Zur Frühlingszeit hält sich das haubentaucherpaar auf der Seemitte — das Männchen im Prachtkleide mit dem eigenartigen, braunen Kopfschmuck, das Weibchen in unscheinbarem Gewände. Oer haubensteißfuh ist ein Meister im Tauchen. Oer Körper ist auf dieses Geschäft eingestellt. Das Federkleid ist dicht und anliegend und schützt bei der Taucharbeit gegen Wärmeverlust. Mit prächtigem Kopfsprung jagt der Vogel in die Tiefe, und er holt sich den Fisch oder den krebs, den Schwimmkäfer oder die Larve der Libelle vom Seegrunde. Nach erfolgreicher Taucharbeit schießt er an die Oberfläche des Wassers, stellt sich auf die Ruder, schlägt mit den Flügeln und sein heiserer Ruf dringt über den See. Laut und lockend, dumpf und quarrend ist der Ruf des Tauchers, wenn ihn die Liebe packt. Vie Vögel schnäbeln sich an diesen Tagen der Wonne. Vann kommt für das Weibchen die Mutterpflicht. Zwischen den Rohrhalmen wird das schwimmende Nest gebaut und aus Wassergewächsen die Nestmulüe gepolstert. Endlich liegen die seltsamen Lier auf dem Grunde des Horstes. Anfangs sind sie weiß, bald aber erhalten sie von den faulenden Wassergewächsen eine bräunliche Färbung, wenn der weibliche Vogel zum Fischen geht, deckt er die Lier mit faulendem kraut. Ligenartig sind die Gewohnheiten des Haubentauchers am Nest, sonderbar gefärbt sind die Zungen. Sie sind gestreift wie Frischlinge. In den ersten Tagen ihres Seins werden sie von den Eltern gefüttert, bald aber ver sorgen sie sich selbst, wenn die kleinen ermüden beim Fangen und Fischen, ersteigt das Jungvolk den Rücken von Vater oder Mutter, und die Litern führen die lebende Fracht über den Wasserspiegel oder durch den lockeren Schilfbestand von Seebucht zu Seebucht. Kast noch schöner, doch kleiner als der hauben- steißfuß und seltener, wird der Rothalstaucher vornehmlich im Gsten Deutschlands verein zelt angetrossen. Unheimlich hallt sein dem wiehern eines Kohlens nicht unähnlicher Paarungsruf durch die im Rbendüämmern liegende, weite Rohrwilünis; so geisterhaft und schauerlich klingt diese Stimme, das; furcht same Wanderer oft ihre Schritte beflügeln. Trotz seiner geringen Scheu wird der Rothals nur gelegentlich beobachtet und zur Strecke gebracht. Er ist über weite Teile der gemäßig- ten nördlichen Lrdhälfte verbreitet, in Ungarn und Südrußland häufig und überwintert zu weilen an der Nordseeküste und größeren Binnengewässern. - Zugvogel: März, Rpril - Gktober. Rus: kur; und pfeifend „bip", „bibi bibi". Nutzen-Schaden kV: 5. Länge 40 cm; Spannweite 7k cm. Ei: gelblichweis;; Gröhe 45 x3k mm. Der Name dieses schön gezeichneten Schwimm ¬ vogels soll an seine hochnordijche Heimat er innern. Zwar geht er in der Polarregion nicht so weit nordwärts wie sein nächster ver wandter, der Eistaucher, dennoch verträgt auch dieser Vogel erstaunliche Kältegrade. Der Winterzug führt vornehmlich der Kälte noch nicht gewachsene jüngere Stücke in unsere Breiten; einzelne wandern regelmäßig bis in die Nlpen. So wird der Vogel in jedem Zähre im Salzburgischen beobachtet. Rls Zugstraßen benutzen diese gefiederten Wan derer stets die Meeresküsten oder größere Klußläufe. vereinzelt finden wir den Polar taucher als heimischen Brutvogel in Preußen, Pommern und der Neumark. In ihrer Lebensweise zeigen alle Seetaucher große ^thnlichkeit.-wintergast.Rus:„kaib".Nutzen- ^chaden k0:4. Länge 70 cm; Spannweite 20 cm. Ei: olivbraun; Größe 75x57 mm. (A pokartaucher. Vrivator srvtieus