen. Diese psychologische Entwick lung ist ungemein lehrreich. Uns kann es nur recht sein, wenn in der englischen Oef- fentlichkeit Allmählich eine nüchterne Bo- , Gefahr, A: äß zu einer stimmungS- mäßigen Deroute zu geben. Wir sehen der weiteren Entwicklung auf diesem Gebiet kühler Ruhe, aber nicht ohne Interesse Vie kreme iidsnckritten Aus der heutigen Pressekonferenz gab der Sprecher der Regierung bekannt, daß die japapi- fchen und national-indischen Streitkräfte im Ge biet von Taungzon die Grenze überschritten ha- bei» und jetzt bereits auf indischem Boden kiimp- k«n. Dies« Tatsache sei besonders für die indische Unabhängigkeitsbewegung «in Ereignis von ge schichtlicher Bedeutung und berechtigt zu großen Hoffnungen für die Zukunft. Der Sprecher betonte bei dieser Gelegenheit nochmals, daß Japan den Indern bei ihrem Kamps um die Freiheit des Landes jede nur möglich« Hilf« zukommen lassen werde. Ist Als Oberster Befehlshaber der indischen Na tionalarmee richtete Subhas Chandra Böse am Dienstag «inen eindrucksvollen Appell an das ganze indische Volk, sich mit allen ihm zur Ver fügung stehenden Mitteln für den Befreiungs kampf des Vaterlandes «inzusetzen, der an d«r Ostgrenze Indiens begonnen habe. „Alle Inder — Männer und Frauen — for dern wird auf", so heißt es in diesem Aufruf, „durch systematische Sabotage die Kriegsmaschine der Engländer und Amerikaner lahmzulegen und so tatkräftig unseren Freiheitskampf zu un terstützen. Indische Soldaten und Offizier«, di« ihr heute noch auf selten der Engländer steht, tretet ein in unsere Reihen, um gemeinsam mit euren Brüdern für di« heilige Sache zu kämp fen. Alle Beamten aber fordern wir auf, auf jede nur mögliche Weis« mit uns zusammenzu- arbeit«n, denn der ersehnte Tag des Freiheits kampfes ist gekommen, auf den wir so lang« gewartet haben". Minister Or. Krejci beim Führer. Aus Anlaß des fünften Jahrestages der Wiedervereinigung der Länder Böhmen und Mähren mit dem Reich empfing der Führer in seinem Hauptquartier im Beisein des Reichsministers und Chefs der Reichskanzlei, Or Lammers (Mitte), des Leiters der Parieikanzlei, Reichsleiter Martin Bormann (ganz rechts-) und des deutschen Staatsminister» 'llr Böhmen und Mähren, ft-Obergruppenführer K. H. Frank (ganz links) den Vorsitzenden der Hrotektoratsregierung, Minister Or Krejci, (Presse-Hoffmann, Zander-Multiplex-K.) DI» 5o«j«t-lla1on «m WKImeer ttäck kttbwulett Aus ägyptischer diplomatischer Quells wird be kannt, daß die sowjetische Gesandtschaft In Kairo mehrer« Wechselmakler mit der Beschaffung «ini- ger Paket« Suea-Kanal-Mtien beauftragt hat und daß dies« Aktion an der Böbs« gekauft und heimlich in dis Gesandtschaft gebracht worden seien. Sm Februar kauften di« Sowjet» drei- prozentig« Aktien der ö. Serie. Dieser neue unerwartete Faktor rief an der Börse einen erhöhten Umlauf dieser Aktien her vor. Amtlich wird gemeldet, daß die dretprozen- tigen Aktien der S. Serie auf 4459 geg«n 4220 gestiegen sind, Li« dr«iprozentig«n der 8.. Serie auf 4800 gegen 4180 und die fünfprozentigen auf 4840 gegen 4440. um pudmu' Aus Schützling«» w«rden Anwärter für di« nächsten Schauprozesse. In der Press« Französisch-Afrikas rückest ver schieden« Persönlichkeiten, die im Pucheu-Prozeß als ehemalige Schützlinge des Angeklagten er wähnt worden war«n, von diesem durch öffent liche Erklärungen ab. Die Agentur .Zsrancs- Afriqus" berichtigt «inen Satz General Girauds, der offenbar zu Mißverständnissen Veranlassung gegeben habe. Di« linksradikal« Zeitung ,F)ran Republicain" will nicht wahrhaben, daß einer ihrer Mitarbeiter Pucheu erfolgreich inter veniert habe. „Ein Jude, der Herausgeber des „Petit-Matin", für L«n der bekannte Journalist Marcell Sauvage bei Pucheu seinerzeit ein Wort eingelegt hatte und Len der Innenminister dar aufhin vor Ungelegenheiten bewahrt« legt jetzt Wort auf dis öffentliche Feststellung, daß «r sel ber dies« Intervention nicht veranlaßt habe. „Oran Uepublicain" eröffnet «ine Hetzkam pagne gegen den bekannten Journalisten Marcel Sauvage, weil dieser vor Gericht als Ent lastungszeuge für Pucheu aufzutrsten wagte. Das Blatt bezeichnet Sauvag« als „Lobredner Puchaus und eifrigen Propagandist«!, der Revo lution Nationale" «nL kündigt an, Laß sich Li« Gericht« niit s«in«n Tagen und Schrift«« Le- fassen würden. Auch der Zeitgenosse, dessen vordringliches Interessen nicht politischer Art find und