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istlichen die ausgezeichnet. Es ereigneten sich nur wenige Ohnmachtsfi die Kronen Abends war die Stadt London feenhaft Schottlands, leuchtet. Alle Stadtteile waren in ein Meer von 1 he leuchtet. Alle Stadtteile waren in ein Meer von Licht getaucht. Um 10 Uhr wurden 2000 Freudenfeuer ent- — Die in Berlin am 22. Juni ausgegebene Nr. 3» des Reichs-Gesetzblattes enthält das Gesetz vom Id. Juni 1S11, betreffend die Gewährung einer außerordentlichen Entschädigung an die Mitglieder des Reichstags; daS Gesetz vom 17. Juni 1911, betreffend die Beseitigung von Tierladavern, sowie eine Bekannt- mackung vom 18. Mai 1911, betreffend die Behandlung der noch im Umlauf befindlichen Fünfzigpfennigstücke der älteren Gepräge- sonnen. In der Westminsterabtei folgten den Geis großen Würdenträger des Hofes, denen Pagen trugen, mit den Standarten iknglands, Schottlands, Irlands, des Bereinigten Königreichs und denen des Tie Krörmugsfeier in London. London, 22. Juni. Der Lug ver fremden Fürstlichkeiten. Gegen Uhr verließ der glänzende Zug der fremden Fürsten und Vertreter d«n. Buckingham-, Palast und begab sich auf den Weg nach der West- wjpster-iAbtei. Dio Spitze des Zuges biLeten das' Trompeterkorps und die Musik der Leibgarden in ihre« roten, reich mit Gold gestickten Uniformen und schwarzen Eammtkappen. Der Zug bestand aus 14 Staatswagen mit Vorreitern und Postillonen in scharlachroten Livreen. Die Eskorte wurde durch Royal Horse-Guards in dunkel blauen Uniformen und silbernen Kürassen gebildet. Die Wagen mit den fremden Fürstlichkeiten fuhren ziemlich schnell vorüber. Zuerst kam eine Reihe von Landauern, jeder von zwei braunen Pferden gezogen, deren reiche Beschirrung in Scharlach und Gold gehalten war. Tann folgte eine Anzahl von vierspännigen Equipagen. Tie Zuschauer bestrebten sich, die fürstlichen Insassen zu erkennen, aber dies war meist unmöglich, außer, wenn es sich um besonders hervorstechende Persönlichkeiten handelte, wie die Prinzen von China und Ägypten, die Vertreter von Äthiopien. Mebrere Prinzen trugen über ihren Uniformen die Mäntel ihrer britischen Orden. Der Deutsche Kronprinz, Prinz Heinrich von Preußen und der Großherzog von Hessen hatten die Roben der Ritter des Hosenbandordens angelegt. Der Zug ver Majestäten. Um 1/211 Uhr kündigte die Artillerie im Hyde Park durch21Kanonenschüssean, daßder Zug der Majestäten sich m Bewegung setze. An der Spitze des Zuges mar schierten in mittelalterlichen Kostümen die Königlichen Schiffsknechte, hinter ihnen ritten die Adjutanten des Königs. Es folgten die Generäle, darunter die Feld marschälle Sir Jan Hamilton und Sir John French, alle in großer Uniform, in roten Waffenröcken, mit feder geschmückten Hüten und ordengeschmückt. Die Hurra rufe begannen, als an der Spitze der Königlichen Eskorte die Offiziere der indischen Kavallerie vorbeiritten, und sie wuchsen immer stärker an, als die große Staats karosse der Majestäten mit ihren Vorreitern und Postillonen in Sicht kam. Dieser Wagen, der ganz aus Gold und Glas besteht, wurde von acht isabellenfarbenen Pferden gezogen. Es folgte die Standarte, darauf Lord Kitchener, begleitet von dem Herzog und Prinz Arthur von Connaught, Prinz Ludwig von Battenberg, dem Herzog von Teck, Prinz Christian von Schleswig-Hol stein, und eine g änzende Kavalkade von Adjutanten und Leibgarden. Alle Abteilungen des Krönungszugs wurden auf dem ganzen Wege nut lauten Zurufen begrüßt. Während des Vorbeifahrens der ersten Abteilung regnete