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Vieser schöne, stattliche Vogel brütet an -er Rüste nn- aus -en Inseln -er Nordsee noch in großer Anzahl. In den Lrutkolonien herrscht ein geschäftiges Leben und Treiben. Ven ganzen Tag über bis zum späten Abend holen die Möwen Atzung für Vrutvögel und Nestlinge herbei. Lin unaufhörliches Schreien und Krächzen begleitet das An- und Abstreichen. Bei Störungen erhebt sich eine ungeheure Wolke durcheinanüerwirbelnder Fittiche und das Geschrei wächst zu einem ohrbetäubenden Lärm an. Vie staatlich verpachteten Brut kolonien auf Borkum und Sylt werden von 12000 Brutpaaren besucht; sie liefern jährlich 30000 Lier für den verkauf, ohne dah ein Rückgang der Vögel zu verzeichnen wäre. - Zug- und Strich-, seltener Standvogel. Ruf: „kjau"; schnell und rauh „hahaha". Nutzen- Schaden 12:2. Länge bv cm; Spannweite cm. Li: grünlich mit schwarzbraunen und grauen Flecken; Gröhe bbx44 mm. Silbermöwe. Ikarus arAkutatus Ls ist ein anziehendes Schauspiel, diese kleinste, aber gewandteste unsrer Seeschwalben auf ihrem Beutezuge zu beobachten. In gerin ger höhe schießt der muntere Vogel über die blinkende Wasserfläche. Sobald er ein Veute- tier erspäht hat, verharrt er flügelschlagend Lber dieser Stelle und stürzt mit angelegten Fittichen, einem Pfeile gleich, auf sein Gpfer, das er, ohne ins Wasser zu tauchen, ergreift und auf seinem Weiterfluge verzehrt. Begeg nen sich auf ihrem Zagdzuge zwei Artgenossen, so erfolgt eine freudige Begrüßung unter lautem Schreien. Lhe sich die Vögel trennen, spielen und necken sie sich noch eine Zeitlang unter Entfaltung ihrer schönsten Flugkünste. - Zugvogel: Mai - Juli, August. Rus: „kria"; scharf und hoch „kreck", „kickreck". Nutzen- Schaden 12:2. Länge 22 cm; Spannweite 50 cm. Li: trüb rostgelb mit aschgrauen, veil- und tiefbraunen Flecken und Stricheln; Größe 32x23 mm. Zwergseeschwalbe. Stern» lUimim -er Vögel, doch niemals tritt völlige Ruhe ein. Das Anstiegen und Abstreichen dauert den ganzen Tag. Die einen fallen ein, andere steigen wirbelnd empor, gaukeln über der Insel, schweben über dem Wasser oder streichen landeinwärts zur Nahrungssuche. Vie Lachmöwen sind hübsche Vögel, die jeder Naturfreund mit Freuden betrachtet. Blendend weih ist das Gefieder. Über den Nopf haben die Altoögel eine kaffeebraune Mütze gezogen. Vie Ruder und der Schnabel leuchten im roten Farbton. So sauber wie die Möwen in ihrem Aussehen sind, so unordentlich sind sie im Nestbau. In die flache Vertiefung eines wirren Haufens von Schilfstengeln, Gras und Halmen legen die Weibchen zwei, drei schön gefärbte Lier. Vie Lier der Möwen sind grundverschieden in Färbung und Zeichnung, wochenlang werden die schmackhaften Lier auf der Möweninsel gesammelt. Lrst im Zunimonat lätzt man ihnen das Gelege, die Möwen gelangen zur Brut. Vie Zungvögel sind geschlüpft, hier hocken zwei graubraune Dunenbälle in der Nestmulde. Linen halben Meter vom Nest entfernt sind zwei weitere Nester. In der Vertiefung des einen hocken drei Zunge. Sie sind noch feucht und eben geschlüpft. In dem dritten Nest sind die Lier angepickt; nach wenigen Stunden werden auch hier die Zungvögel die Schalen sprengen. Dicht an dicht liegen die Möwennester auf der ganzen Insel, und der Besucher, der am Ufer landet, weih kaum, wo er den Fus; hinsetzen soll. Die Zungvögel sind flügge. Sie folgen den Lltern und ziehen vagabundierend durchs Land. Sie bevölkern die Förden des Meeres und die Binnengewässer im Lande, wenn der Landmann die Stoppeln schält, so folgen sie in der Gesellschaft der Stare und Nrähen dem Pflüger und sammeln Nleintiere, die die brechenden Schollen ZS