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Nadelwälder, in denen die Sämereien gut geraten sind, beherbergen mit Sicherheit auch den allbekannten Zeisig. Der muntere, flinke und kecke Vogel bevorzugt Fichtenwälder und fehlt bei schlechten Nahrungsverhältnissen ost in Gegenden, die ihn jahrelang beherbergten. Er trägt sein Gefieder stets eng anliegend, klettert nach Meisenart gewandt im Gezweig umher und zeigt sich trotz seines unruhigen lvesens dem Menschen gegenüber recht zu traulich. während -es wohlklingenden, zwit schernden, mit einer schnurrenden Endstrophe ausgezeichneten Gesanges zeigt das Männ chen einen höchst seltsamen, fledermausartig flatternden Balzflug. Ms Näsigvogel erfreut sich der Zeisig großer Beliebheit. — Stand- und Strichvogel. Lockruf: „trettet", „tetter- tett", „di di -ei", „deischei". Nutzen - Schaden 1l:S. Länge 12 cm,' Spannweite 21 cm. Ci: grünlichweih mit roten Punkten und Strichel chen; Größe 16x13 mm. Ähnlich wie die Singdrossel und der Zaun könig und früher schon die Musel, wandert heute der Gimpel in die Grünanlagen unsrer Städte ein. Vas vogelbild der Grtschaften erhält durch die Zuwanderung des Gimpels eine sehr willkommene Bereicherung, denn er belebt die Umwelt nicht nur durch sein farbenschönes Gewand, sondern auch sein friedliches, sanftes Wesen und seine Zutraulich keit gegenüber dem Menschen machen ihn zu einem angenehmen Nachbarn. Viesen Eigen schaften verdankt er seine Beliebtheit als Näfigvogel, zumal er leicht Lieder nach pfeifen lernt und auch sonst dem Pfleger mancherlei Nurzweil und Freude bereitet. - Stand-und Strichvogel. Ruf: sehr sanft „diü", „tü"; klagend „jüg". Nutzen-Schaden 11:7. Länge 18 cm; Spannweite 28 cm. Ei: grün- chläulich mit grauen, violetten und braunen Pünktchen und Fleckchen; Größe 1S x14 mm. Gimpel oder Dompfaff, v^rrlluls europaos Hantierung. Wenn aber der Meister Mohn- und Distelsamen in die Hand nimmt, dann kommt -er Stieglitz heran, setzt sich auf den Handballen und pickt zutraulich die Saat. Sm Flugkäfig im Garten sind sieben, acht Vögel verschiedener Art, doch alle sind keine Sänger, und auch im Aussehen sind sie unscheinbar. Der Meister aber beobachtet sie gern, und er kennt die Ligenart aller. Der unverträglichste unter den Vögeln ist der Bergfink, der mit allen stets Streit hat. vier Wochen hat der Besitzer des Vogels aus eine Eingewöhnung -es Finken gehofft, -och immer vergebens. Unü da -er Fink ihm auch die übrigen Vögel des Käfigs verschüchtert, so fängt er sich ihn und gibt ihm die Freiheit wieder. Leisige ^er Herbst ist im Lande. Die Birken auf der Waldlichtung tragen goldfunkelnüe Kronen. Im Birkengeäst turnt ein Schwarm kleiner, niedlicher Vögelchen. Sie tragen eine rote Flamme auf dem Scheitel, und manche haben einen gleichfarbigen Brustlatz. Das sind die Prunkfarben des Birkenzeisigs, sonst ist sein Meid graubraun mit Weitz durchwoben. Vie Birke ist der Baum -er Zeisige, vom Birkensamen ernähren sie sich, un- auf den Asten in Mannshöhe bauen sie zur Frühlingszeit ihr Nest. Vie Färbung -er Birkenrin-e gleicht ihrer Färbung. Der Schwarm -er Zeisige löst sich aus -er Krone und schwebt zur Lrde hinab. Sie suchen im Grase, Hüpfen hierhin und dorthin, un- dann aber geht's wieder hinauf in die Mone. Sie turnen an den Asten, es sind Künstler im klettern, und sie klauben den Samen.