beendet ist. Dann werden die Krumen auf dem Tische zusammengestrichen und gleichfalls aus dem Brotkorb genommen und in nächste Nähe des Tisches gestreut. Schnell kommen die Spatzen heran. Der Zöchen ist dreist. Er fliegt hinunter und beginnt zu picken, was der Alte wagt, das kann auch sein Weibchen riskieren. Auch sie fliegt hinzu, und bald ist die letzte Krume verschwunden. Das Spatzenpärchen hat die erste Brut in diesem Zähre schon groß, und wenn das bauende Pärchen auch man chen Rethalm aus dem Dache zog, der Hausherr hat es geduldet. Diesmal haben sich Zöchen und Lieschen einen anderen Nistplatz gewählt, sie bauen im Efeu. Mit Halmen und Federn verschwinden sie in der dichten Belaubung, und nach wenigen Tagen wird die Kinderstube für das Weibchen bezugsfertig sein. Die zweite Brut ist erwachsen, und das Jungvolk trennt sich von den Eltern. Vie Zungen streichen ins Dorf und mischen sich unter das dortige Spatzenvolk. Vie beiden Alten aber bleiben beim Hause, sie brüten noch mehrmals und erfreuen durch ihr Getue und durch ihre Zutraulichkeit tagtäglich den sinnigen Beobachter. Gin Künstler rm Nestbau wochenlang hämmert der Frost, und er härtet die Schollen der kahlen Felder und bezwingt die Gewässer mit blankem Lise. Vann legt sich die Kälte, der wind kommt vom Süden, der Himmel bewölkt sich, das Wetter schlägt um, es riecht nach Schnee. Einen Tag und eine Nacht wirbeln die feinen Flocken zur Lrüe, und am nächsten Morgen liegt die weiße Decke fußhoch. Die Bäume sind von glitzerndem weiß überpudert. Die Tannen tragen dicke Polster. Zeder Pfahl im Gartenzaun hat eine weisze kappe erhalten. Ein südcuropäischer Vertreter der Sperlings vögel ist der bei uns vereinzelt im Rhein-, Mosel- und Saaletal auftrctende, mit hell gelbem Nehlfleck ausgezeichnete Steinsperling. Viesen Namen verdankt er seiner Vorliebe für felsige und gebirgige Gegenden; freie und ebene Gebiete meidet er ebenso wie dichte Waldungen. Der im Winter hier und da die Grtschaften besuchende Vogel zeigt in seinem Wesen und Benehmen allerdings sperlings artige Züge, doch ist er wesentlich scheuer und vorsichtiger als unser Gassenbcwohner. Ruf dem Erdboden bewegt er sich durch zierliches, finkenartiges Trippeln fort. Sein Nest steht immer am Ende einer tiefen Nisthöhle und enthält erst Ende Mai oder im Juni das Ge lege. — Strichvogel. Lockruf: schnalzend: „giüib"; Warnruf: „errr". Nutzen - Schaden 14:8. Länge 16 cm; Spannweite 27 cm. Li: schmutzigweih oder grau, hell- und dunkelgrau gefleckt und gestrichelt; Gröhe 21x15 mm. Sin äuherst anmutiges Bild bietet der Zinken hahn im Hochzeitskleid, wenn er aus voller Neh- le sein Minnelied in die laue Zrühlingsluft hin- ausschmettert. Gst vernimmt man seinen Schlag schon Ende März, gleich nach der Rückkehr der Hähne von der winterreise. Gewöhnlich er scheinen sie vierzehn Tage früher als die Weib chen, eine Tatsache, die dem munteren, zutrauli chen Vogel zu seinem wissenschaftlichen Namen „coelobs", der Ehelose, verhalf. Sein Nest ist ein kleiner Kunstbau. Es wird auhen mit grau grünlicher Vaumslechte verwebt, so -ah es sich kaum von seiner Umgebung abhebt; innen aber ist es mit feiner wolle ausgelegt und erscheint hier wie glatt gedrechselt. — Zug-, Strich- und Standvogel. Lockruf: hell „pink"; Angstruf: „jüh"; klagend „rüih". Nutzen-Scha den 25:6. Länge 16 cm; Spannweite 26 cm. Li: blaugrünlich oder rötlich mit grauer Bewöl kung und braunen Zlecken; Gröhe 19x14 mm.