es, und die Equipagen waren deshalb geschlossen worden. In dem Augenblicke, in dem die Equipage des Königs in die Mall einbog, hörte es auf zu regnen, und die Sonne begann zu scheinen. Der Beifall schwoll so ge- wattig an, als des Königs Equipage vorüber fuhr, daß er den Donner des Salutschießens der Batterien im Hyde Park übertönte. Die Kr-nun- in Ver «eftminfterabtei. Tie heutigen Feierlichkeiten vettiefen bisher, ohne daß die Polizei einzuschreiten brauchte. Der Ambulanz dienst und alle militärischen Vorkehrungen funktionierten —-—' ^"sälle. an ihn gerichteten von uns gestern im Auszug wieder- gegebenen Brief eine Antwort gegeben, in der es heißt: In Ihrem Geehrte« vom 21. d. ». gehen Eie davon au», daß in den letzten Tagen ein Werbeauftuf de» Hansabunde« er schienen sei, der ohne Zustimmung de» Präsidiums einen wesent lichen TeU meiner persönlichen Ausführungen auf dem Haasatage unzuläfsigenoeise »oiedecholt habe. Demgegenüber stelle ich zunächst formell fest, daß mir feiten» des verstärkten Präsidiums ausdrücklich die Genehmigung zu der artigen Werbe- und WahlsondSaufrufen generell erteilt worden ist. Sachlich aber fordert jener Ausruf in Gemäßheit der Richt linien des Hansabundes lediglich den „Kampf gegen die Über agrarier", also speziell gegen dea Bund der Landwirte, einen Kampf, den auch Sie stets al» da» Ziel de» Hansabunde» be zeichnet und bisher immer auch Ihrerseits mit.Entschiedenheit vertreten hatten. Hiernach kann Ihr Austritt nur den Sinn haben, daß Sie jetzt aus Gründen politischer Taktik wünschen, daß der Hansabund nicht mehr den satzungSmäßigen wirtschaftspolitischen Kampf gegen die Übergriffe des Bundes der Landwirte führe, sondern einen sahungswidrigen Kampf gegen alles, was links steht, aufnehme. Ein solches Verfahren widerspricht nach meiner Überzeugung in hohem Maße den dauernden Lebensinteressen des gesamten deutschen Gewerbestandes. Der Hansabund wird, gestützt auf die begeisterte Zustimmung weiter Kreise des deutschen Gewerbestandes, sein Programm u»r- beirrt fortsetzen und durchführen; seine AktiouSkmft und Ge schlossenheit wird durch Ihren Schritt nicht gemindert. Aus Ver württembergtschen Ersten Kammer. Stuttgart, 22. Juni. Bei Beginn der heutigen Etatsberatung der Ersten Kammer bezeichnete sowohl Ministerpräsident v. Weizsäcker als auch Finanzminister v. Geßler die Finanzlage durchaus nicht als un günstig, wenn auch als sorgenvoll für die Zukunft. Der Betriebsüberschuß der Staatseisenbahnen betrage für das letzte Jahr 26 Mill. M. — eine biHer nicht erreichte Höhe. Auf die lvarnenden Ausführungen des Frhrn. v. Ow, daß infolge der immer stärkeren Steuer- belaflung der Staatsbürger die unitarische Strömung mit eleinentarer Macht zum Durchbruch gelangen werde, erklärte der Ministerpräsident, daß ihm von solchen Be fürchtungen nichts bekannt sei. Diesen Strömungen würde am besten dadurch begegnet, daß die den Einzel staaten vorbehaltenen Kulturaufgaben, zu denen er auch das Verkehrswesen rechne, möglichst vollständig erfüllt würden. gröberen Britanniens, die von früheren Bizekönigen und Generalgouverneuren getragen wurden. Nun erschien die Königin, die große 18 Fuß lange Schleppe von sechs jungen Mädchen, den schönsten des englischen Abels, getragen, dann der König, dem Edelleute mit de» Regaken voraaschritten. König Georg selbst im Krönungs ornat trug die Halskette des Hosenbandordens und das sammtne Staatsbarett. Sein langer purpurner, mit Hermelin besetzter Krönungsmantel wurde von acht Pagen getragen. Zu den Seiten des Königs