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Als Brutvogel nördlicher Gebiete besucht uns dieser stattliche Vogel nur während der harten Jahreszeit, wenn seine Heimat ihm keine Nahrung mehr bietet. Oa die Saatgans aus schließlich von Pflanzenkost lebt, hält sie sich vornehmlich auf Ackern und Zeldern auf, um hier ausgefallenes Rorn, grüne Saat, Rnollen und Rüben, wurzeln, Rlee und junges Gras zu äsen, ver äußerst vorsichtige und scharfsinnige Vogel weiß zwischen gefährlichen und un gefährlichen Menschen genau zu unterscheiden, ist daher nur mit äußerster List und Umsicht zu erlegen, von der rotschnäbeligen, rosabeinigen Graugans ist unser Vogel leicht zu unter scheiden. — Wintergast. Ruf: „taddad-dat", „kaiak kaiaiak", „käng". Nutzen — Schaden 19:2^. Länge 84 cm: Spannweite 465 cm. Li: gelblichweiß; Größe 76x54 mm. Durch die weiße Stirnzeichnung ist sie von den andern einheimischen Wilügansarten unschwer zu unterscheiden, ihre eigentliche Heimat bil den weite Teile Nordasiens, von wo sie im Herbst, den Rüsten folgend, nach Süden und Südwesten streicht und auf ihrem bis nach Aggpten und Indien reichenden Zuge auch Deutschland besucht. Indes findet man den in seinen Lebensgewohnheiten unsern andern Wildgänsen ähnelnden Vogel in Holland, Bel gien, Frankreich und England wesentlich häufiger als bei uns. Oie Stimme der Bläß gans ist von der unsrer andern Feldgänse insofern verschieden als sie klirrende und klingende Laute enthält. — wintergast. Ruf: „kläng", „klik-klik", „kläkkäk kling". Nutzen- Schaden 19:2^. Länge 7V cm; Spannweite 150 cm; Li: gelblichweiß; Größe 79 x 54 mm. BläßgaNS. ^nser albitvons Der Gsthimmel rötet sich, die Gänse erwachen! Vie Frühaufsteher recken den hals, schlagen mit den Schwingen und schrillen ihren harten Weckruf. Müde und verschlafen antworten die Langschläfer mit leisem Gequarre. Aber bald kommt Leben in die Gesellschaft! Vie Ganter mahnen zum Aufbruch, und brausend erhebt sich der Schwarm. Sie ziehen stets den gewohnten weg, fallen ein auf den Asungsflächen und rupfen die junge Winter saat oder das letzte Grün an den Grabenkanten in den Flutzwiesen. wenn aber der Winter seinen Einzug hält, wenn die Schneeflocken tanzen, ist ihres Bleibens nicht mehr. Sie verlassen die Gegend, schrillen ihren harten, heiseren Wanderschrei und ziehen in schneefreie, nahrungsreiche Gebiete. Ver Frühling aber führt sie zurück zum hohen Norden in ihr gewohntes Brutgebiet. Der Wöckerschwan Au dem beliebtesten Park- und Ziergeflügel unserer Seen und Teiche gehören unbedingt die Schwäne, vor allem der Höckerschwan. In früheren Zeiten war der wilde Schwan ein häufiger Brutvogel auf unseren Seen, jetzt ist er selten geworden. Vie unbewohnten, gemäßigten nördlichen Gebiete von Europa und Asien sind seine Heimat, von dort aus kommt er im herbste auf seinem Wanderfluge nach dem Süden auch auf unsere Gewässer, und wir freuen uns -es Anblicks der herrlichen Vögel. Auch die Singschwäne aus dem hohen Norden stellen sich zur Winterzeit an unseren Rüsten und auf unseren Landseen ein, und ihr heiserer Ruf gellt über das Wasser. Seltener kommt der Zwergschwan, der ein gänseartiges Aussehen hat, auf dem Vurchzuge zu uns. Im halbwilden Zustande ist der Höckerschwan ein beliebter Zieroogel unserer Teiche und Seen, und er ist es