linden plaudern und über den Feldern das erste Lerchenlied ertönt, streichen sie in ihr vorjähriges Brutgebiet. Die meisten ziehen nach Norden zu den stillen Gewässern Schwedens, andere rudern nach Osten und brüten auf den ost- preuhischen Seen, etliche aber ziehen zu den Gewässern im holstenlande zum gewohnten, langjährigen Brutort. In der hohlen, krausköpfigen weide auf der Insel brütet das Sägerweibchen. Vie Jungen schlüpfen. Vie aller liebsten, munteren Dinger erklettern auf den Lockruf der Riten den Höhlenrand und wagen den Sprung in die Tiefe — das Nest ist nicht hoch, von nun an lebt die Gesellschaft im Röhricht am Ufer und in den stillen Buchten zwischen rauschendem Net und flüsternden Sinsen, wenn aber das Jungvolk flugfähig ist, geht's im sausenden Fluge hinaus auf das weite Gewässer zur fröhlichen Fischwaid. Der Haubentaucher Der Nollsee liegt am Fuße von höhen, die sich an die fünfzig Meter erheben. Vie hänge sind mit Ginster bewachsen und am Westrande des Sees mit Tannen bestanden, die sich in dem Seewasser spiegeln. Lin schmaler Schilfgürtel säumt das Westufer. Ruf der Wasserfläche schwimmen die Blätter der See- und Teichrose, und die strahlenden Blüten wetteifern in ihrer Farbenpracht mit den volden des Wasserliesch. Ruf dem sumpfigen Vorlande prangt der Gold- und Blutweiderich und daneben die Schwertlilie und der Wasserdost. Vie Vogelwelt des Sees ist artenreich. Die Stock- und Löffelente brüten dort. Das Teich- und Blähhuhn sin- ständige Gäste. Der Zwergtaucher führt zwischen Schilf und Binsen sein heimliches Leben. Der eigenartigste Vogel des Nollsees aber ist der Haubentaucher, -er alljährlich zwischen den Rethorsten brütet. Unsere Küstenbewohner haben im Winter Gelegenheit, diesen Buntrock häufig zu beob achten, denn er flieht dann seine nordische Heimat, um die harte Jahreszeit in gemäßig ten Breiten zu verbringen. Uls Brutvogel finden wir den Mittelsäger in unsrer Heimat dagegen nur selten in den nördlichen Küsten gebieten. Trotz seiner eigentümlichen Merk male zeigt dieser scheue und vorsichtige Vogel in vielen Punkten den Enten ähnliche Züge, verblüffend sind seine Schwimm- und Tauch- künste. Vas in Gestrüpp oder hohen Gras büscheln stehende entenartige Nest enthält im Juni 8-1V fahlgrüne Eier, denen nach ZV Tagen winzige vunenbällchen entschlüp fen. - Zugvogel: Rpril, Mai. Wintergast. Ruf: ^- schnarrend „körr". Nutzen—Schaden 19:5. ^^^änge 6V cm; Spannweite 90 cm. Li: grau- grünlich: Gröhe 63 x 44 mm. Nlitkelsäger. Hieraus serrntor Rus rohr- und schilfreichen Landseen und Teichen mit freier Wasserfläche haben wir oft Gelegenheit, den haubensteihfuh als eine prächtige Zierde der Wasserlandschaft zu be obachten. Zwar ist er nicht leicht zu beob achten, denn bei der geringsten Beunruhigung verschwindet er unter dem Wasserspiegel, um an einer sehr entfernten Stelle wieder aus- zutauchen. Sein schwimmendes Nest wird stets an einigen Stengeln verankert. Beim verlassen des Nestes bedeckt der Brutvogel die Lier jedesmal mit einem Häufchen Schlamm. Vie im Juni ausschlüpfenden, hübsch gestreiften Zungen nehmen ihren Ruheplatz ost auf dem Rücken der gemächlich durch das Schils ziehen den Mutter. — Zugvogel: Mär; — September. Ruf: „kökökök", „gaworr", „kruor". Nutzen- Schaden 10:5. Länge 55 cm: Spannweite 85 cm. Li: gelblichgrünweih: Gröhe 48x34 mm.