Als eigentlicher Vinnenlandvogel wird die Flufiseeschwalbe in Deutschland auf fast allen größeren Gewässern angetroffen. Vas Jagd gebiet des anmutigen, eleganten Vogels ist ungemein groh ; seine aus allerlei Nleingetier bestehende Nahrung wird ausnahmslos flie gend aus dem offenen lvasser geholt. Nach dem Erspähen steht die Seeschwalbe rüttelnd über ihrem Gpfer, um es alsdann durch Stosz- tauchen zu erbeuten. Als Brutplätze werden Sand- und Niesbänke bevorzugt. Bei den Minnespielen entfalten die schönen Vögel ihre ganze Zlugkunst. Vie Jungen verstehen sich vorzüglich zwischen Steinen und Pflanzen zu decken, werden aber oft durch das Geschrei ihrer Litern verraten. — Zugvogel: April - Juli. Lockruf: „kriah"; Angstrus: „kreck". Nutzen-Schaden 12:2. Länge 35—37 cm; Spannweite 8V cm. Li: gelblich bis creme farben mit violettgraucn Schalen- und brau nen Gberflecken; Grösze 36x30 mm. Lin prächtiger Vogel unsrer Heimat, dessen Bestände in den letzten Jahren allerdings stetig zurückgegangen sind. Als Bewohner des Atlantischen Gzeans gelangt er häufig an die Nordseeküsten, nur selten dagegen wird er im Gebiete der Gstsee angetroffen. Noch vor 100 Jahren war die Brandseeschwalbe aus Norderoog ein so häufiger Vrutvogel, dah der Besucher dieser kleinen Insel kaum einen Schritt gehen konnte, ohne fürchten zu müssen, die Brut des Vogels zu zertreten. Vie auf fliegenden Scharen waren von solcher vichte, datz die drängenden Vögel den Störenfried mit den Flügelspitzen oft ins Gesicht schlugen und ihn über und über mit kalkigem Not besudelten. Noch heute besuchen sie in ungeheu ren Scharen die Nordseeküste. Zugvogel: April — August, September. Ruf: „kirrek", „kreh". Nutzen-Schaden 12:2. Länge 40 cm; Spannweite Y0 cm. Ci: gelblichweih mit grauen und braunen Flecken; Grösze41 x 35 mm. ans Licht bringen, wenn der Abend kommt, dann verlassen sie das Feld und verbringen auf einem nahen Gewässer die Nacht. Naum aber graut der Tag, da geht's wieder hinein ins Binnenland zur Nahrungssuche, wenn der Herbst ins Land kommt, verlassen viele Lachmöwen die Heimat. Sie ziehen zur Nüste der Nordsee und folgen ihr und verbringen den Winter an Englands, Frankreichs und Spaniens Gestaden, selbst nach Amerika wird vereinzelt eine Lachmöwe verschlagen. Vie Lachmöwe von den östlichen Brutplätzen wandert nach dem Westen, und diese verbringen vielfach bei uns den Winter. Bei strenger Nälte, wenn der Frost die Gewässer mit einer Eisdecke bezwingt, leiden die schmucken Lharaktervögel der Nüste bittere Not, und manche verkommen. Auf der Alster Hamburgs und der Spree Berlins tummeln sich die „Seemöwen" — wie fälschlich der Volksmund sagt — das ganze Jahr mit Ausschluß der Blütezeit. Dort werden sie sehr vertraut, und manche nehmen die Brotkrumen im Fluge aus der Hand, viele Zuschauer beobachten täglich den reizenden Möwenslug, und mancher spendet regelmäßig seine Zuttergabe.