gingen zwei Bischöfe und Li« Königliche Leibwache. Die jugendlichen Stimmen der Schüler von Westminster begrüßten das König-Paar mit den traditionellen Rufen: „Bwat Regina! Vivat Rerl- Ehe der König und die Königin die Thronsessel ein nahmen, knieten sie zum Gebet nieder. Dann folgt« der erste Akt der Krönung, die feierliche „Anerkennung- des Königs. Der Erzbischof von Canterbury, begleitet von dem Lordkanzler, dem Lord-Großkämmerer, dem Lord High Constable Herzog von Fife, dem Earl Marschall und dem Wappenkönig des Hosenbandordens, stellte den König dem versammelten Volke vor mit den Worten: „Hier zeige ich Euch den König Gsorg, den Uttlweifel- haften König dieses Königreichs. Seid Ihr also, die Ihr hierhergekommen seid, um die Huldigung und Eure Pflicht zu leisten, bereit, es zu tun?- Eine Trompeten fanfare und Zurufe: „Gott schütze König Georg", voll zogen die Anerkennung. Dann begann der religiöse Teil der Zeremonie. Nach der Predigt trat der Erzbischof vor den König und fragte ihn, ob er den Krönungseid leisten wolle. Der König erhob sich, kniete am Hochaltar nieder und leistete mit entblößtem Haupt den Eid auf die Bibel. Dann trat er vor den Krönungsstuhl König Edwards, über dem die Lords Rosebery, Cadogan, Lrewe und Minto einen Baldachin hielten, und der Erzbischof vollzog die Salbung, der sich die Investitur mit den Insignien der Königlichen Macht anschloß. Mit den Symbolen seiner Macht bekleidet, bestieg der König nun den Thron zur Krönung. Der Erzbischof sprach ein kurzes Gebet, die Krone wurde in Prozession vom Altar gebracht, und der Erzbischof fetzte sie dem König aufs Haupt. In dem selben Augenblick setzten alle Peers und die Waffenkönige ihre Kronen auf, und die Versammlung brach in den lauten Ruf aus: „Gott schütze den König!" Trompeten schmetterten, die Kanonen des Towers und die Batterien in den Parks lösten Freudenschüsse, und alle Glocken der Stadt begannen zu läuten. Auf die Krönung folgte die Huldigung. Der König, auf dem Haupt die Krone mit dem berühmten „Cullinan", saß auf dem Thron, umgeben von den Großwürdenträgern des Reiches. Als erster leistete der Prinz von Wales die Huldigung. Er nahm seine Krone ab, kniete vor seinem Vater nieder — die übrigen Prinzen des Königlichen Hauses knieten gleichfalls — und leistete den Treueid. Darauf berührte er die Krone des Königs und küßte ihn auf die Wange. Es folgten die übrigen Peers nach ihrem Range. Nunmehr schritt der Erzbischof von Canterbury zu de«.Krönü«g Ler Königin, die hierzu unter einem Baldachin," der von- SvülhÄclaÜd, Portland uns Hamilton getragen wurde, zu den Stufen des Attars trat. Der Erzbischof salbte die Königin mit dem heiligen Ol, übergab ihr den Ring und setzte ihr die Krone aufs Haupt, worauf sich auch die Peeresses mit ihren Kronen bedeckten. Rach der Spendung des Heiligen Abendmahls stimmte der Chor ein To vsuw an, und die Majestäten zogen sich in die Kapelle hinter dem Altar zurück. Ihre Rückkehr in die Kirche gab das Zeichen zu erneuten brausenden Rufen: „Gott schütze den König" und unab lässig sich steigernde Freudcnruse begleiteten das KönigS- paar, bis es die Kirche verlaffen halte. Das Schauspiel m der Abtei war von wunderbarer Pracht. Der Glanz der Roben des Adels, der Toiletten der Damen, die vielen militärischen und Hofuniformen, das alles vereinigte sich zu einem eindrucksvolle« Bild von vollkommener Schönheit. Im Chor des südlichen Längsschiffes saßen die Mitglieder des diplomatischen Korps, unter ihnen der Botschafter Graf Wolff-Metternich, in der Robe des