bevölkern im Hochsommer den Garten, auch die Sumpf- und weiöenmeisen stellen sich dort ein. vereinzelt zeigt sich auch eine Schwanzmeise im Geäst. Vie gewandten, unermüdlichen Vögel turnen in den unglaublichsten Stellungen im Gezweig herum, die schwarzen Perlaugen funkeln und suchen, und die spitzen Schnäbelchen picken fleißig nach Beute. Dem Naturfreunde bieten sie in ihrer Lebhaftigkeit reiche Beobachtungen, viele Garten besitzer erkennen ihren wert und sorgen für Bruthöhlen zur Vermehrung -er Art. ver Sommer ist für die Meisen eine nahrungsreiche Zeit. Wenn aber im Winter Schnee und Glatteis die Aste überspinnen und die Futterquellen verdecken, leiden sie bittere Not. Vann hilft der Mensch mit mildtätiger Hand und hängt einen Knochen oder eine Speckschwarte ins Geäst, und eifrig picken die hungrigen Vögel. In harter Zeit gesellt sich oft der Buntspecht zu dem Meisenvolk. Er ist der Führer der farbenprächtigen Schar, und fort geht's von Garten zu Garten, von Buschhorst zu Buschhorst in eifriger Suche vom Morgengrauen bis zur Sonnensinke. Die Wohnungsnot der Höhlenbrüter Vie Wohnungsknappheit grassiert im Lande! wenn unsere kleinen gefiederten Sänger in den Klageruf der Menschen mit einstimmen könnten, so würden sie mit ihren piepsenden Stimmen ebenfalls jammern: „Keen Hüsung, keen Hüsung!" Vie Brutgelegenheit der Höhlenbrüter schwindet mehr und mehr. Kuch für die Freibrüter fehlen an manchen Grten die Gelegenheiten zum Nestbau. In den ausgedehnten Forsten stockt auf weiter Fläche die gleiche Holzart Vie gleiche Vorliebe wie sie die Blaumeise für den Laubwald zeigt, bekundet die meist schon im Januar bei uns singende Haubenmeise für den Nadelwald, wenn dieser zierliche, schmucke Vogel durch die Minne- und Brutzeit nicht an einen Platz gefesselt ist, treibt er sich vaga bundierend als Führer gröherer Gesellschaften von Goldhähnchen, Sumpf- und Tannenmeisen in den Wäldern umher und verläht den Nadel wald nur in seltenen Fällen. Ruhelos streifen die Haubenmeisen durch das Dickicht, jedes Zweiglein nach Nahrung absuchenü. vabei zeigt sich der flinke und mutige, dreiste und neugierige Vogel als äuherst gewandter Rletterer und liefert den Beweis, daß er dem Forstmann beim Kampf mit den Jnsekten- schädlingen ein treuer Helfer ist. — Stand- und Strichvogel. Lockruf: leise „sitt"; gedehnt „täh" „gürr"oüer „zizigürr". Nutzen Schaden 18:5. Länge 12 cm: Spannweite 2V cm. Li: weiß mit roten Punkten; Gröhe 16x12 mm. von allen bei uns brütenden Meisenarten ver steht die Schwanzmeise das kunstvollste Nest zu bauen. Vie wände dieses eiförmigen, spannenlangen, mit einem Schlupfloch ver sehenen Gebildes sind so säuberlich mit Moos, Flechten, Birkenrinde und Spinnenweben ver filzt, dah es dem knorrigen Ruswuchs eines Nstes gleicht. Vie weiche Innenpolsterung ver bindet sich mit dem Flechtwerk der Ruhenwand zu einem elastischen Ganzen, das bei dem Ge wicht der zehnköpfigen Rinderschar aber den noch hier und da reiht. Diese entstandenen Löcher benutzen die Zungen als willkommene Gelegenheit, um ihre in der beengenden hülle sehr behinderten Langschwänze hindurchzu stecken.—Stand- und Strichvogel. Lockruf: leise „fitt"; pfeifend „ti ti ti"; scharf „zirr zirri"; Rngstruf: „zerrr". Nutzen Schaden 20:6. Län ge 15 cm; Spannweite 19 cm. Li: weih mit rötlichen Punkten; Gröhe 14x11 mm. Gben: Binüenschwanzmeise. tlialos euvopaeus. Unten: Weihkopfschwanzmeise. ^eKitbskos