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Grünfütziges Teichhuhn. Osllinuls ekloropus In äußerst anmutiger weise belebt bas zier liche Teichhühnchen schilfreiche Teiche und Weiher unsrer Heimat. Mit großen Schritten läuft es leicht und behende über die schwim menden Blätter; unter zierlichem Kopfnicken und Schwanzwippen schwimmt es durch die verwachsene Rohrwildnis. Im verstecken und Tauchen ist der hübsche Vogel Meister. Dennoch ist er weniger scheu als zutraulich, so daß sein munteres Treiben mühelos beobachtet werden kann. Vein Ruge des Tierfreundes bereitet der als belebende Zierde unsrer Gewässer zu be zeichnende, immer muntere, schmucke Vogel manche genußreiche Stunde, zumal er sich den ganzen Tag, vom frühen Morgen bis zum späten Rbenö, zeigt. - Zugvogel: März, Rpril - Oktober, November. Ruf: „kürk", „kirkret" und „kikik". Zunge: „schüi". Rutzen-Schaden 14:2. Länge 31 cm; Spannweite 55 cm. Li: gelblichweiß mit grauen und rotbraunen Punktflecken; Größe 41x24 mm. Brauner Sichler, klegsckis kuleinellu« Ls ist nur wenig bekannt, daß eine Ibisart, der Braune Sichler, in Deutschland angetroffen wird. Zwar kommt er für unser Gebiet nur als Wanderer in Frage, denn seine Brutplätze liegen in Ungarn und am Mittelmeer. In morastigen Sümpfen schreitet der Sichler mit leichten, gemessenen, aber schnellen Schritten zwischen Schilf und Rohr einher, um Rlein- getier aus dem Schlamm zu schnattern. Da er nur ungern schwimmt, meidet er das tiefere Wasser. Ruf Wanderflügen verändern die in einer Reihe nebeneinander fliegenden Vögel unausgesetzt ihre Linie, so daß sie den Eindruck einer sich fortwährend windenden Schlangen liniemachen. Seine Wanderungen führen den oft inaltenReiherhorstenkolonienweisebrütenüen, äußerst scheuen und vorsichtigen Vogel in alle Erdteile. - Vurchzugsvogel. Rus: „rah". Nut zen-Schaden 14:2. Länge 55-bü cm; Spann weite 98 cm. Li: blaugrün; Größe 52 x 37 mm. Ungestört liegt im Frühling und Sommer das Bruch, und so manche Tierart führt dort ein sicheres Dasein. Zwei Dommeln haben auf den Schilfkaupen alljährlich ihr Nest. Die Wildgans brütet am Rande der Retdickung, und ein kranichpaar auf einer kleinen Insel im grundlosen Moder. Vie Trauerseeschwalben nisten auf schwim menden Polstern. Ruf den Blänken ziehen Blähhühner dahin. Rus dem Rohre erklingen die vielartigen Stimmen von Kleinvögeln mancherlei Rrt, die heimlich und ungesehen hier Hausen. Zu den heimlichsten Gästen im Sumpfe, in der Retdickung und im Weidengebüsch gehören unstreitig die zier lichen Sumpfhühnchen, die durch Helles pfeifen und Euieken dem aufmerksamen Beobachter ihren Aufenthalts ort künden, wenn die Sonne hinter dem Walde verschwindet und graue Nebelschwaden aus den Moorlöchern steigen, dann verlassen die Sumpfhühnchen ihre verstecke. Sie huschen über die Moospolster, rennen über die Teichrosenblätter und über die Blattquirle der Krebsschere. Sie Hüpfen auf die Schilfiaupe, es raschelt im Grase, es pfeift und quiekt. Ruf dem Moospolster am dunklen Kolk erscheint ein schlankes Hühnchen. Ls späht sichernd umher, wippt mit dem Schwänze, schrillt seinen Ruf und beginnt dann die Nahrungssuche, die langschwänzigen Larven der Schlammsliege sind ihm gerade recht. Lifrig stochert das Männchen -es Tüpfelsumpfhuhns im Moose, dann nähert sich ein zweiter Hahn aus demselben Geschlecht, und ein erbitterter Kampf hebt an. Ls flattert und rauscht zwischen den Seggen, die Kämpfer gebrauchen die Schnäbel, bis einer die Überlegenheit des Gegners erkennt und eiligst in der Dickung verschwindet. Der Sieger aber bleibt auf dem Kampfplatz. Er schüttelt und reckt den Körper, schrillt seinen herben Kampfruf hinein in die sinkende Nacht und beginnt bald wieder mit der Nahrungssuche.