Viktoria-Ordens mit dem Großkreuz dieses Ordens. Gegenüber befanden sich die Plätze der fremden Fürstlichkeiten. Nach dem Einzug der Mitglieder des Königlichen Hauses war die Abtei bis auf den Raum vor dem Altar völlig gefüllt. Das ganze Bild konnte keinen würdigeren Rahmen finden als die edle Architektur der Abtei, deren Wirkung durch keinerlei Ausschmückung beeinträchtigt war. Bewundernswert war die Leitung der Feier und die Ordnung, in der sich alles vollzog. In würdevoller Weise entfaltete sich die Handlung der Krönung und Huldigung. Sichtlich bewegt war der König, als der Prinz von Wales als erster Peer des Reiches die Huldigung leistete. Er drückte dem Sohne die Hand und küßte ihn. Tiefen Eindruck machte die vollkommene Würde de» Königs und der Königin während der feierlichen Handlung. Als der Königliche Zug die Abtei verließ, durchbrausten mächtige Hurras für die Königin, den König und den Prinzen von Wales die Kirche. Eine ähnliche Begrüßung wurde ganz, spontan dem deutschen Kronprinzen zuteil;,^ Die Rü«Hr zum »«Sin-tzampalaft. Durch Whitehav, Trafalaer Square, Pall Mall, St. James Street, und Piccaoilly kehrte der Königliche Zug nach dem Buckinghampalast zurück, auf der ganzen Fepstraße von der versammelten Meugo aufs leb hafteste begrüßt. Wenige Minuten nach 3 Uhr, nachdem die Majestäten kaum ausgestiegen waren, erschiene» sie noch im Krönungsornat aus dem Ballon des Schlosse», von der Menge erneut mit brausimdem Jubel begrüßt, dem sich die Truppen spontan anschlossen, indem sie ihre Waffen in der Lust schwenkten. zündet, die sich wie ein glänzendes Geschmeide von Hügel zu Hügel zöge» und vom Norden SchotttmdS bis zum Süd« Cornwall» reichte». Port-mouth, LL L»ni. Nie Rittschen und fremden Schiffe auf der Reede vo» Spithead haben aeflaggt. Alle Schiffe einschließlich d« im Hafen liegenden sowie die Landbatterie» gaben einen Königs- selut «b. An die Sparkde1»fiigun-en für die Mmmschaften aller Schiffe, die heute nachmittag stattfinden, wird sich heute abend ein von der Admiralität gegebenes Bankett in der Warinekaserne ansckließen, an dem 1500 Mann der fremden Schiffe u»d 5V0 britische Seeleute teilnehmen werden. Da» Befinden de» Kaiser» Franz Joseph. Wien, 82. Juni. Die »Korrespondenz Wilhelm meldet: Der Kaiser empfing heute vormittag den Minister präsidenten Frhrn. v. Bienerth in Inständiger Audienz. Der Kaiser erfreut sich andauernd vollster Gesundheit. Wie vo« bestuuterrichteter Seite mitgeteitt wird, ent sprechen die in den letzten Tagen in Wien, namentlich aber im Auslands über das Befinde» des Monarchen verbreiteten ungünstige» Gerüchte durchaus nicht der Wahrheit. Der Monarch befindet sich außerordentlich wohl. Marineminifier DeleaffL über die französische Marine. Paris, 22. Juni. Bei der Beratung des Marine budget» im Senat erklärte Marinemintster Delcassö, mit dem Flotten material stände 0- nicht so, wie eS sein müßte, aber seit zwei Jahren sei keine Zett verloren, und alle neueren großen Schiffe seien in den Stand ge setzt, unter den beste» Bedingungen kämpfe». Für das Geschwader zweiter Linie liege die Sache weniger günstiy, aber die Überlegenheit der Unterseeboote erlaube es, mü Ruhe die Vollendung des Flottenprogramms ab- zuwarten. Die Schiffe der Dantonklaffe, die vom mili tärischen Standpunkt aus zu den stärksten gehörten, müßten so schnell als möglich fertiggestellt werden, um in den Geschwaderverband ausgenommen zu werden. DaS werde im August geschehen, und dann würde die Lage sehr günstig sein. Er, der Minister, werde sich be