d«< seine politische Unterrichtung nur aus mehr oder weniger eifrigem Zeitungslesen und Rundfunk- Hören bezieht, steht gegenwärtig unter dem Ein druck, Laß noch niemals im Laufe des Krieges Li« Entwicklung« so sichtbar und gewaltsam auf die große Entscheidung hindrängte wie «Leit jetzt. Er spürt es an vielerlei Dingen und «< hat recht damit. Dabei steht diese neueste Phas« sehr klar im Zeichen einer bemerkenswerten Ver änderung in der strategischen Methode Ler Leut» schen Kriegführung, auf die auch mehrfach vost maßgebender Seite, so in den richtungweisendest Artikeln von vr. Goebbels im Reich aufmerksam' gemacht worden ist. Es handelt sich dabei ums folgende Kernpunkt«: Elastische Verteidigung ins Osten, härtester Widerstand in Italien, verstärkt« Abwehrbereitschaft an Len mutmaßlichen Jnva- sionsfronten unL in der Luftverteidigung, g«, steigerte Vorbereitung der Maßnahmen, die mast später einmal mit Lem Begriff der Vergeltung verbinden wird. Es ist auf den ersten Blick er« kennbar, daß «r sich hi«r um «ins Konzrptiost handelt, Lis da» Aeußersts an N«vvenkraft, un« beirrbarer Beherrschtheit und kühlem Kopf ver langt. Dabei war «s von vornherein schwer zu ver meiden, daß diese Umstellung allen denen, Litz den großen Zusammenhang der Ereignisse übert sahen, «in schiefes Bild der allgemeinen Kriegs lage vermitteln mußte. Das konnte nur tnfvlg« de» Umstand«» geschehen, daß auf Grund Leß operativen Planung de» deutschen Oberkomma^ s dos sehr starke Reserven materieller und perso? neller Art gebildet worden find, di« im Ostest nicht zum Einsatz gelangen und auch sonst noch nicht kämpfend in Erscheinung getreten sind, List aber in der vorgesehenen Stund« «in wichtige^ und vielleicht «ntscheidendes Wort in der En Hi Wicklung des Krieg«- zu sprechen haben werdest^ G» find zahlreiche und stark« Arme«», di« list Süden und Westen de» Kontinent» stehen und dt« «ach deutscher Ueberzeugung «in« volle Ge« dafür bitten, daß nicht nur die durch diq Jnvasionsdrohung g«k«nnzeichntte Situation int Westen gsm«ist«rt, sondern darüber hinaus -ut gegebenen Stund« auch im Osten di« Initiative wiederum aus di« deutsch« Seit« übergehen wird. Di« Ueberlegungen, von denen dis strategisch- Konzeption der deutschen Führung getragen ist, .erläuterte kürzlich der stellvertretend« Reichs- Pressechef Sündermann in einem bemerkenswer- ien Artikel, Lessen wichtigst« Thesen wir noch «tnmal kurz in folgenden Punkten -usammensaft sen: 1. Die deutschen Maßnahmen find bestimmt von L«r Auffassung, daß Ler Kämpfer im Ostest vor einem Dolchstoß in seinen Rücken bewahrt werden mutz. So war Lie deutsch« Führung ehe? Lerttt, Charkow und Kiew aufzugeben, als Lik Atlantikküst« zu entblößen ober gar Italien den Angreifern auszuliefern. 2. Dank der geschickten Handhabung des weiten Raumes durch die deut sche Verteidigung ist den Sowjets «in« Entscheid Lung nicht gelungen. 8. Auf «inen Waffenganck im Westen ist Deutschland in einem Umfangs vorbereitet, daß «s ihn ruhigen Blutes und so gar in der U«b«rzeugung erwarte, in einer gro ßen Entscheidung Lie Periode britisch-amerika nischer Ueberfälle auf Europa endgültig beendest zu können. 4. Während Lieser aktiven Bereit schaft im Westen wird die sowjetische Offensiv« traft in zähem Ringen zur Abnützung und Zer mürbung gezwungen und tritt in Len geographi schen Bereich Les eigentlichen Europas besten falls in dem Zustand des Abgekämpftseins ein, um dort ein „bis hierher und nicht weiter" zst erleben. Diese Darlegungen vermitteln ein sehr plasti sches Bild von Len deutschen Auffassungen über die weitere Entwicklung des Krieges. Sie sind durch di« absolujs Zuversicht bemerkenswert, mit der dis eigenen Chancen für dis große Kraft probe im Westen und zugleich di« Möglichkeit beurteilt werden, aus der Raum opfernden De fensive im Osten vor den vitalen Zonen Europas zur Initiativ« der Entscheidungsschlacht über gehen zu können. Heurkot über die Läge in Algier. Die Lig« in Algier nach der Hinrichtung Puq cheus charakterisierte Staatssekretär Henriok in einer Rundfunkansvrache damit, der volln ständigen Abhängigkeit de Gaulles von Moskau. Nachdem de Gaulle vom den Alli ierten nichts mehr erhalten könne, stütze «t sich heute fäist ausschließlich nur auf BaudH ton und NiS-rder, die von Moskau vraanisieH und geleit«« würden. D« Gaulle fei stuH von Stalin anerkannt, aber er bezahle die sä Anerkennung teuer.