mühen, eine einheitliche Ausbildung der Seeoffiziere sicherzustellen. Ein Erfolg der Nnhänger der Proparttonalwahlen. Paris, 22. Juni. Die Deputierteukammer hat heute bei Beratung der Wahlreform einen Zusatz antrag verworfen, der die Wahlen der Kammermit glieder auf Grund von Mehrheitswahlen festsetzen will. Dieses Abstimmungsergebnis bedeutet einen großen Er folg der Anhänger der Proportionalwahlen. Tie Mehrheit von 341 Abgeordneten, die sich gegen den Zusatzantrag aussprachen, setzt sich zusammen aus den geeinigten Sozialisten, allen gemäßigten Republikanern, den Mitgliedern der katholischen Action liberale und der Rechten sowie aus einer Anzahl Radikaler und Links republikaner. HpnderUvertra-»bera1««-e» Irr Gt. Petersburg. St. Petersburg, 22. Juni. Nach Meldungen der Blätter hatte der ehemalige Handelsminister Timirjasew als Vertreter der industriellen Fraktionen der Duma und >es Reicbsrats eine Unterredung mit dem obersten Leiter )er landwirtschaftlichen Organisationen Kriwoschein über neue Handelsverträge mit Deutschland und Osterreich-Ungarn. Kriwoschein teilte mit, die Frags« beschäftige ihn seit langem, und er beabsichtige, eine Kommission zu bilden, die sich mit den LandwirtschastS- geselljchaften und den anderen interessierten Organi sationen in Beziehung setzen werde. Die Handels- vertragsfraae wurde gestern auch vom Bureau der Kongresse der Vertreter von Industrie und Handel be raten. Reichsrat Awdakow berichtete dabei über Unter redungen, die er mit Stolypin und den Ministern Timaschew und Kokowtzow gehabt hatte, und betonte, ne Regierung verhalte sich sympathisch gegenüber den Wünschen der Organisationen des Handels und der In dustrie. Das Bureau beschloß gleichfalls, eine Kommisswn sur Revision der besteyenden Handelsverträge und zur Feststellung der erforderlichen Veränderungen zu bilden. ««» der niederländischen Ersten Kammer. Haag, 22. Ju»i. Die Erste Kammer nahm ohne Abstimmung den Gesetzentwurf für den Anschluß an die Berner Konvention an. Der Anschluß wird ein halbes Jahr nach der Vorlegung des Gesetzes über die Autorenrechte, das demnächst dem Staatsrat überwiesen werden soll, stattfinden. HWldiOim- der konstituierende« versammln«- für da» britische Reich und seinen Käntg. Lissabon, 22. Juni. Die kcmstituievende Versamm lung hat einen Antrag angenommen, in dem sie Eng land als befreundete und verbündete Nation begrüßt und sich der heute dem englischen König erwiesene« Huldigung anschUeßt. «räfinnng der Gobra»ieta-un- dnrch Kdnig Ferdinand »0« Bulgarien. Tirnowo, 22. Juni. König Ferdinand eröffnete heute in Anwesenheit der Königin Eleonore, des Prinzen Kyrill, der Münster, de» diplomatischen Korps und einer «roßen Menschenmenge in feierlicher Weise die Session ver großen Sobranje. Beim Betteten des Saales wurde der König von den Abgeordnete» der Regierungspartei stürmisch begrüßt. Nur die Bauern« bündler, die Sozialisten und die radikalen Demokraten blieben ostentativ sitzen. Vor Verlesung der Eröffnungs rede durch den König versuchte der Führer der Bauern- bündler Stambolijski unter Hinweis auf den strittigen Artikel der Verfassung gegen die Eröffnung der Sobranje durch de« König zu protestieren, wurde jedoch durch stürmische Hurrarufe der Majorität daran gehindert. Die Verlesung der TröffnunaSrede erfolgte sodann ungestört. In der Thronrede des König» heißt «»: 2»so1g« der UnabhänaigleiNeNltrun« habe ich Sie, meine Herren Deputierten, in aicmüfiheit de» Artikel» 140 der Ver fassung einberusrn, damit Sie über den von der Sobranje ge-